👑 53 👑
Ihr Lieben! Leider habe ich nicht mehr so viele Kapitel als Puffer, weshalb ich euch gestern leider keinen Bonus geben konnte, obwohl ich es wirklich gerne getan hätte. Ich hoffe ihr könnt es mir verzeihen, auch wenn ihr euch noch etwas gedulden müsst.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! 💕
"Ich", fange ich an und weiß einfach nicht weiter. Ein Impuls bringt mich dazu den Satz zuende zu führen und das Ende ist so vollkommen anders als alle Ideen die mir durch den Kopf geistern: "Ja, alles in Ordnung." Mein Verstand sieht mein Herz gerade entgeistert an und holt vermutlich ein Megaphon. 'Nichts ist in Ordnung du mieser Verräter!' brüllt er vermutlich gerade das Herz und die Schmetterlinge an, die jedoch grinsend mit ihren Ohrstöpseln da stehen und mit den Schultern zucken. Haben Herzen und Schmetterlinge überhaupt Schultern? Vermutlich nicht, aber das ist meine imaginäre Vorstellung, also ist wohl alles möglich.
Eine warme Hand an meiner Eigenen zieht mich wieder in das hier und jetzt, und die Wärme an der Stelle erfüllt meinen ganzen Körper. Vielleicht kann ich es einen Abend genießen. Einen weiteren Abend voller Gefühle und Wärme, an dem ich diese neun Empfindungen erlebe und dieses Verliebtsein meinen gesamten Körper flutet und eine warme, kribbelnde Spur hinterlässt. Mein Verstand setzt aus und mein Herz übernimmt das Steuer. Und mein Herz will nur eins: Alexander. Wie von selbst verweben sich unsere Finger in dem Moment in dem ich es zu lasse und eine Woge des Glücks überrollt mich mit einer Wucht, die ich selbst nicht für Möglich gehalten hätte. Kurz versucht mein Verstand ein weiteres Bild von Sebastian zu projizieren, aber er wird von der Welle überrollt und geht kläglich unter. Nur für diesen einen Abend, an dem ich mich ein weiteres Mal ganz fühlen möchte.
Unsere verwobenen Finger fühlen sich unglaublich gut an und das erste Mal verstehe ich Menschen, die zu ihrem Partner zurück kommen nachdem dieser sie betrogen hat. Früher könnte ich es einfach nicht begreifen, doch wenn sie alle genau dieses Gefühl verspüren, dann sind sie genau so süchtig danach wie nach einer Droge und verdrängen die ganzen Probleme drum herum. Vermutlich passiert mit mir gerade dasselbe, doch ich ermahne mich dazu, dass das nur für einen Abend gilt. Es wird nur ein Abend sein an dem ich die Probleme verdrängte und an dem ich mich ganz auf das Gefühl konzentriere.
Deutlich spüre ich Alecs Unsicherheit und frage mich, ob meine Menschenkenntnis so schlecht ist, dass ich einfach kein Schauspiel dahinter erkennen kann, oder ob er wirklich so unsicher ist. "Hast du hunger?", fragt er mich dann und drückt leicht meine Hand, was die Schmetterlinge in Wallungen bringt und erneut eine Welle an Gefühlen durch mich strömen lässt. Unsicher nicke ich und er winkt dem Kameramann, der kurz verschwindet und keine zwei Minuten später erscheint bereits eine hübsche Kellnerin, die uns jeweils einen Teller mit hübsch angerichteten Vorspeisen hin stellt.
Am liebsten würde ich seine Hand gar nicht mehr los lassen, denn sie scheint wie ein Anker zu sein, der mich in dieser Traumvorstellung leben lässt, doch vermutlich gestaltet sich das Essen dadurch etwas schwierig, weshalb ich mich dagegen wapne, dass er seine Hand zurück zieht, doch scheinbar kann Alec Gedanken lesen. Seine linke Hand legt sich über unsere Hände und damit ersetzt er seine Rechte, bevor er damit nach seinem Glas greift und es nach vorne hält, während er mich leicht verunsichert anlächelt. Unsere Hände sind erneut eng verbunden und liegen nun diagonal zwischen uns, doch genau das ist es gerade was ich so dringend brauche.
