3 ‚Der arrogante spieler der Aoba Johsai'

Der Ball flog mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit über das Netz, und ich konnte die gespannte Stille der Menge spüren, bevor sie in ein lautes Raunen überging. Oikawa hatte nicht damit gerechnet, dass ich so stark zurückschlagen würde. Sein Gesichtsausdruck wechselte von Überraschung zu einem selbstbewussten Grinsen, das mir sagte, dass er bereit war, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Er stellte sich sofort auf, bereit für die Rückgabe. Die Atmosphäre auf dem Platz war elektrisierend, und ich konnte das Adrenalin in der Luft förmlich spüren. Oikawa schien die Herausforderung zu genießen, und ich wusste, dass er alles geben würde, um mich zu übertreffen.
»Das war gut! Aber es wird nicht so einfach!«, rief er herausfordernd, während er sich in Position brachte. Mit einem schnellen, geschickten Schritt bewegte er sich hinter den Ball und schlug ihn mit einer Präzision, die nur ein erfahrener Spieler besitzen konnte. Der Ball schoss in meine Richtung, und ich wusste, dass ich schnell reagieren musste.
Ich konzentrierte mich und bereitete mich vor. Der Aufschlag war stark, aber ich war bereit. Mit einem präzisen Sprung sprang ich hoch und blockte den Ball mit einer kraftvollen Bewegung. Die Menge explodierte in Jubel, und ich spürte den Nervenkitzel des Wettbewerbs in jedem Teil meines Körpers.
»Nicht schlecht!«, rief Oikawa, während er mir ein anerkennendes Nicken zuwarf. »Aber ich kann es besser!«
Die Wut brodelte in mir. Der Kerl ist ein arrogantes Arschloch.
Wir schenkten uns gegenseitig keinen Zentimeter.  Es schien, als würden nur er und ich auf diesem Feld kämpfen, der Ball zwischen und hin und her tanzend. Der Ball wurde hin und her geschlagen, jeder Punkt ein Kampf, jede Aktion ein Test unserer Fähigkeiten. Oikawas Spielweise war beeindruckend und gleichzeitig frustrierend, er wusste genau, wie er die Menge mit seinen Spielzügen mitreißen konnte. Aber ich ließ mich nicht beirren. Doch genau in diesem Moment...

Der Ball flog mit einer unbändigen Kraft durch die Luft, und ich konnte nur noch zusehen, wie er mit einem satten Geräusch den Boden neben mir traf. Ein kurzer Moment der Stille folgte, als die Menge den Atem anhielt. Der Aufschlag war perfekt, ein Meisterwerk der Technik, und er hatte die gesamte Energie des Spiels in diesen einen Schlag gepackt. Es war , als wäre eine Explosion durch die Halle geschossen worden.
Ich stand da, außer Atem, während ich versuchte, die Situation zu begreifen. Oikawa hatte es geschafft. Der Ball war wie ein harter Stein auf dem Boden aufgeschlagen, und ich fühlte, wie die Enttäuschung in mir aufstieg. Ich hatte alles gegeben, aber in diesem Moment war es nicht genug.
Die Stille wurde durch den Jubel der Zuschauer unterbrochen, die in einem kollektiven Ausbruch der Begeisterung explodierten. Für ihn jubelten sie alle. Als würden sie für sogar auf die Knie gehen. Oikawa drehte sich zu mir um, sein Gesicht strahlte vor Freude und Triumph. »Das war ein harter Kampf.«, rief er, während er mir ein breites Grinsen schenkt, doch ich sah keineswegs, dass er schwitzt.
»Du hast es wirklich gut gemacht!«

Mit diesem grässlichen, unterkühlten Grinsen drehte sich Oikawa um und wandte sich seinen Freunden zu. Ich fühlte, wie sich die Wut in mir aufstaute, wie ein Vulkan, der kurz davor stand, auszubrechen. Mein Atem war noch immer unregelmäßig, der Puls raste in meinen Schläfen. Es war nicht nur die Niederlage, die mich quälte, sondern auch die Art, wie er sich über mich lustig machte, als wäre ich nichts weiter als ein Spielzeug, das er nach Belieben benutzen konnte.
Miyuki legte eine Hand auf meine Schulter und versuchte, mich zu beruhigen.
»Das war richtig krass! Du hast ein Match gegen Oikawa Tooru gemacht!«
Ihre Stimme war voller Bewunderung, aber ich konnte es nicht ertragen. Ich wollte nicht bewundert werden; ich wollte nicht die Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
»Und verloren«, murmelte ich, meine Stimme klang gedämpft, fast wie ein Flüstern. Mein Blick war weiterhin auf Oikawa gerichtet, der sich jetzt mit Iwaizumi unterhielt. Ihr Lachen schnitt wie ein Messer durch die Luft, und ich fühlte, wie die Scham über mich hereinbrach.
»Ach, das ist doch nicht schlimm. Wir wollten doch nur einmal mit ihnen spielen«, sagt sie.

