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"Wir könnten spazieren gehen?" 2923 Words
➵ Louis' POV
Ich hörte wie die Haustür ins Schloss fiel und wartete schon auf den Moment, dass Liam gegen meine Tür klopfte.
"Tomlinson!" Da war das Klopfen, gefolgt von seiner genervten Stimme. Ich beschloss Liam einfach zu ignorieren, denn ich wusste, dass er sowieso nur wieder seinen Senf dazugeben wollte, dass Harry hier gewesen war. Ich war mindestens genauso überrascht darüber, dass er einfach aufgetaucht war und sich um mich gekümmert hat. So wirklich begreifen konnte ich das noch immer nicht, während jeder, verständlicher weise Abstand hielt um sich nicht anzustecken, kam er extra her und setzte sich dem Risiko bewusst aus. Bei dem Gedanken daran, dass er hier saß, während ich geschlafen habe, merkte ich wie sich meine Wangen rot färbten.
Liams Schritte entfernten sich und ich atmete leise aus, ehe ich mich auf die andere Seite drehte und mich noch ein Stückchen mehr in mein Kissen kuschelte. Schon diese Bewegung sorgte dafür, dass sich Sternchen vor meinen Augen bildeten und ich stöhnte genervt auf. Obwohl mir Harrys Hausmittel zwar halfen, merkte ich das die Symptome langsam aber sicher stärker wurden. Deswegen griff ich schließlich auch nach dem Tiger-Balm und rieb meine Brust damit ein, bevor ich auch etwas unter meine Nase gab, damit ich wieder besser atmen könnte. Auch die Kopfschmerzen wurden wieder stärker und obwohl ich kein Fieber hatte, merkte ich es auch in meinen Glieder.
Genervt über mich selber ließ ich mich wieder tiefer in mein Kissen sinken und schloss meine Augen. Ich lauschte einem Moment meinem schweren Atem und versuchte an das letzte Mal zu denken, an dem ich krank gewesen bin. Damals hatte ich noch zuhause gewohnt und meine Mutter hatte sich um mich gekümmert. Irgendwie hatte ich mich da besser gefühlt, ähnlich wie in der Zeit in der Harry hier war. Doch jetzt wo er weg war und somit auch die Ablenkung, sank mein Gemütszustand immer mehr. So wie ich mich jetzt fühlte, würde der Mist sicherlich nicht morgen wieder weg sein und ich hatte jetzt schon keine Lust mehr darauf mich in meinem Zimmer zu isolieren.
Ich verspürte plötzlich das Bedürfnis meiner Mutter zu schreiben und auch Harry, um mich nochmal bei ihm zu bedanken. Und vielleicht auch zu entschuldigen, denn irgendwie war ich ziemlich grimmig gewesen, was mir jetzt Leid tat, auch wenn er sich davon nicht hatte abbringen lassen. Ich schrieb meiner Mutter also eine kurze Nachricht, dass es mich erwischt hatte und ich mir gerade irgendwie wünschte, wieder zuhause zu wohnen, denn hier werde ich behandelt wie jemand der einen tödlichen Virus in sich trägt, ehe ich in Harrys Chat wechselte und anfing zu tippen.
Ich (Mi. 14:38 Uhr)
Hey, ich wollte mich nochmal bedanken, dass war wirklich sehr nett von dir
Ich (Mi. 14:39 Uhr)
Also wirklich, so nett, dass ich damit absolut nicht gerechnet habe. Nicht, dass du nicht nett bist, aber das hab ich von niemandem erwartet, also ich meine ich bin ja auch schon groß genug und werde jetzt nicht sterben, wenn sich niemand um mich kümmert.
