♟️°• NCT Dream •°🎨

Vor meiner Zeit in der ich realisierte das ich ebenso wie viele der Kpop Stars, ebenfalls Koreaner bin, empfand ich mich immer als jemand der nirgendwo zugehörte. Immer wieder versuchte ich mich irgendwo willkommen und zugehörig zu fühlen doch in Paris ging dies nicht - egal wo ich hin ging, immer sah man mich als Ausländer an. Klar, irgendwo hatten all diejenigen auch recht dennoch versuchte ich mich immer als Franzosen mit Koreanischen Wurzeln zu sehen. Immer und immer wieder, versuchte ich es, doch scheiterte. Eine Zeit lang versuchte ich meine koreanische Abstammung sogar komplett zu leugnen. 

Bis die Kpop Welle nach Frankreich kam. Als ich begann mich mit meiner Kultur zu beschäftigen, lernte ich erst das  ich ebenfalls irgendwo zugehörte. Mein Spiegelbild lässt mich nicht leugnen woher ich komme - doch es zeigt mir nicht wer ich bin. Es zeigt mir fast alles doch nicht wer meine Eltern sind, nicht wer ich war bevor ich nach Paris kam, nicht wer mich zur Welt brachte. Wurde ich geliebt oder wurde ich gehasst? Weinte man um mich oder war man erleichtert? All das ist meine Vergangenheit, die mir kein Spiegel dieser Welt offenbaren kann. Ich lächle und sofort beginnt mein Spiegelbild ebenfalls zu lächeln. 

Ich bin Jeon Jungkook, Koreaner, aufgewachsen in Paris, mit einer Gabe zum zeichnen. Das lernte ich zu sein. Eine dieser Gruppen die mir beibrachten mich selbst zu akzeptieren und das beste aus dem zumachen was mir in die Wiege gelegt worden ist und dem was ich bin, war und ist bis heute NCT DREAM. 

Einmal durfte ich die 7-köpfige Gruppe bereits Live sehen. Hoch oben auf der Bühne des Adidas Centers in Paris, saß ich und schaute gebannt zu ihnen. Es ist kaum 2 Jahre her das ich die jungen Männer, welche kaum älter sind als ich, live sehen durfte doch von der ersten Sekunde an war ich von ihnen verzaubert. 

Heute stehe ich hier, in Seoul, an dem Ort an den sie mich erst brachten. Das Wetter ist relativ kühl heute und die Massen tummeln sich vor dem Gocheok Sky Dome. Unter ihnen falle ich überhaupt nicht auf und doch bin ich nervöser als je zuvor. Die Venue ist riesig, die Menschen davor nicht wenig und doch wollen wir alle das gleiche: die sieben Jungs sehen. 

Bei der Secruity zeige ich mein VIP Ticket, eh ich ein lila Papierband mit der Nummer 735 bekomme. Es hat sich bereits eine lange Schlange gebildet hat. ,,Hey, darf ich Fragen welche Nummer du hast?" Der junge Mann welcher ungefähr in meinem Alter sein muss, schaut zu mir und dann schnell auf sein Band. ,,739." sagt er und ich beginne zu grinsen. ,,Perfekt, ich habe 735, ich bleibe denn jetzt einfach hier." sage ich und stelle mich neben ihn. ,,Bist du alleine hier?" frage ich und er nickt. ,,Ich bin Yugyeom." ,,Jungkook." ,,Hey, welche Nummer habt ihr?" ,,735." antworte ich. ,,Eyy geil, ich habe 734. Darf ich mich euch anschließen?" Kurz gucke ich zu meiner neuen Bekanntschaft der nur mit den Schultern zuckt eh ich zu den blondhaarigen gucke und lächle. ,,Gerne, ich bin Jungkook und das ist Yugyeom." ,,Sehr erfreut, ich bin Bambam." 

