Seis - Oferta inmoral


Zendaya

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Macario stand nur wenige Meter von mir entfernt und ich zielte mit einer Pistole auf ihn. Doch alles was er tat war - Lächeln.
Was für ein kranker Psychopath.

Seine Augen waren dunkler als die Nacht und sein Blick ließ mich zu Eis erstarren.
Bis ich Cyrus Schritte hinter meinem Rücken hörte.
Ich zielte erneut auf diesen Bastard. „No te mueves!", giftete ich ihn an, woraufhin er stehen blieb.
Grinsend hob er seine Hände - er glaubte tatsächlich, ich würde mich nicht trauen zu schießen.

Das Adrenalin schoss durch meine Adern und jeder einzelne Muskel in meinem Körper war zum zerbersten angespannt. Wachsam wie eine Raubkatze auf Beutezug behielt ich beide abwechselnd im Blick und vergaß dabei vollkommen, dass ich halbnackt zwischen diesen Bestien stand, die nur darauf warteten mich in ihre Hände zu kriegen.

„Na, wen tötest du zuerst, Princesa?" Langsam schritt Cyrus erneut auf mich zu. Dieses Arschloch war echt Lebensmüde.

„Bleib stehen!", knurrte ich wütend und mein Finger zitterte am Abzug.
In meinen Gedanken fing ich an zu zählen und bei drei würde ich diesen Bastard erschießen.

Uno... dos...

Plötzlich spürte ich einen warmen Atem an meinem Ohr und zuckte innerlich zusammen.

„Du musst genau auf sein Herz zielen", sagte Macario leise, sodass nur ich ihn hören konnte, und griff dann vorsichtig mit beiden Armen um mich. Er legte seine Hände über meine und wir zielten gemeinsam auf seinen Bruder. Total verstört von seiner Aktion, rührte ich mich keinen Millimeter.

Ich spürte den weichen Stoff seiner Kleidung auf meiner nackten Haut und seine teuflische Aura nahm mich komplett ein, als wären wir zu einer Person verschmolzen.

Er nahm mir weder die Waffe ab, noch hielt er mich wirklich fest. Minutenlang standen wir in diesem endlos langen Flur und die Spannung, die in der Luft hing, war kurz vorm explodieren.

„Erschieß ihn", flüsterte Macario an meinem Ohr. Doch ich wusste, wenn ich Cyrus tötete, würde er mich auch umbringen. Es gab keinen Ausweg mehr für mich. Ich saß in der Falle - in seiner Falle.

Er überragte mich um einiges und sein Körper schloss meinen vollkommen ein, wie eine schützende Mauer oder eine Bettdecke, die man um sich wickelte.
Doch er war kein Schutz, sondern der, vor dem ich fliehen sollte - der, dem ich niemals hätte begegnen sollen. Er war nicht das Böse, sondern der Anführer alles Bösen. Er lebte nicht nur in der Finsternis, er war die Finsternis.

Ich spürte wie sein Finger sich über meinem bewegte - wie er sich konzentrierte und gemeinsam mit mir Cyrus anvisierte.

Er war Geisteskrank - aber intelligent, und dass machte ihn so extrem gefährlich.

Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer - und sein männlicher Duft umhüllte mich wie ein Schleier - verführte mich dazu - die Augen schließen zu wollen, um ihn zu fühlen. Doch ich ließ es nicht zu - denn er war ein noch größerer Bastard als Cyrus.
Ich konzentrierte mich auf seine Bewegungen... und dann..

Drückte er vollkommen unerwartet ab. Geistesgegenwärtig riss ich die Waffe zur Seite. Alles passierte so schnell - und nur wenige Sekunden später kamen Wachen mit Maschinengewehren angerannt und zielten auf mich.

Total benommen und mit bebenden Körper stand ich in diesem Gang und senkte den Arm mit der Pistole in den Händen.

Der laute Knall dröhnte noch immer in meinem Gehörgang und ich bekam für einen Moment nichts um mich herum mit.
Nur ein Stimmengewirr nahm ich dumpf im Hintergrund war und Cyrus, wie er fluchte.

