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Lächelnd greife ich in die Taschen meiner Badehose und tue so als würde ich sie absuchen. Schulterzuckend halte ich die Hände danach nach oben und sehe ihn entschuldigend an. "Zufällig gerade nicht", erkläre ich melancholisch und sehe im Augenwinkel eine Muschel im Wasser neben uns. Schnell greife ich danach und halte sie Alec triumphierend vor die Nase. "Die geht vermutlich auch" Lächelnd nimmt Alec sie und betrachtet die kalkige Schale, welche in verschiedenen rot- und cremetönen schimmert. "Damit werde ich sicher die richtige Entscheidung treffen", sagt er dann grinsend und steckt sie in seine eigene Badehosentasche.
Es ist eine seltsame Situation. Eigentlich sollte das Thema ein mulmiges Gefühl in mir auslösen, doch es fühlt sich nicht an als würden wir hier gerade Witze über unsere Zukunft, oder das eventuell nicht Vorhandensein dieser, machen. Viel mehr ist die Stimmung einfach ausgelassen und angenehm. "Was hast du für heute geplant?", frage ich nach einer Zeit der Stille vorsichtig und warte gespannt auf eine Antwort. Seine Lippen verziehen sich zu einem schmunzeln und er schüttelt leicht den Kopf. "Wenn ich es dir sage, dann ist es doch keine Überraschung mehr." Seine Stimme ist so samtig und erzeugt alleine durch ihren Klang eine angenehme Gänsehaut, welche Alec jedoch völlig falsch interpretiert.
"Ist dir kalt? Lass uns raus gehen und uns in der Sonne aufwärmen", schlägt er sofort vor und ich kann nicht anders als zu lächeln. Er ist so fürsorglich und ich bringe es nicht übers Herz ihn aufzuklären, dass mir in seiner Nähe nicht kalt ist. Das mir in seiner Nähe sogar selbst in Eiswasser glühend heiß sein wird. Langsam raffen wir uns auf und watten gemeinsam, Hand in Hand durch das seichte Wasser zurück. Die Decke leuchtet in dunklem Weinrot und hebt sich deutlich von dem weißen Sand ab. Noch nie habe ich so hellen Sand gesehen. Jeder andere war bis jetzt gelb oder zumindest gelblich, doch dieser hier ist so hell, dass er durch die Reflexion der Sonne beinah blendet.
Verstohlen betrachte ich Alec aus dem Augenwinkel, wie das salzige Wasser seine Haut durch die Sonne zum Glitzern bringt und ich kann nicht anders als mir erregt über die Lippen zu lecken, während ich die kühlen Tropfen dabei beobachte wie sie über die definierte Brust laufen. Jede Wölbung gleiten sie hinunter und ich stelle mir vor es wäre meine Zunge, welche die Muskeln entlang fährt. Sie startet an seinem Hals und leckt die salzige Haut entlang, über das kantige Schlüsselbein, die breite Brust und die leicht vorstehenden Nippel, welche rosig glänzen. Die Bauchmuskeln hinab, bis sie an seiner Badehose endet.
Ich würde den feuchten Stoff mit flinken Fingern hinab ziehen und meinen Weg fortführen, bis ich an meinem Ziel ankomme und seinen wunderschönen Schwanz in den Mund nehmen kann. Naja zumindest gehe ich davon aus, das er wunderschön ist. Ich stelle mir seinen herben und leicht salzigen Geschmack vor und muss ein aufstöhnen unterdrücken, denn die Vorstellung macht mich unglaublich an. Leider kommen wir genau in dem Moment bei der Decke an und er lässt meine Hand los.