Meine Mundwinkel heben sich aufgrund dieser Aktion und ich hebe mein eigenes Glas hoch, um es leicht gegen das von Alec zu stoßen und das helle plirren erzeugt eine angenehme Gänsehaut. Kurz trinken wir einen Schluck, bevor wir fast gleichzeitig nach der Gabel greifen. "Guten Appetit", sage ich leise und er erwidert es kurz, bevor wir anfangen zu essen und er immer wieder mit seinem Daumen über meinen Handrücken streicht. Diese Berührung entspannt mich ungemein und ich lasse mich so gut es geht fallen, denn dieser letzte Abend gehört mir und ich will ihn in vollen Zügen genießen.
"Wie war denn das zusammentreffen mit meiner Schwester?", fragt er vorsichtig und ich lächel automatisch bei dem Gedanken an Izzy, die mit mir gemeinsam den Boden sauber gemacht hat, während wir ein tiefgründiges Gespräch über ihren Bruder geführt haben. "Sag du es mir", antworte ich mit einem Lächeln und Alec schürzt leicht die Lippen. "Ich konnte nicht mehr mit ihr reden", gibt er dann zu und ich zucke lächelnd mit den Schultern. "Dann wird es wohl ein Geheimnis zwischen Isabell und mir bleiben", hauche ich verspielt und Alecs Augen ziehen sich kurz zu Schlitzen zusammen, bevor er mich breit angrinst. "Zumindest bis zur Ausstrahlung im Fernsehen."
Kurz taucht wieder Sebastian auf, denn diese Ausstrahlung wird wohl zwischen dem Gespräch mit Izzy und heißen Sex Szenen hin und her springen und sich so über meine Gefühle lustig machen, aber den Gedanken verdränge ich genau so schnell wie er gekommen ist und zucke leicht mit den Schultern. "Zumindest bis dahin", antworte ich leise und piekse eine Olive mit der Gabel auf. Seine Hand drückt meine eigene und wir verfallen beide in Schweigen, was jedoch gegen meine Erwartungen mal wieder nicht unangenehm ist. Ich konzentriere mich auf unsere Hände und jede kleine Bewegung seiner Finger schickt kleine Impulse durch meinen Körper.
Das Essen verläuft entspannt und mir wird wieder deutlich wie schön es ist mit ihm zu reden und eben auch zu schweigen. Wir vermeiden beide bewusst die Tatsache, dass das kein normales Date ist und es eben nicht nur uns beide gibt, weshalb ich mich in meiner kleinen Traumblase immer wohler fühle. "Magnus, ich wollte dir die Entscheidung überlassen. Willst du diese Nacht bei mir verbringen?", fragt Alec nach dem Essen und meine kleine Blase wird immer dünner. Bald wird sie platzen und der Schmerz wird wieder auf mich einprasseln wie eiskalter Regen. Unschlüssig schaue ich auf die Tischdecke und fange an mit meiner freien Hand imaginäre Krümel weg zu wischen, doch die Schmetterlinge kennen die Antwort bereits.
Mein Kopf hat keine Chance irgendwelche Einwände zu erheben, denn schon habe ich mit selbigen genickt und schaue in Alecs Gesicht, der mich mit einem umwerfend strahlenden Lächeln ansieht. "Okay", flüstert er leise, bevor er aufsteht und ich neben ihn trete. Bestimmt greift er erneut nach meiner Hand, die er kurz losgelassen hatte, und wir laufen mit verschränkten Fingern zum Auto. Galant öffnet Alec die Türe und wir steigen gemeinsam in den Van. "Ich habe gar keine Sachen dabei", fällt mir in diesem Moment ein und Alec beugt sich vor, um seine Lippen an mein Ohr zu bringen. "Von mir aus kannst du auch nackt schlafen". "
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top