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Die Augen schließend sog Askia gierig die Luft ein. Ihre Nackenhaare stellten sich auf als sie die bekannte Presenz wahrnahm. "Madara..." "Ich weiß, sie sind hier." seufzte der Mann neben ihr. "Ich habe mich kaum regeneriert. Wenn ich jetzt mit voller Kraft kämpfe, sterbe ich." stellte die Schwarzhaarige fest und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie epfand Wut auf sich selbst. Sie wollte keine Last sein.
"Mach dir keine Gedanken. Deine bloße Anwesenheit wird sie genug verletzen." ein dämonisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Mit sie meinte er eigentlich nur Hashirama. Madara war nicht blind und hat schon am Tag ihrer Befreiung die Gefühle des Senju durchschaut.
Vielleicht war gerade das der Grund warum er sich auf sie einließ. Vielleicht wollte er endlich etwas besitzen, das Hashirama nicht haben konnte. Vielleicht wollte er genau das dem Senju unter die Nase reiben, es nutzen um ihn schwach zu machen.
Eines wusste Madara. Solange Askia sein Spiel spielen würde, könnte er nicht verlieren. Sie war die Trumpfkarte, die er offen ausspielte.
Den beiden Uchiha war sehr wohl bewusst, dass die gesamte Aufmerksamkeit der Senju in diesem Augenblick auf ihnen lag. Aber um den Verdacht zu erwecken, sie hätten ihre Feinde nicht bemerkt, verharrten sie still an Ort und Stelle.
Izuna erkannte die Senju am gegenüberliegenden Rand des Waldes als Madara hinter seinem Rücken auf sie deutete. Er befahl den Kriegern kampfbereit zu bleiben. Alle waren sie noch bei vollster Kraft. Immerhin hat es nur eine aus ihren Reihen gebraucht um die Yuki auszulöschen.
Madara belächelte die erdrückende Spannung, die in der Luft lag. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand den ersten Schritt machen würde.
Doch kam es überraschend für das Uchiha Clanoberhaupt, dass es dieses Mal die Senju waren, die als erstes ihren Zug machten.
"Mokuton: Jubaku no Jutsu" Hashirama eröffnete den Kampf und ließ dicke Wurzeln durch die Erde in Richtung Madara schnellen. Tobirama fügte dem Angriff ein paar Kunais mit Kibakufuda hinzu. Doch bevor die Kunais in Askias Nähe kamen zog Madara sein Katana und dirigierte sie kurz vor der Detonation elegant in die Gegenrichtung .
Als die Wurzeln aus der Erde schossen ließ Askia sie mit einer simplen Handbewegung zu Staub zerfallen. Doch Hashirama sah dies voraus und lenkte einen Teil der Wurzeln so, dass sie sich in Richtung der Uchihamänner gruben.
Aber die geübte Uchiha war noch längst nicht so schwach, dass sie das nicht bemerken würde. Blitzartig trat sie mit den nackten Füßen auf den Boden und riss einen gewaltigen Spalt in die Erde aus dem ihr entflammtes Chakra heraustrat und auch die unterirdischen Wurzeln beseitigte.
Süffisant mit dem Mundwinkel zuckend verschränkte Madara die Arme vor dem Brustpanzer. "War das schon alles?!" rief er und sah direkt in die Richtung der Senju.
Einen Moment herrschte Totenstille, nichts bewegte sich mehr.
Dann ertönte lautes Gebrüll und die Senju preschten, Katana gezogen aus dem Dickicht auf das Schlachtfeld, Butsuma und seine Söhne voran.
Die Uchiha taten es ihnen gleich. Im Gemenge der Massen ging Askia auf Madaras Befehl in die Defensive und kämpfte ohne Feuer.
°°°°°°
Das Geklirre der Waffen und die Schreie der Männer schienen kein Ende nehmen zu wollen. Zwei Stunden standen sich die Senju und die Uchiha nun schon bereits gegenüber. Beide Clans taten sich mit der aufkommenden Kälte schwer, denn da Askia ihr Chakra kaum freisetzte kühlte das erwärmte Feld rasant ab.
Viele ihrer Männer waren bereits gefallen und der Geruch von Blut umhüllte zum zweiten Mal an diesem Tag die kalte Winterluft. Madara widmete sich blutdurstig seiner Rivalität mit Hashirama während Izuna ein Duell gegen Tobirama ausfechtete.
Butsuma Senju machte als einer der Stärksten seines Clanes den entscheidenden Unterschied. Kaum ein Uchiha konnte ihn aufhalten denn die Erben waren selber in einen Kampf verwickelt und Askia fand nie die Zeit ihr Chakra weit genug zu regenerieren. Haufenweise Uchiha starben durch seine Klinge.
Als er gerade einem weiteren das Leben nahm, richteten sich seine Augen auf eine bestimmte Person. Jemanden mit dem er noch eine Rechnung offen hatte.
