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"Danke.." murmelte ich und zog mir schnell ein weißes Shirt über. "Habt ihr sonst noch irgendwelche Beschwerden?" Der Heiler befüllte mein Glas mit neuem Wasser und stellte es dann auf den kleinen Tisch neben dem Bett.

"Bitte, nenn mich einfach Askia" schmunzelte ich leicht. "In Ordnung Prin- ehm... Askia" peinlich berührt drehte er sich um und verließ den Raum. Damit war die Visite für heute beendet.  Yuuto, also der Heiler erklärte mir, dass es noch ein paar Tage dauern würde, bis meine Wunde am Rücken vollständig verheilt war. Aber ich bekam die Erlaubnis mich  endlich frei bewegen zu können. In den letzten 24 Stunden platzte ich beinahe vor Neugier, ich wollte unbedingt mein neues zu Hause erkunden und meine Familie kennenlernen.

Madara hat sich zu meinem Bedauern heute morgen noch nicht einmal blicken lassen. Vielleicht hatte er zu tun.

Meine Gedanken verwarfen Madara schnell wieder als mein Vater aufgeregt ins Zimmer stürmte.

"Na meine Kleine soll ich dir das Lager zeigen?" fragte er und war ganz hibbelig. Ich lachte leicht da er mich etwas an ein kleines Kind erinnerte. "Gerne".  Ich schwang vorsichtig meine Beine über die Bettkannte und berührte den kalten Boden.

"Ist es sehr frisch draußen?" immerhin hatte ich nur ein Shirt und die kurze Hose an und sonderlich Warm hielten mich die Sachen nicht. Ryou schüttelte schnell den Kopf "Wir können froh sein, im Wald zu leben. Auf einer Wiese würde man bei diesen Temperaturen warscheinlich eingehen." dabei wischte er sich den Schweiß von der Stirn.

"Komm." er hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich bei ihm ein, natürlich nicht, ohne vorher noch in ein paar Sandalen zu schlüpfen. Er wollte mich gerade aus der Tür ziehen, als ich abrupt stehenblieb. "Was hast du As-" "Kann ich so wirklich rausgehen?" dabei deutete ich auf meinen Kopf. Vermutlich standen mir gerade die Haare in alle Himmelsrichtungen ab und zugegebenermaßen würde ich gerne ein Bad nehmen bevor  ich mich den Uchiha vorstelle. Immerhin wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen.

Im Hinterkopf schwebte immernoch die Angst, wieder wie eine Fremde und eine Außenseiterin behandelt zu werden..

Vater drehte sich zu mir und drückte meine Haare mit seinen Händen platt. "Jetzt sollte es gehen." grinste er. 

"Ich würde als erstes gerne einen Onsen besuchen wenn es hier soetwas gibt."

"Natürlich haben wir einen Onsen! Was denkst du denn wer wir sind?" lachte er und schlug mir schwungvoll auf die Schulter. Sein Verhalten erinnerte mich sehr an Hashirama.

Wie es ihm wohl geht...

Ich schüttelte meinen Kopf um mich von diesen Gedanken zu befreien. Dann liefen wir den Langen Flur entlang bis zum Ausgang. Ich biss mir vor Aufregung auf die Lippe und wurde vom Hellen Licht der Sonne geblendet, als Vater die Tür öffnete. Schützend hielt ich meine Hand über meine Augen und blinzelte einige Male um mich an das Licht zu gewöhnen.

"Hier siehst du die Dorfmitte, den Marktplatz!" lächelnd sah ich auf den Großen Platz der von Häusern umgeben wurde. In der Mitte stand ein Großer Baum der viel Schatten schenkte. Vom Platz aus führten in jede Himmelsrichtung Straßen weg, die die Häuser miteinander verbanden. "Es ist schön."

"Man gewöhnt sich dran. Komm dort hinten ist schon der Onsen." ruckartig zog er mich hinter sich her, sodass ich kaum Zeit hatte mir die vielen Menschen, die sich auf dem Platz tummelten, genauer anzusehen.

"H-hey nicht so schnell!" doch Ryou ignorierte mich und schubste mich unvorsichtig in die Damenabteilung bevor er selber verschwand.

Ich seufzte und nahm mir ein Handtuch bevor ich mich auszog und es um meinen Körper Schlang. Die Bandage um meinen Bauch ließ ich jedoch dran.

Meine Augen scannten die heiße Quelle nach anderen Frauen ab und als ich niemanden sah ließ ich mich schnell in das warme Wasser gleiten.

"Hmmm" wohlig seufzte ich.

Da der Onsen so leer war, dauerte es auch nicht sonderlich lange, bis ich mich wieder mit Vater davor traf.

"Besser?" lächelte er und wir gingen wieder in Richtung Dorf. Ich nickte bestätigend und beobachtete die Umgebung.

Plötzlich hielt er an und deutete auf ein relativ großes Haus rechts von uns "Hier wohne ich" Ich begann zu lachen weil seine Brust vor Stolz anschwoll.

"Es sieht gemütlich aus!" kommentierte ich als wir weitergingen.

"Da vorne, das Haus mit dem Flachen Dach und den Vorhängen, das ist ein Kleines Vorratslager, rechts davon ist eine Bar und- oh siehst du das Große Gebäude mit den Säulen am Eingang? Das ist der Sitz des Clanoberhauptes und seiner Söhne. Dort werden auch alle Verhandlungen abgeschlossen." erklärte er weiter als wir auf besagtes Gebäude zu gingen.

Zu meiner Überraschung wurde uns die Tür von zwei Wachen geöffnet.

