Der Strand erstreckt sich vor mir, ein endloser Teppich aus goldenem Sand, der sich sanft unter meinen Füßen anfühlt. Die Wellen des Meeres plätschern rhythmisch im Hintergrund und bringen einen Hauch von salziger Frische mit sich. Ich kann die Wärme der Sonne auf meiner nackten Haut spüren, sie kitzelt mein Gesicht und lässt die Welt um mich herum erstrahlen.
Die Atmosphäre ist elektrisierend.

Ich blicke auf meine Gegner, die auf der anderen Seite des netzes stehen. Ihre Gesichter sind konzentriert, jeder von ihnen bereit, alles zu geben. Wir sind hier nicht nur zum Spaß – es geht um den Sieg, um die Ehre und um das Finale dieser aufregenden Jagd.
Ich kann das leichte Kitzeln des Sandes zwischen meinen Zehen spüren, während ich mich aufwärme. Ich mache ein paar lockere Bewegungen, dehne meine Arme und Beine.

Der Volleyball fliegt durch die Luft, und ich fange ihn geschickt auf, bevor ich zur Seite blicke. Da steht er, ein breites Grinsen auf den Lippen, als wäre er der König des Strandes. »Wie wäre es? Ich mache die Aufschläge und du übernimmst die zentrale Mauer?«
Ich runzelte die Stirn und schaue ihn verwirrt an. »Du willst, dass wir zusammen spielen?« Seine Energie ist ansteckend, aber ich kann nicht anders, als mich zu fragen, was ihn dazu bringt, mich als Partnerin auszuwählen. Es ist nicht so, dass wir uns besonders gut kennen. Er tritt näher, und ich kann die Wärme seiner Präsenz spüren.
»Wir würden ein gutes Duo abgeben, findest du nicht auch?« Seine Augen funkeln vor Überzeugung, und ich kann nicht anders, als ihm ein wenig zu misstrauen. Seine Unbekümmertheit ist sowohl faszinierend als auch irritierend.
Ich zischte leicht und schlug den Ball mit einer Wucht zurück, die ihn direkt gegen seine Brust prallen ließ. Er fängt ihn, aber ich kann das überraschende »Au, au, Toro-chan«, nicht überhören, das ihm entkommt. Entgeistert starre ich ihn an. »Wirst du so brutal wie Iwa-chan?«
Er legt den Kopf schief, wartet auf meine Antwort.

»Brutal, huh? Und was ist, wenn wir verlieren? Dann gewinnt keiner von uns.«
Er blickt zu mir herunter, weicht nicht einer Sekunde meinem Blick aus.
»Das ist doch das, was du wolltest, oder? Du wolltest eine Herausforderung, meine Nummer und ich deine Schweigsamkeit.«
Sein Mundwinkel erhebt sich amüsiert.
»Ja, aber das Gesamtbild zählt, oder? Und das ist das Ende des Wettbewerbs. Der Punktestand wird zählen, wenn wir auf dem richtigen Feld stehen.«
Ich hob das Kinn an.
»Und wenn wir jetzt verlieren?«,frage ich.
»Dann müssen wir einfach besser werden!« antwortet er selbstbewusst und wirft mir den Ball erneut zu. »Ich glaube an uns. Wir können die anderen schlagen, wenn wir zusammenarbeiten!«Jetzt ist seine Stimme weniger gespielt. Ich spiele den Ball von rechts nach links in meinem Händen.

Sein Enthusiasmus ist ansteckend. Ich spüre, wie sich mein Widerstand langsam auflöst. Vielleicht ist es genau das, was ich brauche – einen Partner, der nicht nur die Fähigkeiten hat, sondern auch die richtige Einstellung. Die Sonne brennt auf unserer Haut, während wir uns aufwärmen.

Wer hätte gedacht, dass ich ihn den Ball jemals zuspielen würde?
Aber ich darf nicht vergessen, dass es nur für dieses Mal ist.

