Four
Jimin's POV.
Warme Sonnenstrahlen treffen mein Gesicht, wodurch ich durch meinen festen Schlaf aufwache.
Wie spät ist es? Wie lange habe ich geschlafen?
Das ist jetzt erstmal egal.
Denn eins steht fest: das war der beste Schlaf, den ich seit einer sehr langen Zeit mal wieder hatte.
Ich fühle mich wirklich ausgeschlafen, was ich gar nicht gewohnt bin. Normalerweise schlafe ich immer nur maximal vier Stunden und bin den ganzen Tag müde.
Das liegt nicht nur daran, dass meine Nächte durch meine Kunden meist lang sind, sondern auch, da mein Bett bei mir Zuhause eher einem harten Steinboden gleicht.
Mit einem ausgiebigen Strecken drehe ich mich auf die andere Seite, welche allerdings leer ist.
Yoongi ist anscheinend schon aufgestanden.
Als ich mich dann aufsetze greife ich zu meinem Handy und sehe direkt einige Nachrichten von meinem besten Freund Taehyung, der sich anscheinend Sorgen macht.
Das ist auch verständlich, unser Beruf ist nicht gerade ungefährlich.
Um ihn zu beruhigen und ihm zu versichern, dass es mir gut geht, beschließe ich ihm zu antworten.
Taetae👽💜
Jimin, wo bist du? Es ist
jetzt mittlerweile schon
3 Stunden her, als du in
dieses teure Auto gestiegen
bist!
04:37 Uhr
Bitte gebe mir ein Lebens-
zeichen von dir!
04:40 Uhr
Was macht dieser Typ mit
dir? Hält er dich gefangen?
Ist er ein kranker Psychopath,
der dir schlimme Sachen antut??
05:14 Uhr
Also ich werde jetzt schlafen
gehen...
Antworte bitte sobald du kannst!
Wenn du bist morgen Abend
nicht mehr da bist, schicke
ich einen ganzen Suchtrupp los!😠
06:03 Uhr
Es ist alles gut Tae, beruhige
dich. Ich habe bei meinem
Kunden übernachtet.
Und keine Sorge, er hat mir
nichts Schlimmes angetan.
Bis nachher. Hab dich lieb❤️
11:23 Uhr
Als das dann auch geklärt ist, beschließe ich mich nun fertig zu machen, um nach Hause zu gehen.
Ich richte mich etwas mehr auf und blicke zum Nachttisch, wo ich auch eben mein Handy genommen hatte, und erblicke einen Stapel mit Geld.
Einen großen Stapel.
Mit geweiteten Augen nehme ich das Geld in meine Hände und kann es wirklich nicht fassen, dass es so viel ist.
Das ist viel mehr, als ich jemals verlangt hätte.
Das ist das vierfache von dem, was diese Nacht sonst gekostet hätte.
Dieser Yoongi scheint echt eine Menge Geld zu haben, wenn er so viel nur für mich bezahlt.
Als ich alles sorgfältig gezählt habe stehe ich auf und verstaue den Stapel in einem meiner Schuhe, wo auch das andere Geld von gestern Abend drin steckt.
Bevor ich bei Yoongi mitgefahren bin, hatte ich noch einen anderen Kunden beglückt und das restliche Geld wurde mir zugesteckt, während ich an der Stange getanzt habe.
Zum Glück sind mir die Schuhe sowieso zu groß, weswegen ich auch mit Geld in ihnen reinpasse.
Ich stehe auf und sammel meine Klamotten von gestern zusammen, um diese wieder anzuziehen.
Als ich dann wieder bekleidet bin mache ich noch das Bett ordentlich, da es sonst unhöflich wäre.
Außerdem hat mich dieser Yoongi wirklich nett behandelt und großzügig bezahlt, weswegen das wohl fast Mindeste ist, was ich machen kann.
Anschließend gehe ich nochmal kurz ins Badezimmer, in welchem wir gestern geduscht haben, um mich etwas frisch zu machen.
Ein Blick in den großen Spiegel vor mir erschreckt mich leicht.
Ich sehe echt fertig aus. Naja, was will man bei so einem Leben erwarten?
Da sieht man nunmal nicht erholt aus.
Seufzend lege ich eine Hand an einen Knutschfleck, der sich an meinem Hals befindet. Diesen hat mir Yoongi gestern verpasst.
Doch irgendwie sieht dieser nicht so aus, wie die anderen, die ich sonst verpasst bekomme.
Er ist nicht so dunkel, sondern eher hell.
Es ist ein wirklich leichter Knutschfleck und sieht nicht schlimm aus.
Naja, immerhin konnte ich einmal in meinem Leben eine eher sanfte Begegnung mit einem Kunden erleben.
Das tut mir und meinem Körper zur Abwechslung auch mal gut.
Nachdem ich mein Gesicht und meine Hände gewaschen habe, verlasse ich auch schon wieder das Bad und gehe auch aus dem Schlafzimmer raus.
