3. Kapitel - Ein neuer Verbündeter

Erst als das Geröll um uns herum aufgehört hatte zu knarzen, wagte ich es den Mund wieder aufzumachen.

„Geht es euch gut?"

Steve und Natascha husteten, aber sie wirkten unverletzt. Steve nickte und versuchte mit seinem Schild Geröll weg zu stemmen.

Nebenbei krächzte er: „Wir müssen hier schnell weg. Kannst du mir helfen?"

Ich nickte schnell und fing an mit meinen Kräften, das Geröll anzuheben. Es dauerte nicht lange, da waren wir frei, aber der Himmel war noch voller Rauch, der mir in den Augen brannte.

Steve war der Erste, der aus dem Loch krabbelte und half dann Natascha und mir heraus. Steve stützte Natascha und gemeinsam kehrten wir zum Auto zurück.

Es war ein Wunder, dass das Auto nichts abbekommen hatte und Shield uns bisher nicht gefunden hatte. Wobei Shield jetzt eher Hydra war.

Im Auto setzte ich mich auf die Rückbank und versuchte wach zu bleiben. Ich hatte ziemlich viel meiner Kräfte verbraucht, aber keine Energie gesammelt. Ich war erschöpft.

„Ich muss Tony anrufen", nuschelte ich müde und wollte auf den Bildschirm in meinem Anzug tippen, doch Natascha drehte sich schnell um und griff nach meinem Arm.

„Mach es nicht!"

Verwirrt musterte ich sie und legte meinen Kopf schief.

„Wieso nicht? Er kann uns helfen"

„Olivia. Denk nach. Hydra weiß, dass du mit uns unterwegs bist und ich habe gesehen, was Hydra für eine Waffe hat. Drei Helicarrier, ausgerüstet mit der Technologie tausende von Menschen auszulöschen", fing Steve an zu erklären.

Ich konnte mich an die Carrier erinnern. Tony und ich hatten Fury einen Gefallen getan. War wohl ein Fehler gewesen.

Ich schluckte und wisperte: „Was willst du damit sagen?"

Steve seufzte und ich konnte seinen mitleidigen Blick im Rückspiegel sehen.

„Hydra hat uns vermutlich alle auf der Liste. Noch haben wir Zeit etwas zu unternehmen, aber wenn Hydra bemerkt, dass wir den anderen Avengers bescheid geben, werden sie sofort los feuern und das müssen wir verhindern!"

Mir gefiel der Gedanke nicht, aber ich nickte vorsichtig. Ich würde alles tun, damit Tony und der Welt nichts zustieß.

Ich hörte ein Rauschen und blickte vorsichtig aus dem Fenster. Jets flogen Richtung Explosion und Steve fuhr noch schneller. Mir fielen immer mehr die Augen zu und ich konnte nichts machen, außer einzuschlafen.

Als ich wieder aufwachte, war es schon hell und wir fuhren gerade nach Washington ein.

„Wieder wach?", fragte mich Natascha und drehte sich zu mir um.

Ich nickte vorsichtig und streckte mich so gut es geht. „Wohin fahren wir?", nuschelte ich und rieb mir übers Gesicht.

Steve erklärte: „Ich kenne da jemanden, der uns helfen könnte"

Die Antwort war wage, aber sie reichte mir fürs Erste. Wir hielten vor einem Haus und stiegen aus. Als Steve an der Tür klopfte, musterte ich uns einmal. Wir waren alle komplett verstaubt und ziemlich angeschlagen. Ich wusste nicht wer da auf uns wartete, aber er würde ein ziemlich elendes Bild zu sehen bekommen.

Als die Tür sich öffnete, kam ein attraktiver junger Mann zum Vorschein. Er hatte dunkle Haut und warme Augen. Er wirkte sehr sympathisch, als er uns mitleidig und verwundert musterte.

Er begrüßte Steve, der dann auch für uns erklärte, dass wir untertauchen mussten.

