Kapitel 12

Nachdem meine Mam aus dem Op draußen war, schrieb ich Sophie, dass alles gut verlaufen ist. Sie antwortete sofort, dass es gut sei und wir das feiern müssen, weshalb ich auf die Uhr sah. Wir hatten bereits 19 Uhr und es wurde Zeit, dass ich nach Hause fahre. „Wir sehen uns morgen Mam", sagte ich zu ihr und verließ leise das Zimmer, da sie wieder schlief. „Hey Lia, soll ich dich mitnehmen?", fragte ein ziemlich müder Lorenzo. Ich lächelte ihn sanft an und nickte ihm dankend zu. Wir stiegen in sein Auto ein und er schnaufte erst einmal durch, bevor er den Motor startete. „Danke für deine Hilfe, wir waren alle etwas überfordert damit", sagte er nun, weshalb ich ihm zu lächelte. „Hey, dass ist doch selbstverständlich", erwiderte ich nur, was ihn lächeln ließ.

Als wir bei mir ankamen, stieg ich aus und lief direkt in die Arme von Sophie. „Wir gehen in einen Club, du brauchst einen freien Kopf", meinte sie nur und bevor ich ihr widersprechen konnte, saßen wir schon in ihrem Zimmer und sie schminkte mich. Danach rannte sie in mein Zimmer und holte mir eines meiner schwarzen Kleider. Sie legte es auf ihr Bett, bevor sie anfing meine Haare zu machen. Sie lockte sie und steckte sie dann etwas zusammen, was wirklich schön aussah.

Nachdem sie mich mit einem grinsen bewunderte, zog sie sich um und zog mich mit ihr aus dem Haus. Draußen stand ein Auto und als die Scheiben hinunter gingen, musste ich lachen. Raúl und Sebastian saßen im Auto und sahen uns grinsend an. Sie waren auch auf der Uni, doch waren eigentlich 5 Semester höher wie wir. Raúl stieg aus und öffnete uns die Hintertür. „Was ein Charmeur", sagte Sophie grinsend und stieg ein. Ich stieg nach ihr ein und setzte mich so hin, dass man nicht wirklich zwischen meine Beine sehen konnte, denn beide Jungen Männer sahen nach hinten. „Lets Go", rief Sophie nun lachend und schon fuhr Sebastian los, während Raúl die Musik aufdrehte.

Die ganze Fahrt über dachte ich über verschiedene Sachen nach. Wieso waren sie heute im Krankenhaus? Wie geht es meiner Mutter oder Lydia? Was sagen ihre Werte? Was macht Louis? Machte er sich sorgen um mich? Ich seufzte nun und sah aus dem Fenster, bevor sich Sophie an mich lehnte. „Ich verspreche dir, dass alles gut wird", sagte sie, aber leiser, sodass niemand es mit bekam von den da vorne. Mein Blick schweifte zu ihr und ich nickte ihr leicht zu. „Hoffen wir es mal", nuschelte ich und sah wieder aus dem Fenster. Die verschiedenen Lichter ließen meine Augen hin und her schweifen. Wo auch immer wir waren, es sah schön aus. Restaurants an jeder Seite, Klamottenläden und Schuhläden links und rechts verteilt. Ein Drogeriemarkt war am Ende der Straße zu sehen, sowie ein kleiner Rewe. „Wo sind wir?", fragte ich nun Raúl, als wir in eine andere Straße einbogen. „In einem etwas reicheren Viertel, da vorne ist auch der Club", antwortete er und sah durch den Innenspiegel nach hinten zu mir. Ich nickte nur und sah wie wir vor dem Club parkten.

Als wir ausstiegen, hielt mir Raúl die Hand hin, weshalb ich sie zögernd ergriff. Er zog mich etwas zu sich, was Sebastian Raúl gleich tat, welcher Sophie im Arm hatte. „Das ist ein etwas reicherer Club. Mein Vater bezahlt uns den Tag, aber ich kann natürlich nur meine Freundin mitnehmen", meinte er und zwinkerte mir leicht zu. Nachdem wir an einigen Sicherheitsleuten vorbei sind, welche Raúl nach seinem Ausweis fragten, wurden wir in eine verschiedene Richtung geführt. Ich sah verwirrt zu Raúl hoch, welcher jedoch nur nach vorne sah. Wir waren in einem etwas ruhigeren Bereich, wo viele Männer in Anzügen saßen mit Frauen um sich. Einige waren am tanzen, doch die Tanzfläche war noch lange nicht so gefüllt, wie in anderen Clubs.

Nachdem Raúl einen Tisch für uns besorgte, holten wir uns schonmal Getränke. Wir fingen mit leichten Cocktails an, welche verdammt lecker waren. „Verdammt sind die gut", sagte Sophie nach einem riesigen schluck. Ich lachte nur auf und zog sie hinter mir her zum Tisch. Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu feiern und unser Leben zu genießen. Für einen Augenblick alles zu vergessen, egal ob es meine Mam und ihre Krankheit war, der tot meines Vaters, dieser verdammt gut aussehende Mann, welcher mich verrückt spielen ließ, seine bezaubernde Tochter oder der Stress und die Aufregung meines neuen Jobs. Alles vergaß ich, vielleicht doch nicht alles..

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