6. Unverhofft Kommt Oft

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"Also nochmals, damit wir das richtig verstehen...", beginnt Naruto belustigt und versucht nicht zu lachen, als er von einem erschöpft-zerzaust aussehenden Shisui zu einem unbeeidruckt dreinblickenden Itachi und wieder zurück blickt, während Sasuke konzentriert neben ihm sitzt.

Alle vereint an Shisuis Küchentisch.

"...Also zuerst war da Erschöpfung und Schwindel, dann Übelkeit und Erbrechen, danach seltsame Heißhungerattacken und jetzt...", beißt sich Naruto auf die zitternde Lippe, um bei dem nächsten Wort nicht loszuprusten.
"... Geilheit?"

Itachi zuckt peinlich berührt zusammen und Shisui verschränkt empört die Arme vor der Brust und beschwert sich:
"Ja, ja, lach nur.
Du bist ja nicht derjenige, der seinen Schwanz mit Wund- und Heilsalbe einschmieren muss, damit er überhaupt pinkeln kann."

Jetzt prustet Naruto wirklich los und gackert vor Lachen:
"Heißt das Shisui-kun, du gibst freiwillig unsere Wette auf?", grinst er hinterhältig mit zwei Augen wie halbmonde, während er von Shisui über den Tisch hinweg ärgerlich angestarrt wird.
"...Aber echt jetzt...
Was auch immer du Itachi-kun gegeben hast, dass er so abgeht.
Ich will es auch!"

"Ich habe ihm nichts gegeben!", protestiert Shisui lautstark und zeigt auf seinen Ehemann, der still dran sitzt und unsichtbar spielt, wie immer wenn zu viele extrovertierte Menschen im Raum sind.

Sasuke verengt die Augen.
"Ich schwöre dir Shisui, wenn du meinem Bruder irgendeine dumme Geschlechtskrankheit angehängt hast, töte ich dich."

Shisui massiert seine Schläfen und versichert:
"Ich war seit über drei Jahren mit niemand anderem mehr zusammen,
du kannst das Kunai also wieder aus meinem Gesicht nehmen, Sasu...
Außerdem, wie soll diese Krankheit überhaupt heißen, wo man Sexsüchtig wird?"

"Stangenfieber vielleicht?", schlägt Naruto kichernd vor und stößt Sasuke keck mit dem Ellenbogen an, als der sich wieder setzt und das Kunai wegsteckt.

Itachi weiß auch, dass sein Verhalten in den letzten drei Monaten nicht normal war. Und wahrscheinlich hat es auch irgendwas mit Myouboku zu tun. Trotzdem findet er Shisuis Sorge wegen ein bisschen Appetit und zwei Kilo mehr auf der Waage, etwas übertrieben,
denkt er und tunkt seine Essiggurke in Erdnussbutter ein, bevor er sie genüsslich isst.
Lecker.

Alle starren ihn an, warum auch immer und Sasuke fragt mit gerümpfter Nase:
"Sag mal Niisan, dass kann doch unmöglich schmecken, was du da die ganze Zeit isst?"

"Es schmeckt nicht so schlecht, wie man denken könnte.", erklärt er ruhig.
"Du kannst es gerne probieren, Otouto", bietet er freundlich an und schiebt das Essiggurkenglas in die Mitte des Tisches.

Sasuke schaudert.
"Danke Niisan, aber am Ende ist es noch übertragbar, deswegen gehört es ganz allein dir.", und schiebt es bereitwillig zurück.

"Früher haben wir immer zusammen Dangos, Kuchen, Eis und Schokolade gegessen", trauert Shisui den alten Zeiten hinterher, während Itachi genüsslich die Erdnussbutter von seiner Gurke lutscht.
"Aber jetzt ist er regelrecht besessen von diesem sauren Zeug!"

"Du überdramatisierst die Dinge, Shisui.", bemerkt Itachi flach.

Ungläubig starrt Shisui ihn mit offenen Mund an, schließt ihn wieder, steht auf und geht durch seine orangenen vier Wände, wofür einst Naruto verantwortlich war, direkt zum Kühlschrank, öffnet ihn und zeigt entschlossen hinein.
"Seht ihr das? Ich habe einen Grund zum überdramatisieren."

Naruto und Sasuke beugen sich beide vor, starren in den Kühlschrank, der von oben bis unten vollgestopft ist mit Essiggurken, Pepperoni, eingelegten Hering und Senf.

"Da würde mir auch schlecht werden.", murmelt Naruto angewidert und lehnt sich wieder zurück, um zu fragen:
"... Und ihr sagt, dass fing alles mit Myoubokuzan an?"

"Ja, genau, also muss es irgendwie mit diesem mysteriösen Ort zusammenhängen, oder eher gesagt, mit diesem Kröten-Öl.", erklärt Shisui ratlos, der sich wieder neben Itachi setzt.

"Ich war noch nie im Reich der Frösche", gibt Sasuke nachdenklich zu und wendet sich an seinen Verlobten.
"... Aber hast du nicht gesagt, dass die natürliche Energie, die dort fließt, seltsame Dinge mit einem macht, wenn man sie nicht richtig handhaben kann?"