,,Wie lange steht ihr hier schon an?" fragt Mingyu der sich ebenso wie Eunwoo unserer kleinen Gruppe angeschlossen hat. Im Endeffekt standen sie vor uns in der Schlange und haben sich umgedreht doch wie sagt man so schön: Freunde gibt es auf der ganzen Welt, man findet sie an den merkwürdigsten Orten. ,,Ach ihr kennt euch gar nicht?" frage ich Mingyu und Eunwoo ganz irritiert. ,,Nein, wir sind nur im gleichen Hotel und haben uns so kennen gelernt." ,,Ist ja lustig." So fremd wie sie mir auch vorkommen, so schnell sind sie mir irgendwie ans Herz gewachsen. Kaum sind wir im Sky Dome, haben wir auch schon unsere VIP Geschenke bekommen und uns für den Merch angestellt, eh wir uns Nachos, Brezeln und Getränke holen um die Zeit totzuschlagen bis wir in die Halle rein dürfen. ,,Ich bin gespannt wie nah wir dran sind." ,,Ohh ja, ich auch." sagt Bambam und ich zucke mit den Schultern. ,,Auf jeden Fall weiter vorne." ,,Definitiv." sagt nun auch Mingyu. 

Der Soundcheck ging viel zu schnell um, so sehr starrte ich zu den Idols und auch als sich die Halle nach und nach fühlt und ich mir die Zeit mit den anderen Jungs vertreibe, kann ich es noch immer nicht realisieren. Ich sehe sie wieder. 

Hier, in Seoul. 

Dort wo sie mich hinbrachten... 

,,Don't put me in a Box!" ertönt es aus den Lautsprechern und die Menge beginnt zu kreischen. Ebenso wie ich. Mein Herz beginnt zu rasen als die jungen Männer die nur wenige Jahre älter sind als ich, langsam von der Bühne runter kommen. Ihr Blick geht durch die Menge, dann beginnen sie zu tanzen und schlussendlich zu singen und zu rappen. 2 Stunden lang schaffen sie es die Menge zum staunen zu bringen, ob nun mit dem Konfetti was sie in die Luft schießen, den Feuershow's oder auch einfach nur in dem sie erzählen und sich bedanken das wir hier sind. 

Nach dem das Konzert endet, verlassen wir alle das Stadion doch die After Concert Depression kickt bereits jetzt rein. Es war wundervoll, einzigartig und ebenso wie damals, löst es das gleiche Gefühl in mir aus. 

Die Liebe zur Freiheit die ich verspüre wenn ich ihre Musik höre. 

Der Gedanke daran alles erreichen zu können was die Welt übrig hält. 

Das Wissen daran das jeder Schmerz eines Tages vergehen wird... 

Mit meinen neuen Freunden die ich lieb gewonnen habe, gehe ich die Straßen entlang und unterhalte mich mit ihnen. Über das Konzert, über die Jungs und vor allem darüber das wir uns in naher Zukunft mal treffen wollen. ,,Ich danke euch für diesen schönen Abend." sagt Eunwoo und umarmt mich, ebenso wie die anderen. ,,Ich fand ihn auch schön. Vielen Dank das ihr den Abend mit mir verbracht habt." spreche ich meinen Gedanken nun auch laut aus und umarme die restlichen. ,,Lasst uns wirklich demnächst nochmal treffen." ,,Gerne." 

Die restlichen Wege bis zu meinem Appartment sitze ich in der Bahn und kann nicht aufhören zu lächeln. 

Konzerte sind anstrengend, ich merke es in meinen Füßen und in meinem Arm mit dem ich entweder mein Handy oder den Lightstick hochgehalten habe. Ich spüre jeden einzelnen Muskel schmerzen, ebenso wie die Erschöpfung die sich langsam in mir breit macht doch gleichzeitig ist dort diese Energie. 

Der glaube versetzt bekanntlich Berge und im Moment fühlt es sich so an. Alles was ich im Leben noch erreichen will - kann ich erreichen. Ich muss nur fest dran glauben und hart arbeiten. So fühlt es sich an. 

Ich kann alles schaffen was ich will. 

Ich kann der größte Künstler der Welt werden, bekannter noch als Van Gogh. 

So fühle ich mich. 

Ich kann alles schaffen. 

Ich habe schon so viel geschafft.

Man muss es nur wollen... 




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