Sofort greift Alec ein Handtuch und wickelt mich darin ein, während er sich selbst ebenfalls abtrocknet. Schnell nutze ich die Chance und setze mich genau mittig auf die Decke, so dass Alec sich in jedem Fall nah neben mich setzen muss. Die Tatsache erzeugt ein breites Grinsen auf meinem Gesicht, doch Alec scheint gar nicht verwundert darüber zu sein. Er setzt sich dicht neben mich und ein weiterer Schwarm Schmetterlinge explodiert in mir als unsere Schultern sich leicht berühren. Hört das denn nie auf? "Was wirst du am meisten vermissen?", fragt er leise und ich weiß sofort eine Antwort. Sollte er sich für Andrew entscheiden wird es eindeutig er sein.
Kurz tue ich so, als müsste ich darüber nachdenken, denn ich will ihn in keinster Weise unter Druck setzen. Wenn er mich wählt, dann soll er das als Herzensentscheidung tun und nicht aus schlechtem Gewissen. "Ich werde das Meer vermissen. Die gemütlichen Abende in der Villa und das hier", flüster ich leise und lasse mich zurück auf die Decke fallen, um die Augen zu schließen und die Sonne zu genießen. "Das hier?", fragt Alec vorsichtig und seine unschuldige Art bringt mich zum schmunzeln. "Dich, deine Nähe, diese zauberhaften Dates", erkläre ich dann und er scheint zu verstehen, denn selbst wenn er mich wählt, werden wir nie wieder so magische Dates haben wie hier. "Oh."
Ich strecke meine Arme aus und brumme zustimmend, als ich plötzlich spüre wie Alec sich in meinen Arm legt. Das Gefühl ist wieder völlig neu, denn bis jetzt war ich es immer, der in seinen Armen lag, doch dieser Wechsel gefällt mir. Mit geschlossenen Augen ziehe ich ihn näher zu mir und genieße den Moment völliger Ruhe. Nach wenigen Minuten höre ich seine gleichmäßigen Atemzüge und statt darüber nachzudenken wieso er vergangene Nacht so wenig Schlaf bekommen hat, fühle ich mich einfach gut.
Sanft küsse ich seinen dunklen Haarschopf und kann nicht anders als über seine weiche Haut zu streichen. Immer wieder fährt meine Hand ganz langsam seinen Rücken hinab und wieder hinauf, während ich mir vorstelle, dass wir irgendwann so auf dem Sofa in meiner Wohnung liegen könnten. Irgendeine dämliche Sitcom würde im Hintergrund laufen, aber ich würde mich immer noch nur auf ihn konzentrieren können. "Hmpf", ein unzufriedene Murmeln von Alec lässt mich aus dieser Fantasie erwachen und ich fasse ihn etwas fester, um ihn zu beruhigen.
"hmmh... liebe dich.. Hhm", seine Stimme ist lediglich ein beinahe aufgebrachtes Grummeln, doch meine Sinne sind aufs äußerste geschärft um mehr zu hören. Sanft streiche ich über Alecs Wange, doch sein Bedürfnis zu reden scheint gestillt zu sein, denn aus ihm dringt kein weiterer Ton. Mein Herz pocht vor Aufregung wieder mal extrem laut und ich fühle mich als wäre ich einen Marathon gelaufen. Waren seine Worte an mich gerichtet oder an Andrew? Oder vielleicht an keinen von uns beiden.
Angespannt ziehe ich meine Zähne über die Unterlippe und fange an, an einem Hautfetzen zu kauen, bis dieser sich löst und ich den bekannten Geschmack von Blut schmecke. Unsicher sehe ich mich um, doch weit und breit sehe ich kein Taschentuch, weshalb ich mehrfach über die kleine Wunde lecke. Wenigstens lenkt mich das von Alec ab, der nun weiterhin ruhig in meinem Arm liegt. Seine Wimpern werfen lange Schatten auf seine Wange und sein Gesicht wirkt plötzlich so viel jünger und verletzlicher. Vorsichtig hauche ich einen weiteren Kuss, dieses Mal auf seine Stirn und halte Mitten in der Bewegung inne, denn Alec fängt wieder an leise zu Murmeln. "Mhhhm... Andrew...hff."
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