Ich denke nicht, dass ich Yoongi hier jetzt noch sehen werde. Denn wenn man das Geld neben sich gelegt bekommt, ist das meistens ein Zeichen dafür, dass der Freier nicht mehr da ist und man die Fliege machen soll.
Mal sehen, ob ich aus diesen großen Haus wieder rausfinde, ohne mich zu verlaufen.
Ehrlich gesagt interessiert es mich schon was er beruflich macht, denn soetwas kann man sich nicht einfach mal so leisten.
Während ich nach unten laufe, kommt mir einer der Bedienungen entgegen. Es ist derjenige, der mir gestern meinen Mantel abgenommen hatte.
Ich finde ihn wirklich nett.
"Guten Morgen Sir. Ich hoffe Sie haben die Nacht hier gut verbracht. Möchten Sie frühstücken? Oder sollen wir Ihnen etwas zum Mittag vorbereiten?", fragt er mich höflich und lächelt dabei lieb.
Verdutzt sehe ich ihn an.
Wie meint er das denn jetzt?
"Äh-... Also du musst mir hier nichts zu essen vorbereiten...", murmel ich dann einfach nur komplett verwirrt.
"Außerdem musst du mich nicht siezen... ich bin ja niemand Wichtiges...", füge ich noch hinzu.
"Sie scheinen verwirrt zu sein, Sir. Erstens: ich habe den Auftrag von Herr Min bekommen, Ihnen etwas zu essen vorzubereiten. Es soll das zubereitet werden, was sie wollen. Und Zweitens: ich werde Sie weiterhin siezen, da Sie ein Gast von Herr Min sind und dementsprechend über mir stehen. Zudem bevorzuge ich es, alle Gäste zu respektieren.", kommt es von ihm.
Was ist das hier bitte für ein Zirkus?
Sieht man mir nicht an, was für eine Person ich bin?
Ich prostituiere mich und werde dann so behandelt?
Das ist auf jeden Fall ungewohnt.
"Ach, ich habe hier noch eine Nachricht von Herr Min für Sie.", sagt er anschließend noch und hält mir einen Zettel entgegen, den ich ihm direkt abnehmen, um zu lesen was drauf steht.
>> Guten Morgen Sonnenschein. Ich hoffe das Geld reicht dir aus. Leider musste ich meiner Arbeit nachgehen, weshalb ich nicht neben dir liegen bleiben konnte. Bitte bedien dich am Essen. Die Küche kann alles zubereiten, was dein Herz begehrt. Ich würde mich freuen, wenn du noch bleiben und auf mich warten würdest. Natürlich bezahle ich dir deine Zeit, die du in meinem Haus verbringst. Ich würde heute Abend gerne mit dir weggehen. Für diesen Anlass kannst du mit Minho zusammen etwas zum Anziehen kaufen gehen. Geld dafür liegt in der Tasche deines Mantels. Ich freue mich auf nachher.
-Yoongi <<
Okay... anscheinend soll ich wohl heute auch noch hierbleiben. Das ist ungewöhnlich. Sowas habe ich noch nie machen müssen.
Aber solange ich bezahlt werde, geht das in Ordnung.
Ich schaue wieder zu dem Bediensteten vor mir, welcher wohl Minho sein muss und nicke leicht.
"Nagut... also... ich würde gerne ein paar Pancakes essen wollen, wenn das in Ordnung ist. Ich kann sie auch selbst zubereiten, um keine Umstände zu machen.", meine ich dann überfordert zu ihm.
Er lächelt mich allerdings nur lieb an.
"Kommt nicht in Frage Sir. Wir werden Ihnen welche machen. Sie können derweil im Esszimmer warten und sich in der Zeit überlegen, wo Sie einkaufen gehen wollen.", erklärt er mir dann und verbeugt sich nochmal leicht, ehe er auch schon verschwindet.
Somit lässt er mich komplett überrumpelt alleine zurück.
Ein paar Minuten stehe ich einfach nur baff da und muss erstmal realisieren, was eben passiert ist, ehe ich mir mein Handy nehme und erneut Taehyung schreibe.
Taetae👽💜
Hey Tae, also ich komme heute
anscheinend doch noch nicht
nach Hause.
Der Kunde von gestern will
mit mir heute Abend irgendwo
hingehen🤷♂️
12:01 Uhr
Nachdem das dann erledigt ist stecke ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und sehe zu dem Zettel von Yoongi, den ich immernoch festhalte, ehe ich ihn auch schon wegstecke.
Kurz schüttel ich mit meinem Kopf.
Der ist doch verrückt.
Naja, ich mache das hier einfach mal mit. Immerhin ist es leicht verdientes Geld, wenn er nicht mal anwesend ist und mich trotzdem bezahlt.
Ich beschließe dann zum Esszimmer zu gehen, um dort auf mein Frühstück zu warten, doch stocke.
Mein Blick wandert durch das Innere des großen Hauses.
Wie zur Hölle soll ich das Esszimmer ohne Hilfe finden?
°°°°°°°°°°°°°°
Ich hoffe sehr, dass es euch bisher gefällt. :)
1370 Wörter
- ln.mnck
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