♟️°• Daddy •°🎨

Anybody with artistic ambitions is always trying to reconnect with the way they saw things as a child

- Tim Burton 


Als Kind, sehen wir so viel in der Welt, ohne jedoch die wahre Größe dieser zu kennen. In Amerika feiert Kevin sein Weihnachten, in Australien retten Bernhard und Bianca einen Jungen und in England lebt Paddington Bär. Alles wirkt so nah, obwohl es doch so fern ist. 

Ebenso wie die Pinselstriche.

Sich zu konzentrieren erfordert meine vollste Kraft und gerade an einigen Tagen erschöpft es mich. Erst recht wenn jemand nicht die harte Arbeit dahinter erkennt sondern nur Urteilt, ohne alles andere zu kennen. Mit Menschen umzugehen war noch nie meine Stärke. Man will allen gefallen, alles richtig machen ... allen in ihre Ärsche kriechen damit sie von dir ein gutes Bild haben, damit sie nicht in dir die Person sehen die du glaubst in ihren Augen zu sein. 

Es war ein Meeting und die wohl schlimmste Erfahrung. 

Ich will nicht mehr in das Gesicht dieser dicken Frau blicken die jedes einzelne Wort meinerseits mit einem Augen verdrehen geantwortet hat. Egal was ist tat, es war falsch. Ich sah es in ihren Augen, ob sie schlecht drauf war? Ich weiß es nicht doch ich will es nicht wieder sehen müssen. Es machte mir Angst und überforderte mich. Wieso sind Menschen so ablehnend? 

,,Jungkook." Ertönt wiedermal die ruhige Stimme von Jiyong. Doch ich zucke zusammen so das mir vor Schreck der Pinsel aus der Hand fällt, erschrocken schaue ich auf und zu ihm, eh ich geschwind den Pinsel aufhebe. ,,Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken." sagt der Designer doch ich winke ab. ,,Ich bin wahrscheinlich einfach nur müde, deswegen habe ich dich nicht mit bekommen. Alles gut." sage ich und schaue zu ihm. ,,Es ist spät. Lass uns Schluss für heute machen." ,,Aber das Bild," beginne ich doch schnell unterbricht er mich wieder. ,,Du hast noch genug Zeit, ich sehe es an deinen Augen das für heute Schluss sein sollte. Stelle dein eigenes wohl nicht unter deine Arbeit. Das ist es nicht wert." sagt er doch ich lache nur abschätzig. ,,Ji, ich" Wieder will ich ihm meine Gefühle erzählen doch schaffe ich es nicht. Diese Frau arbeitet vermutlich schon so viele Jahre für ihn und er würde es bestimmt nicht verstehen. 

,,Wie wäre es damit, ich koche uns etwas schönes und anschließend erzählst du uns bei einem Glas Wein, was dir auf dem Herzen liegt." Sichtbar beginne ich mit mir zu hadern. Sein Angebot klingt schön. Den ganzen Tage konnte ich nichts essen weil mir die ablehnenden Worte der Frau so auf den Magen geschlagen sind, demnach klingt es umso verlockender sein Angebot anzunehmen, weswegen ich schlussendlich auch nicke und er ebenfalls zu lächeln beginnt. ,,Vorzüglich, dann komm. Lass einfach alles liegen, wir wollen keine Zeit verlieren." 

Kaum bin ich bei ihm, fühlt sich die Welt so viel leichter an. Die Lichter der Stadt fallen während der Fahrt zu seiner Penthouse Wohnung immer wieder auf sein schönes Gesicht. Alles an ihm ist einfach nur perfekt, von seinem Aussehen, bis hin zu seinem Charakter. Wie sagte Kiko einst: Suche dir einen Mann der nicht das Problem ist, sondern der alle deine Probleme löst.

Tief in mir kenne ich bereits die Bedeutung hinter all der Anerkennung die ich für ihn empfinde und doch will ich es nicht wahr haben. Er ist so viel besser als ich. Wie könnte er da jemals eine Interesse an mir haben die über die Kunst hinaus geht. 

Noch immer fühle ich mich so klein und unbedeutend wenn ich seine riesige, luxuriöse Wohnung betrete. Doch kaum schenkt er mir sein lächeln, beruhige sich mein Herz wieder und mit etwas weniger Nervosität folge ich ihm in die Küche. ,,Lass uns doch  japanisches Oyakodon und als Beilage Dak Gang Jeong machen. Beides ist recht einfach und unkompliziert." ,,Wenn du meinst. Du weißt ich bin nicht der größte Koch." Er beginnt zu lachen und legt einen Arm um mich. ,,Keine Sorge, ich habe dich nicht deswegen eingeladen. Du kannst das Fleisch schneiden, um den Rest kümmere ich mich." sagt er mit einem schelmischen Grinsen was meinen Bauch Purzelbäume schlagen lässt. Ich nicke doch kaum sind wir in der Küche und habe die ganzen Zutaten vorbereitet, klingelt es auch schon an der Tür. 

