3. Kapitel - Tödliche Verletzung
Um Punkt 18 Uhr betrat ich die Mansion von Tony Stark. Jarvis sagte mir sofort, dass ich Tony im Wohnzimmer finden würde. Ich entdeckte ihn an der großen Glasfront.
„Du wolltest mit mir reden?", fragte ich vorsichtig und ging auf ihn zu.
Er fragte sofort: „Was hältst du von der Konferenz?"
Verwirrt blieb ich stehen. „Ist das wichtig?"
„Für mich schon"
Ich seufzte und setzte mich auf die Couch. Tony ging um die herum und setzte sich zu mir. „Ich bin neugierig was du mit der Firma jetzt vorhast, aber ich finde es gut, dass du dich gegen den Krieg entscheidest", erklärte ich meine Meinung.
„Da bist du die Erste", nuschelte er. Er seufzte und sprach dann weiter: „Pepper haltet sich raus und Rhodey denkt es wäre eine Phase. Und Stan. Stan macht mir die Hölle heiß"
„Und wen interessiert es? Es ist deine Firma. Es ist deine Entscheidung, was du mit ihr machst"
Lange musterte er mich, bevor er auf sein Hemd blickte. Plötzlich fing er an sein Hemd aufzuknöpfen, was mich zum Aufschreien brachte.
„Hey! Was machst du da?!" Ich wollte noch etwas sagen, doch verstummte ich. In seiner Brust steckte der Arc-Reaktor. Doch nicht der der im Labor stand. Dieser hier war sehr viel kleiner. „Was ist passiert?", fragte ich leise.
„Ich wurde verletzt. Granatsplitter die zu meinen Herzen wandern. Ohne den Reaktor, würden sie nicht gestoppt werden und ich wäre tot"
Geschockt blickte ich ihn an, bevor ich ihn wieder umarmte. „Das tut mir so unendlich leid. Wir müssen das rausoperieren lassen", schluchzte ich.
Tony drückte mich leicht von sich weg und schüttelte den Kopf. „Hat schon jemand versucht. Alle zu finden grenzt an der Unmöglichkeit. Ich werde damit leben müssen"
„Wenn du je darüber reden willst, dann bin ich immer für dich da", sprach ich etwas ruhiger.
Tony blickte zu mir auf. „Ich weiß"
Es sah so aus, wie als wollte Tony mir noch etwas sagen, doch stoppte er und schüttelte den Kopf. Verwirrt betrachtete ich ihn.
„Willst du heute hier schlafen und mit mir einen Film ansehen?", fragte er dann.
Ich überlegte nicht lange, bevor ich zustimmte und Tony den Fernseher einschaltete. Irgendwann wurde ich müde und schlief während Fluch der Karibik ein.
Langsam wachte ich auf. Ich hatte meine Augen noch nicht geöffnet, doch wunderte ich mich schon, seit wann mein Bett so extrem bequem war. Als ich schließlich doch meine Augen öffnete, viel mir der gestrige Abend ein. Ich befand mich in Tonys Gästebett. Anscheinend hatte er mich hier hergetragen, nachdem ich eingeschlafen war.
Etwas neben der Spur, kämpfte ich mich aus der Decke und stand auf. Ich wackelte auf die Tür zu und tapste in die Küche. Dort wurde ich von einem lächelnden Tony begrüßt.
„Guten Morgen, Schlafmütze. Gut geschlafen?"
Ich nickte zur Bestätigung und setzte mich auf einen Hocker an die Theke. „Du hättest mich einfach auf der Couch liegen lassen können", nuschelte ich.
Tony schüttelte nur mit dem Kopf. Langsam realisierte ich, was er da eigentlich tat. Er machte tatsächlich Frühstück.
„Mahlzeit", sagte er, als er mir ein Müsli vor die Nase stellte. Es war kein besonderes Frühstück, aber ich war trotzdem dankbar.
„Danke" Ich lächelte und fing an zu essen. „Wie feht ef dir?", fragte ich nach kurzer Zeit mit vollem Mund.
