❁ 32 ❁
"Also, dich hab ich jetzt nicht in Louis' Bett erwartet." 3154 Words
➵ Louis' POV
"Scheiße", gab ich seufzend von mir, während ich feststellte, dass Harry nicht mehr in der Wohnung war. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und raufte mir die Haare. Was zum Teufel war das bitte gewesen? Was hatte ich mir bitte dabei gedacht einen offensichtlich betrunkenen, verheirateten Mann zu küssen? Ich griff nach meinem Handy und öffnete WhatsApp. Silas hatte zwei Mal gefragt, ob wir gut angekommen sind und gleich unter seinem war Harrys Chat. Ich merkte wie sich für einen ganz kurzen Augenblick ein warmes Gefühl in mir breit machte, bevor ich Silas schnell schrieb, dass wir angekommen sind und dann in Emils Chat wechselte.
Ich (So. 2:45 Uhr)
Ich glaube ich hab scheiße gebaut
Obwohl ich mir nicht sicher war, ob er noch wach war, musste ich ihm einfach schreiben. Die Schuldgefühle fingen an mich aufzufressen und ich wusste nicht was ich tun oder denken sollte. Nachdem ich erst vor wenigen Stunden realisiert hatte, dass ich tatsächlich Gefühle für ihn hegte, fühlte es sich jetzt an als würden all die beschissenen Schmetterlinge gerade in meinem Bauch verbrennen. Ich hatte versucht die Gefühle zu ignorieren, aber er hatte mir keine Chance gelassen. Und dann ist er einfach gegangen. Ich konnte ihm nicht mal böse sein, denn er war betrunken und hatte seit einem Jahr keine Zuneigung mehr gehabt auf diese Art und dann bin ich so ein Idiot und küsse ihn? Verdammt, was hab ich da bloß angerichtet. Bevor ich noch weiter nachdenken konnte klingelte mein Handy und Emils Name tauchte auf dem Bildschirm auf. Ich hob zögerlich ab und hörte ihn seufzen.
"Was ist passiert Lou?" Ich merkte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete und ich nicht wusste was ich sagen sollte. Es auszusprechen machte die Sache irgendwie so real und ich müsste dann auch zum ersten mal zugeben, dass ich Gefühle für Harry hatte. Ich schluckte schwer und fuhr mir durch mein Gesicht. "Lou? Verdammt du kannst das doch nicht um 3 Uhr nachts einfach schreiben, wie soll ich jetzt zu dir kommen? Ich komm doch jetzt nicht mehr zu dir, Silas hat auch zu viel getrunken um zu fahren. Lou was ist los sprich bitte." Seine Stimme klang besorgt und ich raufte mich zusammen, bevor er gleich noch vor Sorge umkommen würde.
"Ich.. schon gut Emil du brauchst nicht kommen. Ich.. ich weiß nicht wie ich das erklären soll."
"Ist Harry noch bei dir? Was hast du für scheiße gebaut Lou?"
"Ich- ich hab ihn geküsst." Ich hörte wie er laut seufzte und dann war es für einen Moment still in der Leitung.
"Lou..."
"Ich weiß auch nicht wie das passiert ist.. Doch ich weiß es, ich keine Ahnung scheiße Emil, er ist verheiratet, ich pflege seine verdammte Frau! Das ist nicht okay, das ist verdammt noch mal nicht okay, wieso mache ich sowas?"
"Lou ruhig. Fang von vorne an, wie kam es dazu?"
"Ich hab.. ich hab irgendwie gemerkt, dass.. dass-"
"Dass da mehr ist?", unterbrach er mich und ich nickte, obwohl er es nicht sehen konnte.
"War es so offensichtlich?"
"Ja... also nein, ich glaube nur für mich und Niall... "
"Ich hab versucht es zu ignorieren, ich schwöre dir das habe ich mit meiner ganzen Kraft getan, aber er.. er hat es mir so schwer gemacht.. er war so betrunken und hat sich ständig an mich gelehnt und als er dann über meine Lippe gestrichen hat und seine Augen sich in meine Seele gebohrt haben, da konnte ich nicht mehr widerstehen. Es war nur kurz und ich hab mich sofort entschuldigt, aber scheiße, da war es einfach noch nicht vorbei."
"Wie- wie meinst du das?"