Ich (Mi. 14:40 Uhr)
Eigentlich sollte gerade ich das ja gut hinkriegen haha aber ich hätte vermutlich, nein sehr wahrscheinlich sogar, gar nichts getan außer vor mich hinvegetiert und höchstens Tee getrunken
Ich (Mi. 14:40 Uhr)
wow haha das macht ja richtig viel Sinn merk ich gerade
Ich (Mi. 14:41 Uhr)
Du warst jedenfalls ein großartiger Pfleger danke! (Ich hab schon bisschen Angst, dass du mir meinen Titel als bester Pfleger den es gibt streitig machst...😰)
Ich (Mi. 14:42 Uhr)
Und tut mir leid, wenn ich mies drauf war, wollte meine Laune nicht an dir auslassen, du bist nur der einzige der sich in mein Zimmer traut und da es mir jetzt schon auf die Nerven geht hier alleine zu liegen, hast du es irgendwie abbekommen ☹️
Ich (Mi. 14:43 Uhr)
Ich hoffe ich hab dich nicht von deiner Arbeit abgehalten und du kannst jetzt noch alles erledigen, was du erledigen musst. Deine Kunden brauchen schließlich ihre Folie, das will ich niemandem vorenthalten
Ich (Mi. 14:44 Uhr)
Verdammt jetzt hab ich dich komplett zu getextet , tut mir leid 🤦🏽♂️
Beschämt darüber, wie viele Nachrichten es geworden sind, als eigentlich geplant, schlug ich mir die Hand vor die Stirn und bereute es augenblicklich als sich der dumpfe Schmerz in meinem Kopf weiter ausbreitete. Als ich mein Handy deswegen gerade wieder weglegen wollte und dabei die Nachrichten von meinen Freunden ignorierten, die vermutlich nun alle wussten, dass ich krank war, da sie fragten ob ich noch lebte, bekam ich einen Anruf von meiner Mum.
"Hallo Schatz, ich hab gerade deine Nachricht gesehen, wie gehts dir? Wie fühlst du dich?" Die sanfte Stimme meiner Mutter löste ein wohliges Gefühl in mir aus und ich seufzte leise, ehe ich ansetzte ihr zu antworten, dabei aber von einem Hustenanfall unterbrochen wurde. "Oh je, das klingt ja gar nicht gut! Kümmern sich Niall und Liam um dich?"
"Hallo Mum, nein du weißt doch, sie dürfen sich auch nicht anstecken. Also aber sie machen mir Tee und stellen mir Brot vor die Tür", erwiderte ich als ich mich von dem Anfall beruhigte und meine Tränen, die sich währenddessen in meinen Augen gesammelt hatten wegblinzelte. Meine Stimme klang rau und dünn und ich hatte Mühe laut genug zu sprechen, damit sie mich verstand.
"Mein arme Junge, habt ihr wenigstens alles zu Hause was du brauchst?" Ich hörte die Besorgnis in ihrer Stimme und seufzte leise, ehe ich unnötiger weise meinen Kopf schüttelte.
"Nein, wir hatten nichts da, aber ich äh... hab Besuch bekommen, der hat mir was mitgebracht. Sogar selbstgemachte Suppe..."
"Besuch?"
"Ja von Harry."
"Okay.. das ist ja sehr lieb von ihm."
"Ja das stimmt." Ich musste erneut husten und ich hörte meine Mutter laut seufzen.
"Okay Schatz, ruh dich aus und schreib mir wie es dir geht. Gute Besserung, ich hab dich lieb!"
"Okay Mum, danke, ich dich auch", krächzte ich, ehe ich auflegte und mein Handy beiseite legte. Dann griff ich erneut nach dem Tiger-Balsam und rieb mir meine Schläfen ein, in der Hoffnung damit die Kopfschmerzen zu lindern.
Mein Handy leuchtete auf und zeigte eine Nachricht von Niall an in der er fragte, ob ich was brauchte und wie es mir ging. Ich bat ihn mir Tee zu machen, erklärte das ich mich nicht gut fühlte, aber jetzt ausgestattet war mit Hilfsmitteln und hörte kurz darauf, wie er sein Zimmer verließ und in die Küche ging. Nachdem ich mir den Tee vor der Tür abgeholt und diesen getrunken hatte, zeigte mein Handy mir erneut eine Nachricht an.
Harry (Mi. 15:02 Uhr)
Alles gut, nichts zu danke, das mach ich gerne. Du hast mich nicht zu getextet. Ich hoffe die Sachen helfen dir irgendwie? Wie fühlst du dich denn? Vergiss die Hühnersuppe nicht! Und mach dir keinen Kopf, die grimmige Version von dir war zwar neu, aber auch irgendwie ein wenig amüsant. Ich kenne niemanden der nicht wenigstens ein bisschen schlecht drauf ist, wenn er krank ist. Keine Sorge, kein Kunde wartete jetzt verzweifelt auf seinen Folien-Entwurf, weil ich mich um dich gekümmert habe, ich bin gerade dabei alles zu erledigen :-) Und ja du solltest aufpassen, ich habe definitiv Qualitäten um der beste Pfleger zu werden 😌
Ich (Mi. 15:04 Uhr)
Ja ich denke sie helfen definitiv, ich fühl mich zwar nicht gut, aber ich glaube ohne dich wäre es wohl eher weniger erträglicher gewesen, als es das jetzt ist.