„Mierda! Du hättest mich fast getroffen!" Mit weit aufgerissenen Augen kam er auf mich zugestürmt. Doch selbst wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte zu fliehen - meine Füße - mein ganzer Körper bewegten sich nicht.

„Verschwinde, Cyrus. Ich kümmere mich ab jetzt um sie." Er stellte sich vor mich und hielt ihn auf.

„Fick sie tot, Macario. Oder ich werde es tun", fauchte er voller Hass.

Dann wurde es ganz still. Nur meinen Herzschlag konnte ich hören. Es fühlte sich an, als würde es gleich aus meiner Brust springen.

„Das müssen wir aber noch üben." Seine tiefe, ruhige Stimme holte mich aus meiner Trance. Vorsichtig nahm er mir die Pistole aus der Hand - und kurz darauf gaben meine Beine nach, sodass ich auf dem Boden zusammensackte.

Erst als ich eine Matratze unter mir spürte, kam ich wieder zu mir. Ich starrte an die Decke - ich war zurück in meinem Verließ. Aber ich lebte.

„Du hast meinen Bruder verprügelt und fast getötet. Respekt." Seine raue Stimme hallte durch den Raum und ließ mich augenblicklich hochschrecken. Er lehnte gegenüber an der Mauer und schien sich darüber zu amüsieren.

Diese Familie war die reinste Freak Show.

Intuitiv zog ich die Knie schützend an meinen Körper und kroch an die Wand, als könnte ich mich in ihr verstecken.

„Wirst du jetzt sein Werk vollenden?" Misstrauisch sah ich zu ihm rüber. Er trug einen Anzug, aber ohne Krawatte - obwohl es mitten in der Nacht war. An seinem weißen Hemd waren die oberen Knöpfe geöffnet. Sein markantes Gesicht mit dem Dreitagebart war zum Fürchten. Trotzdem sah er unheimlich gut aus. Ich hasste mich für diesen Gedanken.

„Nein. Ich steh nicht auf Vergewaltigungen." Er kam zu mir ans Bett und setzte sich. Ich rutschte noch näher an die Mauer.

„Ich mag es, wenn sie mich wollen, wenn ihr Körper nach meinem Schwanz regelrecht bettelt." Ich zuckte zusammen, als er seine Hand hob und mich mit den Fingern berührte. Sanft strich er mir die Haare aus meinem blutverschmierten Gesicht.

„Wie heißt du?" Die Ruhe die er ausstrahlte beruhigte mich und machte mir gleichzeitig Angst. Ich sah zu ihm auf und schwieg. Ich werde ihm meinen Namen mit Sicherheit nicht nennen - denn ich möchte ihn nicht kennen und genauso wenig soll er mich kennenlernen.

„Ich werde dich einfach Hope nennen", meinte er kurz darauf in die Stille ohne den Blick von mir zu lösen.

„Wie die Hoffnung. Sehr witzig", schnaubte ich verächtlich.

„Nein, wie der Hope Diamant. Der teuerste dieser Welt."

„Was willst du von mir?", fauchte ich daraufhin.

„Ich möchte dir ein Angebot machen."

„Was für eins?"

„Cyrus hätte dich nicht hierher bringen dürfen."

„Und?"

„Ich habe keine Verwendung für dich. Wir handeln nur mit Drogen und Waffen. Menschenhandel ist nicht unser Gebiet. Haushälterinnen haben wir. Also biete ich dir an, dich frei zu kaufen?"

Ich sah ihn mit großen Augen an.

„Warum lässt du mich und meine Schwestern nicht einfach gehen, wenn ihr uns nicht braucht?"

„Dich brauchen wir nicht. Trotzdem bleibst du eine Gefangene." Seine Worte waren sehr deutlich.

„Ich habe aber kein Geld - und meine Schwestern würde ich niemals hier zurücklassen."