"Er hat mich danach geküsst, aber so richtig, bis er mich irgendwann auf sich gezogen hat und wie soll ich mich bitte zurückhalten wenn er sich an mir reibt verdammt! Ich wollte das doch nicht, aber doch eigentlich wollte ich das, aber nein nein, das ist nicht okay, aber es war so intensiv und es hat sich so gut angefühlt. Scheiße, mehr als gut, so gut, dass ich nicht drauf klar kam und mir danach unter der Dusche erstmal helfen musste um wieder klar zu kommen! Und ich hab ihn gefragt ob er bleiben will und er wollte, aber stattdessen war er weg als ich aus der Dusche kam." Ich holte tief Luft, nachdem ich mich völlig um Kopf und Kragen geredet hatte.
"Ich- ich bin überfordert Lou. Ich ruf mir ein Taxi? Soll ich mir ein Taxi rufen und kommen? Warte ich ruf mir ein Taxi, atme einfach weiter, nicht durchdrehen Lou." Ich schloss meine Augen und versuchte meinen Puls zu beruhigen.
Gefühlt drehte gerade alles in mir durch und ich wusste nicht ob ich wütend oder traurig sein sollte, oder doch beides oder ob ich gerade völlig übertrieb. Aber mein Kopf spielte so verrückt und ich fühlte mich unfassbar schlecht, dass ich Harry in diese Situation gebracht hatte, uns beide. Ich hätte mehr versuchen müssen ihm zu widerstehen, den Kuss früher unterbrechen, aber meine Sinne waren so benebelt gewesen und verdammt es hatte sich so gut angefühlt. Ich hörte wie Emil, scheinbar mit dem Haustelefon ein Taxi rief und sich freundlich bedankte, ehe er auflegte und sein Handy wieder zur Hand nahm.
"Okay Lou, das Taxi kommt gleich, sollen wir solange telefonieren? Sag mir was ich tun soll, soll ich böse sein auf Harry? Auf dich? Soll ich... zu ihm gehen und... böse sein?"
"Ich weiß nicht Emil, kannst du.. kannst du einfach irgendwas erzählen? Ich will gerade nicht mehr drüber nachdenken."
"Okay, also... ich, äh ich hab da so ein neues Buch, ich weiß es interessiert dich eigentlich gar nicht, aber es ist glaub ich noch besser als das andere", fing er an zu erzählen und meine Mundwinkel zuckten tatsächlich für einen kurzen Moment nach oben, während sich mein Puls langsam beruhigte und ich mich einfach darauf konzentrierte was er sagte.
Er erzählte mir worum es in dem Buch ging und warum es besser war, als sein letztes angeblich fast perfektes Buch. Als er gerade ins Taxi einstieg, fing er dann an zu berichten, was ihm aber nicht daran gefiel, seine Stimmlage änderte sich ein bisschen und ich konnte raushören, dass er ernsthaft enttäuscht war. Er sprach den ganzen Weg lang über sein Buch und auch sein Studium, was mich tatsächlich ablenkte. Mehr als zustimmende Geräusche gab ich zwar nicht von mir, aber davon ließ er sich nicht beirren, das tat er nie, wenn er erstmal in seinem Element angekommen war, dann könnte er vermutlich stundenlang drüber sprechen, auch wenn ich kaum darauf reagierte. Aber das tat er nur bei mir, bei den anderen versuchte er sich zurückzuhalten, was schade war, denn ich glaubte nicht, dass sie sich nicht auch anhören würden was er erzählte. Er war aber der Meinung es würde niemanden interessieren, weswegen er unsere Freunde nicht damit langweilen wollte. Ich hatte Emil nur ein mal unterbrochen, um Harry eine Nachricht zu schreiben, weil ich mir solche Sorgen machte, ob er gut angekommen war oder irgendwo betrunken herum lag. Ich merkte gar nicht, dass die Zeit verging, als Emil plötzlich klingelte und im gleichen Moment auflegte. Er kam im schnellen Tempo die Treppe hoch und bei seinem Anblick konnte ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Er war schon in einen seiner Pyjamas gehüllt und blieb außer Atem im dritten Stock stehen, ehe er mich mit einer Mischung aus Sorge und Verwunderung ansah.
"Wie-... wieso grinst du?"
"Du.. hast deinen Pyjama an?" Verwundert senkte er seinen Blick auf seinen Körper und seine Augen weiteten sich ein wenig.