Der Schweiß lief mir über die Schläfe, und ich hob den Volleyball vom Boden auf, als wäre es ein Symbol für meine Niederlage. Ich wollte nicht hier sein, wollte nicht in dieser schmerzhaften Realität verweilen. Mein Blick fiel erneut auf Oikawa, der sich immer noch amüsierte, als würde er meine Frustration genießen.
»Vielleicht ist es keine gute Idee, sie mit auf das Gruppendate zu nehmen«, hörte ich Rina sagen, und ich spürte, wie die Wut in mir brodelte.

»Warum?«, fragte Miyuki nach, und ich spürte, wie die Spannung in der Luft wuchs, während Rina ihre Antwort gab.
»Na, weil Oikawa auch dort ist.«
Das war der Moment, in dem ich nicht mehr an mich halten konnte. Ich warf den Volleyball mit aller Kraft zu Boden, und das Geräusch hallte wie ein Donnerschlag durch den Raum. »Verdammte Scheiße!«, fluchte ich leise, während ich mich umdrehte und direkt auf die Tür zusteuerte. Ich musste hier raus, musste mich von dieser Demütigung befreien, von diesem Gefühl, in die Enge getrieben zu werden. Noch nie hatte ich mich auf dem Spielfeld so gedemütigt gefühlt.
»Toro?!«Miyuki rief nach mir, aber ich ignorierte sie. Ich griff nach meiner Wasserflasche und wollte gerade die Tür öffnen, als mich plötzlich etwas mit voller Wucht am Kopf traf. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Körper, und ich taumelte einen Schritt zurück.
Als ich mich umdrehte, sah ich Oikawa, der mir den Ball zuwarf. Sein Gesicht war von einem arroganten Grinsen geprägt, das mir die Galle hochstieg.

Oikawas Stimme war durchtränkt mit einer Mischung aus Arroganz und unverschämtem Charme, während er einen Schritt näher trat. Ich starrte ihn kühl an, meine Augen verengten sich, als ich bemerkte, dass er den Ball, der vor meinen Füßen lag, nicht aufhob. Stattdessen rollte er langsam davon, als wäre er ebenfalls von der Situation genervt.
»O, verzeih, das war keine Absicht.«
Oikawa grinste, und in diesem Moment wollte ich ihm am liebsten dieses verfluchte Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Es war eine Mischung aus Überheblichkeit und Selbstzufriedenheit, die mich zur Weißglut brachte. »Hey, lass uns das noch einmal machen«, sagte er, und sein Lächeln wirkte zunächst einladend. Doch im nächsten Moment wechselte sein Ausdruck, und ich konnte die Kälte in seinen Augen spüren. Es war ein Blick, der alles andere als beruhigend war – hinterhältig, provokant.
»Beim nächsten Mal werde ich mir auch etwas mehr Mühe geben. Ich hoffe, du auch. Du wirkst nämlich etwas versteift. Aber in meiner Nähe sind die Mädchen sowieso nervös.«
Seine Worte schnitten wie ein scharfes Messer in die Luft. Ich fühlte, wie sich die Wut in mir zusammenbraute, ein Sturm, der nur darauf wartete, loszubrechen.
»Arroganter Kotzbrocken«, murmelte ich, und die Worte schienen wie ein Fluch aus mir herauszubrechen.
Er hielt inne, und für einen kurzen Moment schien die Überheblichkeit aus seinem Gesicht zu weichen. Doch dann blitze es wieder auf, als hätte ich ihn provoziert. »Ich verstehe nicht, wie die Mädels bei dir Schlange stehen können. Du bist unglaublich nervig und arrogant!«, fuhr ich fort, meine Stimme wurde lauter, während ich den Ball mit einem kräftigen Tritt anstieß. Er huschte an Oikawas Füßen vorbei und rollte weiter, als wäre er ein stiller Zeuge unseres Streits.
Mit einem letzten Blick auf Oikawa, dessen Gesichtsausdruck zwischen Verwirrung und Belustigung schwankte, öffnete ich die Tür und ging. Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken, und ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie er mich mit diesem typischen, selbstgefälligen Grinsen beobachtete, das mich nur noch mehr ärgerte.
Draußen atmete ich tief ein, versuchte, den aufgestauten Zorn abzubauen.

