19 ‚Herzschlag'

Ich saß auf der Bank, sah den anderen beim Training zu, solange ich eine Pause machte. Ich saß auf einer der Bänke in der Turnhalle und beobachtete das Training. Der Geruch von Schweiß und Holz lag in der Luft, während die Spieler auf dem Volleyballfeld ihre Pässe und Aufschläge übten. Die Atmosphäre war lebhaft, und die Anfeuerungsrufe der Teamkollegen hallten von den Wänden wider.
Mir war heiß und ich glühte, die kühle Luft durch die leicht geöffnete Türe lässt mich durchatmen. Miyuki setzt sich außer Atem neben mich.
»Gehen wir den Deal eigentlich ein?«
Sofort verdunkelt sich mein Gesicht.
Oikawa.

Er hat eine schlanke, athletische Statur, die die Anmut eines Sportlers widerspiegelt. Sein selbstbewusster Gang und die Art, wie er sich bewegt, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, als wäre er der Mittelpunkt des Raumes.
Sein Gesicht ist oval und wirkt gleichzeitig jugendlich und reif. Die hohen Wangenknochen verleihen ihm eine gewisse Eleganz, während sein sanftes Lächeln, das oft auf seinen Lippen spielt, eine Mischung aus Überheblichkeit und Freundlichkeit ausstrahlt. Seine großen, dunklen Augen sind voller Ausdruck und scheinen ständig zu funkeln, als ob er immer bereit wäre, einen Scherz zu machen oder einen herausfordernden Blick zu werfen.

»Keine Ahnung, sag du es mir«, verlangte ich, während ich den Blick auf das Spielfeld richtete, wo die Zwillinge wie kleine Wirbelwinde umherliefen. Ihr Spiel war voller Energie, und ich konnte die Aufregung in der Luft förmlich spüren.
»Hmm...«, grummelte sie nachdenklich und beobachtete die beiden, die den Ball mit einer Leichtigkeit hin und her warfen. Ema und ihre beste Freundin standen an den Seiten, bereit, die Pässe zu empfangen und zu blocken. Es war ein aufregendes Spiel, und ich konnte mich kaum zurückhalten, die Dramatik zu genießen.
»Ich habe es überprüft«, sagte sie schließlich, während wir dem Geschehen folgten. Ich nickte, gespannt auf das, was sie mir mitteilen wollte. »Wir spielen gegen vier Mädchenschulen«, fuhr sie fort und ihre Stimme wurde ernster.
Der Ball schmetterte plötzlich an Sakura vorbei und prallte gegen die Wand, was uns beide kurz aufschreckte. »Gegen die Yukichi nochmals. Seirei Gakuren, die Privatschule. Die Kyoritsu und zuletzt die Nihon-Oberschule«, zählte sie auf und ich konnte in ihrem Tonfall hören, dass sie sich Sorgen machte.
Ich hob die Brauen und beobachtete, wie Sakura den Ball aufhob und mit einem kräftigen Schwung einen Aufschlag gab. Es war beeindruckend, wie viel Leidenschaft und Können in ihrem Spiel steckten.
»Das heißt?«, fragte ich und versuchte, die Informationen zu verarbeiten.
»Das heißt, dass es nicht schlecht wäre, von jungen... und dann noch von der Aoba Johsai...«, begann sie, doch plötzlich räuspert sie sich und wirkte unsicher. »Vergiss es.«
»Nein. Ist in Ordnung«, entgegnete ich schnell, überrascht von ihrer Reaktion.
Sie machte große Augen, als hätte ich etwas Unerwartetes gesagt. »Was? Aber-«
Ich kratzte mich am Hinterkopf, ein leicht gereizter Gedanke schoss mir durch den Kopf. »Ich werde mit Sakura reden und Oikawa informieren...«
In diesem Moment strahlte sie mich an, und ich konnte nicht anders, als ein kleines Lächeln zurückzugeben. »Das ist mega cool! Ich freue mich!« Ihre Begeisterung war ansteckend, aber dann veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. »Auch, wenn ich nicht alle aus der Mannschaft von Oikawa-san mag. Ich finde die Nummer 16 total unheimlich.«
Ich schmunzelte leicht über ihre ehrliche Meinung. Es war immer interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Menschen die Spieler wahrnahmen. »Was genau findest du unheimlich an ihm?«, fragte ich neugierig.
»Ich weiß nicht genau. Vielleicht ist es sein Blick, aber auch seine Art. Er wirkte so aggressiv und leicht verärgert. Es ist, als könnte er in die Seele schauen«, sagte sie und schüttelte leicht den Kopf, als würde sie den Gedanken abtun wollen.
Ich lachte leise. »Das ist eine interessante Sichtweise. Vielleicht hat er einfach nur einen starken Fokus auf das Spiel.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Könnte sein. Aber ich bleibe dabei, dass sie mir ein bisschen Angst macht.«
Wir schauten wieder auf das Spielfeld, wo Sakura gerade einen weiteren Punkt erzielte. In diesem Moment war ich mir sicher, dass die bevorstehenden Spiele nicht nur eine Herausforderung für die Mannschaft sein würden, sondern auch eine Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen und vielleicht sogar die eigenen Ängste zu überwinden.
Plötzlich tauschte Sakura neben uns auf. »Worüber spricht ihr?«,fragt sie außer Atem und sieht auf ihre Armbanduhr.
»O, zeit, sich umzuziehen.«
Rina klatscht in die Hände.
»Hört mal her, es wird Zeit aufzuräumen und dann ist Schluss für heute! Wir trainieren morgen weiter!«