"Ja, sie verwandelt einen in Stein, aber ich habe noch nie gehört, dass man davon krank wird.", antwortet Naruto unsicher.
"Geschweige den...", und hier muss er fast wieder lachen.
"... Geil."

Itachi seufzt, der das ganze mehr als demütigend findet und sagt:
"Können wir vielleicht sachlich bleiben?"

"Okay, okay, okay", stimmt Naruto schnell zu, kratz sich in den blonden Haaren und findet wieder zurück zum Thema.
"Eventuell hat er, ausversehen Naturchakra absorbiert, während ihr in dem magische Öl gebadet habt.
Und aufgrund Itachis geringen Chakra Level, konnte er es vielleicht nicht richtig verarbeiten und ja...
Das könnte sein Chakra System durcheinander gebracht haben.", erklärt Naruto, was wahrscheinlich das klügste war, was er jemals gesagt hat und nur drei Leute haben es mitgekriegt.

Shisui starrt den Jungen an, genauso wie Sasuke, der vorsichtig wagt zu fragen:
"Es wird ihn doch nicht umbringen oder?
Ich meine, diese ganze Essiggurken-Scheiße kann auf Dauer doch nicht gesund sein?"

"Es geht mir gut.", versichert Itachi, als alle drei ihn mit besorgten Gesichtern anschauen.

"Shisui, hast du vielleicht irgendwas gespürt, als ihr in dem Schmiermittel...", bricht er ab, weil Sasuke eigentlich nichts über das ausufernde Sexleben seines Bruders und Schwager-Cousins wissen will. "Vielleicht eine Verschiebung eures Chakras?"

"Es ist ziemlich schwer, nichts zu fühlen, wenn dein Bruder so eng um mich rum ist, aber danke der Nachfrage.", spottet er.

Sasuke macht dieses verstimmte Gesicht, wovon Naruto weiß, dass alle jetzt besser flüchten sollten, weswegen er schnell einen Rucksack auf den Tisch knallt und sagt:
"Bevor du deinen Bruder zum Witwer machst, habe ich hier etwas, was uns helfen kann, herausfinden was Tachi-kun so...so geil gemacht hat...", kichert er, der einfach nicht darüber hinweg kommt.

"Shisui kann es ja nicht gewesen sein.", sagt Sasuke gehässig.

Shisui schnaubt nur, während Naruto ein globiges Gerät aus der Tasche holt und es wichtig auf dem Tisch plaziert.
"Das ist Paps private Zauberkiste, die ich heimlich aus seinem Büro stibitzt hab.
Da geben wir die Symptome ein und schon spuckt die Kiste aus was er hat."

"Man nennt es einen Computer, Dobe.", berichtigt Sasuke augenrollend.

"Ja, ja... Egal... Also...", erwidert Naruto und schlägt es wie ein Buch auf.
Der Bildschirm leuchtet blau, schreit nach einem Passwort und der Junge hackt langsam;
F-o-x-y K-u-s-h-i-n-a, in die Tastatur und schon erscheint der Desktop mit einem Bild von Minatos Frau, die mit nichts anderem bekleidet ist als mit ihrem roten langen Haar.

"Das... Hab ich jetzt nicht erwartet...", sagt Shisui langsam, der versucht nicht zu sehr auf das Haar zu starren.

"Ich glaube... Niemand von uns hat das", stimmt Itachi vorsichtig zu und hält Sasuke schnell die Augen zu.

"Paps halt. Er hat immer das selbe Passwort.", kichert Naruto, der denkt, es ginge nur um den Code und nicht darum, dass jeder gerade seine halbnackte Mutter als Bildschirmhintergrund gesehen hat und beginnt im Zweifingersuchsystem in Zeitlupe, jeden einzelnen Buchstaben quälend langsam einzugeben, während die Uhr an der Wand die Minuten runterzählt.

"Geht es vielleicht noch langsamer?!", beschwert sich Sasuke ungeduldig.

"Ja, ja nur noch H-e-i-ß-hu-ng-er-att-acke und dann... fertig.", verkündet er zufrieden und lehnt sich grinsend zurück.

Alle vier starren jetzt gespannt in den blau beleuchteten Bildschirm und verfolgen konzentriert den kleinen Shuriken, der sich in der Mitte dreht und dreht und dreht und endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit etwas ausspuckt mit dem niemand etwas anfangen kann.

"Äh, ich glaube das Programm ist kaputt", fragt Shisui verwirrt und rückt ein Stück zurück, ohne die Augen von dem alten Laptop zu nehmen.

"Oder vielleicht haben wir was falsch gemacht?", blinzelt Naruto ratlos.

Itachi sagt einfach garnichts mehr, während Sasuke näher an den Bildschirm rangeht, die Augen verengt und dann zweifelnd sagt:
"Das glaube ich nämlich auch, weil mein Bruder nämlich unmöglich...", er dreht sich um, sieht die anderen mit einer tiefen Stirnrunzel an und verkündet:
"...Schwanger sein kann!"

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