Der Schiedsrichter, Ukai, mustert uns, hebt die Hand und gibt das Zeichen zum Anpfiff. Mein Herz schlägt schneller, als ich mich auf die Position stelle.

Der Moment, in dem Oikawa den Aufschlag ausführt, ist wie ein Höhepunkt eines großen Konzerts. Die gesamte Strandatmosphäre wird still, als er sich auf den Ball konzentriert. Sein Blick ist fest, und die Sonne reflektiert sich in seinen Augen, während er sich an seine Position zurückzieht. Er hebt den Ball mit einer eleganten Geste, fast wie ein König, der sein Zepter erhebt, um seine Macht zu demonstrieren.
Mit einem kraftvollen Schritt nach vorne und einem präzisen Schwung seines Arms schleudert er den Ball mit einer brutalen Wucht in die Luft. Der Klang des Balls, der gegen seine Hand schlägt, ist wie der Donnerschlag eines Gewitters, und der Ball scheint fast zu glühen, als er in Richtung der gegnerischen Mannschaft fliegt. Die anderen Spieler, einschließlich Tendo und Jin von Shiratorizawa, sind sofort in Alarmbereitschaft. Sie wissen, was auf sie zukommt.

Der Ball zischt durch die Luft, und ich kann die Intensität in Oikawas Spiel spüren. Er hat nicht nur Kraft, sondern auch eine unglaubliche Präzision. Der Ball fliegt mit einer gefährlichen Geschwindigkeit, direkt auf den Bereich, in dem sich Tendo und Jin positioniert haben. Tendo, bekannt für seine Reflexe, springt hoch, doch Oikawas Aufschlag ist einfach zu gut. Der Ball trifft ihn an der Hand, aber Tendo kann ihn nicht kontrollieren; er prallt ab und landet direkt im Sand, während Jin zu spät reagiert.
»Punkt für Team 1!«,rief Ukai und Oikawa lässt ein breites Grinsen über sein Gesicht huschen. Er hebt die Arme in die Luft, als würde er das Publikum feiern, denn es gar gab.

Der Schiedsrichter hebt die Pfeife erneut an die Lippen und bläst mit einem klaren, durchdringenden Ton, der die Spannung im Sand verstärkt. Das Spiel beginnt von Neuem, und ich spüre, wie sich die Aufregung in meinem Bauch zusammenzieht. Oikawa und ich stellen uns wieder in Position, bereit für den nächsten Ballwechsel.
Der Ball wird erneut ins Spiel gebracht, und ich kann die Konzentration in den Gesichtern meiner Teamkollegen sehen. Die gegnerische Mannschaft hat sich auf den nächsten Aufschlag vorbereitet, und ich kann die Anspannung förmlich in der Luft spüren. Ich atme tief ein und versuche, mich zu fokussieren.
Der Aufschlag erfolgt, und der Ball fliegt in unsere Richtung. Ich beobachte sorgfältig, wie er durch die Luft saust, und bereite mich darauf vor, ihn zu empfangen. Oikawa gibt mir einen kurzen Blick, der mir signalisiert, dass er bereit ist. Ich spüre ein weiteres Adrenalin, das meine Adern durchströmt, als ich mich positioniere, um den Ball zu fangen.
Mit einem präzisen Sprung fange ich den Ball und spiele ihn sofort zu Oikawa. In einem fließenden Bewegungsablauf geht er in die Offensive und springt hoch, während er den Ball mit einem kraftvollen Schlag über das Netz befördert. Der Ball fliegt in einem perfekten Bogen, und ich kann das Lächeln auf Oikawas Gesicht sehen, als er den nächsten Punkt anvisiert.
Die gegnerische Mannschaft ist schnell, aber ich sehe, dass Tendo sich nicht schnell genug positioniert. Oikawas Schlag war wie ein Meisterwerk, ein präziser Ausdruck seiner Fähigkeiten. Der Ball flog mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit über das Netz, direkt auf Akashi, den Kapitän der gegnerischen Mannschaft. Seine Augen blitzten vor Konzentration, und ich konnte sehen, wie er sich auf den Ball fokussierte, als wäre er der einzige Spieler auf dem Feld. Mit einer geschmeidigen Bewegung sprang er hoch, bereit, den Ball zu empfangen.
Der Ball prallte von Akashis Händen ab und schoss in die Höhe. Es war der perfekte Moment für uns, um zu kontern. Ich und unser anderer Blocker, der sich an meiner Seite positioniert hatte, hoben die Arme, bereit, den Ball zu blocken und zurückzuschlagen. Die Spannung in der Luft war greifbar, als wir uns im Synchronismus bewegten, aber der Ball war schneller als wir erwartet hatten. Er prallte von unseren Händen ab und fiel auf unsere Seite des Feldes.
Ein kurzer Schock durchfuhr mich, als ich den Ball auf dem Sand landen sah. Ich beugte mich schnell nach unten, meine Hände bereits leicht schwitzig von der Anspannung. Mit einem schnellen Reflex beugte ich mich, um den Ball zu fangen, bevor er den Boden berührte. Der Sand fühlte sich warm und rau unter meinen Knien an, während ich den Ball mit beiden Händen ergriff und ihn zurück in die Höhe katapultierte.

