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Einmal ein Bild von Olivia hehe (: Die Schauspielerin heißt Olivia Holt in Reallife ❤️ also nicht Olivia Olivia wie ihr dachtet 😂❤️
"Das ist normalerweise nicht meine Art." 2162 Words
➵ Harry's POV
"Es tut mir leid, ich war im Krankenhaus und habe die Zeit vergessen."
Ich beugte mich zu meiner Mum nach unten und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich vor ihr auf den Stuhl fallen ließ und nach der Karte griff. Sie hatte bereits einen dampfenden Kaffee vor ihrer Nase und winkte nur ab, bevor ich meinen Blick über die Angebote wandern ließ.
"Alles gut mein Schatz. Wie war es denn? Wie geht es dir?" In ihrer Stimme lag eine andere Art der mütterlichen Besorgnis, als ich seufzte und mir eine Locke zurück strich, die aus meinem Dutt gefallen war. Ich kaute auf meiner Unterlippe, als bereits die Kellnerin kam und ich mir einen Kaffee und außerdem Pfannkuchen bestellte, bevor ich mich wieder meiner Mutter zuwandte.
"Den Umständen entsprechend. Ich habe ein paar neue Basteleien der Kinder ins Krankenhaus gebracht. Ich werde Reli heute früher von der Betreuung holen und wir machen uns einen schönen Tag im Einkaufszentrum. Ich glaube, sie braucht das."
"Und du auch." Sie legte ihre Hand auf meine und erneut seufzte ich, als ich nickte. "Du machst das toll, Harry. Wir sind alle sehr Stolz auf dich. Du bist ein wundervoller Vater."
Ja klar. Ein wundervoller Vater der seiner Tochter fast die Mutter und sich selbst fast die Ehefrau genommen hatte. Ich war vieles, aber garantiert nicht wundervoll. Und stolz darauf zu sein, dass ich seit einem Jahr mein Leben nicht mehr auf die Reihe kriegte, musste man auch nicht sein. Das alles sagte ich ihr zwar nicht, doch ich konnte diese Gedanken nicht aus meinem Kopf verbannen.
"Wie geht es Robin?", fragte ich, um das Thema zu wechseln, worauf meine Mutter sofort einging. Es war jedes Mal aufs neue schön zu sehen, wie glücklich meine Mutter mit ihm war und wie gut sich die Ganze Familie noch verstand. Nach der Trennung meiner Eltern, hatten die beiden es super hinbekommen, Gemma und mir trotzdem ein weitgehend normales Leben zu schenken und wir haben noch ganz viele Jahre darauf, zusammen die Feiertage und Geburtstage verbracht. Seitdem ich ausgezogen bin, pflegte ich jedoch besseren Kontakt zu meiner Mutter, da sie sehr viel Interesse daran zeigte, so viel Zeit wie möglich mit ihre Enkelkind zu verbringen.
Dementsprechend aßen wir zusammen und ich verschwieg ihr, dass diese Pfannkuchen mein Frühstück darstellten und ich sie trotzdem nicht ganz hinter bekam, bevor ich mich kurz nach Zwölf von ihr verabschiedete und stattdessen zur Schule fuhr.
Aurelia war ganz verwundert darüber, dass ich sie bereits abholte und noch verwirrter, da wir ins Einkaufszentrum fuhren, doch wie bereits geahnt, konnte sie sich kurz darauf vor Freude kaum noch halten. Sie hatte meine Hand in ihrer und hüpfte immer auf und ab, während wir zum Eiscafé liefen und sie sich einen Kindereisbecher bestellte. Wir ließen uns auf einer Sitzecke nieder und sie erzählte mir davon, was sie in der Schule getan hatten und mit wem sie gespielt hatte. Es kam häufig vor, dass sie erwähnte, wie sehr sie Sophia vermisste, aber ich war froh, dass sie auch andere Freunde fand und beschloss, mir demnächst mal ein wenig Zeit zu nehmen und vielleicht andere Eltern kennenzulernen, damit sich die Kinder mal zum spielen verabreden konnten. Das wäre sonst wahrscheinlich eher Olivia's Part gewesen, denn sie war schon immer eine Person, die super mit anderen ins Gespräch kam, während ich doch eher zurückhaltend war. Ich konnte nicht behaupten, dass sich diese Eigenschaft gebessert hat, doch für meine Tochter müsste ich wohl über meinen eigene Schatten springen.
