Vollmond

Der Kampf hatte erst vor wenigen Minuten geendet während dabei eine verherrende Verwüstung hinterlassen wurde. Die Männer starrten sie noch immer an, als nun Zuko das erste Wort erlangte.
"Eh..Was ist da gerade passiert?" erklang es.
"Das war Muga. Er ist ein Fluch, der in mir sozusagen lebt.." erklärte sie ihnen, jedoch schien er nicht ganz zu verstehen und zog deswegen seine Brauen etwas irritiert zusammen.
"Es sind Gegner in meiner Welt..meistens waren sie in ihrem vorherigen Leben, ein gewöhnlicher Mensch..aber Muga ist wie ein Art Freund, wenn nicht sogar Familie?" versuchte sie ihm irgendwie verständlich klar zu machen, worauf er einmal nickte.
"Und bei euch? Wer ist er wirklich?" hakte sie nach, wobei sie auf den weißhaarigen deutete. Zuko drehte sich nach hinten, um ihn kurz anblicken zu können, danach sah er zurück zu der zierlichen Frau.
"Ashita, ist mein Zwillingsbruder. Er lebt sozusagen auch in mir.." beantwortete er ihr langsam, mit etwas gesenkter Stimme. Chitose lenkte ihre Augen ein wenig nach oben, wobei es schien, dass sie worüber nachdachte.
"Ich bin noch dabei zu lernen.." fing sie an "..doch..bin noch nicht so gut..ich habe auch Fähigkeiten..aber kann überhaupt nicht mit ihnen umgehen.." fügte sie hinzu und sah wieder zu ihm. Ihre Pupillen wanderten hinunter, wobei sie das eingesaugte Gewandt von dem rotäugigen vernahm.
"Deine Wunde, muss versorgt werden. Ich kann dir helfen." meinte sie, wodurch er wieder an seine Schmerzen erinnert wurde und sein Körper sich ein wenig zusammenzog.
"Ja ja, ich kümmere mich dann später darum." schilderte er distanziert, während schwere Schritte sich annäherten. Der weißhaarige marschierte zwischen die beiden und umfasste seinen Bruder am Ohr. Er verdrehte es ihm einmal, weshalb ein schmerzlicher Schrei erhallte, wobei er ihn streng ansah.
"Ist ja gut! Sie kann mir helfen!" schrie er auf, worauf Ashita ihn wieder los ließ, danach ging er näher an die zierliche Frau heran und tätschelte ihr sanft über den Kopf, ehe er sich dann in Zukos Körper zurück verankerte.
"Er scheint wohl, der intelligentere von euch beiden zu sein." schmunzelte sie.
"Halt den Rand. Das macht er nur, weil er ein paar Minuten, vor mir auf die Welt kam." antwortete er ihr beleidigt. Chitose näherte sich ihm nun an und packte ihn unter seinen Armen, um ihn zu stützten.
"Komm jetzt, du mürrischer Spinner." sprach sie und begann daraufhin mit ihm zusammen zu laufen, während er ihr parallel folgte, wenn auch etwas wehmütig.
"Ich gebe dir gleich einen Spinner.." nuschelte er, woraufhin sie ihn absichtlich gegen einen Baumstamm führte. Er japste einmal schmerzlich auf.
"Entschuldigung." schmunzelte sie, worauf er einmal aufknurrte.

