20
Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen perfekt geformten Lippen.
Ich sah, dass auch sein Blick nach unten wanderte und er langsam auf mich zukam.
Seine Hände lagen auf meiner Taille, als er seine Lippen langsam auf meine legte.
Dies war mein erster Kuss gewesen, doch ich hätte mir keinen besseren vorstellen können. Ich legte meine Hände auf seine Wange und unsere Lippen öffneten sich leicht.
Wenn mir vor ein paar Tagen jemand gesagt hätte, das ich irgendwann nirgendwo lieber wäre als in Dylans Armen, hätte ich diese Person für verrückt erklärt.
Unsere Lippen lösten sich langsam voneinander und wir schauten uns wieder an. Auf seinen Lippen lag ein leichtes Lächeln und auch ich merkte, das ich anfing zu lächeln.
„Wow!", sagte er nur und atmete aus.
Ich lachte und sagte, „Gilt das Wow meinem Kampfstil oder dem Kuss?"
„Beidem.", erwiderte er und lachte auch.
Während ich mich in Dylans Augen verlor, nahm ich hinter ihm eine Bewegung wahr. Ich schaffte es mich von seinen Augen zu lösen und schaute hinter ihn.
Ich schnappte nach Luft, als ich sah, was dort stand.
Es war ein Wolf. Der schönste Wolf den ich jemals gesehen hatte. Er hatte weißes Fell und Himmelblau leuchtende Augen.
Ich machte reflexartig einen Schritt zurück und auch Dylan drehte sich zu dem Wolf um. Doch er wirkte nicht so überrascht über diesen plötzlichen Besuch wie ich.
„Blue!", rief er und lief auf den Wolf zu. Er ging in die Hocke und umarmte ihn. Der Wolf schloss die Augen und es sah so aus, als ob er lächeln würde. Konnten Wölfe lächeln?
Dann kam der Wolf auf mich zu und es sah so aus, als ob er mich mustern würde.
„Darf ich mich vorstellen? Ich bin Blue, Alpha der Fullmoon Wölfe."
Ach stimmt ja. Ich konnte ja mit jedem beliebigen Tier reden. Doch es war trotzdem ein ganz schöner Schock, wenn sie einfach anfingen zu reden, als wäre es das normalste der Welt.
„Ähm...", stotterte ich, „ich bin Evelyn, freut mich."
„Bin ich wieder die einzige die ihn verstehen kann?", fragte ich an Dylan gewandt.
„Ja bist du", antwortete Blue, „deine Eltern schicken mich. Ich bin ab sofort dein Beschützer und werde dir bei deinem Training helfen, bis du in der sicheren Basis bist."
„Was sagt er?", fragte Dylan.
„Ähm... er sagt, dass er von nun an mein Beschützer ist und mir beim Training hilft, bis wir in der sicheren Basis sind. Was ist die sichere Basis?"
„Der Ort an dem du vor den Shallows sicher bist. Bei deinen Eltern. Es ist noch ein paar Tagesreisen entfernt."
Ich würde also wirklich meine Eltern wiedersehen. Ich hatte keine Ahnung ob ich mich freute, oder einfach nur sauer auf sie war.
Und wie sollte es dann weitergehen? Sollte ich für immer an diesem sicheren Ort bleiben und andere Leute für mich kämpfen lassen? Oder wäre es einfacher, selbst zu kämpfen, auch wenn ich dabei draufgehen sollte?
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