Wir räumten auf, während das Licht der sinkenden Sonne durch die Fenster des Klassenzimmers strömte. Die letzten Reste des Unterrichts wurden hastig zusammengepackt: Bücher wurden in Rucksäcke gestopft, Stifte in Federmäppchen verstaut und die Tische ordentlich aufgeräumt. Es war ein vertrauter Anblick, der uns immer wieder begleitete, aber heute fühlte es sich anders an. Die Vorfreude auf den Nachmittag, die frische Luft und die Freiheit nach einem langen Schultag schwebten in der Luft.
Ich zog mich um und schlüpfte in meine bequemen Sportschuhe, die ich für die nächste Trainingseinheit benötigte. Die anderen Mädchen um mich herum waren ebenfalls hektisch dabei, ihre Sachen zu packen. Ema quatschte fröhlich mit Sakura, während sie ihren Rucksack schloss. Ich konnte die Aufregung in ihren Stimmen hören, die sich mit den Erwartungen des bevorstehenden Trainings vermischte.
Gerade als ich den Rucksack um meine Schulter richtete und ein tiefes Atemzug von der frischen Luft draußen nehmen wollte, ertönte das laute Klingeln der Schulglocke. Es war ein vertrauter Klang, der das Ende des Schultages markierte und die Schülerinnen wie eine Welle in Bewegung versetzte.
Bevor die Horde von Schülerinnen aus dem Gebäude brach, beeilte ich mich, die Treppen zum Schultor hinunterzueilen. Die Hallen waren schnell gefüllt mit dem Geschrei und dem Gelächter von Mädchen, die sich auf den Weg nach Hause oder zu ihren Freizeitaktivitäten machten.
Als ich die letzten Stufen hinunterlief, sah ich, wie sich die Gruppe um mich herum formierte. Einige Mädchen waren bereits auf dem Weg zum Sportplatz, während andere sich in kleinen Grüppchen unterhielten und Pläne für das Wochenende schmiedeten.
»O, nein.«,höre ich Rina murmeln, dann Sakura. »O, Scheiße.«
»O, shit.«Miyuki war die erste, die ich ansah, und die letzte, die etwas sagte. Ich drehte meinen Kopf, sehe, dass die Zwillinge in dieselbe Richtung sahen.
Ich folgte ihrem Blick zum Tor und mein Herz sackte wortwörtlich in die Hose.
»Takumi.« Rinas Stimme war scharf wie ein Messer, durchbrach die aufgeregte Stimmung, die gerade noch in der Luft gelegen hatte.
»Nicht nur Takumi.« Sakura grinste, ihre Augen funkelten vor Belustigung und ein wenig Schadenfreude.
»Oikawa?« Miyuki wurde blass, als sie den Namen aussprach.
In mir stieg eine Welle von Wut auf, die ich kaum zurückhalten konnte. Ich umschloss meine Tasche fester, als wäre sie ein Anker in diesem chaotischen Moment. Die Erregung in meiner Brust ließ mich unruhig werden, und ich hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen.