"Wieso gehen wir hier rein?" "Ich wollte dir doch alles Zeigen." antwortete er schnell. Wir liefen durch das unglaublich riesige Gebäude. Etwas Misstrauisch verlangsamte ich mein Tempo. Alles hier erinnerte mich an die Residenz der Senju, die Bauweise, die Größe, sogar die stellen an denen Wachen positioniert waren, waren ähnlich.

Mein Körper versetzte sich wieder in Alarmbereitschaft und unbewusst erhöhte sich meine Körpertemperatur. Mein Chakra wurde unruhig, doch dies blieb nicht unbemerkt.

"Was ist los Askia?" flüsterte mir Vater leise zu. Ich schluckte und versuchte mich zu beruhigen "Es ist nichts" murmelte ich schnell.

Vor einer Massiven Tür blieben wir stehen. Eine der Wachen verbeugte sich vor uns bevor er uns die Tür öffnete.

Wir platzten Mitten in eine Diskussion eines Jungen Mannes mit den Clanoberhaupt, Madara saß unbeteiligt daneben.

Alle verstummten und ihre Augen wanderten zu uns.

Ich verspürte die enorme und beinahe erdrückende Präsens ihrer Chakren. Sie waren alle fast von der Selben Kälte, nur die des Jungen Mannes war etwas wärmer. Doch Madaras Chakra übertrumpfte die beiden anderen und dominierte mein Chakra.

Meine Nackenhaare Stellten sich auf. So war es oft mit Tobirama und Butsuma. Immer hat Tobirama sein Chakra ausströmen lassen um mir zu verdeutlichen wie alleine ich war. Butsuma hingegen hat mein Chakra durch seine Bloße Anwesenheit unterdrückt.

Bei diesen Erinnerungen zog ich meine Augenbrauen zusammen, wurde jedoch aus meinen Gedanken gerissen als Das Clanoberhaupt auf uns zu kam und meinem Vater freundlich die Hand ausstreckte. "Ryou schön dass du gekommen bist."

Dann wanderte sein Blick zu mir und er verbeugte sich vor mir. Damit zeigte er mir seinen Respekt. Meine Lippen trennten sich etwas vor Schock. Noch nie hat mich jemand so behandelt, mir so offen Anerkennung geschenkt.

"Prinzessin.." begann er "Ich bin Tajima Uchiha, das Clanoberhaupt. Wir freuen Uns, dich zu Hause willkommen zu heißen." fuhr er fort und ein minimales Lächeln zierte seine Harten Gesichtszüge.

Ich war immer noch völlig überwältigt und brachte somit kein Wort über die Lippen. Tajima sah wieder zu meinem Vater "Ich war gerade dabei mit Izuna über die nächste Gefechtsaufstellung zu Diskutieren. Dein Rat ist gefragt"

Izuna muss dann der andere sein...

Die Männer gingen zu der großen Tafel an welcher die beiden anderen Saßen. Ich folgte ihnen und spürte Madaras Blick auf mir. An der Stirnseite des Tisches stützten sie sich beide auf die Tischkante und begutachteten eine Große Karte.

Meine Augen wanderten Kurz zu Madara bevor auch ich mich der Karte widmete.

"Wenn wir ein paar Heiler im Wald versteckt halten, könnten die Kämpfer in den Kampf stürmen ohne den Tod fürchten zu müssen. Den Angriff würden wir dann Wellenartig ausführen die Tanoga zu schwächen." dabei fuhr Tajima mit seinem Finger über die Karte.

Was soll das bitte für eine Strategie sein?

Noch bevor Vater seine Einwände preisgeben konnte, lehnte ich mich an ihnen vorbei und erhob meine Stimme. "Die Heiler Zurückzulassen ist nicht gerade schlau."

Stille.

Dann sah ich aus dem Augenwinkel wie Izuna seine Augen weitete und Madara eine Augenbraue hob.

Tajima sah mich wegen meiner Indirekten Beleidigung alles Andere als Begeistert an. "Und wieso?" fragte er bedrohlich.

Ich atmete tief ein und aus bevor ich mich erklärte "Wenn die Tanoga oder wer auch immer einen Hinterhalt planen und hinter den Kämpfern die Heiler angreifen, dann ist der Kampf schon verloren. Um dieses Problem beiseite zu Schaffen braucht ihr entweder eine massive Defensive vor den Heilern oder müsst den Kampf so kurz wie möglich gestalten. Dazu müsstet ihr wiederum einen Wellenartigen Angriff fallen lassen und mit ganzer Kraft auf einmal zuschlagen. Mit Angriffswellen eurerseits, würden die Tanoga nur Zeit gewinnen eure Schwächen zu analysieren und könnten sich eine Strategie gegen das Sharingan und die Uchiha erarbeiten. So gesehen wäre es schlauer die Heiler mit verstärkter Rüstung in den Kampf zu schicken, so könnten sie auch während der Schlacht helfen." 

Gott ich hör mich schon an wie Tobirama...

Tajimas Augen wanderten auf der Karte von rechts nach links und geschlagen seufzte er "Sie kommt wirklich ganz nach dir Ryou". Mein Vater lächelte mich stolz an "Na dann hast du ja jetzt deinen Rat Tajima. Entschuldige bitte, aber ich würde Askia gerne noch etwas herumführen".

Das Oberhaupt grummelte nur etwas uns als wir aus der Tür gehen wollten, wurde mein Vater von jemandem aufgehalten.

"Ich übernehme das" befahl Madara und sah zu mir.

Ugh ich hoffe es war nicht ganz so doof wie es sich angefühlt hat xD Naja viel spaß noch weiterhin und danke an alle Votes und Kommentare <3

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