Kapitel 50

Mit einem dröhnenden Kopf wurde ich langsam wach. Meine Hand war ganz warm und eine anderen war um sie herum. Ich öffnete langsam meine Augen und sah mich um. Anscheinend war ich im Schlafzimmer von Louis, wenn ich es richtig einordnen konnte. Alle Bilder von dem Geschehen schossen langsam in meinen Kopf. Wie Alejandro's Leiche mich anstarrte, als ob er wüsste, dass ich die nächste bin. Seine Worte halten in meinem Kopf herum und wurden von Mal zu Mal lauter. Ich wollte meine rechte Hand bewegen, doch eine Hand lag dort darauf. Ich merkte, wie sich etwas neben mir bewegte, weshalb ich dort hinsah. Louis hob langsam seinen Kopf und seine roten und geschwollenen Augen sahen in meine. „Es tut mir leid", fing er sofort an und sah mich dabei flehend an. Ich entzog ihm langsam meine Hand, was dazu führte, dass ich in seinen Augen Schmerz sehen konnte. Er setzte zum Reden an, doch ich hob meine Hand hoch und winkelte meine Beine an meinem Körper heran. „Sag mir, dass es nicht wahr ist", flüsterte ich, da meine Stimme brach. Tränen rannten meine Wange hinunter, an den Gedanken, dass er seinen Bruder umbrachte und sich nicht davor scherte es bei mir auch so zu machen. „Mi bonita", fing er an und wollte nach meinen Händen greifen, doch ich zog sie weg und kroch im Bett nach hinten. „Sag mir, dass du ihn nicht umgebracht hast. Sag mir, dass das alles ein Scherz ist. Sag mir, dass du mir nicht weh tust", weinte ich, weshalb sich seine Augen weit öffneten und leichte Tränen zu sehen waren. „Ich würde dir niemals weh tun, niemals. Ich liebe dich, Lia, so sehr", erwiderte er und setzte sich aufs Bett, weshalb ich in seine Augen sah. „Lass mich dir alles erklären, bitte", flehte er, wobei eine Träne zum Vorschein kam und seine Wangen hinunter kullerten.

Ich schüttelte meinen Kopf und fing an, bitterlich zu weinen, als ich die Waffe unter seinem Shirt sah. Seinen eigenen Bruder hat er umgebracht und ihm ist es egal. Er hat mir nur was vorgespielt oder? Er liebte mich nie, er wollte nur den Mutterersatz. Louis wollte nur, dass es seiner Tochter gut geht.

„Bitte hab keine Angst vor mir. Ich tue dir nichts, ich schwöre es dir mit meinem Leben mi bonita. Ich liebe dich und will dich einfach nur in meinen Armen halten", sagte er, was sich etwas brüchig anhörte. Er stand nun auf und lief zu seinem Schrank, dort öffnete er eine Schublade und hob sein Shirt leicht hoch. Die Waffe kam zum Vorschein, wie andere Waffen. Er tat sie alle in die Schublade und sah wieder zu mir. „Ich würde für dich alles aufgeben, wirklich alles. Du wirst diese Schublade erst öffnen, wenn du mir vertraust, ok? Wenn du mir glaubst", sprach er und schloss die Schublade ab. Er hielt den Schlüssel hoch und lief wieder auf mich zu. Er reichte mir den Schlüssel, doch blieb auf Abstand, was ich wollte oder? Ich sah inzwischen mit meinen weinerlichen Augen in seine. „Lass mir Zeit, bitte. Schreib mir nicht, ruf mich nicht an, komm nicht zu mir, bitte", flehte ich, weshalb er nickte, doch es brach ihm das Herz. Ich stand soeben vom Bett auf und lief zur Tür. Doch bevor ich sie öffnete, sah ich nochmal zu ihm. Er starrte aus dem Fenster und an seinem ungleichmäßigen Atem, wusste ich, dass ich ihn verletzt habe und das so verdammt sehr. Aber er hat mir etwas vorgespielt, mich belogen und nur seine Bedürfnisse gestillt. Und trotzdem liebe ich diesem Mann. Tränen rannten meine Wangen hinunter, als ich mich hinter ihn stellte und seinen Rücken küsste, bevor ich wieder auf Abstand ging. „Bitte verzeih mir", nuschelte ich und lief aus dem Raum, aus dem Haus. Raus aus seinem und das Leben seiner Tochter.

Für immer und ewig ...

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