Die frische Luft war eine willkommene Abwechslung zu dem stickigen Raum, in dem wir uns gerade befunden hatten. Ich ließ meinen Blick über die blühenden Kirschbäume schweifen, deren zarte, rosa Blüten in der sanften Brise tanzten. Die Schönheit der Natur sollte mich beruhigen, doch in meinem Inneren brodelte es weiter.
Ich suchte mir eine Bank unter den Kirschblüten und setzte mich. Die Blütenblätter fielen wie sanfter Regen um mich herum, und für einen Moment ließ ich mich von der Szenerie ablenken. Doch die Ruhe war trügerisch. Ich öffnete den Reißverschluss meiner Sportjacke, da die aufsteigende Hitze mir zu Kopf stieg und der Schweiß an meinem Körper klebte. Es war nicht nur die körperliche Wärme, die mich drückte, sondern auch die ständige Präsenz von Oikawa in meinen Gedanken, die diese Wut in mir auslöste. Ich nehme den Blick von dem pinken Himmel.
Ich schloss die Augen und versuchte, die Geräusche um mich herum auszublenden – das Lachen der entfernte Schüler, das Rascheln der Blätter, das Summen der Bienen, die emsig um die Blüten schwirrten. Alles schien im Kontrast zu meinem inneren Sturm zu stehen. Warum ließ ich mich so von ihm beeinflussen?

Plötzlich durchbrach ein seltsames Geräusch die Stille des Frühlingsnachmittags – ein durchdringendes Piepen, das mich an den Klang eines Game Over in einem Videospiel erinnerte. Verwundert schaute ich mich um. Woher kam dieses Geräusch? Es war so unerwartet, dass ich für einen Moment vergaß, wo ich war und was mich gerade beschäftigte.
Ich sah mich um und entdeckte einen Jungen, der auf einer Bank in der Nähe saß, sein Gesicht konzentriert auf den Bildschirm eines tragbaren Spielgeräts gerichtet. Er drückte hektisch auf die Tasten, während das Piepen immer wieder ertönte. Es schien, als wäre er in einem hitzigen Wettkampf gefangen, und ich konnte nicht anders, als meinem Blick standzuhalten und nicht von ihm abzuwenden.

Ich musterte seine Kleidung – ein roter Trainingsanzug, der perfekt auf seinen athletischen Körper zugeschnitten war, und eine rote Jacke, die die Nummer fünf auf dem Rücken trug. Die Farbe war auffällig, fast schon provokant, und ich konnte mir vorstellen, dass er in dieser Kombination auf dem Spielfeld eine starke Präsenz hatte. Die Zahlen auf den Trikots waren mehr als nur Ziffern; sie waren ein Zeichen von Identität und Stolz, und ich wusste, dass jeder Spieler in der Liga seine Nummer mit Ehre trug.
Doch als er den Blick unerwartet erhob, erwischte er mich in meiner stillen Betrachtung. Ein kurzer Moment der Verwirrung durchzog sein Gesicht.

Der Wind wehte erneut, und ich fühlte, wie die kühle Brise über meine Haut strich, als ob sie die aufgeladene Atmosphäre zwischen uns auflockern wollte. Der Moment schien sich zu dehnen.

»Bist du aus der Nekoma?«, fragte ich schließlich, und meine Stimme klang lauter als ich erwartet hatte. Die Nekoma war bekannt für ihr starkes Volleyballteam, und ich hatte gehört, dass sie unser zweiter Gegner in der bevorstehenden Meisterschaft sein würden. Die Musik im Hintergrund verstummte, und für einen kurzen Augenblick schien die Welt um uns herum stillzustehen.
»Ja.«, antwortete er monoton, ohne jegliche Emotion in seiner Stimme. Es war ein einfaches Wort, aber ich konnte die Bedeutung dahinter spüren. Es war nicht nur eine Bestätigung seiner Zugehörigkeit, sondern auch ein Hinweis auf die Rivalität, die zwischen unseren Teams herrschte.
Die Stille, die folgte, war fast greifbar. Der Wind hörte auf zu wehen, und für einen Moment schien es, als ob die Natur selbst den Atem anhielt, um diesem Austausch mehr Gewicht zu verleihen.

