28 ‚ Ein kampf um die Goldfische, oder um deine nerven zu rauben?'
Oikawa, der die Spannung zwischen Iwaizumi und Kindaichi bemerkt, schlägt mit einem breiten Grinsen vor:
»Wie wäre es, wenn wir einfach zum Sommerfest gehen und die angespannten beziehungsstreitigkeiten zwischen den Turteltauben aufzulockern?«
Iwaizumi hebt mit einem weitaus genervten Blick den Kopf und starrt direkt zu Oikawa. Ich hob die braue, der junge Kerl neben mich, schreckt zurück.
»Ich bin jetzt schon bereit, mich von diesem ganzen hier zu verabschieden.«,sagt Rina und nickt zustimmend, während sie sich meinen Arm festhält, als wolle sie mich mitziehen. Sie meint damit die jungen, natürlich. Ich schmunzelte sie an, sie tat es mir leicht und flüstert:»Obwohl... es wäre besser, wenn ihr alleine gehen würdet, auch wenn ich will, dass du am liebsten nicht von meiner Seite weichst, und mich mit diesen albernen und verrückten idioten alleine lässt.«
Ich grinse.
Iwaizumi rollt mit den Augen, als er Kindaichis anhaltendes Grinsen sieht. »Ich kann nicht glauben, dass du immer noch Spaß daran hast, mich zu reizen. Aber gut, lass uns gehen, bevor ich wirklich ausraste.«
Kindaichi lacht und klopft Iwaizumi freundschaftlich auf die Schulter.
»Du weißt, dass ich nur Spaß mache. Aber ein Sommerfest klingt wirklich nach einer guten Idee. Lasst uns auf das Riesenrad zum Schluss gehen, wenn wir das Feuerwerk genießen wollen. Wäre das nicht romantisch?«
Die Gruppe beginnt, sich in Bewegung zu setzen, und ich kann die Aufregung in der Luft spüren. Kindaichi führt den Weg, während er enthusiastisch erzählt, was uns beim Fest erwartet.
»Es gibt dort so viele Stände mit leckerem Essen und die besten Spiele! Und die Atmosphäre ist einfach perfekt für ein paar Spiele. Hey, Watari, lass uns Goldfische fangen gehen!«
Watari, der im zweiten Jahr ist und der Libero, mit dem ich bis jetzt noch nie ein Wort gewechselt hatte, sieht auf. Er hebt eine Augenbraue, und für einen kurzen Moment denke ich, dass er ablehnen wird. Doch dann verändert sich sein Gesichtsausdruck; seine Augen weiten sich vor Aufregung. »GOLDFISCHE?!«, ruft er aus, als wäre es das aufregendste Angebot, das er je gehört hat.
»Wo?!«, fragt er, als würde er sofort aufbrechen wollen.
Kindaichi strahlt vor Freude.
»Hey, Kentaro, komm auch mit! Zu dritt wird es mehr Spaß machen!«
»Aber ist das nicht was für Kinder?«, frage ich skeptisch, während ich mir die Vorstellung vorstelle, wie wir mit einem Netz in einem kleinen Becken herumfuchteln. Rina, die neben mir steht, kann sich das Lachen nicht verkneifen.
»Das will ich nicht mit ansehen, so peinlich«, lacht sie laut und schüttelt den Kopf, als ob sie sich schon die Szene ausmalt.
Kentaro grummelt unverständlich, offensichtlich nicht begeistert von der Idee. Er scheint in Gedanken versunken zu sein, während wir uns durch die Menge der Festivalbesucher bewegen.
»Was?!«, zischte Kindaichi durch die Lautstärke des Sommerfests, als er Kentaros Unmut bemerkt. »Komm schon, es wird lustig!«
Ich zwinge mich, durch die Enge der vielen Menschen zu navigieren, dicht neben Rina und Miyuki. Die Musik dröhnt aus den Lautsprechern, und die bunten Lichter des Festes funkeln um uns herum. Es ist ein Meer aus Farben und Geräuschen, und ich kann die Aufregung der anderen spüren. Rina und Miyuki schaffen es, vor mir durch die Menge zu kommen, während ich mich mühsam hindurchdränge.
»Hey, warte auf mich!«, rufe ich, als ich sehe, wie die beiden vorausgehen und sich in Richtung eines Stands bewegen, der mit bunten Luftballons geschmückt ist. Ich kann Kindaichis fröhliches Lachen hören, das sich über die Geräusche des Festes erhebt.
»Ich kann es kaum erwarten, die Goldfische zu sehen!«, ruft Watari begeistert, während er ungeduldig auf den Stand zusteuert.