Issei bekommt meinem Schlag, hebt die Arme und kapituliert den Ball in Richtung von Oikawa.

Ich wusste, dass ich Oikawa jetzt dringend wieder ins Spiel bringen musste. Der Ball schoss in die Höhe, und ich beobachtete, wie er in einer perfekten Kurve über das Netz flog.
Oikawa war sofort bereit, sein Blick fest auf den Ball gerichtet. Er sprintete vorwärts, seine Bewegungen flüssig und elegant. Mit einem beeindruckenden Sprung erhob er sich, und ich konnte die Muskulatur in seinen Beinen sehen, während er sich in die Höhe katapultierte. In diesem Moment schien die Zeit stillzustehen, und die Welt um uns herum verblasste, während alle Augen auf ihn gerichtet waren.
Mit einem kraftvollen Schlag traf Oikawa den Ball genau im richtigen Moment, und ich hörte das vertraute Geräusch, als seine Hand den Ball traf. Er flog mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit über das Netz, und ich konnte die Reaktion von Akashi und den anderen Spielern der gegnerischen Mannschaft sehen. Sie waren sofort in Bewegung, aber der Ball war zu schnell, um ihn zu blocken.

Der Ball prallte mit einem lauten Klatschen auf den Boden, direkt zwischen den Verteidigern. »Ja!«, rief ich aus, während ich die Arme in die Luft streckte und mich mit Oikawa feierte. Die Freude und der Adrenalinschub überkamen mich. Wir hatten es geschafft, den Ball zurückzuschlagen und einen weiteren Punkt zu erzielen.

Tendo steht am Netz und atmet schnell ein und aus, sein Gesicht glänzt vor Schweiß. Ich kann die Anspannung in seinen Zügen erkennen, während er sich auf den nächsten Angriff  vorbereitet.

Die gegnerische Mannschaft hat sich formiert, und ich sehe, wie Akashi den Ball in seine Hände nimmt. Er wirft ihn leicht in die Luft, und alles um uns herum scheint still zu werden. Tendo steht regungslos da, seine Augen auf den Ball gerichtet, während seine Muskeln angespannt sind. Wir alle wissen, dass Akashi nicht nur ein talentierter Spieler, sondern auch ein strategischer Denker ist. Er wird versuchen, uns zu überraschen.
Mit einem kraftvollen Schwung bringt Akashi den Ball ins Spiel. Der Aufschlag fliegt mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit in unsere Richtung.
Kuroo. Ich sehe, wie er sich in die richtige Position bringt, seine Beine kraftvoll abstoßen, während er sich auf den Ball konzentriert. Er ist entschlossen, den Angriff abzufangen und den Ball zurückzubringen. Mit einem geschickten Baggerstoß bringt er den Ball schnell in die Höhe, und ich kann sehen, wie die Mühe und Anspannung in seinem Gesicht verschwinden, während er den Ball kontrolliert.
Der Ball schwebt durch die Luft, und ich höre das leichte Geräusch, als Kuroo ihn perfekt trifft. Er führt die Bewegung mit einer erstaunlichen Eleganz aus, und ich spüre, wie die Spannung im Team abfällt.

