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Mit großen Augen sehe ich in die wunderschönen grün braunen Augen von Prince Charming und habe das Gefühl zu vergessen wie ich atme. Zum Glück habe ich mich schnell gefangen und sehe ihn lächeln an. "Ich bin Magnus. Wir wurden einander noch nicht vorgestellt, oder?", frage ich selbstsicherer als ich mich eigentlich fühle und bin etwas stolz auf mich selbst, als sein Mund kurz offen stehen bleibt und er mich perplex ansieht. "Alec", antwortet er auf meine nicht ausgesprochene Frage und sieht mich weiter an. "Oh.. wir sollten wirklich.. langsam.. schön hier, du weißt schon", stottert er etwas hilflos und deutet zur Terrasse auf der sich alle amüsieren. "Genau, die Party wartet auf uns", stimme ich ihm zu und sehe ihm nach, als er sich umdreht und fast fluchtartig den Raum verlässt.

Völlig fasziniert beobachte ich, wie er mit anderen spricht und ab und zu treffen sich unsere Blicke. Er sieht wirklich heiß aus, da muss ich Jem absolut zustimmen. Irgendwann bin ich wieder mit einer kleinen Gruppe von Männern im Garten und wir reden über Beziehungen und weshalb wir hier mitmachen. Doch so ganz kann ich mich nicht konzentrieren, denn auf einmal will ich wirklich hier bleiben und das ganze ernst nehmen. Die Angst heute keine Krawatte zu bekommen überkommt mich ohne Vorwarnung und ich sitze deutlich unentspannter in unserer kleinen Runde. Bis eben war das ganze für mich nur Urlaub, aber jetzt will ich es tatsächlich nicht versauen und auf jeden Fall hier bleiben. Meine arme Lippe muss natürlich wieder darunter leiden und zum dritten Mal heute Abend fängt sie an zu bluten. Ich sollte mich echt mal entspannen.

Ein Klirren lässt uns alle hochsehen und Prince Charming steht am Rand des Pools und schlägt vorsichtig eine Gabel gegen sein Glas. "Ich hoffe ihr hattet bis jetzt alle Spaß bei der Gentleman's Night und auch ich habe bis jetzt nette Gespräche geführt", verkündet er. Ein Kloß sitzt mir im Hals, denn ein Gespräch kann man unser kurzes Zusammentreffen vor der Toilette wohl nicht nennen. "Ich habe meine Entscheidung getroffen und bitte euch, euch alle zusammen hin zu stellen", fährt er fort und ein Team von Kameramännern zeigt uns, wo wir uns hinstellen sollen. Vor Alec steht ein Ständer mit Krawatten und er sieht selbst ziemlich nervös aus. Unsere Blicke treffen sich und ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen, bevor er wieder ein Pokerface aufsetzt und zu den anderen sieht. Aber dieses kleine Lächeln beruhigt mich doch ungemein und ich lecke mir etwas entspannter über meine verletzte Unterlippe.

"Für drei von euch endet die Reise leider schon heute, die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich euch alle gerade erst kennen gelernt habe", fängt er an zu reden und ich höre seiner warmen Stimme begeistert zu. Kurz frage ich mich, wie diese Stimme wohl morgens nach dem Aufstehen klingt und schließe genüsslich meine Augen. "Raphael", höre ich ihn sagen und öffne sie schnell wieder, um das ganze zu verfolgen. Der junge Latino mit den dunklen Haaren tritt vor und lächelt Alec schüchtern an. Dieser schenkt ihm ein freundliches Lächeln und greift zu den Krawatten. "Würdest du mir die Ehre erweisen und diese Krawatte annehmen?", fragt er ihn und Raphael strahlt über beide Ohren. "Liebend gerne", höre ich ihn sagen und Alec legt ihm die Krawatte um, bevor er den nächsten Namen nennt. Nach und nach bekommen die Männer Krawatten und zwei mussten schon gehen. Schockiert beobachte ich das ganze und sehe, dass er jetzt die letzte Krawatte in der Hand hält. Innerlich mache ich mich schon darauf gefasst nach Hause zu fliegen.

"Magnus", sagt er sanft und ich schaue ihn nervös an, bevor ich zu ihm gehe. Seine Augen funkeln und kurz sehe ich seine Zunge, die seine Lippen befeuchtet. "Würdest auch du mir die Ehre erweisen und die letzte Krawatte annehmen?", höre ich ihn und atme erleichtert aus. "Schock mich doch nicht so", murmel ich leise und er fängt an zu kichern und wenn ich ehrlich bin, ist es das süßeste Geräusch, das ich je gehört habe. Lächelnd beobachte ich ihn und er legt mir sanft die Krawatte um, während er mir tief in die Augen sieht. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr von seiner Seite gewichen, aber dann musste ich wieder zurück zu den anderen. "Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und lasse euch erst mal allein. Viel Spaß", sagt er noch, bevor er sich umdreht und verschwindet.

"Jetzt brauche ich erst mal einen Drink", seufze ich und alle anderen stimmen mir lachend zu. Zusammen mit einem älteren Mann namens Ragnor und Raphael sitze ich in einer Sitzecke und wir quatschen ein bisschen über dieses und jenes. Ragnor ist mir wirklich sympathisch, aber als potentiellen Partner würde ich ihn wohl nicht in Erwägung ziehen, anders als Raphael, denn er sieht wirklich gut aus und auch wir sind auf einer Wellenlänge. Trotzdem wandern meine Gedanken immer wieder zu diesem umwerfenden Mann, um den wir uns jetzt mit 17 Männern schlagen werden. Das Gefühl von so starker Konkurrenz ist ziemlich ungewohnt, denn meistens bekomme ich was ich will. Aber hier scheint es anders zu sein, denn ich kann jetzt schon fünf Männer aufzählen, die wahrscheinlich bessere Chancen haben werden und ich bin verwundert darüber, wie sehr mich das jetzt schon stört.

Zwischendurch werden wir alle noch einmal für Interviews ins Haus geholt, wobei typische Fragen auftauchen wie: 'wie findest du den Prince? ', 'Was war dein erster Gedanke als du nach vorne musstest?' und 'Was erwartet du von der nächsten Woche'. Eigentlich bin ich mir darüber selbst noch nicht im klaren, denn der erste Eindruck hat mich wirklich aus der Fassung gebracht und ich habe das Gefühl, dass ich jetzt noch einmal alles überdenken muss.

Nach und nach gehen wir zurück in die Villa, da es bereits mitten in der Nacht ist und ich tappe im Dunklen durch mein Zimmer. Da unser Zimmergenosse heute schon gehen musste, bin ich jetzt mit Will und Jem alleine und höre zum Glück bis jetzt keinen der beiden Schlafenden schnarchen. Beruhigt lege ich mich ins Bett und schließe meine Augen. Noch ist es tatsächlich nicht so schlimm wie ich es mir ausgemalt habe und die meisten hier in der Villa sind nett, zumindest bis jetzt.

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