Kapitel 1
Montag ein ziemlich besonderer Tag, naja, was sag ich hier eigentlich. Montag ein Tag wie jeder andere, ja das hört sich viel besser an. Ich war mit meiner Mum gerade im Krankenhaus und ihr fragt euch sicherlich wieso oder? Sie hat ein Tumor in ihrer rechten Lunge. Er hat zum Glück noch nicht gestreut und ist ziemlich klein, sodass man diesen operativ entfernen kann, doch wer hatte bitte schon 257.359,99?
Ich saß gerade im Wartezimmer und stöberte wie jeden Tag durch ein Job Zentrum. Auch wenn ich durch mein Studium knapp 1.000 verdiene, kann ich keine 13 Jahre nur dafür sparen. Ich muss mich auch noch um die Miete mit knapp 700 kümmern, da meine Mutter nur im Bett liegen kann. Aber zum Glück wohnt meine beste Freundin Sophie mit bei uns, denn ohne sie würde ich gar nichts schaffen!
Also wo sind wir stehengeblieben, Achja! Der Job!
Ein Babysitter Job für 20 Euro die Stunde? Das hört sich doch interessant an! Zwei kleine Jungs im Alter von 7 und 5 Jahren betreuen, von 16-20 Uhr von Montag bis Freitag. Das wären 400 Euro die Woche! Das wäre perfekt. Ich rief sofort Sophie an und lehnte mich in diesem Stuhl zurück. „Hey süße!", begrüßte sie mich, weshalb ich grinste. „Ich hab vielleicht einen Job gefunden!", verkündete ich, weshalb ich schon ein aufgeregten, schrillen Schrei hörte. „Oh mein Gott! Das wäre perfekt! Erzähl mir davon", sagte sie nun, weshalb ich in den Raum sah, wo meine Mutter auf einem Stuhl saß und ihre Chemo durchlaufen lässt. „Es ist ein Babysitter Job, von 16-20 Uhr mit 20 Euro die Stunde. Zwei kleine Jungs im Alter von 7 und 5 Jahren", sagte ich, weshalb sie scharf die Luft einzog. „Wie willst du lernen? Die Uni geht bis halb 4", fragte sie nun, weshalb ich von meiner mum weg sah. „Das schaffe ich schon irgendwie. Nächste Woche beginnen doch die Ferien, dann kann ich es vielleicht sogar ganz Tags machen und mehr Geld verdienen", antwortete ich, weshalb ich sie seufzen hörte. „Ich weiß das du willst, dass es deiner Mutter besser geht, aber wie willst du 257.000 so schnell herbeischaffen?", fragte sie nun, weshalb ich seufzte. „Ich hab doch keine Ahnung", erwiderte ich nur und sah zu meiner Mum, welche mit ihrem Arzt sprach. „Miss Diàz?", hörte ich nun die Ärztin sagen, weshalb ich sofort aufstand. „Rufe dich gleich wieder an", sagte ich nun und legte auf, bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte.
Ich folgte nun der Ärztin meiner Mutter in das Büro von ihr. Sie setzte sich in ihren Stuhl und zeigte mir, mich auf den Stuhl gegenüber zu setzten, was ich nun tat. „Also, die Chemo schlägt Gut bei ihrer Mutter an, doch das Problem ist, dass der Tumor sich vergrößert und nicht verkleinert. Wir schlagen daher vor, die Operation so schnell wie möglich durchzuführen", sprach sie nun, doch ich hörte schon nicht mehr zu. Er vergrößerte sich? Er sollte sich doch verkleinern! Schrumpfen! Wieso vergrößert er sich?! „Wieso wird er größer, er sollte kleiner werden", sagte ich nun, weshalb sie mich ansah. „Sie wissen das der Tumor, den ihre Mutter hat, ein besonderer Tumor ist. Wir wissen nicht wieso er sich vergrößert und vor allem wieso er so komisches Gewebe hat. Sie haben die Gewebeproben selbst gesehen. Und ich weiß, dass sie viel erwarten, aber wir können ihnen noch keine Antworten geben", erwiderte sie, weshalb ich nickte und nach unten sah. Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich wieder hinauf sah. „Wann ist der nächste Termin frei?", fragte ich, weshalb sie herum stöberte. „Am 07.07 wäre einer um 10 Uhr frei", antwortete sie, weshalb ich nun zustimmte und meine Mutter somit für die Operation eintragen ließ. Der Termin wäre am Freitag, also hab ich noch etwas Zeit schonmal genügend Geld zu sammeln.
Nachdem ich wieder vor den Türen des Chemoraums wartete, stöberte ich weiter auf Job suche. Ich gab nun höheres Gehalt an und in einem Umkreis von 25km. Es muss doch was geben, damit ich genügend Geld zusammen bekomme!
„Lydia warte!", hörte ich nun eine männliche Stimme schreien und im nächsten Moment versteckte sich ein kleines Mädchen hinter mir. Ich drehte mich zu ihr um und sah in diese wunderschönen blauen Augen. „Lydia bitte, dein Dad erwartet uns schon längst zuhause", sagte nun der Mann, welcher sich vor mich stellte und bedrückt zu dem kleinen Mädchen sah. „Ich will aber nicht nachhause, ich will nicht alleine sein!", meckerte sie, weshalb ich zu dem Mann sah, welcher sich mit seiner rechten Hand durchs Haar fuhr. „Lydia bitte, ich suche jemanden der auf dich aufpasst und mit dir spielt, aber komm jetzt mit nachhause", versuchte der Mann, doch von dem Mädchen kam nur ein schrilles, „Nein". Ich drehte mich nun wieder zu ihr um und holte einen Kinderriegel aus meiner Jackentasche. „Du gehst doch bestimmt nachhause, wenn du den bekommst oder?", fragte ich sie, weshalb ihr Blick zu dem Riegel wanderte und dann nickte sie heftig. Ich überreichte ihr nun den Riegel und lächelte sie sanft an, bevor sie neben den Mann rannte und an seiner Hose zog, sodass er sie hoch nahm. „Sie soll auf mich aufpassen!", sagte die kleine nun, weshalb sich meine Augen weiteten.
Der Mann sah nun zu mir und sah mich an. „Wie heißt du?", fragte er, weshalb ich mich nun hinstellte, denn das ist respektvoller. „Lia Diàz Sir", antwortete ich und gab ihm ein Lächeln. „Worauf wartest du?", fragte er nun, weshalb ich an ihn vorbei sah zu meiner Mutter, welche wie immer Karten spielte. „Auf meine Mam Sir. Sie ist noch in der Chemo", beantwortete ich seine Frage, weshalb er nickte. „Wie kann ich dich erreichen?", fragte er nun, weshalb ich kurz etwas geschockt war, doch dann holte ich eine kleine Karte von mir hervor. Sie war für die Krankenhäuser und die Universitäten in denen ich mich beworben habe. Er nahm sie sich und gab mir ein leichtes Lächeln, bevor er mit der kleinen auf dem Arm verschwand.
Oh man, dass kann ja mal was werden.
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