»Du spielst auch Volleyball? Ich habe von eurem Team gehört.«, sagte ich schließlich, und meine Stimme klang etwas selbstbewusster, als ich es beabsichtigt hatte. Es war eine Art von Respekt, den ich ihm zollen wollte, und ich hoffte, dass er es so auffasste.
Er nickte leicht, in seinem Gesicht regt sich nichts. Sein langes blondes Haar wehte im Wind. »Danke, das weiß ich zu schätzen. Aber wir sind nicht hier, um Freunde zu sein.  Wir sind hier um zu Spielen.«
Seine Worte waren direkt und unmissverständlich, und ich konnte nicht anders, als ein wenig beeindruckt zu sein.

»Aber du scheinst nicht recht motiviert.«

»Und du sahst eben richtig genervt aus.«

Ich hob die braunen.
Er saß also die ganze Zeit dort und ich habe ihn übersehen?
Ich lachte sarkastisch.
»Ich wurde her geschliffen. Du auch?«
»Mh, ja.«
Und dann erscheint ein lautes Rufen aus der Nähe.
Ich sah auf und zur selben Zeit öffnet sich die Türe und Miyuki trat hinaus und entdeckt mich.
»Hey!«,erläutert sie laut, verstummt, als sie den Jungen entdeckt, der nicht weit entfernt sitzt.
Sie steuert eilig auf mich zu.
»Vergiss, was sie gesagt haben. Vergiss, was dieser Typ da drin gesagt hat.«,sagt sie nun.
Der Nekoma junge neigt das Kinn und sieht auf sein Gerät hinab.
Miyuki stützt die Hände auf die Hüften, ihre Mundwinkel verziehen sich. »Man, warum musste es so kommen?«,murmelte sie dann und lässt sich seufzend auf die Bank hinab.
»Du willst jetzt bestimmt nicht mehr mitkommen, oder?«
»Wenn du denkst, dass ich noch mitkomme, liegst du sehr weit entfernt von der Antwort, die du gerne hättest.«
Sie sieht in den pinken Sonnenuntergang.
»Ich will da wirklich gerne hin, aber nicht alleine.«
»Du bist nicht allein.«,sage ich kühl.
»Du bist meine beste Freundin!«,rief sie lauter aus, etwas aufgewühlt. Ich runzelte die Stirn angewidert bei dem Gedanken ihn zwei mal an einem Tag zu sehen.
»O, mein Gott, deine Wange ist rot!«Sie nimmt mein Kinn in ihre Hände und zieht mich zu sich, während sie es mustert. Ich zog mich aus ihrem Griff zurück und rieb über meine linke Wange.
»Ach, ne, wirklich?«,zischte ich genervt.
»Tut mir leid...«,sagt sie und sieht zu Boden und einige Sekunden stille herrscht, das leise Summen der PSP hallt in meinen Ohren wieder.
Es war eine schwere Entscheidung.
»Ich komme nur wegen dir mit. Aber das ist das erste und das letzte Mal, dass ich so etwas machen werde.«Sie fiel mir sofort um den Hals.
Ich schnappte nach Luft, ihr Haar in meinem Gesicht landend. Ich erblicke den Jungen aus Nekoma, direkt in meinem Blickfeld, er weicht meinem Blick aus.

