Kapitel 47
Ich setzte mich aufrecht hin und sah zu ihm. „Ist mein Bruder schon weg?", fragte er und kam langsam zur Couch. Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr, schon 5 Stunden sind vergangen, dazu hatte ich eine Nachricht von Sophie und meiner Mam. „Er ist seit 5 Stunden weg", antwortete ich und sah wieder zu ihm auf. Er nickte und kam zur Couch, um sich hinzusetzen. „Was schaust du da?", fragte er und sah auf meine ganzen Unterlagen. „Ich bereite mich auf nächste Woche vor", antwortete ich wieder, weshalb er nickte und an die Decke in eine Ecke. „Lass uns spazieren gehen", sagte er und stand auf, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, ich hab Louis versprochen hier zu bleiben und das Haus nur zu verlassen, wenn ich zu meiner Mam fahre", sagte ich, doch er schüttelte den Kopf und fing an aufzulachen. „Er bekommt immer alles, immer", erwiderte er nun und drehte sich von mir weg. „Alejandro, ich-", fing ich an, doch er drehte sich um und sah mich wütend an, weshalb ich meinen Satz abbrach und meinen Mund schloss. „Er bekommt alles, immer. Jeder liegt ihm zu Füßen, einfach jeder!", schrie er nun in meine Richtung, was mich zusammen Zucken ließ. „Alejandro, du machst mir wieder Angst", gab ich zu und rutschte langsam von ihm weg. „Ich mache dir Angst?", fragte er wieder nach, doch dieses Mal sanfter. Er lief langsam auf mich zu, bis er vor mir stehen blieb.
Mein Kopf sagte mir immer wieder, dass ich rennen soll. Weit weg von ihm, doch ich war wie versteinert. Ich hatte zu sehr Angst, dass es wieder geschah, was meinen Körper zittern ließ und auch die Tränen bannten sich den Weg meiner Wange hinunter. Er kam mir immer näher, was mich meine Beine anwinkeln ließ. „Ich mache dir also Angst?", fragte er wieder, doch fing an zu lachen. Sein gehässiges Lachen schallte durch meine Ohren und ließen meine Muskeln zusammen ziehen. Angst, ich hatte so sehr Angst. Als er mir noch näher kam, sah ich die einzige Chance in einen Tritt, um ihn von mir weg zu bekommen. Er beugte sich nun über mich, weshalb ich meinen Mut zusammen fasste und ihn mit gewaltiger Kraft in die Hoden trat. „Fuck", zischte er auf und krümmte sich. Ich nahm die Chance und stand so schnell es ging von der Couch auf. Ich rannte in die Küche zu dem Notfall-Knopf. Meine Fingerspitzen berührten diesen fast, als ich von hinten gepackt wurde und gegen den Kühlschrank geworfen wurde. Der Knall war nicht zu überhören, den Blumenvasen stürzten neben mir zu Boden. Mein Bauch schmerzte, was mich zusammen krümmen ließ. „Lia, Lia, Lia", fing er an und hockte sich vor mich. Mein Kinn griff er und riss meinen Kopf gewaltig nach oben, was mich zischen ließ. „Ich werde dir schon nichts tun, mi hermosa. Dir werde ich nichts tun, nur meinem Bruder. Ich werde ihn das nehmen, was er auch tat", meinte er und strich über meine Wange. Ich sah ihn nun ängstlich und wütend zu gleich an. Können die ihren scheiß streit nicht untereinander klären? Muss ausgerechnet ich dort immer mit reingeraten?
Er hob nun seine Hand, was mich erschaudern ließ. In seiner Hand war eine Spritze, eine scheiß Spritze. Mich überkam die enorme Angst, weshalb ich ohne groß darüber nach zu denken meine Faust in sein Gesicht schlug. „maldita perra", fluchte er und fasste sich an die Nase. Ich stand unter schmerzen auf und rannte so gut es ging ins Wohnzimmer. Doch ich war zu langsam, denn er war mir schon dicht auf den Fersen. Das nächste was er machte war, mich zu packen und auf den teuren Glastisch zu werfen. Zum Glück zersprang er nicht, doch ich fiel auf die Vase, welche unter mir kaputt ging. Dann rollte ich runter auf den Boden und schlug meinen Kopf dort an. Mir wurde schwindelig, mein Körper schmerzte und mein Kopf dröhnte. „Hättest du mich nicht geschlagen mi hermosa, wäre das nicht passiert", hörte ich ihn noch sagen, doch ab da wurde alles schwarz. Alle stimmen verschwanden, alle Gedanken verstreuten sich und mein Körper fühlte sich leer an. Sieht etwa so der Tod aus?...
Anscheinend nicht, denn als ich aufwachte war ich in einem kalten Raum, saß auf einem Stuhl und meine Hände und Füße waren gefesselt. „Wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist und verstanden hast, dass mein Bruder der böse ist, dann bekommst du alles was du willst mi hermosa", sprach Alejandro und kam mir anscheinend immer näher. „Niemals", flüsterte ich nur und versuchte nicht gleich wieder einzuschlafen. „Spätestens wenn du weißt, wer er wirklich ist, wirst du ihn hassen, uns alle", meinte er nur hob meinen Kopf an, was mich daraufhin die Augen öffnen ließ. „Du wirst den König der Spanischen Mafia hassen, ihn vergessen wollen, nie mehr etwas mit ihm zu tun haben und ihn nie mehr sehen wollen, und dann? Dann werde ich dir den Wunsch erfüllen und ihn töten, vor deinen Augen, sobald er diese Tür hinein kommt", flüsterte er nun, weshalb ich meine Augen schloss und meinen Kopf ihm entriss. Was redete er da? Er will doch nur das ich es ihm glaube oder? Das ich seinen Bruder hasse..
Und so vergingen grauenhafte Sekunden, Minuten, Stunden, vielleicht sogar Tage..
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