❁ 45 ❁
"Es tut mir leid." 2714 Words
➵ Harry's POV
"Harry", Louis' Stimme holte mich aus meinem Traum, doch irgendwie schaffte ich es noch nicht so ganz, der Dunkelheit zu entkommen. "Harry..", erneut seine warme Stimme und nun spürte ich auch seine Hände, die mich sanft rüttelten. "Haz.. ich bin da, es ist okay."
Ich schreckte mit einem lauten aufatmen auf und merkte, wie wild mein Herz in meiner Brust schlug. Vergeblich versuchte ich, Luft in meine Lunge zu bekommen, doch irgendwie war ich nicht stark genug. Alles schien zu anstrengend zu sein und ich war noch wie in dem Moment gefangen, als ihr schreien weiterhin in meinem Ohr widerhallte. Doch noch bevor ich mich darauf konzentrieren konnte, wie es mir ging, spürte ich Arme um mich herum. Arme, die mich fest an sich zogen und seine Lippen auf meinem Kopf. Ich krallte mich an seinen Oberarm und zog ihn noch ein Stück näher zu mir. Ich hatte ihn so vermisst.. ich hatte es nicht zugeben wollen, da ich nicht schwach wirken wollte, doch ich hatte ihn so vermisst.
"Ich bin da Hazza..", er hauchte diese Worte in meine Locken und ich schloss meine Augen, als ich merkte, wie sich mein Herzschlag langsam wieder beruhigte und ich besser Luft bekam. Er wiegte mich noch einen Moment hin und her, hielt mich fest, als sei ich ein Schatz, den ihm jemand wegnehmen möchte und in diesen Minuten fühlte ich mich, als könnte mir nichts etwas anhaben. Als wäre ich der stärkste Mensch der Welt, solange er mich in seinen Armen hielt. "Immer."
Ich spürte seine Lippen auf meinem Haaransatz und dann an meiner Schläfe, als ich mich noch ein wenig fester in sein Shirt krallte. Seine Hand fuhr sanft durch meine Locken und massierte meine Kopfhaut, während ich mich auf seine Worte fokussierte. Das er da war.. immer. Erneut konnte ich seine weichen Lippen wahrnehmen, die einen sanften Kuss auf meine Schläfe drückten und dann auf meine geschlossenen Augenlider, bevor er seine Nasenspitze an meiner rieb und so für einen Moment blieb.
"Kann ich etwas tun?", fragte er leise und ich schüttelte den Kopf.
"Kannst du mich einfach nur ein wenig festhalten?" Meine Stimme zitterte und ich merkte, wie dieses auf meinen Körper überging, als ich Louis' Nicken an meinem Kopf wahrnehmen konnte und es so schien, als würde er mich noch mehr in den Arm nehmen, obwohl ich schon vorher jeden Zentimeter seines Körpers an meinem spüren konnte. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust und ließ mich von seinem Geruch und seiner Körperwärme einnehmen.
"Immer.. ich gehe nicht weg", ein erneuter Kuss auf meinem Haarschopf. "Schlaf noch ein wenig.. ich bleibe hier. Ich halte dich fest." Ich nahm ihm jedes seiner Worte ab und nickte, als mir wie von selbst die Augen wieder zufielen und ich mich fester an ihn drückte. Mir passierte nichts, wenn er da war.
*****
Wieder wurde ich wach und spürte Finger, die immer wieder durch meine Haare fuhren. Ich lag noch immer auf Louis' Brust und spürte seine Arme um mich herum, doch ich wollte noch nicht ganz aufwachen. Ich wollte für einen Moment die Stille genießen.. für einen Moment noch nicht der Arsch sein, der sich die ganze Woche komisch verhalten hatte. Ich wollte nur für noch ein paar Minuten der Mann sein, den Louis anscheinend so gern hatte, dass er hier geblieben war, obwohl ich alles andere als freundlich zu ihm gewesen war.
Er summte eine leise Melodie vor sich her und mir fiel auf, dass es 'Give me love' von Ed Sheeran war. Das Lied, welches ich ihm vorgespielt hatte, nachdem ich ihm mehr oder weniger klar gemacht hatte, dass ich mich nicht von ihm Fernhalten konnte. Das ich ihn einfach immer um mich haben wollte.
Ich gähnte einmal und streckte mich etwas, als ich mich so drehte, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Sobald mein Körper sich bewegt hatte, hörten auch Louis' Hände damit auf, durch meine Haare zu fahren und er zog seine Hand zurück, um diese stattdessen an meine Wange zu legen und mich so liebevoll anzusehen, dass ich fast in Tränen ausgebrochen wäre.