Ich sehe, wie Kindaichi, Rina und Miyuki sich von uns entfernen, während ich um den Stand mit den bunten Süßigkeiten herum navigiere, um mich durch die Menschenmenge zu bewegen. Plötzlich spüre ich eine Präsenz neben mir und schaue auf, um Oikawa zu erblicken, der plötzlich durch die Menge neben mich erschien war. Seine Schulter berührt leicht meine, und ich zucke unwillkürlich zusammen, überrascht von der Nähe.
Er sieht hinunter, als er mich erblickt, strahlen seine Augen.
»O, Toro-chan«, sagt er, seine Stimme klingt leicht unsicher, was mich kurz innehalten lässt. Das ist nicht die selbstbewusste Art, die ich von ihm kenne. Er sieht den Weg entlang, als würde er nach den anderen suchen.
»Komm schnell, bevor wir sie verlieren.«, fügt er hinzu und beginnt, voranzugehen. Ich folge ihm, ohne ein Wort zu sagen, während ich meinen Blick auf seinen Rücken heftige. In diesem Moment kann ich nicht anders, als ihn genauer zu mustern.
Oikawa trägt ein einfaches, aber lässiges Outfit – ein helles T-Shirt und eine lockere Jeans. Doch heute scheint es, als würde er in dieser Freizeitkleidung noch ansprechender wirken. Vielleicht liegt es an der Art, wie das Licht des Festes auf ihn fällt, oder an dem Lächeln, das ständig auf seinen Lippen schwebt. Er wirkt entspannt, und ich kann nicht anders, als zu bemerken, wie seine Bewegungen geschmeidig durch die Haufen von Menschen vorbei lief.
Ich habe ihn schon oft in Freizeitkleidung gesehen, aber heute erscheint er mir anders, fast wie ein magnetisches Wesen, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn in einem anderen Kontext erlebe – nicht auf dem Spielfeld, wo er sich auf das Spiel konzentriert, sondern hier, wo er einfach seine Freizeit genießt. Die Mädchen starren ihn an und wenn ich ihre Blicke auf ihn spüre, wird mir seltsam.
Während ich weiter hinter ihm herlaufe, bemerke ich, wie sein Haar im sanften Wind weht. In dieser unbeschwerten Atmosphäre, umgeben von der Musik und den bunten Lichtern des Festivals, scheint er zu strahlen. Ich kann nicht leugnen, dass mein Herz ein wenig schneller schlägt, während ich ihn beobachte.
»Du sagst also, Goldfische fangen ist für Kinder?«
»Alles hier ist für Kinder.«,murmelte ich und weiche seinem Blick aus.
Seine Chat Nachricht bannt sich in mein Gedächtnis.
Du gehörst mir.
Ich neigte den Kopf und versuchte, die Röte in meinem Gesicht zu unterdrücken. Oikawa war einfach verrückt. Was bildete er sich ein? Sein selbstbewusstes Lächeln und die Art, wie er mit den anderen umging, machten es mir schwer, ihn ernst zu nehmen. Aber gleichzeitig konnte ich nicht leugnen, dass ich mich in seiner Nähe unwohl fühlte – und das nicht nur wegen seiner ständigen Provokationen.
Oikawa grummelte, hob die Hand und zeigte mit dem Zeigefinger auf das Becken mit den Goldfischen am Stand, wo nur kleine Kinder mit leuchtenden Augen und lauten Schreien umherwuselten. Hinter ihnen standen ein paar Oberschüler. Ich wollte erst so tun, als würde ich sie nicht kennen, wie Rina und Miyuki, die sich gegenüber an einen Essens stand anstellten.
Ich sah wieder zu Oikawa, als wir neben den anderen zum Stehen kamen. Er steckte eine Hand in die Hosentasche und sah mich herausfordernd an. In diesem Moment fühlte es sich an, als würde er mich auffordern, etwas zu beweisen.
»Du konntest es anscheinend nie. Mein Beileid«, sagte er mit einem spöttischen Grinsen, bevor er sich umwandte und mit einer Hand an den Mund rief: »Mad Dog- chaaaan!«
Sein Ruf hallte über den Platz, und ich konnte nicht anders, als die Augen zu verdrehen.
Doch in diesem Moment überkam mich eine plötzliche Entschlossenheit. Ich konnte nicht zulassen, dass Oikawa mich einfach so abtut, dann greife nach dem Stoff seines Shirts. Er hielt inne.
»Was soll das heißen?«,fragte ich bitter.
