Trotz des Sommerregens bahne ich mir meinen Weg durch die mittagliche Rush Hour, vorbei an den großen Mode Boutiquen, dem Markt und der Idol School die auf dem Weg liegt. Nichts könnte diesen schönen Tag zerstören, selbst der Regen nicht. Eh ich, wie jeden Freitag um kurz vor 13 Uhr am Café ankomme, hole ich meinen Schlüssel aus meinem Rucksack um gleich ins Café zu kommen. Doch kaum erblicke ich Pump&Spice fällt mir vor Schock der Schlüssel aus der Hand. Geschockt halte ich inne während mein Augen panisch das Chaos analysiert. Ich trete einen Schritt zurück und kann nicht anders als geschockt ins Café zu gucken, denn irgendjemand hat die großem Scheiben eingeschlagen. Sie sind vollständig zerstört...

Schmerzhaft beginnt mein Herz gegen meine Brust zu schlagen während mir nach weinen zu mute ist. Wer tut so etwas. Wer zerstört das Lebenswerk anderer Menschen - Oliviano und Kiko haben so viel Liebe in den Laden gesteckt, wieso also zerstört nun jemand dieses Café. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals und mit zittrigen Händen rufe ich nach meinem Handy um Kiko zu benachrichtigen. Die beiden sind keine 10 Minuten später vor Ort. Oliviano ist im Schlafanzug und Kiko trägt ihren Morgenmantel und Lockenwickler im Haar. ,,Mamma Mia, quanto trudele. Wer tun so etwas grausam. Tesoro, rufen du schnell die Polizei. Bambino, wir rein gehen tun." ,,Nein, nicht das wir Spuren verwischen." sage ich doch der Italiener dessen Kopf rot vor Wut ist ballt die Fäuste. ,,Sì, du recht haben aber das sein schrecklich. Wer tun so etwas?"

Nachdem die Polizei ebenfalls gekommen ist und alarmiert worden ist das sich niemand mehr im Café befindet und sämtliche Spuren gesichert worden sind, dürfen wir nach einer Stunde in das Café rein.

Ein unwohles Gefühl breitet sich in mir aus während ich durch das dunkle Café gehe. Keine Lichter sind an und der Wolkenbedeckte Himmel lässt kaum einen Sonnenstrahl durch. Es fühlt sich wie in einem Horrorfilm an. Alles sieht aus wie immer nur scheint es so als ob die Freude die sonst immer von den Fenstern im inneren des Café gehalten wird, plötzlich hinaus in die Freiheit gewichen ist. Keine Freude, keine freudige Musik und kein Lachen. Das ist das Café heute. ,,Wir konnten keine Diebstähle feststellen." sagt der Polizist zu Kiko die ebenso wie Oliviono deutlich mitgenommen ist. Der Fakt das die Kasse und die Einnahmen, sowie sämtliche Technik noch im Tresor und im Café selbst ist und somit nicht gestohlen worden ist, beruhigt beide, ebenso wie mich. Der Schock, sitzt allen noch tief in den Knochen. Doch dann erblicke ich das was der Dieb haben wollte und mitnahm. ,,K-Kiko." sage ich als ich auf die leere Wand gucke wo am gestrigen Tag noch meine Bilder hingen. ,,Was ist Kindchen?" fragt die ältere Frau und mit zittrigen Händen deute ich auf die Wand während mir die ersten Tränen die Wangen runter laufen.

,,D-Der D-Di-Dieb e-er" ,,Ohh Gott die Bilder!" ruft sie erschrocken und hält sich die Hände vor die Augen. ,,Was für Bilder?" fragt der Polizist und holt einen Notizblock hervor. ,,Die Bilder die Jungkook für uns zeichnete, wurden geklaut." antwortet Kiko. Noch immer schaue ich auf den Platz wo Oliviano und Kiko voller Liebe meine Bilder, die ich für sie zeichnete, hin gehängt haben. 5 Bilder sind es gewesen. Bilder die so viel Liebe und Dankbarkeit für die beiden beinhalteten das es sich im Moment so anfühlt als hätte jemand mein Herz heraus gerissen. Tränen fließen mir über die Wangen. Wie grausam können doch die Menschen sein. Während ich mit den Tränen ringe, zeigt Kiko dem Polizisten Bilder der von mir gezeichneten Bilder. ,,Es ist merkwürdig. Am gestrigen Tag wurde aus dem Museum ein Bild gestohlen und nun folgen 5 weitere Bilder." ,,Die Bilder sind Nachzeichnungen berühmter Kunstwerke, könnte es sein das der Täter deswegen hier eingebrochen ist? Was ist mit diesem Kunstdieb Jhope, könnte er es gewesen sein?" fragt Kiko und der Polizist wird unsicher.