Ich (Mi. 15:06 Uhr)
Ich muss sagen, ich vermisse meine Arbeit jetzt schon. Sorry, ich werde schon wieder dramatisch, aber ich hab vergessen wie scheiße krank sein ist, es ist so furchtbar langweilig, ich will arbeiten gehen 😭 Okay ich höre jetzt auf rumzuheulen und lasse dich deine wichtige Arbeit weiter machen, sorry
Danke nochmal, es war schön wenigstens kurz nicht alleine hier rumzuliegen (auch wenn ich wirklich denke, dass es ziemlich dumm von dir war dich dem Risiko auszusetzen, auch krank zu werden)
Harry (Mi. 15:09 Uhr)
So sehr du deine Arbeit vermisst, so sehr freue ich mich gerade über die Ablenkung von meiner Arbeit, also heul mich ruhig weiter voll 🤭 Nein Spaß, alles gut, versteh ich. Ist schon ziemlich blöd nur im Bett liegen zu können, aber wenn man sich dann noch nur in einem relativen kleinen Zimmer aufhalten kann... pass auf das du nicht verrückt wirst, wenn das jetzt für eine Woche so sein wird!
Ich (Mi. 15:09 Uhr)
Freut mich, dir auch behilflich zu sein, leider glaub ich aber ich sollte lieber weiter schlafen gehen, weil mein Kopf sonst platzt... sorry ☹️
Erinner mich doch nicht daran, dass ich jetzt eventuell ne Woche hier gefangen bin 😩😭
Harry (Mi. 15:10 Uhr)
Ich verzeihe dir... aber nur weil du krank bist, so wie du ausgesehen hast, brauchst du den Schlaf definitiv.
Tut mir leid, aber je eher du die harte Wahrheit realisierst, desto besser kannst du damit umgehen 😶
Ich (Mi. 15:11Uhr)
Autsch... das hat gesessen. Ich dachte eigentlich ich sehe aus wie in der Blüte meines Lebens... 💔
Harry (Mi. 15:12 Uhr)
🧟♂️ eher so..
Ich (Mi. 15:12 Uhr)
So fühl ich mich gleich besser, danke!
Harry (Mi. 15:13 Uhr)
Kein Problem Louis, immer wieder gerne! Jetzt geh schlafen.
Ich (Mi. 15:13 Uhr)
Okay okay Herr Doktor Styles.
Harry (Mi. 15:14 Uhr)
Ich bin der Pfleger und kein Arzt. Gute Nacht!
Ich schmunzelte und legte mein Handy weg, ehe ich mir mit zitternden Händen die Decke bis zum Kinn zog und meine Augen schloss.
****
Als ich eine Woche später, am Donnerstag, endlich wieder zur Arbeit gehen konnte, war es mir sogar egal, dass ich direkt mit einer Nachtschicht startete. Ich freute mich so sehr auf die Arbeit und endlich wieder was zu tun zu haben. Ich hab mich bis kurz vor meiner Schicht ausgeruht und das so streng durchgezogen, die letzten Tage, um auf jeden Fall schnell wieder fit zu werden. Obwohl mein Hals sich noch nicht vollständig beruhigt hatte, durfte ich laut meinem Hausarzt, den ich vorsichtshalber gestern nochmal aufgesucht hatte, wieder arbeiten gehen. Ich fühlte mich zwar noch etwas geschwächt, aber die Freude endlich wieder das zu tun, was ich so sehr liebte, war stärker.
Ich brachte die Nachschicht hinter mich und saß am nächsten Morgen zusammen mit Liam in der Bahn. Er hatte tatsächlich kein Wort darüber verloren, dass Harry letzte Woche vorbei gekommen war. Stattdessen bekam ich aber mit, wie er sich mit Noél über Harry unterhalten hatte, der ebenfalls scheinbar kein großer Fan von ihm war. Was sein Problem mit ihm war hatte ich allerdings nicht mitbekommen, da die beiden mich aus dem Badezimmer hatten hören kommen und mich zurück in meine Isolationszelle, wie ich sie liebevoll getauft hatte, schickten.
Mir war echt fast die Decke auf den Kopf gefallen und ich hatte gefühlt ganz Netflix durchgeschaut und so viel geschlafen wie ungefähr noch nie in meinem Leben.
