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Hey ihr Menschis ♥️
Wir wollten nur einmal Bescheid sagen, dass wir eure Kommentare begeistert lesen und sehr wertschätzen! Leider haben wir noch immer keine wirklich freie Stunde, um uns hinzusetzen und so darauf einzugehen, wie wir es gerne möchten und ihr es verdient hättet. Wir werden das auf jeden Fall, sobald die Klausurenphase vorbei ist, nachholen! Versprochen ♥️
Nun wünschen wir euch viel Spaß mit dem Kapitel ()

"Das war eine doofe Idee." 3098 Words

Harry's POV

Ich wusste gar nicht, was ich mir dabei gedacht hatte, bei dieser ganzen Sache mitzumachen.

Im ersten Moment hatte es sich perfekt angehört, immerhin könnte es eine Sache klären, die ich seit einiger Zeit versuchte, herauszufinden. Auf der anderen Seite, war es so, dass ich zumindest einen Teil schon wusste - ich konnte auf Männer stehen. Oder zumindest auf Louis. Ich stand immerhin auf Louis.

Das wurde mir dann auch mehr als klar gemacht, sobald wir uns dort befanden. Ich wollte mit keinem dieser Männer tanzen. Dies lag nicht daran, dass sie nicht interessant wirkten, gut aussahen oder eine charmante Art hatten, sondern daran, dass sie nicht Louis waren. Das dieser mir nicht von der Seite wich, machte die ganze Sache nicht einfacher, denn das er so nahe bei mir saß, dass mein ganzer Körper kribbelte und die Elefanten in meinem Bauch mich wortwörtlich näher zu ihm ziehen wollten, half mir nicht.

Jedes Mal wenn ich ihm einen Blick zuwarf, wusste ich ganz klar, was ich wollte und das war, ihn an meiner Seite zu wissen. So wie Noèl und Max zu sein, die lachend auf der Tanzfläche standen, ihre Hände nicht voneinander lassen konnten und einfach so aussahen, als könnten sie vor lauter Glück die Welt umarmen.

Das Louis' Exfreund sich heute tatsächlich für seine Art entschuldigt hatte, kam für mich mehr als überraschend. Ich wusste zwar irgendwie, dass die beiden sich ausgesprochen hatten, doch er schien sich einsichtig und gab zu, mir gegenüber sehr viele Vorurteile gehabt zu haben. Im Gegenzug lenkte ich dann jedoch ein und meinte, dass auch ich ihm gegenüber nicht so gut aufgestellt gewesen war, sobald ich wusste, dass er mal mit Louis zusammen gewesen war. Zwar war ich da immer noch nicht stolz drauf, doch es schien so, als hätte ich doch eine eifersüchtige Seite, die sich bisher einfach noch nicht so gezeigt hatte.

Ich meinte, eine Art eifersüchtige Seite auch bei Louis beobachten zu können, doch sicher, war ich mir nicht. Natürlich wäre es eine Art Bestätigung für mich, wenn ich wüsste, dass er gar nicht wollte, dass ich mich hier... 'austeste'. Das Wort mochte ich gar nicht und was Noel mit seinen Hinweisen andeutete erst Recht nicht. Alleine der Gedanke mit einem wildfremden Typen in einer Toilette zu verschwinden und wer weiß was zu machen sprach mich kein Stück an. Stattdessen erwischte ich mich dabei, wie ich mir dachte, dass Louis und ich vielleicht einfach zu mir hätten gehen können. Vielleicht hätte ich ihn irgendwie dazu überreden können, noch zum Abendessen zu bleiben und wir hätten ein bisschen auf dem Balkon gesessen und geredet. So wie damals.

Ich seufzte etwas zu laut auf und da Louis so nahe bei mir war, merkte er es sofort. Er schenkte mir einen verwunderten Blick und ich setzte ein Lächeln auf, ehe ich von dem Stuhl aufstand und immer wieder zwischen der Tür und dem hübschen Pfleger hin und her schaute.

"Ich gehe frische Luft schnappen", sagte ich gerade laut genug, um nicht schreien zu müssen und Louis nickte verwundert. "Möchtest du mitkommen?"

Erneut nickte der junge Mann mit den schönsten blauen Augen der Welt und trank seine Cola aus, ehe er mir nach draußen folgte. Ich ignorierte die paar Blicke, die wir bekamen, die definitiv weniger wurden, sobald ich etwas näher an Louis rückte und jedem, der ihm nachsabberte einen scharfen Blick schenkte. Sobald wir draußen ankamen, nahm ich einen tiefen Atemzug und lehnte mich an die eine Wand, an der nicht rum gemacht wurde, ehe ich meine Augen wieder öffnete und in Louis' verwunderten Ausdruck schaute.