,,Möglich ist es, doch ich hoffe es nicht für Sie. Die Bilder scheinen Ihnen viel zu bedeuten und Jhope ist ein Meister seiner Arbeit, weder ihn noch eines seiner gestohlen Bilder konnten wir je finden. Hat sich in letzter Zeit jemand für die Bilder interessiert?" ,,Nicht das ich wüsste oder Jungkook" Ich wische mir die Tränen weg und nicke. Wut steigt in mir auf als ich an den Mann denke der gestern hier war. ,,Gestern war ein Mann hier, der sich sehr für die Bilder interessierte. Er wirkte recht ... suspekt." ,,Können Sie sich noch dran erinnern wie er aussieht?" Ich nicke und gebe dem Mann eine genaue Beschreibung des Täters, inklusive des Nachnamens Jung. Hoffentlich finden sie ihn.

Wie soll man es beschreiben, es ist wie ein Fluch. Man redet sich ein es ist nichts, es sind nur Bilder, nur etwas was man im einem Moment zeichnete um seine Gefühle auszudrücken. Es ist nichts von Wert, ich könnte sie jederzeit wieder malen. Doch all das würde dem nicht Wert werden was dieser Jhope mir nahm. Es ist die Wut und die Verzweiflung, wieso? Die Bilder haben keinen Markt wert, es sind Fälschungen, wieso sollte jemand so etwas klauen...

Wir öffnen das Café nicht, Menschen die sonst Tagtäglich hier her kommen schicken wir weg und beteuern das wir hoffentlich am kommenden Montag wieder öffnen können. Sie alle gehen mit einem traurigen, verständlichen Lächeln auf den Lippen wieder.

Während ich die Scherben zusammen fege, ist Oliviano los um einen Glaser zu finden er die Scheiben ersetzt.

Erneut öffnet sich die Tür und ich schaue zu einen breitschulterigen Mann mit Blondgefärbten Haaren auf, der das Café betritt. Sein Blick wirkt sehr von oben herab als er zu mir guckt und anscheinend wartet er bis ich ihn anspreche. Mit seinem Anzug wirkt er wie ein Geschäftsmann dem alle Frauen und Männer sofort verfallen, so attraktiv ist er.

,,Es tut mir leid doch wir haben heute geschlossen." sage ich und erhebe mich von dem Boden um zu ihm zu gehen. ,,Ich bin nicht für das Café hier... Jeon Jungkook?" fragt er und verwundert gehe ich zu ihm. ,,Ja das bin ich." ,,Gut, wie schön das ich dich gleich finden konnte, Kim Seokjin mein Name. Mein Chef schickt mich." ,,Was für ein Chef?" frage ich doch er wirft mir nur einen Blick zu eh er mir eine Karte reicht die alleine vom aussehen her, schon mehr kostet als ich hier monatlich verdiene. ,,Mein Chef ist sehr interessiert an dir. Er lädt dich zu einem Gespräch am kommenden Freitag ein und würde sich sehr freuen wenn du annehmen würdest." Mein Herz beginnt schneller zu schlagen als ich das goldene Siegel mit den Initialen K.J sehe. Kwon Jiyong, steht klein unterhalb der großen beiden Buchstaben und ich schlucke als mich die Hilflosigkeit überkommt, was könnte er von mir wollen. ,,H-Hören Sie i-ich" beginne doch schnell unterbricht mich der Mann. ,,Dies ist ein einmaliges Angebot. Mein Chef ist einer der berühmtesten Menschen in ganz Asien, er macht nicht einfach irgendjemanden irgendwelche Angebote, schon gar nicht so eines. Ich als sein Assistant Sorge dafür das er alles bekommt was er will und im Moment bist es du. Lass dir dies nicht entgehen. Absagen kannst du immer noch doch abzulehnen bevor du überhaupt weißt worum es geht, ist eine schlechte Angewohnheit." Tief atme ich ein und aus.

Er wirkt sehr professionell, ob es nun unhöflich wirken mag oder nicht. Doch im Moment, schüchtert es mich umso mehr ein. Hilflos schaue ich nach hinten in der Hoffnung Kiko kommt dazu um Kim Seokjin zum gehen aufzufordern, doch sie kommt nicht. Wie könnte sie auch, wenn sie gerade dabei ist uns etwas zu Essen zu kaufen.

Wie ein Kind dem keine Wahl gelassen wird und der von seinem Lehrer etwas besseres belehrt wird. Hilflos und alleine - so fühle ich mich. Man nahm mir einen Teil meiner Seele mit diesen Diebstahl und nun setzt man mich unter Druck wegen eines Mannes den ich nicht gehe.

Schlussendlich bringe ich nichts weiter als ein nicken zu stände was den Mann mit einem lächeln auf den Lippen, wieder aus der Tür gehen lässt.

Völlig ausgelaugt lasse ich mich auf einen Stuhl nieder um tief ein und auszuatmen. Doch selbst das ist nicht genug. Denn im nächsten Moment zwitschert mein Handy und zeigt mir das ich eine neue Nachricht von Jimin bekommen habe.

Jimin: Wir müssen unbedingt reden, komm bitte heute Abend vorbei.

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Liebe Grüße aus Wernigerode :)
Die Woche kommen ein paar weniger Kapitel weil ich mit meiner Familie im Urlaub bin. Aber nächste Woche setze ich mich wieder ran.

Habt eine schöne Woche
Eure Lou aka. Kookiespoetry