»Bis später.« Ich murmelte hastig, während ich mich in Richtung Wand bewegte, um nicht von Takumi entdeckt zu werden. Die letzten Worte, die ich gehört hatte, hallten in meinem Kopf nach, und das Gefühl, dass ich in dieser Situation gefangen war, wurde übermächtig.
Aber dann, wie aus dem Nichts, tauchte Oikawa vor mir auf. Ich hielt an und mein Herz schlug schneller, als ich an meinem Fahrrad ankam. Mit zitternden Händen zog ich den Schlüssel aus meiner Tasche und öffnete das Schloss.
»Hallöchen.« Seine Stimme klang fröhlich und unbeschwert, doch ich konnte die Unruhe in meinem Inneren nicht abschütteln.
Ich sah auf und mein Blick schoss an ihm vorbei zu Takumi, der gerade die Mädchen entdeckte und zielstrebig auf sie zuging. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus, als ich beobachtete, wie sie miteinander sprachen. Die Leichtigkeit, die ich in Oikawas Nähe verspürte, schien in diesem Moment zu schwinden, und ich fühlte mich wie ein Zuschauer in einem Drama, das sich um mich herum abspielte.
Oikawa bemerkte meinen Blick und legte den Kopf schief, als würde er versuchen, meine Gedanken zu entschlüsseln. »Alles okay?« fragte er mit einem Ausdruck von Besorgnis in seinen Augen.
»Warum bist du hier?« fragte ich, ohne den Blick von Takumi abzuwenden.

»Nette Begrüßung, wie immer.« Ein Grinsen breitete sich auf Oikawas schmalen Lippen aus, und ich konnte nicht anders, als ein kleines Lächeln zurückzugeben, auch wenn es mir nicht leichtfiel.
»Ich darf dich nicht zuhause besuchen, kann dir nicht schreiben, deshalb komme ich dich hier abholen.« Es war ein Versuch, die Situation zu entschärfen, doch die Worte kamen mir schwer über die Lippen.
Ich unterdrückte ein Augenrollen, als ich sah, wie Oikawa sich über meine Ungeduld amüsierte.
»Schnell. Steig auf.« Ich wusste, dass ich diese Worte ungern wiederholte, aber der Gedanke, hier stehen zu bleiben und Takumi näher kommen zu lassen, war unerträglich.
Oikawa sah mich an, als hätte er sich verhört. Sein Grinsen wurde breiter, und ich spürte, wie mein Herz einen Satz machte.
Doch dann entdeckte ich, wie Takumi mich anstarrte, seine Augen schienen durch die Menge zu schneiden und direkt auf mich zu fokussieren. Ich zuckte zusammen und mein Magen drehte sich um.