Harry und ich hatten auch häufiger geschrieben, da er sich immer wieder erkundigte wie es mir ging, was schon irgendwie ziemlich süß war und mich erneut überraschte. So hätte ich ihn auf jeden Fall nicht eingeschätzt, nach der ersten Begegnung mit ihm. Aber auch wenn wir bislang noch nicht wirklich drüber gesprochen hatte, war mir mittlerweile klar, dass er an dem Tag ziemlich aufgewühlt gewesen sein muss und meine erster Eindruck von ihm eigentlich nicht dem entsprach was ich jetzt von ihm dachte. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er erst seit dem Unfall so in sich gekehrt war, was natürlich absolut verständlich war, ihm aber vermutlich nicht dabei half die Zeit besser durchzustehen. Deswegen freute es mich irgendwie, dass er in letzter Zeit zumindest in ein paar Momenten so wirkte, als wäre er etwas offener und besser drauf, je mehr wir uns kennenlernten.
Ich war nach der ersten Nachtschicht ziemlich kaputt, weswegen ich den Tag über viel schlief und mich ausruhte, um auch die Nachtschicht in der nächsten Nacht ohne Probleme hinter mich zu bringen.
Am Samstag schlief ich so lange wie mein Körper es brauchte, ohne mir einen Wecker zu stellen. Zum Fußball konnte ich wegen dem leichten Husten sowieso noch nicht gehen, also hatte ich an dem Tag keine festen Termine irgendwo. Ich beschloss am nachmittag trotzdem spontan zu meiner Familie zu fahren, nachdem meine Mum erzählt hatte, dass sie heute eine kleine Grillparty veranstalteten. Dort angekommen verbrachte ich die Zeit dann mit essen, meinen Geschwistern und verschiedenen Brett- und Kartenspielen, bei denen ich alle samt verlor. Am frühen Abend saß ich dann in der Bahn zurück und war etwas frustriert, dass meine Schwestern in ausnahmslos jedem Spiel scheinbar besser waren als ich und das Glück heute nicht auf meiner Seite war, oder jemals wenn wir irgendwelche Spiele spielten.
Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und stöpselte meine Kopfhörer ein, als ich mir ein paar Benachrichtigungen ansah und schließlich in Harrys Chat landete.
Harry (Sa. 17:02 Uhr)
Irgendwelche Netflix Empfehlungen?
Ich (Sa. 18:42 Uhr)
Hast du vor den ganzen Abend Netflix zu schauen??
Harry (Sa. 18:42 Uhr)
Oh Hi, schon fertig mit dem Familientreffen?
Ich (Sa. 18:42 Uhr)
Ja, sitze gerade in der Bahn zurück 🥱
Ich zuckte zusammen als mein Handy plötzlich vibrierte und einen eingehenden Anruf von Harry anzeigte. Stirnrunzelnd nahm ich diesen an und gab ein fragendes "Ja?" von mir.
"Brauchst du Gesellschaft auf der Fahrt?"
"Also, da würde ich tatsächlich nichts gegen sagen, Musik hören ist auch cool, aber vertreibt die Zeit nicht so gut."
"Stimmt." Kurz entstand eine Stille, ehe er sich räusperte. "Wie war dein Tag?"
"Frustrierend", gab ich zu und seufzte leise.
"Wieso das denn?"
"Wir haben Spiele gespielt und ich hab bei allen verloren, gegen jeden aus meiner Familie."
"Ohhhh, ist da jemand ein schlechter Verlierer?" Ich hörte das Schmunzeln in seiner Stimme und musste mir ein Grinsen verkneifen.
"Ja! Das ist einfach unfair, nie ist das Glück auf meiner Seite, ich verliere immer, egal welches blöde Spiel wir spielen. Sollen Spiele nicht Spaß bereiten?"
"Ja sollen sie, aber kleine bockige Kinder werden halt schnell mal wütend, wenn sie nicht gewinnen, obwohl es eigentlich nur um den Spaß gehen sollte... ich spreche da aus Erfahrung..."
"Hey! Hallo? Ich bin kein kleines bockiges Kind!"
"Du schmollst also gerade nicht vor dich her?"
"Woher..?"
"Das kann man dir anhören Louis, ich kann es mir quasi schon bildlich vorstellen..."
"Also, wenn du jetzt nur angerufen hast um dich über mich lustig zu machen, geh ich doch lieber wieder Musik hören.." Ich hörte ihn kurz lachen, ehe er sich erneut räusperte.
"Sorry ich hör ja schon auf. Wie gehts dir? Was macht die Erkältung?"
"Das hast du mich heute morgen schon gefragt Harry."
"Ja und? Das war heute morgen, jetzt haben wir Abend. Ich nehme meinen Job als Pfleger sehr ernst. Also?"