Ich könnte wetten können, dass ich gerade in seine Falle tappe, und er dies nur erwähnt hatte, um mich tatsächlich herauszufordern.
Und wenn es tatsächlich so war, dann gewinnt er gerade.
Doch diesen Kommentar kann ich nicht auf mich sitzen lassen.
Er grinst mich an.
»Spiele mit und beweise, dass du besser sein kannst als ich, Toro- chan.«Er beugt sich leicht vor und sieht mir direkt ins Gesicht. Seine Augen schmal und herausfordernd, siegessicher.
»Oder spielst du nicht mit, weil du weißt, dass du verlierst?«
Ich hebe die braue, mein Gesicht war wie in Eis gelegt.
Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ich in sein Gesicht sah. Das Lächeln, das er mir schenkte, war eine Mischung aus herausfordernd und belustigt.
»Ich werde dir zeigen, dass ich es kann«, antwortete ich, und ich war überrascht von dem Selbstbewusstsein, das in meiner Stimme mitschwang, mein Gesicht hielt ich so gut ich konnte monoton und lies mich nicht vom Klopfen meines Herzens ablenken. »Ich lasse mich von dir nicht entmutigen. Lass uns sehen, wer die meisten Goldfische fangen kann!«
Sein Lächeln wurde breiter, und ich konnte sehen, dass er von meiner Antwort begeistert war.
»Das nenne ich mal eine Herausforderung! Ich hoffe, du bist bereit, Mad Dog-chan, Kindaichi und Watacchi spielen auch mit, und ich werde dich nicht schonen.«
»Hä?«,entkam es meinen Lippen genervt.
Er lächelt und zeigt auf den Jungen, vor dem Miyuki regelrecht Angst hat, Kentaro, die Nummer 16 und Watari, Nummer 7.
Ich rollte mit den Augen.
»Warum immer diese Spitznamen? Hast du nichts besseres zu tun?«,murrte ich und ließ sein Shirt nun los und trat einen Schritt zurück, um einen besseren Blick auf das Becken zu bekommen. Die bunten Goldfische schwammen fröhlich umher, und ich spürte, wie die Aufregung in mir wuchs. Vielleicht war es nicht nur das Fangen der Fische, das mir Spaß machen würde – vielleicht war es auch der Wettkampf gegen Oikawa, der mir einen zusätzlichen Adrenalinschub gab.
Oikawa lacht neben mir.
»Toro- chan spielt mit!«,rief Oikawa nun und ich fuhr ihn an, trat ihm auf den Schuh. Er zischte.
»Au, das hat weh getan!«
»Pech!«,murrte ich und er schmollt mich leicht gespielt an.
»Na los, zeig mir, was du kannst!«, forderte er mich heraus und machte einen Schritt näher an das Becken heran. Der Gedanke, ihn zu besiegen, ließ ein kleines Lächeln auf mein Gesicht huschen. Es war an der Zeit, ihm zu beweisen, dass ich mehr draufhatte, als er dachte.
»Für vier Spieler bitte ein Mal Goldfisch fangen!«,rief Kindaichi und nährte sich nun der alten Frau und einem alten Mann hinter dem Tresen.
Sie sehen erst Kindaichi perplex an, dann uns.
Ich weiche dem Blick der alten Frau aus und steckte die Hände in die leichte Jackentasche. Man, ist das peinlich...
»Na, was habe ich gehört? Die Göre spielt mit?«
Kindaichi drehte sich mit einem schadenfrohen Grinsen um, das mir sofort auf die Nerven ging. Doch als ich ihm einen genervten Blick zuwarf, brach er in schallendes Gelächter aus.
»Hm??! Stimmt was nicht?«, fragte er, als wäre ich ein Rätsel, das er zu lösen versuchte. Ich schwieg und starrte ihn einfach nur an, das Gefühl, als würde ich mit meinen Augen direkt durch ihn hindurchsehen.
»Du plapperst zu viel, kann das sein?«, bemerkte ich sarkastisch, und er hielt kurz inne, als hätte ich ihn mit einem Pfeil getroffen.
»Autsch. Das tat weh! Warum mögen mich die Ladys nie, aber Oikawa schon?«, ächzte er theatralisch und ließ seinen Kopf in die Hände sinken. Ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen und warf einen Blick zu Oikawa, der das Ganze mit einem breiten Grinsen verfolgte. Sofort verzog ich angewidert das Gesicht und schüttelte den Kopf.