Tony schmunzelte und wurde dann wieder ernst. „Besser. Dank dir. Und vor allem freut es mich, dich etwas essen zu sehen. Anscheinend hast du, dass in letzter Zeit eher ausgelassen", sprach er dann vorwurfsvoll.
„Wer hat gepetzt? Rhodey oder Pepper?"
„Pepper", gab er zu. „Aber selbst ich kann es dir ansehen"
Ich seufzte und schob mir noch einen Löffel in den Mund. Als ich aufgegessen hatte, stand ich auf. „Ich sollte mal langsam wieder in mein Labor, da war ich schon lange nicht mehr", erklärte ich und suchte meine Sachen zusammen.
„Viel Spaß", wünschte er mir.
Ich stellte mich vor ihm hin und betrachtete ihn von oben bis unten. „Du passt auf dich auf und sagst sofort, wenn etwas ist. Ich bin dann in zehn Minuten da", sprach ich streng.
Er schmunzelte: „Ditto"
Ich umarmte ihn zur Verabschiedung und verließ dann sein Haus. Etwas unruhig öffnete ich meinen Wagen und startete den Motor. Irgendetwas verschwieg Tony mir und ich wusste, dass es etwas Gefährliches war. Ich gab Gas und bretterte die Straße entlang.
Bevor ich ins Labor fuhr, blieb ich bei mir zu Hause stehen und zog mir etwas Frisches an, dann fuhr ich zu Stark Industries und betrat mein Labor.
In der Mitte stand mein derzeitiges Projekt. Ein großer Reaktor. Er sollte dazu dienen, Energie die allgegenwertig war, aber nicht genutzt wurde, zu speichern und anders wieder zu nutzen. Im Moment war es aber nur ein Wunschtraum. Ich hatte es zwar geschafft mit einer Lösung, die sich im Reaktor befand, Energie zu speichern, doch die Maschine bekam es nicht hin, sie auch wieder zu verwenden.
Wegen exakt dieser Lösung leuchtete der Reaktor auch violett. Tony wollte mir eigentlich einmal dabei helfen, doch kam da die Entführung dazwischen. Seitdem hatte ich mich auch nicht mehr damit befasst, doch jetzt wollte ich wieder damit anfangen.
Ich setzte mich zu meinem Computer und fing an die Daten noch einmal durchzugehen. Ich schaute erst wieder auf, als ich eine Nachricht bekam.
Anscheinend würde eine Party stattfinden, wo Tonys Rückkehr gefeiert werden würde.
Anscheinend musste ich dort morgen auch erscheinen, da ich als engste Freundin sonst ein schlechtes Bild auf die Situation werfen würde.
Ich seufzte und arbeitete dann weiter. Es war Abend, als ich merkte, was das Problem war. Ich schrieb einen Code und ließ ihn dann laufen.
Ich schaltete alles bis auf den Reaktor aus und verließ dann das Gebäude. Ich schaute auf mein Handy, doch hatte ich keine Nachricht bekommen. Langsam ging ich zu meinem Jeep und fuhr los.
Ich fuhr gerade eine befahrene Straße entlang, als plötzlich etwas auf die Fahrbahn zuraste.
Dieses Etwas zog eine Lichtspur hinter sich her und war kurz davor in das Auto vor mir zu krachen. Es schaffte aber gerade noch auszuweichen und wieder abzuheben.
Geschockt starrte ich diesem Ding hinterher. Ich hatte keine Chance zu erkennen was es war. Doch wenn sowas hier rumflog, konnte es nur eine Waffe sein.
„Jarvis, ruf Tony an", bestimmte ich und konzentrierte mich wieder auf die Straße. Es klingelte kurz bevor er abhob.
„Hey Liv" Im Hintergrund rauschte es extrem.
„Hey... Ich fahre gerade nach Hause und hier war gerade mitten am Highway sowas wie eine Rakete", erklärte ich.
„Aha", war seine kurze Antwort.
Plötzlich wurde das Rauschen zu einem Krachen. Dann hörte man das Klavier und Autoalarmanlagen losgehen.
„Tony?! Alles in Ordnung?!"