"Was ist los?"

"Ich dachte, du wolltest eine rauchen", stellte er verwirrt fest und ich schüttelte lächelnd den Kopf.

"Ich habe nicht mehr geraucht, seitdem Olivia und ich uns getrennt haben", gab ich zu und zuckte mit den Schultern. "Seitdem ist der Stress irgendwie wie weggeblasen und ich habe das Gefühl, nach vorne sehen zu können."

"In einem Gay-Club?"

Wir beide lachten und ich schüttelte den Kopf, als ich merkte, wie er sich neben mich stellte und seine Schulter die meine leicht berührte. Alleine diese Nähe machte mich so verrückt, dass ich mich am liebsten zu ihm gedreht hätte, doch ich hatte so viel Alkohol Intus, das ich mir nicht sicher war, wie sehr ich mich zusammenreißen könnte. Ich wollte ihn so unbedingt küssen, dass es weh tat und ein Blick zu tief in diese blauen Augen würde auch das letzte bisschen Selbstbeherrschung über den Haufen werfen, welches ich gerade noch besaß.

"Das war eine doofe Idee", gab ich zu und zuckte wieder mit den Schultern. "Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Es ist ja nicht so, als wäre ich der offenste Mensch der Welt für so eine Art... Aktivitäten."

Louis kicherte und brachte mich so dazu, ihn doch anzuschauen. Ich musste einfach sehen, wie seine Wangen eine leicht rötliche Farbe annahmen und sich die Lachfalten um seine Augen kringelten, während er seine Hand vor den Mund hielt. Mein ganzer Körper kribbelte, als ich ihn so sah und das Lächeln auf meinen Lippen kam zurück. Kaum zu glauben, wie unfassbar glücklich ein einziger Mensch jemanden machen konnte.

"Du hast den Männern aber auch nicht wirklich eine Chance gegeben", gab Louis leicht lachend zurück.

"Naja.. letztendlich wusste ich sowieso, dass ich kein Interesse an ihnen gehabt hätte. Der einzige Mann bei dem ich eine Chance haben wollen würde, saß immerhin die ganze Zeit neben mir."

Louis' Wangen wurden noch ein wenig dunkler, als kurz Stille zwischen uns herrschte und wir nur der leisen Musik lauschten, die von drinnen nach hier draußen kam. Mein Herz klopfte ein wenig schneller, als ich auf eine Antwort wartete, die nicht kam. Stattdessen hörte ich ihn tief ein und ausatmen, ehe das Lächeln auf seinen Lippen noch größer wurde und er sich dann auf die Unterlippe biss, um es ein wenig zu verstecken. Dann stellte er sich vor mich und hielt mir seine Hand hin.

"Tanzt du mit mir?"

"Ich tanze nicht." Ich schüttelte den Kopf, während das Lächeln auf meinen Lippen präsent blieb. "Ich kann nicht tanzen."

"Kann die Hälfte da drin nicht." Louis verdrehte die Augen und kam mit seiner Hand noch näher, welche einfach zu einladend aussah, um sie nicht anzunehmen. "Bitte tanz mit mir, Haz. Wir saßen den ganzen Abend schon nur herum. Dann lass uns wenigstens so ein bisschen Spaß haben."

Ich seufzte theatralisch auf, ließ es aber zu, dass er meine Hand in seine nahm und kreuzte meine Finger sofort mit seinen. Meine Haut begann zu kribbeln und mein Grinsen im Gesicht musste noch größer geworden sein, als wir wieder in den Club gingen und uns auf die Tanzfläche begaben.

Und obwohl er meine Hand wieder los ließ, sobald wir angekommen waren, hatte dieser kurze Moment mir wieder einmal bewiesen, wie stark meine Gefühle für Louis tatsächlich waren und das es keine Rolle spielte, zu welchem Geschlecht ich mich hingezogen fühlte. Wichtig war, dass ich mich zu Louis hingezogen fühlte. So sehr, dass ich ihn am liebsten die ganze Zeit in meiner Nähe haben wollte und jetzt herausfinden musste, ob es anders herum genauso aussah.

*****

"Nichts?", fragte Amalia erschrocken und entfernte die Kaffeetasse etwas von ihren Lippen, um mich mit offenem Mund anzusehen. Ich schüttelte den Kopf und ihre Augen wurden noch ein Stück größer. "Gar nichts?"