„Alle die wir kennen, wollen uns töten", fügte noch Natascha hinzu.

Etwas überrascht blickte er zu Natascha und sprach dann schnell dagegen, bevor er uns ins Haus ließ.

Im Haus blieben wir stehen und Steve sprach: „Olivia. Das ist Sam. Sam. Olivia"

Ich winkte leicht, was Sam zum Lachen brachte. Steve und Natascha wanderten in ein Gästezimmer, wo sie sich sauber wuschen.

Ich pfiff darauf und ließ mich einfach auf einen Sessel fallen.

Sam betrachtete mich kurz bevor er fragte: „Kaffee?"

Ich lächelte dankbar: „Ja bitte. Mit Milch und Zucker"

Ich musste nicht lange warten, bis Sam mir eine Tasse reichte und sich dann mir gegenübersetzte.

„Woher kennst du Steve?", fragte ich, nachdem ich getrunken hatte.

„Joggen"

Er sprach es so trocken aus, dass ich automatisch lachen musste.

„Dich muss ich ja nicht fragen. Poster von dir hängen in jedem Kinderzimmer", schmunzelte Sam und legte seinen Kopf leicht zur Seite.

„Wohl war", murmelte ich vor mich hin und starrte in die Tasse.

Ich versuchte nicht zu oft an Tony zu denken, aber es war nicht ganz so einfach.

„Darf ich fragen, was los ist?"

Überrascht blickte ich auf. Ich hatte nicht bedacht, dass Sam nichts wusste. Er hatte uns einfach so in sein Haus gelassen. Allein deswegen schuldeten wir ihn was.

Schnell erklärte ich Sam die Situation. Der pfiff dann und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab.

„Willst du dich nicht sauber machen?"

Ich dachte kurz nach. „Kann ich einfach einen Waschlappen haben?"

Sam stand sofort auf und reichte mir einen feuchten Lappen. Ich wusch mir das Gesicht, während Sam anfing ein Frühstück vorzubereiten. Als ich fertig war, half ich Sam den Tisch zu decken und ging dann zu Nat und Steve.

Die beiden saßen bei einem Bett und sprachen leise.

„Sam hat Frühstück gemacht. Kommt ihr?", fragte ich leise und lehnte mich an den Türrahmen.

Beide drehten sich zu mir und nickten leicht. Ich wusste nicht, worüber sie gesprochen hatten, aber es war wohl etwas Persönliches.

Ich räusperte mich kurz und kehrte dann zu Sam zurück. Ich ließ mich wieder auf meinen Sessel fallen und trank noch einen Schluck Kaffee.

Beim Frühstück besprachen wir die Geschehnisse und was wir als nächstes tun würden.

Einen Menschen entführen natürlich.

Sam reichte Steve eine Akte und schlug ihm vor, dass er bei uns mit machte. Ich wollte mich nicht einmischen, weswegen ich schnell aufs Klo ging.

Ich dachte etwas über die Avengers nach. Steve war der Anführer. Tony war der erste Offizier. Wenn man es wie in Star Trek hernehmen würde.

Ich tat einfach das was man mir sagte... oder eben genau das Gegenteil. Ich fragte mich wie Steve das schaffte. Entscheidungen zu treffen. Ein Anführer zu sein.

Ich sehnte mich nach einem ruhigen Labor oder einen lustigen Film auf der Couch.

Früher war es noch schön einfach gewesen. Jetzt stürzte ich mich in eine gefährliche Lage nach der anderen und erkannte mich dabei gar nicht wieder.

Als ich wieder zurückkam, erklärte man mir, dass Sam irgendwelche Metallflügel fliegen konnte, die aber in einer Einrichtung weggesperrt waren.

„Ich besorg die Flügel. Ihr schaut, wie wir Sitwell entführen", schlug ich vor und trank meine Tasse aus.

„Sicher?", fragte Steve besorgt.

Ich grinste leicht und ließ einmal meine Augen aufleuchten. „Ich schaff das"

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