„Ja alles gut", hörte ich ihn erstickt wiedergeben. „Mach dir keine Sorgen, ich überprüfe das mit dieser Rakete", sagte er noch, bevor er auflegte.
„Jarvis. Was ist gerade bei Tony passiert?"
„Tut mir leid, Miss. Mister Stark hat ausdrücklich angewiesen, keine Informationen preiszugeben", sprach er traurig. Ich seufzte und bog auf eine andere Straße ab.
Ich brauchte noch etwas, bevor ich endlich in meiner Wohnung stand. Ich hängte meine Jacke auf und schlüpfte aus meinen Schuhen. Danach ging ich duschen und ging in die Küche. Schnell machte ich mir einen Toast und ging dann ins Bett.
Ich stellte mir noch einen Wecker und starrte dann an die Decke. Tony verhielt sich seltsam und ich machte mir große Sorgen um ihn. Irgendwann fiel ich dann doch in einen unruhigen Schlaf.
TNT von ACDC riss mich dann wieder aus meinem Schlaf. Ich drehte den Wecker ab und richtete mich auf. Als ich stand, wurde mir kurz schwindelig, da ich zu schnell gewesen war.
Als mein Schlafzimmer aufgehört hatte, sich zu drehen, ging ich in die Küche. Ich hatte keinen Hunger, weswegen ich das Frühstück ausließ. Mit einem Glas Wasser bewaffnet, ging ich zu meinem Laptop und betrachtete den Bildschirm.
Ich hatte eine Verbindung mit dem Labor hergestellt, weswegen ich den Fortschritt meines Reaktors von zu Hause betrachten konnte.
Verwirrt schaute ich mir die Daten an. Irgendetwas saugte in Stark Industries so viel Strom, dass mein Code sich nie hochladen konnte.
Ich rieb mir die Augen und seufzte. Ich würde den Code noch einmal hochladen, wenn ich bei der Feier heute Abend war. Ich stand auf und schaltete den Fernseher an.
Gerade wurde über die Feier am Abend berichtet. Anscheinend wurde nicht mit Tonys Anwesenheit gerechnet. Ich schlug bis am Nachmittag die Zeit tot und machte mich dann für die Feier fertig.
Ich lockte mir meine schwarzen Haare und nach einer halben Stunde hatte ich sie tatsächlich zu einer Hochsteckfrisur gezähmt.
Der einzige Grund, weshalb ich sowas konnte, war Tony. Würde ich nicht so oft bei solchen Feiern sein müssen, würde ich nicht so viel Zeit mit Schminke vergeuden.
Ich schlüpfte in mein Kleid. Es war bodenlang und violett. Am Rücken war es weiter ausgeschnitten und es war trägerlos. Ich betonte meine blauen Augen und beließ es dann dabei.
Ich bemerkte, dass ich wieder gesünder aussah und lächelte zufrieden.
Ich hatte vorhin mit Happy telefoniert, der darauf bestanden hatte mich zu fahren. Anscheinend war es nicht elegant genug mit einem Jeep zu kommen.
Ich überprüfte mich noch einmal im Spiegel und schnappte mir dann meine Tasche. Ich sperrte meine Tür zu und fuhr dann mit dem Aufzug ins Erdgeschoss.
Ich wartete nur drei Minuten, dann blieb Happy mit einer Limousine vor mir stehen. Er stieg aus und öffnete mir die Tür.
„Danke", lächelte ich.
„Nichts zu danken"
Er setzte sich wieder ans Lenkrad und fuhr los. „Du siehst wundervoll aus", sprach er charmant.
„Danke, aber ich habe jetzt schon keine Lust darauf. Dieses Reinschleimen hängt mir beim Hals raus"
Er nickte verständnisvoll. Wir blieben an einer Kreuzung stehen, weswegen ich die anderen Autos beobachtete.
„Wir sind gleich da, ruf an, wenn ich dich wieder abholen soll", wies Happy mich irgendwann an.
„Danke, das ist wirklich lieb von dir" Ich schaute in den Rückspiegel und lächelte. Danach beobachtete ich wieder die Autos, die vorbeifuhren.
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