»Wenn ich gewusst hätte, dass ihr wie kleine dumme Kinder seid, hätte ich mich niemals mit euch ‚angefreundet'«, ächzte ich zurück, und die Worte kamen mir fast wie ein Befreiungsschlag vor. Ich war es leid, ständig in ihre kindischen Streiche verwickelt zu werden.
»Hä?! Was soll das? Warum drückst du immer nur so gemeine Sprüche, Toro-chan?«, schmollte Oikawa, seine Augen schimmerten leicht beleidigt. Doch ich konnte das Grinsen nicht aus meinem Gesicht bekommen. In diesem Moment trat Iwaizumi an meine Seite und sah Oikawa an.
»Wo sie recht hat, hat sie recht«, sagte er mit einem leichten Lächeln, und ich fühlte mich für einen Moment wie eine Verbündete. Es war schön, dass er mir den Rücken stärkte, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war.
»Menno, Iwa-chan?!«
Oikawa protestierte, als würde er sich wie ein Kind fühlen, das im Spiel verloren hatte. Ich und Iwaizumi schauten uns an und grinsen uns gegenseitig an, als wäre es unser geheimes kleines Fest.
»Ihr seid solche Masochisten!«, quengelte Oikawa und verschränkte die Arme über der Brust, als würde er sich weigern, weiter mit uns zu spielen.
»Was? Wir? Wer macht sich denn einen Spaß daraus, mich zu zwingen, Goldfische zu fangen?!«, rief ich aus, doch dann wird sein schmollen durch Ei grinsen ausgetauscht.
Als wir alle bezahlt hatten, nahmen wir das spezielle Werkzeug in die Hand – eine Art Schaufel oder Netz, das aus dünnem Papier oder Kunststoff besteht. Das Netz hatte eine sehr feine Struktur, die es schwierig machte, die Fische zu fangen, da es leicht riss. Ich hielt mein Netz skeptisch in der Hand und betrachtete die bunten Goldfische, die fröhlich im Wasser umherschwammen.
»Hängst da rum wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Nicht, dass du noch andere ansteckst, Toro!«, rief Kindaichi und grinste mich herausfordernd an. Seine Augen funkelten vor Freude, als er darauf wartete, dass ich mit einem schlagfertigen Kommentar zurückschoss.
Ich sah ihn verbissen an.
»Hey, du Arsch, wer hat dir erlaubt, mich beim Vornamen zu nennen?!«
Ich wollte nicht zugeben, dass sein Gespött mir ein wenig den Wind aus den Segeln nahm.
Kindaichi zuckte mit den Schultern und grinste noch breiter. »Na, ich dachte, wir sind jetzt Freunde, oder?«
»Freunde? Du bist nicht mal mein Lieblingsgegner!«, konterte ich, während ich versuchte, ernst zu bleiben. Doch in mir regte sich ein Gefühl von Aufregung, das ich nicht leugnen konnte.
»Sagt man das eigentlich noch so? Wasser in der Kurve?«, fragte Kindaichi dann verwirrt und drehte sich zu Kentaro, der neben ihm stand.
Kentaro sah aus, als hätte er so gar keine Lust auf dieses Treffen gehabt, und ich hatte fast Mitleid mit ihm. Er war der ruhige Typ in unserer Gruppe, der oft eher beobachtete als sich aktiv einbrachte.
»Ja«, antwortete Kentaro monoton und zuckte dabei einfach nur mit den Schultern, als ob es ihn wirklich nicht interessierte. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, während ich ihn
»Jetzt mach nicht so ein langes Gesicht, Kentaro!«, rief Kindaichi fröhlich.
Kentaro seufzte und schüttelte den Kopf. » Ich bin hier, um zu beobachten. Fangen könnt ihr das Wasser selbst.«
»Was für ein Spaßverderber!«
»Hey, wie wäre es, die Verlierer geben 'ne fette Packung Hühnchen aus.«,schlug Watari vor.
»Klingt gar nicht mal schlecht.«,sagt das arrogante Arsch Nummer drei. Ich drehte den Kopf.
»Wollen wir jetzt mal anfangen?«murrte ich.
»Doch nicht so drollig, Schätzchen.«
Ich sehe oikawa finster an, doch er lächelt mich breit an.
»Na dann, starten wir.«,sagt Watari und das alte Pärchen hinter dem Tresen startet die Zeit.
60 Sekunden.
Die Spannung in der Luft war greifbar, während ich das Netz vorsichtig ins Wasser ließ. Es war ein riskantes Unterfangen, denn das zarte Gewebe konnte bei der kleinsten Unachtsamkeit reißen, und dann wäre ich verloren. Die Sekunden tickten unbarmherzig, und ich musste mich konzentrieren.