Als sich Miyuki von mir löste, strahlte ihr Gesicht eine unbeschwerte Freude aus, die mich für einen Moment aus meinen eigenen Gedanken riss. »Komm, lass uns das Kühlen gehen«, sagte sie und stand entschlossen auf. Ihre Energie war ansteckend, und ich fühlte, wie ein kleines Lächeln meine Lippen umspielte, während ich ihr folgte.
»Aber das Spiel zwischen euch war wirklich interessant«, gestand sie, als wir uns in Bewegung setzten. Ich konnte die Begeisterung in ihrer Stimme hören, und für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich verlegen. Ich hatte das Spiel aus einer ganz anderen Perspektive erlebt – einer, die von Enttäuschung und Frustration geprägt war.
»Ich will kein Wort darüber hören«, erwiderte ich schnell und schüttelte den Kopf.
»Noch nie wurde ich auf dem Spielfeld so gedemütigt. Er führt sich auf wie ein arroganter König, als wäre er allein. Als könnte nur er gewinnen.«
Die Wut stieg in mir auf, und ich spürte, wie mein Puls schneller wurde, während ich an die Szenen des Spiels zurückdachte – die Art, wie Oikawa unaufhörlich lachte, selbst wenn er mich überlistete, und wie er sich mit dieser überheblichen Leichtigkeit bewegte, die mich zur Weißglut brachte.
Miyuki warf mir einen verständnisvollen Blick zu.
»Nun, er gewinnt auch fast immer...«, murmelte sie. Es war eine Feststellung, die ich nicht leugnen konnte. Oikawa war ein talentierter Spieler, das war unbestreitbar. Seine Fähigkeiten auf dem Feld waren beeindruckend, und ich wusste, dass er in vielen Spielen der entscheidende Faktor gewesen war.

»Das wird sich ändern, wenn ich noch ein Mal gegen ihn spielen muss«, sagte ich mit einer Entschlossenheit, die ich selbst kaum für möglich hielt. Es war nicht nur ein Versprechen an mich selbst, sondern auch eine Herausforderung, die ich Oikawa stellen wollte. Ich wollte nicht mehr nur ein weiterer Spieler in seiner Sammlung von Gegnern sein. Ich wollte, dass er sah, dass ich auch eine Bedrohung darstellen konnte.
»Dazu müssen wir erst einmal so gut durchkommen und oft gewinnen, damit wir gegen die Aoba Johsai spielen können«, erinnerte Miyuki mich. Ihre Stimme war klar und pragmatisch, und ich wusste, dass sie recht hatte. Es war nicht nur ein Einzelspiel, das zählte; es war die gesamte Saison, die uns definierte. Wir mussten als Team funktionieren, um uns die Chance auf ein weiteres Duell mit Oikawa zu sichern.
Ich steckte die Hände in die Taschen meiner Trainingsjacke und ließ meinen Blick über den Weg schweifen. Die Kirschblüten, die um uns herum tanzten, waren eine willkommene Ablenkung von meinen Gedanken.
»Ich weiß, dass wir hart arbeiten müssen«, gab ich zu, während ich darüber nachdachte, wie viel Training und Teamarbeit nötig sein würden, um unser Ziel zu erreichen.
»Aber ich bin bereit, alles zu geben. Ich kann das nicht einfach so stehen lassen.«
Miyuki lächelte und drehte sich zu mir um.
»Das ist der Geist! Wir werden als Team stärker, und wenn wir zusammenarbeiten, können wir alles erreichen. Wir müssen einfach an uns glauben. Außerdem... es ist ein Camp. Es ist ein Wettbewerb. Vor wenigen Stunden hätte ich nicht gedacht, dass du plötzlich so große Stücke davon halten wirst, da du nicht ein Mal im Camp spielen wolltest.« Ihre Zuversicht war ansteckend, und ich spürte, wie meine eigene Entschlossenheit wuchs.

...

Präfektur Niigata
18 Uhr , Café de lune


Als wir das Café betraten und mein Blick um die Tische schweift, und ich zudem die Jungen entdeckte, verschlechtert sich meine Laune deutlich.
»Da sind sie!«,sagt Sakura und trat als erste auf sie zu und winkt. »Hi, wartet ihr schon lange?«
»Nein.«.sagt einer freundlich, gleichzeitig aber auch antwortet jemand anderes:»Eine Ewigkeit.« Ihm wird von seinem Leben sitzenden Nachbarn mit dem Ellbogen gegen die Seite gestoßen. Er knickt zusammen.
»Verzeihung.«,sagt Sakura und Rina neben mir zischte. »Sieh nur nur all diese Desserts an.«
Ich verkniff mir das Lachen. Sakura sieht sie warnend an.
»Ich bin Hoshino Sakura, freut mich, eure Bekanntschaft zu machen.«Sakura neigt sich leicht, sieht aus wie eine kleine Puppe in ihrer rosa- Jacke und ihren leichten locken, die ihr über die Schultern fallen.
Ich und Rina starren uns monoton in die Augen, die Hände in den Taschen. Wir beide wollen nicht hier her und jetzt stehen wir hier. Ich wegen meiner besten Freundin und sie wegen ihrer Schwester.
»Und ich bin Watanabe Miyuki.«Sie neigt den Kopf leicht.
Ich wende den Blick von Rina ab und sehe die Jungen an, die auf der linken Seite des Tisches saßen.