"Möchtest du dir noch ein neues Kleid aussuchen? Es soll ab nächster Woche ein bisschen wärmer werden und Oma hat mir ein bisschen Geld für dich mitgegeben, wovon du dir was schönes kaufen sollst." Obwohl die Antwort klar war, empfand ich es als richtig, Aurelia erst zu fragen, bevor ich dies einfach über ihren Kopf hinweg entschied.
Mit der bereits erwarteten Antwort, fanden wir uns wenig später in der Kinderabteilung wieder und schnell hatte das blonde Mädchen drei Kleider gefunden, die sie gerne anprobieren würde. Letztendlich wurde es eines mit Marienkäfern drauf und wir konnten endlich zurück zur Wohnung fahren. Im Auto drehten wir die Musik lauter und sangen ein wenig zum neuen Mark Foster Song, bevor wir Zuhause ankamen und zusammen die Treppen nach oben liefen.
Ihre Hausaufgaben hatten wir schnell erledigt und dann beschlossen wir, gemeinsam zu kochen, als plötzlich mein Handy klingelte und ich das Messer hoch nahm, damit Aurelia nicht auf die Idee kam, schon mal ohne mich anzufangen.
"Ja?"
"Hey, ich bin's." Amalia's Stimme erklang am anderen Ende der Leitung und ich bat meine Tochter leise, schon einmal die Tomaten zu waschen, als ich meine Hand auf ihren Rücken legte und mich dann wieder auf die Stimme der besten Freundin meiner Frau zu konzentrieren. "Hast du gefragt, ob ich heute vorbei kommen kann?"
Oh scheiße, da war ja noch etwas.
"Es tut mir leid, ich habe es irgendwie... vergessen." Ich kniff die Augenbraune zusammen und hörte Amalia seufzen, als ich tief durchatmete. "Aber ich bin mir sicher, dass du kommen darfst. Außer mir waren heute höchstens Kim und Mark da, also ist noch genug Zeit für dich." Die Eltern meiner Frau hatten sich heute noch nicht bei mir gemeldet, aber ich bin mir sicher, dass sie auf das kommende Wochenende warteten, an welchem ich Aurelia zu ihnen bringen würde. Sie ahnten bestimmt, dass der Tag für mich nicht einfach war und da für sie das selbe galt, sollten lieber alle Parteien alleine trauern.
"Okay, alles gut. Ich fahre dann mal hin."
Ich nickte und wir verabschiedeten uns voneinander, ehe ich mich zu meiner Tochter drehte, die stolz die Tomaten hoch hielt.
"Ich habe sie alle gewaschen. Was jetzt Papa?"
"Jetzt schneiden wir sie klein und dann kommen sie in den Topf." Ich holte den schwarzen Topf meiner Oma aus der unteren Schublade und stellte ihn auf die Arbeitsplatte.
Mit meiner Hilfe, schnitten wir die Zwiebeln und die Tomaten klein, ehe wir sie mit ein wenig Olivenöl, Tomatenmark und Wasser zu köcheln auf den Herd stellten. Dann kochten wir die Nudeln und ich antwortete Zayn, dass er gerne zum Essen vorbei kommen konnte, bevor Aurelia sich daran machte, den Tisch zu decken. Auf dem Balkon hatte sie ihr eigenes Beet, wo sie sich um die Blumen kümmerte und zu besonderen Anlässen, pflückte sie ein paar davon und stellte sie in einer Vase auf den Tisch.