"Oh, ja.. Mist dass hab ich nicht mal gemerkt. Der Taxi-Fahrer dachte bestimmt ich bin betrunken oder so..." Er schlug sich peinlich berührt auf die Stirn, ehe er seinen Blick wieder mir zuwandte. "Brauchst du eine Umarmung Lou?" Ich nickte einfach nur und spürte kurz darauf schon seine Arme die sich um meinen Körper legten und mich sanft an ihn drückten. Ich atmete tief durch und flüsterte ein leises "Danke", ehe er sich von mir löste und mich fragend ansah.
Er schob mich in meine Wohnung und schloss die Tür hinter sich, bevor wir beide einen Moment im Flur rumstanden. Dann zog er mich am Handgelenk in mein Zimmer und ließ sich auf mein Bett fallen, was ich ihm schließlich nachtat. Ich starrte an die Decke und seufzte laut, während Emil sich zu mir drehte und mich von der Seite musterte.
"Willst du noch drüber reden, oder soll ich einfach weiter reden?" Ich zuckte überfordert mit meinen Schultern.
"Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll..."
"Was willst du jetzt tun? Willst du überhaupt was tun?"
"Keine Ahnung, sollte ich was tun?"
"Hat er dir auf deine Nachricht geantwortet?" Ich warf einen Blick auf mein Handy, sah aber das es keine neue Nachricht anzeigte und die Häkchen in seinem Chat auch nicht blau waren, weswegen ich meinen Kopf schüttelte. "Gelesen?" Ich schüttelte erneut meinen Kopf und er seufzte leise. Ich warf mein Handy auf meinen Nachttisch und Emil zuckte bei dem Knall, der dadurch entstand, leicht zusammen. "Ihm gehts bestimmt.. ich meine er ist bestimmt gut zuhause angekommen.."
"Er war betrunken, sehr betrunken", stellte ich fest und wieder breiteten sich Schuldgefühle in mir aus.
"Willst du ihm nochmal schreiben?" Ich zuckte erneut mit meinen Schultern. Er griff vorsichtig nach meinem Handy und entsperrte dieses mit einer Leichtigkeit, als wäre es sein eigenes, ehe er darauf rum tippte, plötzlich erschrocken die Luft einzog und das Handy neben sich aufs Bett fallen ließ.
"Was? Was hast du getan?"
"N-nichts.. ich bin nur auf den Chat und plötzlich war er... online", erwiderte er und ich merkte wie sich mein Herz in meiner Brust zusammen zog. Ob vor Erleichterung, oder Enttäuschung, dass er offensichtlich nicht antworten wollte, war mir nicht ganz klar.
"Er ist gegangen, nachdem er mich geküsst hat..", hauchte ich leise.
"Bist du böse auf ihn?", fragte mich mein bester Freund und ich schüttelte schnell meinen Kopf.
"Ich bin böse auf mich selbst, ich war der nüchterne, der der klar im Kopf war."
"Du warst nicht klar Lou, du hattest... Gefühle?"
"Trotzdem."
"Aber er hat dich geküsst.."
"Ich ihn zuerst.."
"Aber nur kurz oder?"
"Ja, aber was tut das zur Sache?"
"Du hast gestoppt Lou, du hättest das ausnutzen können, aber das hast du nicht..."
"Ja und was hab ich danach in der Dusche getan? Ich hab-"
"Pscht Lou, ich weiß, was du danach getan hast. Aber.. war er.. also.. war er auch? Du weißt schon?" Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah wie sich seine Wangen rot färbten.
"Ja, ganz deutlich.."
"Meinst du.. meinst du er hat dich... gehört?"
"EMIL!"
"Sorry, ich.. sorry", stammelte er verlegen vor sich her und ich schlug mir beschämt meine Hände vors Gesicht.
"Fuck, was wenn er deswegen gegangen ist? Weil er mich gehört hat und ich es noch unangenehmer gemacht habe?"
"Nein, das glaub ich nicht... wenn er doch selbst... du weißt schon. Vielleicht war es gut, dass er gegangen ist? So hat er euch das unangenehme Gespräch danach erspart, oder?" Ich überlegte einen Moment, ehe ich schwach nickte.
"Ja vielleicht... aber ich hätte lieber das Gespräch geführt und gesagt, dass es nichts war und das wir das einfach vergessen können, wenn er das will."
"Kannst du es vergessen Lou?"
"Ich könnte es, wenn es dafür wieder so ist wie vor diesem beschissenen Abend."
"Sicher?"