"Nein. Wir haben nur getanzt."

"Nur geta- ich fass es nicht." Sie ließ sich in ihrem Stuhl zurückfallen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Euch ist doch klar, was ihr füreinander empfindet. Warum geht ihr nicht endlich miteinander aus?"

"Jedes Mal, wenn ich ihn frage, läuft es irgendwie darauf hinaus, das wir doch als Gruppe unterwegs sind." Ich zuckte mit den Schultern und rührte dann meinen Tee um. "Außer zur Wohnungssuche und bei den Besichtigungen sind wir nie alleine. Entweder ist Aurelia dabei oder ihr alle. Es kommt mir manchmal so vor, als wollte er nicht mit mir alleine sein.. als wäre es ihm unangenehm und mich beschleicht das Gefühl, dass er nicht weiß wie er mir sagen soll, dass er vielleicht kein Interesse mehr an mir hat." Meine Stimme wurde leiser. "Also... auf diese Art und Weise."

"Das denke ich nicht, Harry."

"Ich schon..", murmelte ich. "Vorgestern kamen wir zum Beispiel etwas früher von der Besichtigung zurück und ich habe ihn gefragt, ob wir noch kochen und dann zusammen essen wollen, bevor ich ihn nach Hause fahre. Er hat dann so richtig seltsam reagiert und meinte, dass das nicht ginge, weil er ja arbeiten müsste und sich mit Emil an einer Haltestelle trifft, weil sie noch nach einem neuen Buch für ihn schauen wollen. Und ich weiß, dass das Schwachsinn ist, da Silas mir gesagt hat, dass Emil bald eine Klausur schreibt und seit einer Woche den ganzen Tag in seinem Zimmer sitzt und lernt - auch vorgestern." Ich fuhr mir seufzend durch die Haare und grummelte kurz. "Von der Frühstückseinladung von gestern will ich gar nicht erst anfangen... angeblich hat er die Nachricht erst viel zu spät gesehen und dann hätte es keinen Sinn mehr gemacht. Ich kenne ihn, er checkt jeden Morgen seine Nachrichten."

Amalia nahm ihre Hand hoch und legte sie auf meine, um diese einmal fest zu drücken.

"Ich glaube, dass ihr beide einfach tief durchatmen müsst. Euch wird das Gefühl vermittelt, dass ihr euch jetzt beeilen müsstet und ich würde lügen, wenn ich mich nicht dazuzählen würde. Ich würde euch wahnsinnig gerne endlich zusammen sehen." Sie schenkte mir ein sicheres Lächeln und ich nickte langsam. "Aber du hast ihm das Herz gebrochen und vielleicht braucht er nur einen Anstupser, um zu verstehen, dass du nicht wieder zu ihr zurück gehst. Mehr als ihm zu zeigen, wie gerne du mit ihm zusammen bist und wie viel er dir bedeutet, kannst du momentan nicht machen. Ihr beide solltet euch nicht stressen - wahre Liebe findet schon irgendwie zueinander. Auch wenn es ein paar Tage länger dauert."

"Danke Malia.. Ich hoffe wirklich, dass du Recht hast, denn ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende", murmelte ich und seufzte einmal lautlos auf, ehe ich beschloss, dass Gespräch auf sie zu lenken. "Wie sieht es bei dir und Silas aus? Irgendwas Neues was ich wissen müsste?"

"Was soll da sein?"

Ich verdrehte die Augen.

"Na was wohl", beteuerte ich und lehnte mich etwas vor. "Was läuft da zwischen euch?"

"Nichts. Also nicht mehr als Freundschaft-Plus, würde ich sagen."

"Schwachsinn. Ich sehe doch, was für Blicke ihr euch zuwerft, wenn ihr denkt, es schaut gerade keiner." Nun war es an ihr, die Augen zu verdrehen. "Wovor hast du Angst?"

"Ich habe keine Angst."

"Natürlich! Du weißt, wie gut ihr harmonieren würdet. Ja, er ist eigentlich 'nicht dein Typ', aber vielleicht ist genau das der Punkt? Vielleicht bist du zur Abwechslung ja mal an einen richtig guten Kerl geraten?"

"An einen guten Kerl, der keinen Job hat und die ganze Welt bereist? Nein danke. Du weißt, so etwas wäre nichts für mich."