Die Kleine liebte Zayn, was nicht wirklich ein Wunder war. Amalia und Zayn waren für sie wie Tante und Onkel, sie haben jeden Schritt von der Kleinen mitbekommen. Viele andere Schulfreunde hatten sich von Olivia und mir abgewandt, als sie mit gerade mal sechzehn Jahren schwanger geworden war. Viele wollten nichts mit der 'Schulschlampe' zu tun haben und da ich von nun an auch andere Sachen zu tun hatte, wie feiern zu gehen oder zu studieren, wurden meine Freundschaften auch immer weniger. Doch diese Zeiten zeigten mir, wie wichtig es warm echte Freunde zu haben und das ich mit den anderen sowieso nicht mehr viel anfangen konnte.
Es klingelte und Aurelia sprang erfreut von ihrem Stuhl auf, ehe sie zur Tür rannte und den Summer betätigte.
"Maus du sollst doch erst fragen, wer unten steht, bevor du aufmachst. Hast du das schon vergessen?" Ich griff unter ihre Schultern und hob sie auf meine Arme, ehe ich die Haustür öffnete und wenig später meinen besten Freund sah, der zwei Treppen auf einmal nahm und vor uns zum stehen kam. "Einen wunderschönen guten Abend, Herr Malik." Ich grinste etwas und Zayn salutierte, ehe er meine Tochter schnappte und sie einmal durch die Gegend wirbelte.
Das Blonde Mädchen lachte und krallte sich an Zayn's Hals, wodurch sie sich fast von selbst halten konnte, als ich die Tür hinter den beiden schloss und ihnen dann in die Küche folgte. Ich schüttelte den Kopf, dankbar dafür, dass er sie so glücklich machen konnte, als ich ein neues Glas für ihn aus dem Schrank holte und es zu den anderen beiden auf den Tisch stellte.
"Hast du den Tisch gedeckt?" Der schwarzhaarige blickte zu meiner Tochter, welche schüchtern nickte, woraufhin Zayn ihr über die Wange strich und lächelte. "Das sieht ja toll aus, ich habe noch nie einen so wunderschön gedeckten Tisch gesehen."
Aurelia bedankte sich mit einer Umarmung, ehe Zayn sie auf dem Boden abstellte und wir uns zu dritt die Hände waschen gingen. Währenddessen erzählte meine Tochter von dem neuen Kleid, welches sie sich heute gekauft hatte und von dem großen Eisbecher, den sie ganz alleine aufgegessen hatte. Mein bester Freund hing an ihren Lippen, bis ich den beiden einen Teller Nudeln vor die Nase stellte und mich dann ebenfalls zu ihnen gesellte.
Das Radio im Hintergrund hüllte uns ins eine angenehme Atmosphäre und nach dem heutigen Morgen, hatte ich fast schon nicht mehr damit gerechnet, dass der Tag so schön enden könnte. Ich wusste, dass Zayn vorbei gekommen war, um zu schauen, wie es mir ging und er musste positiv Überrascht sein. Doch ich musste selber zugeben, dass alles wahrscheinlich anders ausgesehen hätte, wenn ich mich nicht für Aurelia zusammenreißen müsste. Die Kleine brachte mich oft dazu, meine bösen Gedanken nach hinten zu stellen, um einfach für sie da zu sein und ihr die Zeit ohne ihre Mutter so angenehm wie möglich zu gestalten. Tatsächlich fragte sie schon immer weniger, doch ich denke, dass dies wieder kommen würde.
Nach dem Essen ließ ich Aurelia ein Bad ein und ließ die Tür einen Spalt offen, bevor Zayn und ich uns ins Wohnzimmer setzten und er mich mit einem fragenden Blick anschaute.
"Wie geht es dir?" Obwohl ich wusste, dass die Frage nur nett gemeint war, verdrehte ich genervt die Augen. Ich konnte sie nicht mehr hören und letztendlich, wussten sie doch auch alle, was die Antwort war. Wie sollte es mir schon gehen? Deswegen zuckte ich auch einfach nur mit den Schultern und Zayn seufzte. "Wie war denn dein Tag?"