Ich positioniere mich sofort, bereit für den nächsten Schlag. Kuroo schaut mir zu und nickt mir zu, als er mir den Ball zuspielt. Mit einem schnellen Schritt springe ich hoch und fühle, wie der Wind durch mein Haar weht. In diesem Moment gibt es nur noch mich und den Ball. Ich konzentriere mich, atme tief ein und lasse alle Zweifel hinter mir.
Mit einem kräftigen Schlag treffe ich den Ball, und ich kann das Gefühl der Energie spüren, das durch meinen Körper strömt. Der Ball fliegt über das Netz, und ich kann sehen, wie die Augen von Akashi und Tendo sich weiten, als sie sich auf die Verteidigung vorbereiten. Der Ball fliegt direkt auf Akashi zu, der bereit ist, ihn zu blocken.
Doch ich habe den perfekten Winkel gewählt. Akashi springt hoch, aber der Ball fliegt über ihn hinweg  und für den Moment dachte ich es wäre 3:0, doch das war es nicht. Nishinoya baggert, und der Ball prallt mit einem lauten Aufprall auf seiner schwitzigen Haut ab und tanzt in der Luft.
Unsere Blicke streifen sich. Für einen Moment sehe ich Herausforderung in seinem Blick.
Der Ball kommt erneut auf unsere Seite in Schwung, doch Kenma sprang vorne am netz auf und mit einer fast zärtlichen Bewegung stupst er en fliegenden Ball an, der dann schlicht am netz des Gegners hinunter fällt. Es war eine gemeine Falle, doch ich mochte seine hinterhältige Haltung in jenen Moment. Doch auch dieser Trick funktionierte nicht. Unsere Gegner wollten nicht, dass wir den dritten und letzten Punkt bekommen, und dann gewinnen würden. Sie hefteten jetzt alles daran, um uns zu besiegen. Tanaka liegt im Sand, hat seine Hand zur Faust geprallt und versetzte somit den Ball in die Luft, kurz davor war es, wir waren dem dritten und letzten Punkt nur knapp entkommen.

Oikawa grinst. »Es hinauszuzögern bringt keineswegs etwas.«,sagt er, ein sadistisches grinsen auf seinen Lippen.

Mein Atem ging etwas schneller, Niemand sagt etwas. Ich machte mich bereit, um den Ball zu erfassen.
Das Mädchen aus der fremden Mädchenschule kommt in den Vordergrund und prallt die Hände, schoss den Ball in die Luft.
Unsere Blicke streifen sich und wir nickten uns leicht zu, ein stiller Hinweis auf unsere Zusammenarbeit.

Und dann, plötzlich, schoss ein Schmetterball genau zwischen mir und ihr hinweg in den Sand. Die Druckwelle des Balls traf mich und für einen Moment war ich gelähmt. Ich sah hinauf und starre in Akashis Augen. Er hebt die brauen monoton, während sich unsere Blicke streifen.
»Das war die eins.«,sagt Tanaka und ich erwidere kühl:»Ich weiß, ich kann zählen.«
Ich hob den Ball auf und warf ihn zum Zuspieler, der ihn geschmeidig auffing. Wenige Sekunden später schoss er durch die Luft über mich hinweg.
Nishinoya baggert erneut den niedrigen Ball und lässt ihn in die Höhe schießen. Er spielt Tanaka zu, der den Ball zuspielt. Ich folgte dem Ball, positioniere mich. Tendo springt hinauf. Der Absprung ist der entscheidende Moment. Der Spieler drückt sich explosiv von den Füßen ab, wobei die Beine kraftvoll zusammenarbeiten – wie ein Vogel, der seine Flügel kräftig schlägt, um in die Luft zu steigen. Die Arme werden nach oben gestreckt, um den Auftrieb zu unterstützen und den Körper in die Höhe zu katapultieren.

