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Hier sind irgendwo Rechtschreibfehler, bitte meldet diese Gauner! Viel Spaß beim Lesen :)

Hashirama pov:

Der kalte Nordwind jagte Schauer über meinen Rücken und schon jetzt bereute ich es, nicht Tobiramas Rat befolgt zu haben und ohne Mantel losgegangen zu sein. "Schnee? Schon so früh im Herbst?" verwirrt nahm ich die kühlen Eiskristalle in meine Hand und sah ihnen beim Schmelzen zu.

"Trödel nicht herum Hashirama." mahnte mich Tobirama der schon einige Meter vor mir war. Die Senju hinter uns begannen zu schmunzeln. "Tobirama-sama ist wie eure Mutter." witzelte Iai und schlug mir auf die Schulter. Ich stimmte grinsend zu und deutete leise allen an stehenzubleiben.

Tobirama drehte sich verwundert um doch kaum war sein Gesicht in unsere Richtung gewendet feuerte ich einen Schneeball drauf. "Volltreffer!" jubelte Iai und alle begannen zu lachen. Bis auf meinen Bruder. Dieser wischte sich sauer die kalte Masse aus seinem Gesicht und hob wütend die Hand. "Hashirama! Kannst du dich nicht einmal zusammenreißen?! Manchmal denke ich, ich bin der Ältere von uns beiden!"

"Mach dich mal locker Tobirama oder hat dich das Wetter schon steif gefroren?" Auf einen Konter wartend sah ich ihn an. Ein starker Windzug ließ mich erneut frösteln. Mein Bruder setzte gerade zum Antworten an als sich seine Miene schlagartig veränderte. Konzentriert schnellten seine Augen nach westen und er rümpfte die Nase.

Wissend, dass er eine Bedrohung oder zumindest etwas unnormales wahrnahm ging ich zu ihm. "Was ist es Tobirama?"

Er sog tief die Luft durch die Nase ein. "Es riecht verbrannt."

Beruhigend legte ich meine Hand auf seine Schulter. "Das sind bestimmt nur ein paar der Yuki die ihr Essen über einem schönen warmen Feuer braten." Bei dem Gedanken an etwas warmes zu Essen knurrte mein Magen laut. Iai und ein paar der Senjus die mir zu Tobirama gefolgt waren, schmunzelten.

"Ich kann mich nicht daran erinnern Kannibalen unter den Yuki entdeckt zu haben."

Verwundert zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Was meinst du Tobirama?"

Er sah mich ernst aus seinen roten Augen an. "Dieser Geruch... erinnerst du dich nicht mehr an ihn? An diesen scheußlichen Gestank in der Schlacht gegen die Sato."

Ich ging die genannte Schlacht nocheinmal im Kopf durch doch meine Geruchserinnerungen blieben mir Fern. "Der Geruch als Askia ihr Fleisch verbrannte.."

Ich riss meine Augen auf und der Appetit auf warmes Essen verging mir. Angestrengt hob ich die Nase in die Höhe und versuchte beschriebenen Geruch aufzunehmen.

"Hashirama, Tobirama prüft die Umgebung auf Chakra." erhob Vater das Wort. Er hatte sich aus dem vorherigen Geschehen rausgehalten, doch nun schien etwas seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Tobirama kniete sich hin und es dauerte keine Sekunde da riss er seine Augen auf. Ich tat es ihm gleich und zeigte die selbe Reaktion als ich es spürte.

Ihr Chakra. Überall um uns herum.

"Alleman höchste Alarmbereitschaft!" rief ich und sofort nahmen alle ihre Kampfposition ein. Jeder hielt Ausschau nach links und rechts. "Tobirama kannst du ihren genauen Standort ausfindig machen?"

Er nickte und hockte sich direkt wieder auf den Boden. Konzentriert berührte sein Zeigefinger den Schnee und hinterließ ein Loch in der weichen Oberfläche. "Sie ist gut 5 Kilometer westlich von uns... sie ist nicht allein... JEMAND KOMMT!" schrie er und zog sein Katana bevor er in Richtung Westen deutete.

Gebannt sah ich zwischen den wenigen Bäumen hindurch und wartete auf einen plötzlichen Blitzangriff... doch nichts geschah.

"Da!" rief Iai und zeigte auf einen Baum rechts von uns. Schwermütig humpelte ein Mann hinter dem Baum hervor. Ich eilte sofort auf ihn zu als ich seinen Anblick bemerkte. Sein rechter Arm blutete unglaublich stark und hinterließ rote Pfützen im Schnee. Er hatte dort keine Haut mehr.