Achso, da war also das Problem. Ich lehnte mich zurück und hob wissend eine Augenbraue, woraufhin sie wieder die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte. Sie senkte ihren Blick für einen Moment und ich konnte sehen, wie sich ihr Körper einmal hob und senkte, als sie tief ein und ausatmete. Wenn ich mich nicht täuschte, hatten sogar ihre Wangen einen dunkleren Rotton angenommen und ich wusste, dass dies nur daran lag, weil sie sich tatsächlich für ihn interessierte, denn sonst war ihr nichts wirklich peinlich.

"Ich weiß ja nicht, wie du das siehst... aber er ist jetzt schon eine ganze Weile hier", holte ich sie auf den neuesten Stand, doch sie zuckte nur mit den Schultern.

"Ja, wegen dir und Louis."

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass dem nicht so ist." Dieses Mal war es an mir, ein sicheres Lächeln aufzusetzen und ihr tiefer in die Augen zu sehen. "Der Typ ist absolut verschossen in dich. Entweder du merkst es wirklich nicht, oder du willst es einfach nicht merken. Louis meint auch, dass er in letzter Zeit nicht einmal erwähnt hat, was sein nächstes Ziel ist. Und selbst wenn er nicht hier bleiben sollte.. Wir beide wissen, dass es insgeheim immer dein Traum war, die Welt zu bereisen und ich bin mir sicher, dass das zu zweit mehr Spaß macht."

"Das würde gar nicht gehen. Ich habe hier meinen Job und Olivia braucht jemanden."

"Sie ist nicht alleine, erinnerst du dich? Das hast du mir auch gesagt", ich deutete auf das Gespräch hin, was wir in Olivia's Krankenzimmer geführt hatten und wusste, dass ich damit einen Punkt getroffen hatte. "Wenn du ihn wirklich magst, dann sag es ihm bevor es zu spät ist. Sonst läufst du ihm im Nachhinein genauso hinterher, wie ich es nun tue. Ihr würdet gemeinsam eine Lösung finden, da bin ich mir sicher."

"Hey ihr Beiden", wir wurden durch Zayn unterbrochen, welcher nun auch dazu geschneit kam und sich neben mich fallen ließ. Durch seine lange Schicht hatte er heute ausschlafen wollen und kam deswegen etwas später zu unseren Treffen, wobei das für unser Gespräch wahrscheinlich gar nicht so schlecht gewesen war. "Können wir los?"

Amalia sprang begeistert auf und klatschte in die Hände, als wir den Kellner heranriefen und Zayn sich noch einen Kaffee zum mitnehmen bestellte, bevor wir bezahlten und uns dann auf den Weg zur Schneiderin machten, die sich um Zayn's Anzug kümmern würde. Meiner besten Freundin kam es wahrscheinlich ganz recht, dass unsere Unterhaltung unterbrochen wurde, doch ich nahm mir vor, dies noch einmal in den kommenden Tagen anzusprechen, bevor sie wirklich irgendwann aneinander vorbeilaufen und nicht wieder zurückfinden.

Immerhin sollte es für sie nicht so enden wie für mich.

*****

Nachdem Zayn mich den ganzen Abend auch noch bearbeitet hatte und mir versicherte, dass auch er nicht davon ausging, das Louis kein Interesse an mir hätte, schöpfte ich neuen Mut und schaffte es tatsächlich, ihn erneut zu fragen, ob er am nächsten Tag nach der Wohnungsbesichtigung mit mir zusammen essen wollte.

Nach einer Stunde, die sich wie tausende angefühlt hatten, kam doch tatsächlich die Antwort, dass er sich freuen würde und ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich nicht kurz wie ein glücklicher Junge auf und ab gesprungen war - zusammen mit den Elefanten in meinem Bauch.

Dementsprechend hatte ich alles für den Auflauf eingekauft, den wir schon einmal zusammen gemacht hatten und sowohl die Wohnungsbesichtigung, als auch das Essen liefen fantastisch, als mein Mut so hoch geklettert war, dass ich diese eine Frage noch stellen musste. Immerhin hatte Zayn mich genau deswegen gestern wieder auf das Thema zurück gebracht und gerade hatte ich das Gefühl, dass es ganz gut wäre, ihn zu fragen.

Deswegen sah ich ihm noch einen Moment länger dabei zu, wie er mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen die letzte Schüssel abtrocknete, ehe er das Küchentuch weg hing und mich dann mit fragendem Blick auf mein Starren ansprach.