»Toro!« rief Takumi, und ich fühlte, wie sich die Luft um uns herum veränderte. Oikawa drehte sich leicht zu ihm um, seine Körpersprache war entspannt, aber ich konnte die Spannung zwischen den beiden spüren. Ein unausgesprochenes Duell, als sie sich gegenseitig musterten, als wären sie zwei Kämpfer, die darauf warteten, dass der andere den ersten Schritt machte.
»Wer bist du?« Takumis Stimme war scharf und durchdringend, seine Stirn stark gerunzelt, als wäre ich ein Rätsel, das er unbedingt lösen musste. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. Das hier ist nicht wahr, dachte ich verzweifelt. Ich wollte nicht, dass dieser Moment Realität wird.
»Ich bin ihr Freund. Und wer bist du?« Oikawas Antwort war selbstbewusst, fast schon herausfordernd. Ich konnte sehen, wie sich seine Lippen zu einem schmalen Grinsen verzogen, während er Takumi direkt in die Augen sah.
»Was redest du da? Ich bin ihr Freund.« Takumi schien sich über Oikawas Antwort zu amüsieren, doch in seinen Augen brannte eine Mischung aus Wut und Eifersucht.
»Du meinst, du bist ihr Ex-Freund?« Oikawas Mundwinkel zuckten, und ich konnte die schmale Linie seiner Augenbrauen erkennen, die sich leicht hoben. Er wusste, dass er damit einen Nerv traf.
Takumi drehte den Kopf, seine Miene verhärtete sich. »Toro!«
Ich hob die Hände, als wollte ich den Streit beenden. »Lass mich in Ruhe, Takumi. Was auch immer du sagen willst, steck es ein und verschwinde.«
Die Worte hatten einen scharfen Klang, und ich spürte, wie sich der Druck in meiner Brust verstärkte.
»Ja, verschwinde.« Oikawas Stimme war leise, aber fest, und ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Es war nicht der richtige Zeitpunkt für provokante Bemerkungen, doch ich wusste, dass er es ernst meinte.
»Halt dich da raus.« Takumis Stimme war fest, und ich konnte die Anspannung in der Luft beinahe greifen.
Mit einem Ruck meines Fußes nahm ich dem Ständer meines Fahrrads den Halt vom Boden. Das Geräusch des Metalls, das auf den Asphalt traf, hallte in meinen Ohren wider.
»Nein, du bist hier das verlogene Arschloch.« Ich wollte nicht, dass dieser Streit eskalierte, aber ich konnte nicht anders.
Ich zog an Oikawas Jacke, und in diesem Moment war alles andere vergessen. Es war nur er, ich und der Drang, dieser Situation zu entkommen. »Steig auf,« verlangte ich, und ich konnte sehen, wie Oikawa noch einmal Takumis Blick streifte, bevor er sich entschloss, mir zu folgen.
Er setzte sich auf das Fahrrad, und ich schwang mich hinter ihn. Der Moment war surreal, und während ich Takumi hinter mir stehen sah, spürte ich ein Gefühl von Freiheit und Entschlossenheit, das mich durchflutete.
Er trat in die Pedale, und das Fahrrad setzte sich in Bewegung. Takumi stand perplex da, seine Augen weit aufgerissen, während wir davonfuhren. Ich spürte, wie die kühle Brise durch meine Haare wehte und die Anspannung allmählich von mir abfiel.
Hinter uns hörte ich das Murmeln meiner Freundinnen, die sich in der Ferne versammelt hatten. Ich wusste, dass sie sich Sorgen machten, aber in diesem Moment zählte nur das Hier und Jetzt.

Die Straßen zogen an uns vorbei, und jeder Tritt in die Pedale fühlte sich an wie ein Schritt in eine neue Zukunft. Es war, als würde jede Umdrehung des Rades die Ketten der Vergangenheit weiter lockern und mich in eine neue Richtung führen, während wir weiterfuhren, dem Sonnenuntergang entgegen.
Der Himmel war in ein faszinierendes Farbenspiel aus Orange, Rosa und Violett getaucht, und die Sonne hing wie ein glühender Ball über dem Horizont. Die Welt um uns herum verschwamm in einem traumhaften Licht, das alles weich und magisch erscheinen ließ.  wie in einem gemalten Traum aus einem Manga. Die Stille war drückend, und ich fühlte, wie meine Arme fest um Oikawas Körper geschlungen waren. Es war ein seltsames Gefühl, fast surreal, als ob ich in einem Traum gefangen war.