"Der Hund war wirklich groß", sagte ich dann leise und für einen Moment sah Louis mich verwirrt an, bevor er zu lachen begann und seinen Kopf etwas zurück warf. Auch mich überkam ein leichtes Grinsen, als meine Finger kleine Formen auf seinen Arm zeichneten.
"Ja, habe ich ja gesagt. Vielen Dank, dass du mich doch noch davor gerettet hast, gefressen zu werden" Seine Stimme klang tadelnd, doch ich hörte den spaßigen Unterton heraus, weswegen ich mich etwas nach oben lehnte und mit meiner Nasenspitze über seine fuhr. Seine Hand fand den Weg von meiner Wange in meine Haare, fuhr runter zu meinem Nacken und hielt mich dort fest. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen und lehnte mich schon leicht vor, weswegen mein Körper sofort mit einer Gänsehaut und einem kribbeln reagierte. Doch ich küsste ihn nicht richtig, ich wollte ihm nur Nahe sein und fuhr deswegen mit meinen Lippen über seine, bevor ich einen Kuss auf seinen Mundwinkel drückte und mich dann wieder leicht von ihm löste.
"Danke fürs halten, Lou", sagte ich also leise. Er sollte wissen, wie dankbar ich ihm dafür war, auch, wenn ich mich wie ein Arsch verhalten hatte.
"Immer, habe ich doch gesagt. Ich habe dir gesagt, du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst. Aber ich bin da für dich, wenn du mich brauchst."
"Ich weiß.. ich war nur..", ich kniff die Augen zusammen und senkte meinen Blick für einen Moment. Ich wusste nicht, ob ich ihm wirklich davon erzählen wollte, doch er verdiente eine Erklärung. Für meine Abwesenheit in den letzten Tagen, die wirklich absolut gar nichts mit ihm zu tun hatte. "Das war eine schwere Woche für mich, Lou.."
"Ich weiß doch", sagte er sofort und legte seine Lippen auf meine Stirn. "Aber ich bin auch in schweren Wochen für dich da. Ich bin immer für dich da." Er küsste mich kurz auf die Stirn und half mir dabei, ihn noch näher an mich zu ziehen. "Du musst mir nur zeigen, dass du mich bei dir haben möchtest. Weil ansonsten denke ich, dass ich dich überfordere oder nerve und damit alles kaputt mache. Ich möchte nicht, dass es dir am Ende noch schlechter geht."
Mein Herz wurde schwer, als ich hörte, wie verletzt er tatsächlich war. Ich meine, ich konnte es erahnen, als er heute Morgen in der Tür stand und ich so abwesend war. Dabei wollte ich doch nur, dass es ihm nicht schlecht geht, weil er sich um mich kümmern musste. Deswegen schüttelte ich schnell den Kopf und griff nach seiner kleinen Hand. Ich verschränkte unsere Finger ineinander und hob sie dann hoch zu meinen Lippen, sodass ich einen vorsichtigen Kuss auf seinen Handrücken hauchen konnte und sie dann dort beließ.
"Es tut mir Leid."
"Du musst dich nicht entschuldigen", gab er dann zurück. "Ich möchte nur gerne... verstehen", er machte ein kurze Pause, "warum es dir so geht. Es sieht bis jetzt wirklich gut aus, weißt du? Das hast du bestimmt schon oft gehört, ich weiß das. Aber ich kenne ihre Akten und kann dir sagen, dass es bis jetzt den meisten Fortschritt seit einer langen Zeit gibt. Es könnte sein, dass sie wirklich bald aufwacht."
Mein Herz schlug schneller in meiner Brust und ich merkte, wie sich die Übelkeit wieder in mir breit machte, die ich seit einer langen Zeit verspürte. Deswegen konnte ich die letzten Tage auch nicht gut essen und der Schlafmangel musste dazu ebenfalls beitragen.
"Das war schon oft so, Lou", fing ich also mit dem leichteren Thema an. Etwas, was er vielleicht besser verstehen konnte, als meine anderen Gedankengänge, die ich ihm noch zeigen wollte. Ich verstand sie ja selber nicht so ganz. "In dem letzten Jahr waren sie oft soweit, dass sie gesagt haben, sie versuchen es nochmal und es lief gut. Man kann sich gar nicht helfen, es baut sich Hoffnung auf und jedes Mal, wenn einem dann gesagt wird, dass es doch wieder Komplikationen gab, fällt man tiefer und tiefer, obwohl man es wusste. Obwohl man sich, zumindest bei den letzten vier Malen, schon weniger Hoffnung gemacht hatte, scheint es trotzdem so, als wäre der Fall nach unten immer.. länger und der Aufprall von Mal zu Mal härter und schmerzhafter", versuchte ich ihm zu erklären. "Und ich wollte dich einfach davor bewahren, mich bei dem Aufprall zu sehen."