»Wenn ich erst mein Händchen hab, kriegt niemand etwas ab«, murmelte Kindachi, seine Augen fixiert auf die Wasseroberfläche. Der Ehrgeiz in seiner Stimme war unverkennbar.
»Von meinem Fleisch gibt's auch nichts«, entgegnete Oikawa mit einem trockenen Unterton.
»Von meinem erst recht nicht«, knurrte Kentaro, der einsam in einer Ecke des Beckens lehnte. Mit gekrempelten Armen und einer leicht vorgebeugten Haltung sah er aus, als würde er jeden Moment ins Wasser fallen, wenn er nur einen falschen Schritt machte.
Plötzlich zischte ich, als ein Fisch blitzschnell an meinem Netz vorbeischwamm. Die Geschwindigkeit und Wendigkeit der Fische waren beeindruckend und frustrierend zugleich. Ich konnte nicht aufhören, die Uhr zu betrachten – 43 Sekunden. Die Zeit rannte.
»Ich habe schon zwei Fische«, hörte ich Oikawa neben mir sagen, und in diesem Moment schwamm ein Fisch direkt in mein Netz. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich die Chance erkannte. Ich weitete meine Augen und konzentrierte mich darauf, den Fisch nicht zu verlieren.
»Sei bloß nicht zu siegessicher«, murmelte ich, während ich das Netz vorsichtig schloss.
»Jetzt sind es schon drei~«, verkündete Oikawa mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
Ich zischte erneut, frustriert über seine Überheblichkeit.
»Ich habe zwei!«, knurrte ich zurück und warf einen hastigen Blick auf die Uhr. 28 Sekunden blieben mir noch.
Die Sekunden vergingen wie im Flug, und ich spürte den Druck, während ich mein Netz fester hielt. Plötzlich schoss ein weiterer Fisch an mir vorbei, und ich konnte nichts anderes tun, als ihn mit einem frustrierten Schrei verfolgen.
»Verdammtes Biest! Komm zurück!«
»Hast du das gehört? Toro- chan ruft nach einem Fisch!«, rief Oikawa mit einem schallenden Lachen. »Ich wusste gar nicht, dass du so emotional bist, Toro- chan.«
»Klappe!«, zischte ich, meine Geduld war am Ende.
»NEIN!«, schrie Watari, seine Stimme überschlug sich vor Frustration, als er sein zerrissenes Netz in die Höhe hielt. Es war ein Anblick, der sowohl komisch als auch tragisch war. »NEIN!«, rief er erneut, während er zu den anderen sah, die immer noch im Wettkampf um die Fische waren.
Ich sah auf die Uhr: 18 Sekunden.
im selben Moment Stoß Nummer eingebildete drei gegen Kentaros Arsch, der geradewegs mit dem Kopf ins Wasser fiel. Ich konnte nicht anders, als laut zu lachen. Es war einfach zu lustig, wie er mit den Beinen in der Luft strampelte, während er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
»Toro?«, hörte ich Rina mit verwirrter Stimme fragen, und ich erstarrte. Oh nein. Als ich nach unten blickte, war ich schockiert: Meine Fische waren verschwunden! Mein Herz sackte in meine Hose. Ich hatte sie kurz aus den Augen verloren, und jetzt waren sie weg – wahrscheinlich auf der Flucht vor mir und meinen Ungeschicklichkeiten.
»Was machst du?«, fragte Rina erneut, und ich konnte den Hauch von Verstörtheit.
Ich sah zu Oikawa, der mit einem triumphierenden Grinsen weiterhin auf das Wasser starrte. Er hatte immer noch seinen Blick fest auf die schimmernde Oberfläche gerichtet, als würde er jeden Moment einen weiteren Fisch fangen.
Ich atmete tief ein und versuchte, meine Gedanken zu sortieren. In diesem Moment war es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Ich verdrehte halb die Augen, nahm das Netz aus dem Wasser und hielt es in der Hand. Ich hatte noch 6 Sekunden.
Ich ahne verloren.
Kindaichi schreit wie ein Kind. Die zwei spielenden Kinder neben ihm, schreckten zurück, ehe er sein kaputtes Netz in die Höhe hielt.
2 Sekunden.
Oikawa erhob sich mit dem Netz in seiner Hand, und sein selbstzufriedenes Grinsen ließ mein Herz einen weiteren Schlag aussetzen. »Ich schätze, ich habe wie erwartet gewonnen«, verkündete er mit einem überheblichen Tonfall, der mir den letzten Nerv raubte.
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