"Keine Ahnung, aber ist auch egal, wenn er mich jetzt ignorieren wird, kann ich das nicht mal versuchen zu vergessen..."
Wir lagen einen Moment schweigend nebeneinander, ehe ich mich etwas aufsetzte und ihm in die grünen Augen sah, die mich an Harrys erinnerten, aber irgendwie auch doch anders waren.
"Danke das du da bist Emil."
"Wieso bedankst du dich dafür?"
"Weil ich dir dafür dankbar bin und du das wissen sollst. Du bist um fucking drei Uhr nachts extra hier hingekommen, ohne das ich dich darum gebeten habe und du hast vermutlich viel zu viel Geld dafür bezahlt."
"Hätte ich nicht kommen sollen?"
"Doch, aber ich... ich fühle mich-" Er setzte sich plötzlich ebenfalls auf und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Sag nicht du fühlst dich schlecht Lou. Du bist auch immer da und du wärst auch gekommen. Außerdem musst du dich schon gar nicht wegen des Geldes schlecht fühlen, für irgendwas muss ich das Geld was Mama und Papa mir ständig geben ja nutzen, auch wenn es mir unangenehm ist und ich es eigentlich nicht haben will. Wofür sollte ich es besser nutzen, als für meinen besten Freund?" Ich zog ihn in eine Umarmung und kämpfte gegen meine Tränen an, denn diese Nacht war definitiv eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wie ich sie schon seit langem nicht mehr gehabt hatte.
Es war so lange her, dass ich verliebt gewesen bin und ich war mir nicht mal mehr sicher, ob es sich damals auch so intensiv angefühlt hat. Oder war es da einfach anders, weil ich nicht in der selben Nacht gleichzeitig realisiert hatte, dass dieses Verliebtsein keine Chance hat und einfach falsch ist? Fühlte es sich deswegen so intensiv an, weil ich es erst gemerkt hatte, als es mit voller Wucht auf mich eingeprallt ist und sich nicht langsam gesteigert hat? Während meine Gedanken sich wieder überschlugen, löste Emil sich leicht von mir und lächelte mich schwach an.
"Also.. meine Bücher?" Ich legte mich wieder richtig ins Bett und nickte, ehe er es mir gleichtat und sich ebenfalls hinlegte. Bevor er allerdings wieder richtig anfing zu erzählen, unterbrach ich ihn.
"Emil?"
"Ja Lou?"
"Du weißt, dass mich das sehr wohl interessiert, wenn du über deine Bücher und dein Studium erzählst?"
"Du musst das nicht sagen", erwiderte er und ich rollte mit den Augen.
"Ich sage dir das jetzt schon seit gefühlten 20 Jahren. Du langweilst mich damit nicht, das ist das was dich glücklich macht und dann hör ich dir auch gerne dabei zu, weil es mich dann auch glücklich macht." Seine Wangen nahmen erneut einen dunklen Rotton an, ehe er sich räusperte und ein leises "Danke" hauchte und dann einfach dort weiter erzählte wo er vor meiner Haustür aufgehört hatte.
Irgendwann wurde er leiser und beendete seine Sätze nicht mehr vollständig. Auch ich merkte langsam die Müdigkeit und schließlich hörte ich kaum noch was er sagte, bevor ich einschlief.
Ein paar Stunden später weckte mich die Haustür und Nialls Lachen. Ich knurrte leise und zog mir die Decke über den Kopf. Emil neben mir meckerte leise und beschwerte sich darüber, dass ich ihm die Decke klaute, ehe plötzlich meine Tür aufgerissen wurde und ich ein verdutztes "Oh" hörte. Ich kam unter der Decke hervor und blinzelte ein paar Mal um meine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen. Niall sah verdutzt zwischen mir und Emil hin und her.
"Also, dich hab ich jetzt nicht in Louis' Bett erwartet", gab er verwundert zu und ich verdrehte genervt meine Augen. "Wo ist Harry? Liegt er auch irgendwo unter der Decke?"
"Niall, halt die Klappe", erwiderte Emil und warf ihm mit einem Kissen ab. Niall schien noch immer irritiert zu sein und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.
"Nein, im Ernst, wo ist er? Und warum bist du hier? Ich dachte du liegst in deinem Bett und liest ein Buch oder so?" Emil gab ein genervtes Stöhnen von sich.
"Du weißt das ich auch noch andere Dinge tue, außer lesen.."