Ich kam gerade noch rechtzeitig bei ihm an um ihn aufzufangen. Vorsichtig stützte ich ihn und lehnte ihn an einen Baum. "Yua bring eine Decke!" rief ich dem stämmigen Kerl mit einem vollgepackten Beutel in der Hand zu.

Hastig eilte er zu mir und wickelte die Decke um den Mann. Ich nahm seinen Arm. Er zuckte zusammen als ich begann ihn zu heilen. "Nicht die Augen schließen." forderte ich als ich bemerkte wie seine Lider auf und zu flatterten.

Yua neben mir kramte einen Behälter mit Wasser heraus und hielt ihn dem Fremden an die Lippen. Angestrengt sog er das Wasser nach und nach ein. Immer wieder tropfte etwas daneben und wischte das Blut aus seinen Mundwinkeln.

Die Männer versammelten sich mit etwas Abstand um uns. Vater und Tobirama jedoch standen unmittelbar hinter Yua und mir.

"Wie heißt du?" wollte Butsuma wissen. Yua nahm das Gefäß von seinen Lippen und schob die Decke über seine Schultern nachdem ich seinen Arm verbunden hatte. Seine schneeweißen Haare fielen nach hinten als er mühesam den Kopf hob um uns anzusehen.

"O-Omitsuno Yuki" brachte er unter Anstrengung heraus. Erst dann fielen mir seine milchigen dunkelblauen Augen auf. "Du bist der Sohn von Okuni richtig?"

Okuni Yuki war das amtierende Clanoberhaupt der Yuki und wir befanden uns gerade auf dem Weg zu ihnen, denn die Yuki baten um ein Friedensabkommen und eine eventuelle Allianz. Weil die Umstände für diesen plötzlichen Antrag jedoch so verwunderlich waren, zogen wir mit einem Großteil des Clanes los.

Stöhnend nickte Omitsuno. "Mein Bein.." keuchte er. Ich hob die Decke und ließ meine Hände über seine Wade fahren. Gebrochen. Meine Augenbrauen hoben sich in erstaunen. Sein Schienbein war nicht nur einfach sondern Dreifach gebrochen. Es war komplett zerschmettert.

"Was ist passiert?" fuhr Tobirama unbeirrt fort. Warnend sah ich ihn an. Dieser Mann kämpfte gerade um sein Leben und er verhörte ihn gleichgültig.

"Die.. Die Uchiha..." er stockte und schluchzte Herzzereißend. Warscheinlich spielte sich gerade das Geschehene erneut vor seinen Augen ab.

Eine Träne lief über den tiefen Schnitt an seiner Wange und verfärbte sich Blutrot bevor sie auf den hellen Schnee tropfte und gefrohr. "Eine einzige von ihnen..." langsam schien er wieder die Fassung zu finden. "Eine hat gereicht um uns wie Vieh zu schlachten." er biss sich auf die zitternde Lippe.

Ich wagte es nicht weiter zu fragen. Redete er von Askia? Soll sie den Yuki-Clan etwa ganz allein besiegt haben?

"Wie?" war das einzige was Vater fragte. "E-Ein Inferno so groß dass es uns alle mit einem Schlag erwischte... Ich- Ich hatte nur Glück dass ich etwas abseits stand." flüsterte er und sah auf seine zittrigen Hände.

Das war nicht möglich. Askia würde niemals... Sie würde niemals so etwas grausames tun.

"Ihre Feuerroten Augen haben gereicht um mir das hier anzutun..." er zischte als er seinen verbundenen Arm hob.

An diesem Punkt setzte mein Gehör aus. Tobirama und Vater begannen etwas zu besprechen doch ich nahm es nur gedämpft wahr. Was hat Madara bloß aus ihr gemacht? Ich kann nicht glauben, dass sie so etwas getan haben soll. Die Askia, die ich kenne hat den Krieg immer verachtet. Sie hat es gehasst Menschen sinnlos das Leben zu nehmen. Trotz ihrer inneren Wut hatte sie sich immer unter Kontrolle und hat ihre Kraft nie freiwillig zum Töten genutzt.

Mein Atem wurde flacher und ich schüttelte fassungslos den Kopf. Ein lauter Schrei brachte mich zurück in die Realität. Omitsuno hielt sich krampfhaft die Stelle an der sein Herz war mit der Hand und verzog schmerzerfüllt das Gesicht.