Askia pov:
"Du Miststück!" beschimpfte mich einer der Senju und holte mit seinem Katana aus. Schützend hielt ich mein gebogenes Tachi vor meinen Kopf und sah hasserfüllt in die Augen meines Gegners. Für einen kurzen Moment aktivierte ich mein Sharingan und belegte ihn mit einem Genjutsu bevor ich mein Schwert in seine Brust rammte.
"Verräterin!" rief jemand anderes und schleuderte ein Kunai auf mich zu. Doch es prallte an meiner Rüstung ab. Zorn stieg in mir auf und ich spürte wie dieses Gefühl mein Chakra antrieb. Es regenerierte sich schneller. Drei weite Schritte und zwei Hiebe später fiel auch dieser Senju zu Boden, jedoch nicht ohne sein Blut auf meiner Rüstung zu verteilen.
Jemand rammte sein Katana in meinen linken Arm und ließ mich kurz aufkeuchen. Agressiv schnaubte ich und drehte mich auf der Ferse bevor ich die Person mit einem Tritt in die Magengrube auf seinen Rücken beförderte.
Widerwillens rappelte er sich schnell auf und formte Fingerzeichen für ein Windjutsu. Als er die schneidende Luft auf mich zublasen wollte ließ ich rukartig mein Chakra aus meinen Handflächen entweichen. Ohne großes Zutun meinerseits ernäherten sie sich vom Wind und hielten den Senju in ihrer Hitze gefangen.
Seine Schreie ausblendend hielt ich mir den stark blutenden Arm. In diesem Moment kam ein Kunai geflogen und bohrte sich in meinen Oberschenkel. Ich knurrte laut und versuchte den Schuldigen aufindig zu machen, jedoch flatterten mir die Augenlider zu.
Mit viel Anstrengung schaffte ich es sie wieder zu öffnen.
Ich bin einfach zu erschöpft. Es fordert zu viel Kraft am Leben zu bleiben...
Madaras Blick brannte sich in meine Haut und ich sah durch die Menge in sein strenges Gesicht. Mit einer schnellen Kopfbewegung deutete er mir an in den Wald zu verschwinden. Ich nickte zustimmend und sprang hoch in die Luft. "Katon: Goukakyou no jutsu!"
Der Feuerball wurde so groß, dass er mich für einen Augenblick von den auf dem Boden kämpfenden abschirmte. Ich nutzte diese Chance und versteckte mich sobald ich zurück auf meinen Füßen war im Erdboden. Nahe des Waldrandes kam ich hinter einem Stein aus der Erde hervor.
"Ah.." ich stöhnte schmerzerfüllt und lehnte mich an den gefrohrenen Felsen bevor ich auf den Boden sank.
"Verdammt!" wütend schlug ich mit der Faust auf den Boden.
Was soll ich jetzt tun? Wenn ich noch länger so schwerfällig bin wird es mich noch mein Leben kosten...
Ich weitete den Riss in meiner Hose etwas und schluckte als ich sah, wie das Blut immernoch unaufhhaltsam floss.
Ich entflammte meinen Daumen und führte ihn zu der Wunde.
Das wird jetzt weh tun.
Ich presste die Flammen auf meine Haut und brannte die Wunde aus. Der Schmerz war kaum auszuhalten. Meine Zähne rammten sich in meine Lippen und mit zusammen gekniffenen Augen Schmolz ich die Haut wieder zusammen.
Es war schwer einen Schrei zurückzuhalten aber gelang es mir nachdem ich etwas Schnee auf die deformierte Haut platzierte und sie abkühlte.
Schwer atmend wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und lauschte den Geräuschen des Kampfes.
Zum zweiten Mal umhüllte ich meinen Daumen mit einem Feuer und wiederholte die Prozedur an dem Schnitt auf meinem Arm.
Als ich es geschafft hatte, blutete meine Lippe stark. Meine Knochen waren wie gelähmt von dem bohrenden Schmerz.
Jetzt weiß ich wie sich die Menschen fühlten, die ich verbrannte...
Mühsam stützte ich mich auf meinen Knien ab und richtete mich auf. Mein ganzer Körper zitterte.
Auf dem Schlachtfeld wütete noch immer die Unruhe. Viele der Leichen waren kaum noch identifizierbar aufgrund der Verstümmelungen.
Ich wusste nicht wie ich mich fühlen sollte. So ein Schauspiel zu sehen war mehr als nur grausam und angsteinflößend. Aber die Tatsachen, dass es die Senju waren ließ mich unsere Brutalität dulden. Es war mir egal wie viele von ihnen sterben würden. Ich wollte einzig und allein Rache für das, was sie mir genommen haben.
Hashirama jedoch war kein Teil meiner Mordgedanken. Wie könnte ich auch?
