,,Was ist, wenn sie es erfährt?"

,,Dann passiert nichts, außerdem soll sie es doch erfahren. Nur nicht zu früh."

,,Und was, wenn sie es zu früh erfährt?"

,,Dann müssen wir ihr alles erklären."

,,Wirklich alles?"

,,Wirklich alles", bestätigte die eine Stimme. 

Als ich wach geworden war, konnte ich noch diesen Teil des Gesprächs mitbekommen.
Ich wusste nicht, wem die Stimmen gehörten. Ich hatte nur eine leichte Ahnung.

Nach diesem Satz war das Gespräch beendet und ich machte mich bemerkbar.
Jedoch so, dass man nicht mitbekam, dass ich gelauscht hatte.

,,Ach Aylin, endlich bist du wach. Wir haben uns schon echt Sorgen gemacht", sagte Frau Coopbeer und zeigte dabei auf sich und Ariana. Ich nickte ihr nur zu.

Viel mehr fragte ich mich etwas, was ich nicht beantworten konnte:

Über wen hatten sie da gesprochen?
Warum hatte Ariana so angsterfüllt geklungen?
Und was durfte wer nicht zu früh erfahren?

,,Nun Aylin, erstmal zum Wichtigen. Wie geht's dir?"
Ich hatte leichte Kopfschmerzen, hielt es jedoch nicht für nötig, ihr dies zu erzählen. Also nickte ich nur.

Moment mal, wo war ich überhaupt?

,,Das ist prima. Ariana, hol doch mal bitte Stift und Zettel." Letzteres war an die Frau, welche ich wegen ihrer Tat teilweise verabscheute, gerichtet.

,,Du fragst dich bestimmt, wo du bist."
Ich nickte.

,,Du bist im Krankenzimmer. Kannst du dich denn noch errinern, was passiert ist?"

Nicht wirklich. Ich wusste, dass ich am See war und dort versucht hatte das Wasser ohne meine Hände zu bändigen. Dies hatte auch geklappt, jedoch war es sehr anstrengend.
Das war's.
Ich wusste also nicht, wieso ich überhaupt im Krankenzimmer lag.
Ich schüttelte den Kopf.

,,Nun, du warst am See. Ich weiß nicht, was du dort gemacht hast, jedenfalls hatte Klea gesehen, wie du zusammengebrochen und mit dem Kopf gegen einen Stein gestoßen bist.
Du wurdest bewusstlos und Klea hat mich sofort informiert.
Erinnerst du dich wieder?"
Ich schüttelte wieder den Kopf.

Wer war Klea?

,,Schade." Sie lächelte mich traurig an.

,,Hier sind Stift und Zettel." Ariana kam in den Raum und übergab Frau Coopbeer die besagten Sachen. 

,,Dankeschön, Ariana." Frau Coopbeer übergab mir die zwei Dinge.

,,Wenn du Fragen hast, kannst du sie jetzt aufschreiben."

Wer ist diese Klea?

Frau Coopbeer schaute mich geschockt an.
Sollte ich sie etwa kennen oder warum schaute sie mich so schockiert an?
Hätte ich diese Frage vielleicht nicht stellen sollen?

,,Oh, ähmm.... du weißt wirklich nicht, wer Klea ist?" Ich schüttelte mal wieder den Kopf. 

,,Ähmm.... sie ist eine gute Freundin von dir. Um genau zu sein, deine beste Freundin."
Am Ende lächelte sie, doch irgendetwas sagte mir, dass sie log. 
Vielleicht irrte ich mich auch, aber ich würde ihr ganz sicher nicht so schnell glauben. 

Wie lange kennen wir uns denn schon?

,,Oh, ähmm... schon seit.. ähh... Jahren. Du hast sie im Kindergarten kennengelernt und danach seid ihr auseinander geraten, bis ihr euch hier auf der Schule wiedergefunden habt."
Sie log, aber sowas von.

Woher ich das wusste?

1. Wurde sie rot
          Und
2. Hatte ich im Kindergarten keine Freundin namens Klea.

Ich hatte dort zwar Freunde, doch nur eine beste Freundin und diese hieß Smilla. Ich kannte keine Klea.

Ich nickte Frau Coopbeer zu.

Warum hatte sie mich angelogen?
Konnte ich ihr wirklich vertrauen?
Und wer verdammt nochmal war jetzt diese Klea?