"Ich habe verschlafen, deswegen Aurelia zu spät in die Schule gebracht, konnte wieder kein Wort im Krankenhaus sagen und habe dann noch das Treffen mit meiner Mutter vergessen, weswegen ich auf dem Weg aus dem Krankenhaus raus, irgendeinen Pfleger umgelaufen habe, welcher sich daraufhin erstmal lang gelegt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sein Nebenmann seinen Kaffee nun überall hat und ich konnte mich nicht einmal dazu aufraffen, mich vernünftig zu entschuldigen." Ich nahm einmal tief Luft, da einfach alles irgendwie aus mir heraus geplatzt war und Zayn fing an zu lachen, weswegen ich ihm einen bösen Blick schenkte.
"Ich bin mir sicher, es gibt öfter Leute, die im Krankenhaus ein wenig durcheinander sind."
"Aber nicht unhöflich. Das ist normalerweise nicht meine Art.. keine Ahnung, was das heute war." Ich fuhr mir durchs Gesicht und Zayn nickte zustimmend.
Ein paar Minuten später, machte er sich auf den Weg zur Arbeit und ich holte Aurelia aus der Badewanne, damit sie sich Bettfertig machen konnte und wir zusammen noch eine Folge ihrer Serie schauten, bevor ich sie ins Bett brachte und ihr dort ein neues Märchen vorlas. Dieses Abendritual versuchten wir beizubehalten, auch wenn sie an manchen Tagen ziemlich kaputt ist und schon einschläft, bevor ich mit der Geschichte fertig war.
Ich schloss ihre Zimmertür und seufzte einmal, als ich die ganze Last des Tages plötzlich auf meinen Schultern spürte. Die Tränen stiegen in meine Augen und ich schaute auf eines der Hochzeitsbilder im Flur, als ich mit einem erneuten, tiefen Atemzug auf den Balkon ging und meine Zigaretten aus der Hosentasche holte.
Dieses Laster hatte ich mir angewöhnt, seitdem meine Frau im Koma lag. Irgendwie brachte es mich an anstrengenden Tagen runter und ich konnte meinen Kopf für einen Moment ausschalten. Ich war immer streng gegen Rauchen gewesen, hatte es bei Zayn schon immer gehasst, doch nun konnte ich es verstehen. Trotzdem tat ich es nicht vor den Augen meiner Tochter, da ich auf keinen Fall wollte, dass sie dieses Bild von mir hatte. Dementsprechend ist mein Konsum auch noch im gesunden Rahmen, sofern man dies so nennen konnte, wenn man mit jedem Atemzug Gift in die Lunge pumpte.
*****
Am nächsten Morgen brachte ich Aurelia pünktlich in die Schule und fuhr dann ins Büro. Auch hier hatte ich anfangs guten Kontakt mit einigen Kollegen, doch seit einem Jahr, war dieser sehr zurück gegangen. Die Gruppe traf sich noch oft außerhalb der Arbeitszeiten, dass wusste ich, weil ich sie oft darüber sprechen hörte. Anfangs hatten sie mich auch noch gefragt, ob ich sie begleiten wollte, doch entweder hatte ich keine Lust oder keine Zeit, da ich mittlerweile so etwas wie ein alleinerziehender Vater war und dementsprechend nichts über meine Tochter ging. Irgendwann hatten sie dann aufgehört zu fragen, was ich mehr als verständlich fand.
Ich warf Phil, Anton, Kai und Mike einen Blick zu, als sie sich einen Kaffee aus der Maschine zapften und seufzte, bevor ich mich wieder dem Papierkram unter mir widmete und versuchte, ihre Gespräche auszublenden, die sich heute offensichtlich wieder um mich drehten.
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Wir dachten heute mal ein wenig früher, denn viele von uns brauchen etwas gute Laune 🌞
Ein bisschen mehr Hintergrund zu Zayn und Harry. Natürlich ist er wieder gut dabei, everybody loves a good Zarry friendship ✨
Lasst uns was kleines da, danke für euer Dasein und eure Unterstützung ❤️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
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