In der Luft angekommen, breitet der Spieler die Arme aus, um die Balance zu halten, ähnlich einem Vogel, der seine Flügel ausbreitet, um zu gleiten. Der Körper ist leicht nach vorne geneigt, während der Blick auf den Ball gerichtet bleibt. Diese Phase ist wichtig, um den richtigen Winkel für den Schlag zu finden.
Kuroo und Kenma sprangen auf, um versuchen zu blocken, doch der Ball kommt auf mich zu gefallen wie ein Feuerball. Ich stützte die Arme, prallte die Hände zu Fäusten aneinander, doch plötzlich übernimmt Oikawa meine Haltung und nimmt den Ball an, schlägt ihn in die Höhe. Unsere Blicke streifen sich und ich verstand sofort, was er von mir ollste.

»Wie wäre es? Ich mache die Aufschläge und du übernimmst die zentrale Mauer?«

Ich nehme Anlauf, meine Füße berühren den Boden in einem gleichmäßigen Rhythmus, während ich mich auf den bevorstehenden Schlag konzentriere. Der Strand  um mich herum verschwimmt, und alles, was ich höre, ist das Pochen meines Herzens und das Geräusch des Balls, der in der Luft schwebt. Ich ziehe meine Arme nach hinten, um Schwung zu holen, und spüre, wie sich die Energie in meinem Körper aufbaut. Jeder Muskel ist gespannt, bereit, in Bewegung zu kommen.
Mit einem letzten Schritt drücke ich mich kraftvoll vom Boden ab. Der Boden scheint unter mir zu verschwinden, und für einen kurzen Moment fühle ich mich schwerelos. Ich strecke meine Arme nach vorne, die Handflächen bereit, den Ball zu treffen. In diesem Augenblick, als ich den höchsten Punkt meines Sprungs erreiche, fühle ich die Freiheit und die Anspannung gleichzeitig – das ist der Höhepunkt meines Spiels.
Im Moment des Schlags bringe ich meinen Arm schnell nach unten und vorne, der Schwung ist explosiv. Ich kann das Licht der Sonne auf meiner Haut spüren, während ich den Ball mit voller Wucht treffe. Der Klang des Aufpralls hallt durch die Luft, und ich sehe, wie der Ball mit einer rasanten Geschwindigkeit in Richtung des gegnerischen Feldes fliegt.
Ich beobachte, wie der Ball durch die Luft saust, und mein Fokus liegt darauf, wo er landen wird. In einem kurzen Moment der Stille sehe ich, wie der Ball direkt neben Nishinoya im Sand landet. Der feine Sand spritzt in die Luft, als der Ball aufschlägt, und ich kann die Überraschung in Nishinoyas Gesicht sehen, als er realisiert, was gerade passiert ist.

3:0.

Das pfeifen erklingt lautstark in meinen Ohren und der Arm des Trainers, der gleichzeitig unser Schiedsrichter war, zeigt mir dem Arm in unsere Richtung.
Wir haben gewonnen.

Ich drehte mich um und starre in Oikawas Augen, die meinem Blick auffingen. Sein Grinsen auf den Lippen war kaum zu übersehen, es war ein Ausdruck der herausfordernd zu mir spricht, so etwas wie:»Siehst du, ich habe es dir gesagt.«
Ich nehme den Blick von ihm und schmunzelte leicht mit einem Kopfschütteln.
Ich laufe ins aus und Kyomi reicht mir überraschenderweise meine Wasserflasche. Ich sehe in ihr Gesicht, meine Verwunderung war wie gezeichnet. Sie weicht meinem Blick aus. »Nimm schon.«,sagt sie und ich nehme ihr meine Wasserflasche ab und trank.
»Das war ein gutes Spiel.«,sagt sie.
Ich versuchte meinen Atem gleichmäßig zu halten.
»Du hattest Glück, dass kein Wechselspieler nötig war.«,sage ich mit einem leichten grinsen.
»Ja, das wäre tatsächlich ein Untergang gewesen.«,sagt sie und steckt ihre Hand in ihre Rocktasche.