Seine Wärme drang durch meine Kleidung und ließ mich für einen Moment alles andere vergessen.  Ich presste die Lippen aufeinander und unterdrückte das aufkommende Gefühl. Ich lehnte meinen Kopf gegen seinen Rücken und starre auf den Sonnenuntergang, eine ganze Weile lang. Ich lehnte meinen Kopf gegen seinen Rücken und starrte auf den Sonnenuntergang, der sich majestätisch über uns ausbreitete. Die goldenen Strahlen der Sonne schienen durch die Bäume zu blitzen, und die Schatten tanzten auf dem Asphalt, während wir weiterfuhren. Es war, als würde die Welt um uns herum stillstehen, bis er das Fahrrad anhielt. Ich hebe den Kopf an, lies meine Arme von ihm und er dreht den Kopf.

»Manchmal hasse ich alles.«,murmelte ich und starre ihn direkt entgegen in seine Augen.

Oikawa sah mich überrascht an, seine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, als meine Worte in der Luft hingen. Die Unmittelbarkeit meiner Aussage schien ihn zu treffen, und ich konnte die Frage in seinem Blick lesen.
»Warum?«,fragte er leise, seine Stimme hatte einen sanften Klang, der mich dazu brachte, mich ihm noch mehr zu öffnen.
Ich atmete tief ein und ließ meinen Blick auf den Teich fallen, dessen Wasseroberfläche im Licht der untergehenden Sonne schimmerte. Es fiel mir schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen.
Mein Blick fest auf das Wasser gerichtet.
»Manchmal fühle ich mich einfach überwältigt von all den Erwartungen und dem Druck, der auf mir lastet. Es ist, als wäre alles zu viel auf einmal, und ich kann nicht anders, als frustriert zu sein. Die Ungerechtigkeiten in der Welt sind verbittert und ich kann sie oft nicht ignorieren.«

Oikawa stieg vom Fahrrad ab und hielt den Sitz fest, während ich mich mit den Füßen auf dem Boden abstützte, um das Gleichgewicht zu halten. Der Moment war surreal, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ich ihn ansah. Plötzlich, ohne Vorwarnung, strich er mir eine Strähne meines Haares hinter das Ohr. Die Berührung war so sanft und unerwartet, dass ich für einen Augenblick wie gelähmt war.
Sein Finger berührte meine Haut leicht, und ein Schauer lief mir über den Rücken. Es war ein einfacher, fast intimer Moment, der mir das Gefühl gab, als würde die Zeit stillstehen. Ich fühlte mich in seinen Augen gefangen, die in einem tiefen Braun schimmerten und mit Verständnis und Fürsorglichkeit gefüllt waren. In diesem Augenblick schien alles andere um uns herum zu verschwinden – die Geräusche des Parks, das sanfte Rascheln der Blätter im Wind, die letzten Sonnenstrahlen, die den Himmel in ein warmes Licht tauchten.
»Es ist okay«, sagte er leise, fast flüsternd, als ob er sicherstellen wollte, dass nur ich ihn hören konnte. Seine Stimme hatte einen beruhigenden Klang, der mir das Gefühl gab, dass er wirklich verstand, was in mir vorging.

»Denk nicht mehr daran.«
Ich wollte antworten, wollte ihm sagen, dass es nicht so einfach war, dass die Gedanken und Ängste, die mich quälten, nicht einfach verschwinden konnten. Doch in diesem Moment war es, als ob seine Worte wie ein sanfter Wind durch mein Herz wehten, die schweren Gedanken forttrugen und einen Raum für etwas Neues schufen – für Hoffnung, für Verständnis, für eine Verbindung, die über die Worte hinausging.
Ich verlor mich in seinen Augen, die so viel Wärme und Empathie ausstrahlten. Es war, als könnte er die Kämpfe sehen, die ich in mir trug, und sie einfach mit einem Blick beruhigen. Ich spürte, wie meine Wangen warm wurden, und ich senkte den Blick, um die aufsteigende Verlegenheit zu verbergen.

Und plötzlich klingelte mein Handy. Ich zuckte zusammen vor Schreck und griff zögernd nach dem Handy, um darauf Rinas Namen zu entdecken. Sie sorgten sich bestimmt.
»Sie sorgen sich. Geh lieber ran, bevor sie dich hintereinander anrufen.«
Ich nickte und stieg vom Fahrrad ab, ehe ich ran ging.

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