"Ich war nur in Gedanken", gab ich also vorsichtig zu und merkte, wie mein ganzer Körper kribbelte, als er nickte und sich mit dem Rücken gegen die Küchentheke lehnte. Auch er betrachtete mich nun so liebevoll, dass ich am liebsten die wenigen Meter zwischen uns einfach überbrückt und ihn geküsst hätte, doch dafür war es einfach noch zu früh. "Tatsächlich habe ich aber eine Frage an dich."

"An mich?" Louis klang verwundert und zog die Augenbrauen zusammen. Lediglich das leichte Lächeln auf seinen Lippen sorgte dafür, dass mein Mut noch nicht schreiend davon gerannt war. "Ich kann mir aber keine zehn weiteren Wohnungen aus dem Ärmel zaubern. Wir werden schon eine passende finden."

Wir. Okay Harry, trau dich schon.

"Darum geht es nicht", gab ich also vorsichtig zu und kratzte mich am Hinterkopf, ehe ich noch einmal tief durchatmete. "Zayn hat mich etwas gefragt und dafür müsste ich eine Antwort von dir haben."

"Warum fragt Zayn mich nicht selbst?"

"Weil es nicht um ihn geht. Es geht um mich... um uns." Ich machte eine kurze Pause und hatte das Gefühl, dass Louis schon ein Gefühl beschlich, doch er sagte noch nichts. "Eigentlich waren Olivia und ich ja zu der Hochzeit von ihm und Gigi eingeladen. Das sind wir immer noch, jedoch nicht als Paar. Da kam die Frage auf, ob denn für mich trotzdem eine Begleitperson eingeplant werden kann. Genauer gesagt, ob sie dich als meine Begleitperson einplanen können und ich wollte dich diesbezüglich unbedingt fragen."

Die nächsten Sekunden waren die Hölle auf Erden für mich. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so hilflos und verletzlich gefühlt. Das wurde auch nicht besser, als das Lächeln auf Louis Lippen verschwand und von einem besorgten, fast schon abgeneigtem Ausdruck ersetzt wurde. Mein Herz rutschte mir in die Hose und ich schluckte einmal kräftig, als ich hoffte, diese Zeichen fehl zu interpretieren, dabei war dies eigentlich kaum möglich.

"Harry...", fing er vorsichtig an, da wandte ich meinen Blick bereits ab. Das war kein gutes Zeichen. "Ich.. danke für die Einladung, wirklich. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll aber... ich glaube, dass wäre keine gute Idee."

"Du willst also nicht?" Wie atmete man nochmal?

"Doch schon aber.. aber nein. Das geht nicht."

"Okay." Ich fühlte mich so ausgelaugt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Es war, als hätte er damit all den Mut, meinen geschafften Weg und alle meine Körperfunktionen eingepackt und aus dem Fenster geschmissen, als auch die Elefantenbande in meinem Bauch verschwand. Ich fühlte mich so leer, dass ich nicht einmal wirklich wusste, wie ich reagieren sollte, als ich bereits mit dem Kopf nickte und mich von der Wand abstieß, um mich auf dem Weg aus der Küche zu machen. "Du weißt wo die Tür ist. Danke das du hier warst, komm gut nach Hause und grüß die anderen von mir."

Ich konnte ihn nicht mehr ansehen. Es tat so weh. Es fühlte sich an, als hätte mir jemand eiskalt und mit voller Wucht so doll in den Bauch geboxt, dass ich nun nicht mehr atmen konnte, doch ich spürte sofort meine Hände zittern. Ich brauchte genau in diesem Moment eine Zigarette, denn ich spürte die Panikattacke anrollen und die Tränen, die sich bereits in meinen Augen sammelten, als ich mich auf den Balkon begab und unter dem Blumenkübel meine Packung für schlechte Momente herausholte.

Mein Herz brach immer mehr. Es war, als hätte er mir mit einem Messer hineingestochen und drehte dieses noch ein paar mal um, damit ich den Schmerz auch ja richtig fühlte.

Sobald ich den ersten Zug genommen hatte, spürte ich sofort, wie sich meine Muskeln entspannten und blickte runter auf die Straßen Hamburgs, während ich mich fragte, wie sehr man sein Leben eigentlich verkacken konnte, um nun so zu enden.

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Oh oh.. () Das ging nicht so gut aus 😞💔

Könnt ihr euch denken, wieso Louis' Antwort so ausgefallen ist? 🥺
Was erhofft ihr euch nun? 🤭✨

Danke an jeden einzelnen von euch, der auch weiterhin dabei ist ♥️ Wir schicken euch ganz viel Liebe 🌸♥️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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