Die beiden kamen zwanzig Minuten später wieder in dem Dorf an, wo sie den Mann auf der Veranda, von der Holzhütte absetzte. Die goldäugige trat einen Schritt zurück, um ihn anblicken zu können. Zuko zog aus seinem großen Gewand einen weißen Verband hervor, danach streckte er ihr diesen entgegen.
"Na los..nimm schon.."murmelte er, woraufhin sie ihm es abnahm. Der schwarzhaarige legte sein Katana beiseite und zog sich danach vorsichtig sein Oberteil aus. Ein gut gebauter, doch schlanker Körper kam nun zum Vorschein, weshalb sie etwas unbewusst das Schmunzeln anfing.
"Starr nicht so und mach jetzt einfach.." grummelte er. Chitose nickte einmal auf und setzte sich daraufhin neben ihn. Sie löste einen kleinen Teil des Verbands, um erstmal die rote Stelle, die links unten wahrte, zu säubern, wobei er ein bisschen sein Gesicht verzog. Ein wenig darauf verband sie nun die Wunde, indem sie ihn dort bandagierte.
"Drück nicht so.." meckerte er auf.
"Und du sei nicht so ein Weichei." konterte sie zurück, wobei seine Pupillen ein bisschen aufflackerten, währenddessen er sie nebenbei beobachtete. Chitose machte das Ende fest und ließ dann von ihm ab.
"Ich bin fertig." erklärte sie ihm und säuberte dann ihre Hände, an den restlichen Bandagen. Zuko starrte sie einige Sekunden an, als seine Stimme erneut erhallte.
"Du willst also wirklich das Kämpfen lernen?" hakte er nach, wodurch sie wieder zu ihm aufsah.
"Ja. Ich versuche es zu mindestens.." meinte sie und legte danach ihre Hände, in ihren Schoß hinein.
"Ich bin mir nicht so sicher, ob es klug ist." kam seinerseits.
"Es wird langsam dunkel. Wir sollten zurück zu der Höhle, damit ich nachhause kann." lenkte sie ab, als sie zum langsam abklingenden Himmel hinauf sah.
"Natürlich." sagte er und packte nach seinem Oberteil. Zuko zog sich wieder an, währenddessen sie bereits aufgestanden war. Er nahm noch sein Schwert und verankerte es zurück in seinem Gewand, danach zeigte er nach vorne, wodurch sie zu laufen begann und er folgte.

Chitose hatte vor wenigen Minuten, mit dem schwarzhaarigen das Dorf verlassen und sie marschierten Still nebeneinander, während der Himmel bereits dunkel geworden war und der Vollmond sich langsam aufbaute. Das Zirpen der Grillen hallte im Hintergrund auf, währenddessen ein paar sanfte Glühwürmchen vorbei flogen. Die beiden kamen nun an ihrem Ziel an, woraufhin sie nach unten in das Loch blickte, wo sie hergekommen war.
"Das Portal sollte gleich aufgehen." erklärte er und sie nickte einmal auf.
"Es hat mich gefreut, auch wenn ich nicht erwünscht war.." antwortete sie sanft lächelnd, doch eine gewisse Verletzlichkeit lag darin.
"Pass auf dich auf und bring dich nicht wieder in Schwierigkeiten." erklang es von ihm, woraufhin ihre Mundwinkel oben blieben und sie ihm ihre Faust entgegen streckte. Zuko musterte sie einige Sekunden, als er daraufhin seine dagegen schlug. Chitose wirkte zufrieden und kletterte dann den Abhang hinab.
"Und sei nicht immer so mürrisch! Sonst bekommst du nie eine Frau ab!" rief sie ihm noch zu, wodurch sich seine Augenbrauen zusammen zogen.
"Wie bitte?!" entkam ihm erschrocken, doch es kam nur ein Lachen als Antwort zurück.

Die goldäugige war nun unten angekommen und sprang auf den Boden hinab. Sie sah nochmal hinauf und ging dann in das Wasser hinein, in dem sich der silberne Mondschein wiederspiegelte. Das Funkeln des feinen Strahles, ließ die Oberfläche fast magisch wirken, als plötzlich ein Platschen von hinten erhallte. Chito schrak auf und drehte sich schnell um, wo sie den rotäugigen erblickte, der sich ihr annäherte. Sie legte fragend ihren Kopf schief hin, da sie nicht verstand, warum er noch bei ihr war.
"Ich möchte mitkommen und dir helfen und das aus Dankbarkeit, das du unser Leben bewahrt hast." erzählte er ihr, wodurch sie anfing sanft zu Lächeln.
"Eigentlich war es ja Muga, aber in Ordnung." entrinnte es ihr besonnen, als daraufhin, das helle und weiße, wie verzerrte Portal vor ihnen, in dem Wasser aufging.
"Na los, worauf wartest du." meinte er und ließ ihr den Vortritt.
"Ai ai, Captain." lächelte sie und ging voraus. Sie verschwand in dem magischen Tor, danach folgte er ihr ebenfalls und sein Körper versank darin, woraufhin dann das Portal erlosch.

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