Ich wende mich von ihr ab und sehe zum Trainer der Karasuno, der mit Tanaka und Nishinoya sprach, sich gerade abwendet und pfiff.
»Nun mal alle herhören.«,rief er. »Jetzt machen wir erst ein Mal eine kleine pause. Ihr könnt euch was von den Läden am Rand der Straße besorgen, wenn ihr wollt. In 15 Minuten geht es weiter.«,rief er auf und pfiff erneut.

Kuroo wandte sich mit einem breiten Grinsen an mich.
»Hey, was hältst du davon, wenn wir uns etwas zu essen holen? Kenma und ich dachten, es wäre eine gute Idee, dich mitzunehmen und dich als Rivalen und Freundin auf das Spiel kennenzulernen. Was meinst du?«
Kenma schaute mich mit seinen großen, nachdenklichen Augen an und sieht mich bloß abwartend an.

Kuroo nickte eifrig, seine Augen leuchteten vor Begeisterung. »Genau! Es wäre eine tolle Möglichkeit, alle besser kennenzulernen. Also, was sagst du? Bist du dabei?«
Seine Stimme war voller Enthusiasmus, und ich konnte nicht anders, als mich von seiner Energie mitreißen zu lassen. Doch in mir regte sich ein Gefühl der Unsicherheit. Eigentlich wollte ich nein sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken, als ob sie sich weigerten, über meine Lippen zu kommen.
»Warst du nicht derjenige, der irgendwie meinte, dass er hier ist, um zu gewinnen und nicht unbedingt nach Freunden sucht?«
Meine Stimme war spielerisch und herausfordernd, und ich konnte nicht anders, als ihm einen scharfen Blick zuzuwerfen. Er lachte laut, und ich spürte, wie sich die Anspannung in mir etwas löste.
»Das gilt natürlich nur für die zukünftigen Spiele. Es ist nämlich bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir uns sehen. Wir werden hier spielen... gegeneinander, und vielleicht... wer weiß, noch wann anders.«

Kuroo grinste breit, als er das sagte, und ich konnte die Vorfreude in seiner Stimme hören.
»Und es ist gut, seinen Rivalen kennenzulernen?«, hakte ich schmunzelnd nach, während ich den Kopf schüttelte und das Lachen nicht unterdrücken konnte. Die ganze Situation fühlte sich gleichzeitig absurd und aufregend an.
»Wieso denn nicht?«
Kuroos Antwort war unbeschwert, und ich fand mich in einem Moment wieder, in dem die Rivalität und der Spaß an der Sache ineinanderflossen.
»Sie hat solch einen Deal bereits mit mir beschlossen.«
Oikawa stand jetzt direkt neben mir und sah auf mich hinunter. Seine Miene war ernst, aber in seinen Augen schimmerte ein Hauch von Belustigung. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu.
»Ich komme gerne mit«, sagte ich schließlich und wandte mich wieder an Kuroo. Sein Gesicht erhellte sich sofort, und er klatschte freudig in die Hände.
»Na dann mal los! Wir haben nur noch 13 Minuten!«, rief er laut und sprintete voraus, gefolgt von Kenma, dessen Gesichtsausdruck zwischen Verwirrung und Belustigung schwankte.
Ich drehte mich um und sah in Oikawas Gesicht. Ich musterte seine Züge, die für einen kurzen Moment ernst und nachdenklich wirkten. Er blickte mich monoton an, als ob er die Gedanken in meinem Kopf lesen könnte. Doch ich ließ mich nicht davon abhalten und setzte ein leichtes Grinsen auf, bevor ich an ihm vorbeilief.

Ich stöberte durch die Regale und nahm etwas süßes hinaus.
»Was findest du an diesen Katzen- Typen?«
Ich lache leicht, während ich etwas aus dem Regal nahm.
»Sie sind nett.«,sage ich schlicht.