»Asahara Toro, zweites Jahr, freut mich wirklich sehr.«,sagte ich und ich höre, wie Rina neben mich schmunzelte. Die Begeisterung war in meiner Stimme und in meinem Gesicht gekennzeichnet. Ich hoffte, man hört die Ironie in meiner Stimme.
Ich setzte mich.
»Hoshino Rina, zweites Jahr.«Rina setzt sich neben mich.
»Freut mich, euch wiederzusehen. Ich hoffe, ihr habt bei dem heutigem Spiel Spaß gehabt. Ich habe nicht erwartet, dass wir uns direkt zu Beginn in der Halle treffen. Ich stelle mich noch ein Mal vor. Mein Name ist Yahaba Shigeru. Ich bin auch im zweiten Jahr der Oberschule.«Er hat ordentlich gepflegtes helles Karamellhaar und einen schwungvollen Pony. Seine Augen sind rund und braun.

Er hat ein etwas sanftes Aussehen, was ihn süß und freundlich erscheinen lässt, sodass er ziemlich jungenhaft, fast unschuldig aussieht, obwohl seine Persönlichkeit etwas anderes sagt. Er ist im Vergleich zum Durchschnittsmenschen ziemlich groß, aber für sein Team scheint er ungefähr durchschnittlich zu sein.

Auf dem Platz trägt er die Standarduniform des Teams der Aoba Johsai High School mit der Nummer Sechs auf dem Rücken.
»Kyōtani Kentarō.  Sehr erfreut.«Doch für mich schien es alles andere als das zu sein.

Kyōtani ist ein leicht erkennbarer Charakter, insbesondere aufgrund seines kurz geschnittenen, blond gefärbten Haares mit zwei schwarzen Streifen, die über die Seiten seines Kopfes, knapp über den Ohren, verlaufen.

Seine honigbraunen Augen sind scharf und wirken wild und feindselig.
Mir kam es ehr vor, als würde er ebenfllas gezwungen, mitzukommen.

»Kaneo Yuda! Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr gekommen seit! Ich bin im zweiten Jahr und der außen Angreifer des Teams.«

Ich musterte auch ihn schnell: Yuda scheint im Vergleich zu seinen Teamkollegen kleiner zu sein und ist schlank. Er hat kurzes, hellbraunes Haar mit passenden Augenbrauen, braune Augen und scheint Sommersprossen zu haben.

Ich sehe zum letzten in der Reihe und ich war froh, dass der Kotzbrocken nicht da ist, wie Rina es gesagt hatte.

hat kurzes, unordentliches schwarzes Haar und dicke Augenbrauen. Er hat kleine, dunkle Pupillen und hängende Augenlider.
»Matsukawa Issei« Er neigt den Kopf leicht.

»Sagt mal, ich war schon für eine längere Zeit neugierig, aber warum kamt ihr nicht beim letzten Mal zu einem der großen Spiele auf dem Camp, die es letztes Jahr gegeben hat?«,fragt Yahaba.
»Wir wollten noch warten. Die Zwillinge waren erst im ersten oberschuljagr und konnten noch gute Tricks und Ratschläge gebrauchen. Außerdem sind noch andere aus dem Team gerade frisch hinein getreten und wir wollten uns erst ein mal einspielen, und nichts überstürzen.«
»Ah, Ja, ich verstehe. Das ist sehr wichtig.«
»Aber wollt ihr denn nichts trinken?«,kommt Yuda rufend zum Vorschein und Miyuki lacht leicht.
»Klar.«Sie hielt Ausschau nach jemanden, denn sie rufen konnte.

Die Musik dröhnte in meinen Ohren, und das Lachen der anderen Gäste war ein ständiger Hintergrund.
Jemand legt seine Arme auf der Lehne des länglichen, gepolsterten Sofas hinter mich ab. Ich legte den Kopf in den Nacken und erstarrte, während ich direkt in seine Augen starrte, ein breites grinsen sich auf seinen Lippen ausbreitet.
»Na, wenn das nicht unser kleiner Star ist.«, sagte er mit einem selbstgefälligen Lächeln.

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