"Ja, ich merk schon, Patienten Nachsorge wird bei dir ganz groß geschrieben. Mir gehts gut, danke. Und dir? Keine Pläne heute?
"Nachsorge ist quasi die frühe Vorsorge um sicher zu gehen, dass du deine Isolation nicht zu früh verlässt, dann wieder krank wirst, weil du dir was einfängst und dein Immunsystem noch nicht wieder fit ist." Es entstand eine kleine Pause und ich dachte schon er würde nichts mehr sagen, als er plötzlich doch weiter sprach. „Es freut mich zu hören, dass es dir besser geht... mir geht es auch gut. Ich hab keine Lust mich in die Bar zu setzen irgendwie und Aurelia ist bei meiner Mum, sie zelten heute bei ihr im Garten und da war ich auch nicht wirklich für eingeladen..."
"Ohhh bist du jetzt etwa am schmollen?"
"Ich weiß nicht was du meinst..."
"Hmmm"
"Was?"
"Wir könnten spazieren gehen."
"Spazieren?"
"Ja, ich will mich bewegen und es ist noch schönes Wetter draußen."
"Hm.. okay, das klingt jedenfalls spannender als die Auswahl bei Netflix."
"Komm schon, bisschen mehr Begeisterung bitte. Alsterpark?
"Da willst du spazieren?"
"Ja, wieso nicht?"
"Weiß nicht, also... ich war noch gar nicht so oft da spazieren."
"Oh, okay, ja dann wirst du heute sehen wie schön es ist."
"Wie lange brauchst du dahin?"
"Moment ich schaue eben, wo ich am besten umsteigen kann." Ich öffnete die App und suchte mir eine passende Bahnverbindung aus. "Okay, also ich könnte so in 20 Minuten da sein. Fährst du mit dem Auto?"
"Ja."
"Okay, dann würde ich sagen treffen wir uns am AlsterCliff." Harry reagierte nicht, stattdessen hörte ich ihn auf seinem Handy rumtippen und ich runzelte meine Stirn. "Sag mir nicht du googelst das jetzt..."
"Äh... nein?" Ich schlug mir die Hand vor die Stirn und schüttelte leicht meinen Kopf.
"Du bist ja fast wie ein Tourist. Das ist ein Restaurant in der Nähe vom Parkplatz", erklärte ich ihm.
"Der Name hat mir schon was gesagt, ich war mir nur nicht mehr sicher okay?", versuchte er sich zu erklären und ich musste grinsen.
"Schon klar Harry, schon klar", neckte ich ihn und ich vernahm ein leises Grummeln auf der anderen Seite der Leitung.
"Okay ich muss gleich los, wir sehen uns dann da?"
"Ja, bis gleich."
Er legte auf und ich grinste noch immer, ehe ich die Nachrichten in unserer Gruppe las und dann feststellte, dass die anderen gerade einen Grillabend geplant hatten, während ich mich mit Harry verabredet hatte.
Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und überlegte, was ich jetzt sagen sollte. Ich beschloss ihn vorsichtshalber zu fragen, ob er hingehen wollte, weil ich mir sicher war ich könnte ihn mitbringen, bevor ich meinen Freunden absagte. Zwar glaube ich fast nicht, dass Harry gerne hingehen würde, nachdem ich mitbekommen hatte wie unwohl er sich in der Runde in der Bar gefühlt hatte, aber es erschien mir falsch, dass einfach zu beschließen. Meiner Meinung nach würde es ihm sicher gut tun unter Menschen zu sein, aber ich konnte verstehen, dass sich bei ihm, aus welchen Gründen auch immer davor eine Angst entwickelt hatte.
Die Tatsache, dass er meine Freunde auch nicht wirklich kannte, war vermutlich nicht hilfreich dabei.
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Liam hat tatsächlich nichts zu Louis gesagt.. hättet ihr erwartet, dass er den Mund hält? Und Larry wird sich wahrscheinlich erneut privat sehen... glaubt ihr, Harry begleitet Louis zum Grillabend oder eher nicht? Die beiden sind ja etwas flirty unterwegs 🌞✨❤️
Wir hoffen, es geht allen von euch gut und ihr seid gesund! Wenn nicht, schicken wir ganz viel Liebe an alle von euch ❤️ Danke für die lieben Rückmeldungen beim letzten chapter, wir versprechen euch... es geht voran. Langsam, aber es geht voran 🥰❤️ Lasst uns gerne was kleines da 🌸
Lots of Love
Michelle &' Carina xx
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