Verwundert schaue ich zu ihm doch er verdreht nur die Augen. ,,Erwartest du wem?" ,,Das kann nur eine Person sein." murmelt er wenig erfreut und geht zur Tür. Ich währenddessen will mich wieder dem Hühnerfleisch widmen doch die schrille, schrille Stimme einer Frau, lässt mich innehalten. ,,Jiyong wie schön das ich dich antreffe, die letzten 3 Abende warst du anscheinend ja nicht da, mir hat niemand die Tür geöffnet. Wie schön, ich habe uns Prosecco mitgebracht, den teuren, nicht den billigen aus den ganzen Discountern an den die Normalos ran kommen. Nein, nein, ich habe den, der nur uns zu gute kommen soll." Man hört ihre High Heels über den Boden klackern eh sie auch schon in der Küche erscheint. Sie trägt teure Klamotten die ihre gemachte Oberweite, ebenso wie ihre schmale Taille zur Geltung bringen und auch wenn das Make up was sie trägt sie zu einen Engel machen, so scheint ihr Charakter dem des Teufels nach zu kommen, zumindest wenn man ihren Blick sieht, der an mir hängt.

„Jungkook, das ist meine Nachbarin. Sie hat davon gehört, dass wir kochen und wollte unbedingt mithelfen." sagt nun Jiyong der ebenfalls im Türrahmen erscheint. Ihr Blick war alles was sie mir schenkte, nur wenige Sekunden später, steht sie an Jiyong gedrängt und beobachtet jeden kleinen Schritt Jiyongs ganz genau - so als wäre es das Natürlichste der Welt sich jemanden so aufzudrängen. Unbehaglich stehe ich ihnen gegenüber und schneide weiterhin das Hühnchen. Erst als ich einmal zu Jiyong gucke sehe ich wie genervt er von seiner Nachbarin ist. Er blickt ebenfalls zu mir und verdreht einmal die Augen als er mit einem unscheinbaren nicken zu seinem Anhängsel deutet. ,,Ich suche schon mal einen passende Gläser für den Prosecco." sagt sie und wackelt dann irgendwann weg. Irgendwie tut sie mir schon wieder leid. Man sieht ihr an das sie schmerzen hat wenn sie auf den hohen Schuhen geht, wieso tut sie sich selbst sowas an nur um jemanden zu gefallen? Sie muss sich doch nicht so verstellen. 

Kaum hat die Frau dessen Name mir noch immer unbekannt ist, die große freie Küche verlassen, sagt Jiyong: ,,150.000 Won, also 100 Euro wenn du sie loswirst. Ganz egal wie." raunt er mir zu und überrascht weite ich die Augen, während mir zugleich eine mehr als nur unangebrachte Idee kommt. Andererseits sagte er selbst: ganz egal wie.  ,,Abgemacht, Daddy?" Er beginnt schelmisch zu grinsen als er das Wort hört. Seine Augen beginnen förmlich zu Funkeln. ,,Du willst so spielen Babyboy?" fragt er und ich nicke. Unser Augenkontakt hält an, bis das klackern wieder ertönt. Noch eh seine Nachbarin wieder in der Küche ist, gehe ich zu Jiyong und lehne mich an ihn. Dann als die Frau wieder kommt sage ich mit einem übertriebenen schmollen: ,,Daddy, wann ist das Essen endlich fertig, ich habe so einen Hunger." 

Die Frau blinzelt verwirrt während sie im Türrahmen stehen bleibt. ,,Ähm ... bin ich ... vielleicht im Weg?" fragt sie und am liebsten hätte ich Lauthals ja gesagt doch Jiyong dessen Arm um meiner Taille liegt, zieht mich nur noch näher zu sich. ,,Mein Babyboy hat einfach keine Geduld, stell dir vor, im Bett ist er genauso. Nie kann er genug bekommen erst recht nicht wenn er eigentlich auf etwas ganz anderes wartet. Nicht wahr Babyboy." Die Anspielung lässt mich erröten und verlegen verstecke ich mein Gesicht in seiner Brust. ,,Daddy, die doofe Frau soll das nicht wissen. Ich will alleine mit dir Spaß haben." Ich schaue zu Jiyong auf der sich sichtbar ein Lächeln verkneifen muss, während die Nachbarin vor Verlegenheit schon ganz rot geworden ist. ,,Oh ... ähm, ich habe meine Schürze vergessen. Ich gehe sie mal schnell holen." Damit wackelt sie geschwind weg. Einen Moment ist es still zwischen uns und wir hören nur wie sich die Tür öffnet, leider Gottes schließt sie sich nicht - aber sie sagte ja auch das sie gleich wieder kommen würde. Sprachlos schauen wir uns an, dann brechen wir in schallendes Gelächter aus. ,,Das war brilliant." sagt Jiyong und verlegen schaue ich zu ihm. ,,Du hast wirklich Talent, Babyboy." Er drückt mein Kinn sanft zu sich hoch und betrachtet mich. 