"Ich will dich immer sehen, Harry", widersprach Louis sofort und drückte sich ein wenig von mir weg, um seine freie Hand auf meine Wange zu legen und mich hingebungsvoll anzulächeln. Seine Augen waren noch ganz klein und zeugten davon, dass er ebenfalls mehr Schlaf gebraucht hätte, was ihm jetzt wegen mir verwehrt geblieben war. Augenblicklich machte sich das schlechte Gewissen in mir breit und ich seufzte einmal, bevor ich ihm einen Kuss auf die Nasenspitze drückte und dann nickte.
"Aber ich habe auch wegen etwas anderem Angst, Lou", sagte ich dann weiter und merkte, wie sich sein Blick fragend verzog. "Ich habe Angst, was sie denken wird, sobald sie aufwacht. Ob sie.. mir die Schuld an allem gibt. Das ich etwas in dem Jahr nicht richtig gemacht habe oder wegen des Unfalls.."
"Das würde sie nicht tun. Wieso sollte sie? Du machst alles fantastisch, Harry. Du bist so stark und sie wird verdammt stolz auf dich sein. Wie gut du alles gemeistert hast. Und du bist nicht schuld an dem Unfall, Harry. Unfälle passieren, leider öfter, als man daran denken mag."
Nicht schuld? Er kannte den Hintergrund doch gar nicht. Niemand kannte den Hintergrund.
Ja, der Mann hatte das Stop-Schild überfahren und dank dem Ersthelfer, welcher den Unfall beobachten konnte, war vor dem Gesetz schnell klar gewesen, dass mich keine Schuld traf und wir einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Aber sie wussten nicht, dass ich wütend gefahren war. Sie wussten nicht, dass Olivia und ich gestritten hatten und ich etwas zu sehr aufs Gaspedal gedrückt hatte. Sie wussten nicht, dass ich mit meinen Gedanken nicht beim fahren selbst war, sonst hätten sie ahnen können, dass ich die Strecke schon eine Million Mal gefahren war und wusste, dass diese Stelle gefährlich ist und ich dort normalerweise immer etwas abbremste und sicher ging, dass das Auto was kam, dort wartete. Außer an diesem Tag.
Ich nickte einfach nur, denn das konnte ich ihm alles nicht sagen. Noch nicht. Nicht nur war die Angst zu groß, dass auch er dann anders über mich denken würde und mir ebenfalls die Schuld gab, als auch deswegen, weil ich mit dieser Schuld nicht leben konnte.
Meine fehlende Reaktion auf seine letzten Sätze verunsicherte ihn und dies konnte ich daran merken, dass sein Daumen unruhig über meine Wange strich und seine Augen jeden Zentimeter meines Gesichtes abscannten, in der Hoffnung, etwas lesen zu können. Deswegen setzte ich ein leichtes Lächeln auf, doch Louis schüttelte sofort den Kopf. Er konnte schon jetzt ein echtes von einem falschen unterscheiden.
Ich vergrub meinen Kopf also einfach wieder in seiner Halsbeuge und verteilte ein paar sanfte Küsse auf seiner weichen Haut, die wenig später dafür sorgten, dass er wohlig aufseufzte. Seine Hand fand in meine Haare und ich spürte, wie er diese etwas fester griff, als ich meine Lippen spaltete und mit meiner Zunge über seine Haut fuhr. Ein erneutes seufzen, als ich leicht damit beginn, die Küsse zu intensivieren und seine Hände genoss, die über meinen Körper fuhren und jede Wölbung wahrzunehmen schienen.
"Nicht.. Harry..", er seufzte und ich konnte ihm anmerken, wie viel Kraft es ihm kostete, mich leicht von sich zu stoßen. Meine Atmung war schon schlapp geworden und ich versuchte meine Gedanken zu kontrollieren, die so schnell von Trauer zu Erregung gewandelt waren, dass ich gar nicht hinterherkam und mein Körper von ganz alleine handelte. "Haz.. du warst eben noch sauer auf mich."
"Ich war nie sauer auf dich, Lou", stellte ich schnell klar und bewegte mich einmal so, dass ich mich über ihn legen konnte und mich mit meinen Händen abstütze, damit ich nicht mit meinem ganzen Körpergewicht auf ihm lag. "Ich wollte nur nicht, dass du mich so siehst. Ich bin dir so dankbar, dass du trotzdem hergekommen bist und für mich da warst.. bist." Ich lehnte mich nach unten und legte meine Lippen für einen viel zu kurzen Moment auf seine. "Es tut mir Leid, dass ich so ein Arsch war", hauchte ich nun gegen seine Lippen und nahm seine Unterlippe zwischen meine Zähne, um leicht an dieser zu ziehen.