Ein paar Minuten brauchte ich um meinen Puls herunterzufahren und genügend Chakra zu regenerieren. Als es so weit war, spuckte ich das Blut aus meinen Mund in den weißen Schnee und machte mich schnellen Schrittes zurück auf das Schlachtfeld.
Mein Bein schmerzte bei jedem Schritt, doch ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren.
Je lauter die Schreie wurden, desto stumpfer wurden meine Sinne. Ich schaltete ab, nahm alles wie aus einer leeren Hülle wahr. Ich tat, was mein Körper tun wollte.
Ich rammte mit meiner Schulter einen der Senju und noch bevor er auf dem Boden aufkam, durchtrennte ich seine Kehle. Meine linke Hand ballte sich zu einer Faust und mit Flammen umhüllt rammte ich sie in den Bauch eines anderen.
Schnell stolperte er nach hinten und sah verängstigt auf das Loch in seiner Rüstung. "A-askia!" wimmerte er. Erst dann fiel mir sein Gesicht auf. Es war Daoda, einer von Hashiramas Freunden. Er war einer der Männer die mich und ihn so komisch angesehen haben bevor wir gegen die Sato loszogen.
"Bitte... Bitte nicht." taumelnd fiel er auf seinen Po. Als ich einen Schritt näher trat drückte er sich verzweifelt nach hinten. Er war ein Feigling.
"Daoda.." begann ich und sah ihm direkt in die Augen "Ich töte keine Feiglinge"
Er schluckte. Ich wusste dass ich damit seinen Stolz verletzt hatte. Bei den Senju war er immer einer dieser vorlauten Männer gewesen die nur prahlten aber in Wirklichkeit kein Können besaßen.
Ich hielt inne und stützte mein Tachi auf dem Boden ab. Als er sich immer noch nicht bewegte schnaubte ich verächtlich "Abschaum."
Ich wendete mich von ihm ab und wollte gerade in die Gegenrichtung laufen, als er mein Bein packte und mich zu Boden riss.
Mit einer eleganten Bewegung richtete ich mich wieder auf und sah ihn nun etwas zufriedener an als er mit gezogenem Katana vor mir stand.
"Schlussendlich hast du ja doch Mut." gestand ich. Trotzdem erkannte ich wie seine Augenbrauen vor Unsicherheit zuckten. Seine Hände zitterten und brachten das Katana in eine ungünstige Haltung. Daodas Angst war kaum zu übersehen.
Mein Chakra schlängelte sich entlang der gebogenen Klinge und umhüllte sie mit heißem Feuer.
Daoda versuchte mich mit seinem Katana zu treffen, jedoch schmolz mein erhitztes Schwert die Stelle an der die beiden Metallklingen aufeinander trafen. Meine war wie die Rüstung die ich trug aus Edelstahl und somit viel hitzebeständiger als seine. Aber sie war auch um einiges schwerer.
Daoda sprang schockiert nach hinten und warf den Schwertstumpf weg.
Ich seufzte. "Lass es uns wenigstens schnell zuende bringen." war das letzte was ich sagte, bevor ich mein Tachi blitzschnell auf ihn zu warf. Es gab kein entkommen. Und ein paar Sekunden später lag auch er leblos am Boden.
Ich riss das Schwert aus seiner Brust und sah mich um. "IAI!" rief jemand.
Ein blonder Senju kämpfte gerade mit Sora, einen Uchiha. Der Mann, der den Namen rief sprang zu dem Blonden und ging ihm im Schwertkampf zur Hand.
Doch sie hatten ihre Rechnung ohne mich gemacht. Nach ein paar Schritten war ich auch schon in Reichweite und ließ mein Chakra stromartig aus meinen Handflächen schießen.
Ein Tunnel aus Feuer raste auf die beiden Senju zu und ein paar Sekunden später hörte man ihre qualvollen Schreie. Dann war es vorbei un zurück blieben die schwarz gebrannten Kadaver.
Ich humpelte leicht auf meinem Weg zu Sora. Er nahm dankend die Hand an die ich ihm reichte und sah dann auf mein Bein und das Blut, dass noch an der Hose und an meinem Ärmel klebte.
"Prinzessin ihr solltet-" "Das ist Krieg. Was hast du erwartet?" konterte ich schnell und wischte mir erneut das Blut aus dem Mundwinkel.
Um uns herum war deutlich zu erkennen, dass beide Clans erschöpften. Nur noch halbherzig prallten Katana und Katana gegeneinander. Nur noch Madara und Hashirama hatten genug Chakra um Jutsus anzuwenden.
"Sora siehst du Ryou?" meine Augen schnellten durch die Mengen doch ich fand den Haarschopf meines Vaters nicht.
Panisch drehte ich mich um.
"Askia.." Sora tippte auf meine Schulter. Der zögerliche Unterton seiner Stimme ließ meine Atmung schneller werden.
Ich folgte seinen Augen und fand was ich suchte.
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