„Ich weiß." Er stand auf, stellte sich vor das Bett und betrachtete mich. Ich zog die Decke über meinen Körper.

„Und wie?", fragte ich aus reiner Neugier - aber ich würde mich niemals auf dieses Monster einlassen - egal, was er mir anbot.

„Ich will dich."

Blinzelnd starrte ich ihn an - bis seine Worte zu mir durchdrangen.

„Du hast gesagt, du vergewaltigst keine Frauen."

„Werde ich auch nicht."

„Aber das wird es sein, wenn du mit mir schläfst, denn ich verabscheue dich."

„Du hast die Wahl. Du kannst hier bleiben und von meinen Brüdern nonstop gefickt werden. Und ich verspreche dir, sie werden dir keine Minute zum Schlafen lassen .. und wenn sie fertig sind - hier draußen sind einige Männer, die nur darauf warten, ihren Schwanz in eine deiner Öffnungen zu stecken."

Mit kühlem Gesichtsausdruck sah ich ihn an.

„Du mieses Arschloch lässt mich vergewaltigen bis ich dein widerliches Angebot annehme."

Wütend sprang ich auf und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.

Er sagte kein Wort - nur sein Blick bohrte sich förmlich in mich hinein. Kurz darauf packte er mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und funkelte mich voller Hass an.

„Ich vergewaltige nicht und ich lasse nicht vergewaltigen - merk dir das ein für alle Mal. Ich kann dir nur keine Sicherheit bieten, wenn du hier bleibst." Sein Griff war fest, sodass ich mich nicht wehren konnte, ohne dass er mir wehtat.

„Ich vertrau dir nicht", presste ich aus meiner Kehle hervor und hielt seinem finsteren Blick stand.

„Das ist dein Problem. Aber ich denke, ich bin das kleinere Übel. Es sei denn du stehst drauf von wechselnden Männern gefickt zu werden."

Kurz darauf ließ er mich los und ging zur Tür.
Er sah ein letztes Mal über die Schulter, als er die Klinke in der Hand hatte.

„Nein", kam es wie von selbst aus meinem Mund.

Noch ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er den Raum und ich hörte den Schlüssel im Schloss.

Wütend raufte ich mir die Haare, kaum das er weg war. Ich hasste diese Person aus tiefster Seele und alles was ich wollte war, ihn mit meinen bloßen Händen erwürgen.

Aber wenn es einen Weg hier raus gab, dann nur über diesen Bastard.

Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte ich zur Tür und hämmerte mit beiden Fäusten dagegen.

„Macario!!"

Wenige Sekunden später öffnete sich diese. Seine Gesichtszüge blieben kühl.

„Verschwende nicht meine Zeit."

„Wenn ich drauf eingehe, was passiert mit meinen Schwestern?"

Er sah mich einige Sekunden an und schien zu überlegen.

„Die kannst du dann mitnehmen."

Ich nickte stumm und bereute es im selben Moment. Doch was hatte ich für eine Wahl. Ich tat es für Tahis und Amaia.

Er zog sein Jackett aus und hing es um meine Schultern. Dann griff er meinen Oberarm und führte mich nach draußen.

Das Gewitter hatte sich verzogen und hinterließ eine schwül, warme Nacht. Wir liefen zu einer schwarzen, gepanzerten Limousine mit verdunkelten Scheiben.

Ich wandte mich noch ein letztes Mal um und sah Yago oben an einem Fenster stehen. Unsere Blicke trafen sich und ich atmete schwer. Ich wusste, er wollte mir mit der Heirat helfen. Doch ich wollte die Freiheit für mich und meine Schwestern - auch wenn der Preis dafür hoch war.

Schweren Herzens stieg ich in den Wagen und sah zu Macario rüber.

„Wohin fahren wir?"

„Zu meinem Anwesen."

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Ob Zendaya diese Entscheidung bereuen wird?

Hätte sie besser bei Yago bleiben sollen?

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen - dann lasst gern einen Stern ⭐️ da 🥰

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