,,Nur zu gerne würde ich wissen welche Talente noch alle in der schlummern." raunt er während er meinem Gesicht immer näher kommt. Die Spannung zwischen uns wirkt greifbar. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und zum ersten mal will ich in seiner Gegenwart wirklich dem nachgehen was mein Herz will und nicht was mein Kopf mir versucht auszureden. Es könnte alles zerstören und doch ... wäre es dann nur Teil des Spiels. Die Schritte von Jiyongs Nachbarin ertönen und seine Augen, die bis eben noch auf meinen Lippen lagen, wandern hoch zu meinen Augen. 

,,Jetzt wird es ernst, Daddy." flüstere ich schnell und ziehe ihn im nächsten Augenblick zur Kücheninsel. Ich setze mich hinauf und ziehe ihn zwischen meine Beine. Meine Hände finden den Weg um seinen Nacken während er seine um meine Taille legt. ,,Zeig mir wie sehr du das Spiel genießt, Daddy." Jiyong zögert keinen Moment. 

Er beugt sich vor und lässt unsere Lippen plötzlich zu einem Kuss kollidieren. Vorsichtig und doch dominierend bittet er um Einlass den ich ihm, nach kurzem zögern gewähre. ,,Keine Sorge, du machst das gut, Babyboy." raunt er mir zu und drückt mich mit meinen Oberkörper nach hinten so das ich jetzt auf der Kücheninsel liege und er über mir gebeugt ist. Er zieht mich ein den Hüften etwas zu sich und vereint erneut unsere Lippen miteinander.

Unschuldig und rein doch gleichzeitig mit so viel verlangen. Das ist also mein erster Kuss. Eine Mischung aus Leidenschaft und Wollen. Ich spiele mit seinen Haaren während Jiyong den intensiven Kuss leitet. Im selben Moment wie ich meine Augen schließe, öffnet sich die Tür. 

Ein leises stöhnen entweicht mir als Jiyong von meinen Lippen ablässt und beginnt an meinem Hals zu saugen. Als ich die Augen öffne, sehe ich nur zu der Frau die mit vor Schock geöffneten Mund zu uns guckt. Dann, als Jiyong in meinen Hals beißt, entkommt mir ein lautes stöhnen und ich kralle mich in seine Haare. „Oh... ich... äh... ich muss gehen. Dringender Anruf!" Höre ich sie nur noch sagen, eh sie hastig davon klackert und die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fällt. 

Als Jiyong seine Lippen wieder mit meinen vereint, erwidere ich den Kuss nur all zu gerne. Es ist, wie eine Leidenschaft der keiner von uns standhalten konnte. Von Anfang an war dort etwas zwischen uns. Es war nicht nur gegenseitige Anerkennung oder der gegenseitige Respekt voreinander was die Kunst und Kreativität betrifft. Es war so viel mehr und doch ahnte ich es nie. Mittlerweile glaube ich das Jiyong es von Anfang an wusste und einfach nur darauf wartete bis ich es für mich selbst herausfinde. 

Langsam löst er sich von mir und für einen Moment schaue ich ihn noch verliebt an, denn ich glaube genau das es ist. ,,Du bist wirklich ein kleiner Teufel, weißt du das?" fragt er mich und ich beginne zu lachen. Noch immer sind wir in derselbigen Position. Das Essen köchelt langsam vor sich hin und wir beide sind hier. ,,Ich dachte, das wäre genau das, was du willst, Daddy." ,,Oh, du hast ja keine Ahnung." flüstert Jiyong, bevor er sich wieder hinabbeugt und unsere Lippen erneut vereint. Dieses mal ohne Zurückhaltungen. Während der Kuss fordernd und von ihn dominiert wird, seine Zunge mit meiner spielt, erkundet er meinen Körper. Mit jedem Atemzug macht er seine Dominanz mehr geltend, lässt mein Herz höher schlagen und meine Knie weich werden. Doch seine Hände an meinem Körper, sie zeigen das er mich hält. 

Vielleicht habe ich mir meinen ersten Kuss nicht so vorgestellt. Eigentlich, habe ich ihn mir alles andere als so vorgestellt. 

Ich träumte immer davon meinen ersten Kuss mit jemanden unter den Sternen zu haben. Voller Liebe und Romantik. 

Es war nicht so wie ich es mir vorstellte, es war so viel besser. 

,,Du machst es mir so schwer mich nicht noch weiter in dich zu verlieben, Jungkook." sagt Jiyong und überrascht gucke ich ihn, bei dem Liebesgeständnis an. ,,Dann ... tu es doch einfach. Lad mich auf ein Date ein statt mir die Hundert Euro zu geben." Spreche ich und seine Augen schauen mich voller Wärme und Freude an. 

,,Ich bin noch nie jemanden wie dir begegnet Jungkook." Ich beginne zu lächeln während er mich sanft wieder hochzieht, ich jedoch immer noch auf der Kücheninsel sitze und er zwischen meinen Beinen steht. ,,Und ich niemanden wie dir, wie kannst du nur so perfekt sein? Wo ist der Haken das jemand wie du, Interesse an mir hat." ,,Du wirst es herausfinden." sagt er während er mir sanft über meine Lippen streicht und mich so zum schweigen bringt. ,,Aber zuerst" beginnt er, bevor er mich wieder küsst. Langsam dafür aber umso intensiver. ,,lass und das Essen fertig machen." 

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