»Ich bin auch nett«, erwiderte Oikawa mit einem schelmischen Grinsen, das seine Augen zum Funkeln brachte, während er sich leicht gegen das Regal lehnte.
Ich hob die braune Tüte mit einem skeptischen Blick. »Wer's glaubt, wird selig«, murmelte ich und beobachtete, wie er näher an mich heranrutschte.
»Gib mir deine Nummer, dann wirst du es herausfinden«, sagte er mit einem selbstbewussten Lächeln, das mir ein kleines Kribbeln im Bauch bereitete.
Ich richtete mich auf, drehte meinen Oberkörper in seine Richtung und hob mein Kinn an, meine Augen leicht zusammengekniffen, als wollte ich durchdringen, was hinter dieser charmanten Fassade steckte. »Warum willst du sie unbedingt haben? Zuerst beobachtest du mich auf dem Feld, als wäre ich eines deiner Bauern auf dem Spielfeld, dann kommst du mir plötzlich unglaublich nahe und doch bist du so unglaublich fern und arrogant.« Ich legte den Kopf schief und musterte ihn herausfordernd.

»Dann machst du einen Deal, wir sind Rivalen. Und plötzlich spielen wir zusammen auf einem Feld? Das hört sich alles wiedersprüchlich an, oder, findest du nicht?«
Er hört mir mit einem Grinsen auf den Lippen zu.
Ich hielt inne bei seinem Blick.
»Und dieser Blick-«
»Was ist mit meinem Blick?«,fragt er unterbrechend.
»lässt er dich nervös werden?«Er rutscht noch näher an mich heran, jetzt steht er direkt vor mir, lehnt leicht am Regal.

Ich rollte mit den Augen, stoß ihn zurück und nahm mir die süßen Reiskuchen aus dem Regal, spüre seinen Blick auf mich, ehe ich mich umdrehte und in Richtung der Kasse lief.
Vor mir bezahlte Kuroo, Kenma war bereits vor die Tore gegangen und wartete.
Der Verkäufer lächelt.
Kuroo legt die Packung Eis in die Tüte, die er gerade gekauft hatte.
»Danke für den Einkauf.«,sagt der Verkäufer und lächelt erneut.
Kuroo sieht ihn an. »Einen schönen Tag Ihnen noch.«,sagt dieser freundlich und geht auf die Türe zu, streift meinen Blick, grinst leicht, ehe er zu Kenma hinaus geht.
Ich legte die Sachen auf den Tisch.

»Du scheinst Süsskram zu mögen.«
»Nein, aber meine Freundinnen.«,sage ich schlicht. »Ach, du kaufst das alles für sie? Und sie Reiskuchen sogar?«
»Ich mag die Reiskuchen.«,gestehe ich und der Verkäufer nennt mir den Preis. Ich legte ihm das Geld vor. Er bedankt sich nickend und reicht mir das Wechselgeld, legt die Kleinigkeiten in eine Tüte und reicht sie mir.
»Vielen dank.«,sagt er und ich nickte mit einem leichten Lächeln und komme draußen an.
Kuroo, der das Eis an Kenma weitergab, dreht sich zu mir um.
»Habt ihr die auch bekommen?«,fragt er.
Mein Blick landet auf den kleinen Anhänger in seiner Hand, der aus einem kleinen Volleyball besteht.

»Auf der Packung war ein Zettel. Dort steht ‚gewonnen'.«,murmelt Kuroo fragwürdig und ich stöbere in der Tüte zwischen den Sachen.

Nach ein paar Sekunden des Suchens fand ich ihn schließlich, das Papier leicht zerknittert und mit bunten Aufklebern verziert. Ich zog ihn heraus und hielt ihn in die Höhe, während ich den kleinen Anhänger betrachtete. Der Volleyball-Anhänger funkelte im Sonnenlicht, und ich konnte die feinen Details erkennen – die Nähte, die Struktur, sogar das kleine Team-Logo, das darauf prangte.
»Anscheinend... ist das das Ende der Schnitzeljagd«, sagte ich schließlich.