Schneller als ich denken konnte, hatte Louis' Hand in meinen Nacken gefunden und den Kuss intensiviert, während er seinen Oberkörper leicht hob, damit er mir noch näher sein konnte. Wir beide keuchten einmal auf, als meine Küsse von seiner Lippe abließen und stattdessen wieder ihren Weg zu der Stelle an seinem Hals fanden, die ihm eben schon so gut gefallen hatte. Genauso wie eben, merkte ich die Gänsehaut unter mir und grinste, als ich meine Küsse intensivierte und er mich nun damit weitermachen ließ, die Stelle in ein leichtes Rot zu verwandeln. Dass er seine Laute dabei nicht zurückhalten konnte, steigerte die Erregung in mir ins Unermessliche, weswegen ich meine Lippen sofort wieder auf seine presste, sobald ich an seinem Hals fertig war. Meine Hände suchten den Weg unter sein T-Shirt und gerade, als ich es ihm über den Kopf ziehen wollte, klingelte ein Handy.
Wir beide bekamen dies erst gar nicht mit und ich meinte, Louis genervt aufseufzen zu hören, als wir einen Moment innehielten, so lange, bis das klingeln aufgehört hatte. Sobald dies der Fall war, grinste Louis etwas und wollte mich gerade wieder zu sich ziehen, als sein Handy erneut klingelte und er erneut seufzte. Er rückte ein Stück von mir weg und ich hievte mich etwas nach oben, damit er sich zum Nachttisch beugen konnte, während ich versuchte, nicht zu seiner Mitte zu schauen. Wenn es ihm nur ansatzweise so ging, wie mir, dann würde ich bei dem Anblick sofort über ihn herfallen.
"Ja?", sagte er und ich musste über seinen leicht genervten Ton leise lachen. Er verdrehte daraufhin nur die Augen und ich griff nach seiner freien Hand, um diese mit meiner zu verschränken und dann seinen Arm so zu drehen, dass ich mir die Zeichnungen auf seiner Haut genauer ansehen konnte. "Ich bin nicht.. Niall stop", sagte Louis leicht aus der Puste und ich hob grinsend eine Augenbraue, als ich mir schon vorstellen konnte, was Louis' Blonder Mitbewohner ihm vorwarf, als dieser so klang, als wäre er gerade gerannt, sobald er abgenommen hatte. Louis hatte mir schon häufiger davon erzählt, dass Niall einen Gefallen daran hatte, mich und ihn zusammen zu sehen und da Louis gerade bei mir war.. hatte er wahrscheinlich eine Ahnung, was passiert sein könnte. Bei dem Gedanken, folgte ich Louis' Beispiel und wurde etwas rot, als der nur immer wieder verträumt nickte und dem lauschte, was sein Mitbewohner ihm sagte. "Wir kommen zusammen. Harry fährt, glaube ich. Sollen wir euch abholen?" Wieder war eine kurze Stille und er sah mich fragend an, als ich nickte. Ich hatte bei Silas zu der Party nicht Nein sagen können, obwohl ich mich nicht in der Stimmung gefühlt hatte. Doch nun wurde mir alleine bei dem Gedanken an die Pool-Party und Louis im freien Oberkörper ganz warm, weswegen ich nicht wusste, ob das so eine gute Idee war. "Ja, wir können noch Bier mitbringen. Zwei Kästen?" Louis nickte, nachdem Niall noch irgendwas geantwortet hatte und legte dann auf, ehe er mit einem genervten seufzen sein Handy auf den Nachtschrank packte und sich einmal durchs Gesicht fuhr.
"Müssen wir los?", fragte ich belustigt und Louis nickte, ehe er ein wenig schmollte. Er schaute einmal zwischen uns hin und her, ehe er auf meinen Schoß kletterte und mich für einen kurzen Moment innig küsste.
"Zu schade", hauchte er dann gegen meine Lippen und fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe, woraufhin ich meine Lippen spaltete. Gerade als wir den Kuss wieder hitziger werden ließen, klingelte nun mein Handy und Louis warf genervt den Kopf zurück, ehe er sich einfach nach hinten in die Kissen fallen ließ. "Amalia?", fragte er genervt und legte seinen Unterarm über sein Gesicht, weswegen er mich gar nicht sehen konnte. "Kann doch nicht sein das sie alle den ungünstigsten Moment zum anrufen finden."
_____________________________
Harry hat also einigermaßen sein „Problem" erklärt und die beiden wurden etwas unterbrochen. Da kann man sich ja denken, dass das schwimmen... interessant werden könnte 👀❤️ Was denkt ihr wegen Harrys Gedanken seiner Schuld?
Danke für alle die noch da sind ❤️ ein paar haben uns schon verlassen, aber wir versprechen, es wird bald wieder spannend 🥰 Lasst uns gerne was kleines da ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top