"Ich weiß Kumpel, aber das beantwortet nicht meine Frage, wieso du hier bist und nicht Harry, mit dem Lou eigentlich die Party verlassen hat."
"Niall, lass einfach gut sein", Emil klang genervt, was selten der Fall war und weswegen Niall vermutlich auch tatsächlich nichts mehr sagte und mir stattdessen nur einen fragenden Blick zuwarf. Ich senkte meinen Blick auf meine Bettdecke und fummelte an dieser rum, während Niall sich räusperte.
"Okay... wollt ihr Frühstücken? Wir haben was mitgebracht." Emil gab ein zustimmendes Geräusch von sich und Niall lehnte meine Tür an, ehe er sich vermutlich schon in die Küche begab.
"Er ist so nervig manchmal..." , murmelte Emil und seufzte leise.
"Es ist Niall, er kann nicht anders." Emil lachte leise, ehe er über mich drüber kletterte und die Decke von mir wegzog.
Er hielt mir seine Hand hin und ich griff schließlich nach dieser, um mich von ihm hochziehen zu lassen. Ich widerstand dem Drang auf mein Handy zu sehen, um nicht enttäuscht zu sein, wenn er nicht geschrieben hat und folgte Emil stattdessen in die Küche, wo Liam, Noél und Niall bereits am Tisch saßen.
Wir quetschten uns dazu und ich vermied den Blickkontakt mit Liam, der gefühlt gar nicht mehr aufhörte mich anzustarren. Ich zwang mir ein Brötchen runter, obwohl ich absolut keinen Appetit hatte und hörte dabei Noél und Niall zu die sich über irgendwas belangloses unterhielten, einfach um irgendwas zu tun zu haben und nicht in meinen Gedanken zu versinken.
Nach dem Frühstück zog mich Emil mit ins Wohnzimmer, wo ich mich aus Platzgründen und weil ich mich nicht neben Liam setzen wollte, einfach auf den Boden niederließ. Ich schaute teilnahmslos den Film an den Liam einfach ausgewählt hatte. Ein Blick auf die Uhr an der Wand zeigte mir, dass wir bereits 12 Uhr hatten, als Emil, der es sich ebenfalls auf dem Boden gemütlich gemacht hatte, mich plötzlich geschockt anblickte. Ich runzelte fragend meine Stirn und er schlug sich die Hand vor die Stirn.
"Ich muss gleich arbeiten", sagte er, noch immer mit aufgerissenen Augen. Ich brauchte einen Moment bis ich realisierte, worauf er hinaus wollte und musste dann tatsächlich schmunzeln, bei der Vorstellung, dass er mit seinem Pyjama zur Arbeit gehen würde.
"Komm ich geb dir was von mir", sagte ich also und stand auf, bevor ich ihm dieses Mal meine Hand hinhielt und ihn auf die Beine zog.
"Ach, er kriegt Klamotten von dir?", mischte sich Noél mit ein und ich verdrehte genervt meine Augen, ignorierte ihn aber ansonsten, während ich mich schon auf den Weg in mein Zimmer machte und Emil mir schnell folgte. Ich schloss meine Zimmer Tür und suchte irgendwas aus meinem Schrank raus, während Emil sich auf mein Bett setzte.
"Was meinte er damit?"
"Er denkt wohl es ist okay meine T-Shirts zu tragen, keine Ahnung frag mich nicht, er ist komisch", erklärte ich ihm und reichte ihm dann die Klamotten, die ich aus dem Schrank gezogen hatte.
"Stimmt", gab er zurück, stand auf und fing schon an sich umzuziehen, während ich mich nun aufs Bett setzte und einen Blick auf mein Handy warf.
Natürlich hatte ich keine Nachricht und ich seufzte enttäuscht, als Emil meinem Blick folgte und ebenfalls leise seufzte.
"Willst du mitkommen? Ist nicht so spannend, aber vielleicht besser als hier mit deinem komischen Ex zu sitzen?" Er lächelte mich leicht an und ich überlegte einen Moment, ehe ich beschloss, dass er vermutlich recht hatte. Ich ließ meine Jogginghose an und wechselte lediglich das T-Shirt, bevor wir uns schnell von den anderen verabschiedeten und auf den Weg zu der Bibliothek machten.
____________________________
We love Emil 🥺❤️ Louis hat damit zu kämpfen, dass Harry und er sich nicht sehen und die Dinge nun ungeklärt zwischen den beiden stehen 😕 verständlich oder? 🥺❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top