"Was hast du?!" panisch hielt ich meine Hand an seine Stirn und suchte nach irgendeinem Anzeichen eines Fieberkrampfes oder ähnlichem. Plötzlich leuchteten seine Augen hell rot auf und er schmiss den Kopf in den Nacken. Seine Schreie wurden immer lauter und seine Augen rollten nach hinten.

Dann war es wieder still. Mit weit geöffneten Augen betrachtete ich seinen schlaffen Körper und schluckte. Er war tot.

"Was ist geschehen?" aufgebracht sah Vater zwischen Yua und mir hin und her. "I-Ich weiß es nicht." stammelte Yua. Ich schob Omitsunos Arm von seinem leblosen Körper und zerschnitt das schon halb zerissene Oberteil mit einem Kunai.

"Gott steh mir bei." Yua fiel nach hinten und landete auf seinem Po als er sah was sich uns offenbarte.

Das Clansymbol der Uchiha prangerte auf seiner Brust. Es war eine Brandmarke. Sie war gerade erst aufgetreten, das erkannte man an dem widerlichen Geruch des verbrannten Fleisches.

"Was sind die Uchiha nur." kopfschüttelnd schnaubte Tobirama verächtlich.

TIMESKIP 10 MINUTEN SPÄTER

Ich steckte ein Kreuz aus Holz in die lockere Erde die nun Omitsunos Körper bedeckte.

Langsam kehrte ich dem Grab den Rücken zu und begab mich zum Vater und Tobirama. In Gedanken grübelte ich immernoch über die Situation. Wie konnte sie sie alle mit einem Schlag auslöschen? Und warum war ihr Chakra auf so weite Distanz verteilt?

"Hashirama...." ich hob meinen Kopf und sah Vater an. "Wir werden zu den Uchiha gehen und sie vernichten. Sie jetzt anzugreifen wird uns den Vorteil bringen, dass sie erschöpft sein werden. Außerdem ist die kalte Umgebung perfekt dafür sie anzugreifen. Wie du gesehen hast verliert Askias Chakra hier an Hitze wenn sie es zu weit von sich stößt. Sie mag die Yuki zwar mit einem Schlag besiegt haben, aber es muss sie einen Großteil ihrer Kraft gekostet haben." erklärte er.

Dann legte er seine Hand auf meine Schulter. "So eine Chance bietet sich nur selten. Wir müssen sie nutzen." "Ohne, dass dir deine Gefühle im Weg stehen." fügte Tobirama hinzu.

Nachdenklich atmete ich tief ein. "In Ordnung."

"In Bewegung!" rief Vater und wir begannen schnell in Richtung Westen zu laufen. Tobirama sicherte immer und immer wieder die Umgebung auf Feinde ab. Je weiter wir liefen, desto weniger Schnee lag. Es wurde mit jedem Meter Wärmer bis wir am Rande des Waldes auf die Schneegrenze trafen. Die grünen Gräser waren wieder zu erkennen.

Doch der Anblick, den uns das vor uns liegende Schlachtfeld bot, verwandelte die angenehme Wärme in eine tödliche Hitze. Schon ein paar Meter vor dem Waldrand waren alle Gräser nieder gebrannt. Schwarze Brandspuren zogen sich über den Boden gemeinsam mit einer gewaltigen Blutlache. In ihrer Mitte befanden sich überall schwarzgefärbte Körper. Das Muskelfleisch von den Flammen verbrannt und ihre Haut durch die Hitze geschmolzen. Ein Rudel Wölfe begann bereits an den vielen Kadavern zu nagen.

Meine Augen fixierten jedoch nicht das grauenhafte Umfeld, sondern die Frau, die in seiner Mitte stand. Neben ihr die unverkennbare Mähne Madaras.

Ich war mir nicht sicher ob diese Frau wirklich Askia war denn sie trug eine schwarze Rüstung und hatte ein ungewöhnlich geformtes Tachi in der Hand. Aber am meisten verunsicherte mich das zufriedene Lächeln, das auf ihren Lippen lag und nicht in dieses Bild eines Alptraumes passte.

"Dort sind sie." leise deutete Tobirama auf die Männer der Uchiha die sich wie wir auch im Wald verborgen hielten.

Was als nächstes folgte, würde sich für immer in meinen Kopf brennen. Niemals würde ich die kommenden Bilder vergessen können. Ihr Schmerz, ihre Brutalität würde ein anderes Ausmaß annehmen.

Und ihr Herz würde sich für immer gegen mich wenden.

In nur wenigen Stunden werde ich sie verloren haben.

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