1. Buch / 1. Kapitel - Entführt und Verschollen

Mal wieder stand ich mit Rhodey Ewigkeiten am Flughafen. Das war der große Nachteil, wenn man mit dem großen Tony Stark befreundet war. Er vergaß ständig auf einen. Ich wusste nicht einmal, weshalb ich hier war. Ich war weder Tonys Assistentin, denn das war Pepper, noch war ich wie Rhodey bei der Armee.

Das Einzige was ich verbrochen hatte, war zur gleichen Zeit wie Tony am MIT gewesen zu sein und so mich mit ihm angefreundet zu haben. So wurde ich zwar zu einer angesehenen Wissenschaftlerin, jedoch auch zum Thema Nummer eins. Denn niemand konnte tatsächlich glauben, dass Tony es schaffte eine weibliche Freundin zu besitzen, ohne mit dieser zu schlafen.

Am Anfang konnte ich das selbst nicht glauben, aber wir waren tatsächlich nur Freunde. Sehr gute Freunde, aber einfach nur Freunde. Und jedes Mal, wenn Tony jemanden um sich haben wollte, der nicht so ernst wie Rhodey war, rief er mich an und erklärte mich zur offiziellen Arbeitspartnerin. So hatte ich es geschafft an so gut wie jeder Waffe von Stark Industries beteiligt gewesen zu sein, ohne sie je auch nur gesehen zu haben.

Und jetzt gerade unterhielt ich mich mit Rhodey und regte mich über Tonys Unpünktlichkeit auf. Nach zehn Minuten tauchte er dann doch noch auf.

„Was stimmt bloß nicht mit dir!?", schrie Rhodey ihm entgegen.

Tony grinste uns entgegen: „Wieso?"

„Wir warten hier auf dich schon seit drei verdammten Stunden!", zischte jetzt ich.

„Nicht fluchen Livvy, das gehört sich nicht", sprach er gespielt ernst, weswegen ich meinen Ellbogen in seine Rippen boxte. Er lachte nur und ging an uns vorbei ins Flugzeug. Genervt folgten wir ihn.

Rhodey und Tony setzten sich an einen der Tische, während ich mich auf die Couch pflanzte.

Mein Name war eigentlich Olivia oder kurz Liv, doch Tony nannte mich immer Livvy, da er es witzig fand mich zu ärgern.

Tony flirtete schon mit einer Stewardess, während Rhodes noch irgendwelche Informationen durchging. Tony zog nebenbei noch Rhodes auf, da der noch beleidigt war. „Nicht böse sein", schmollte Tony worauf Rhodey ihm eine Standpauke hielt. „Liv ist nicht beleidigt", warf Tony ein.

Schnell antwortete ich: „Doch bin ich, aber ich habe es aufgegeben aus dir einen besseren Menschen machen zu wollen" Ich kassierte deswegen einen beleidigten Blick von Tony.

Tony bestellte einen Sake und ich stand auf. Wenn die beiden anfingen zu trinken, wurde die Situation hier meistens sehr unangenehm für mich und da ich nicht wirklich Frauen beim strippen zusehen wollte, ging ich in die Schlafkabine des Flugzeugs. Tony winkte mir nur hinterher. Seufzend legte ich mich auf das Bett.

Ich wurde von Rhodes aufgeweckt, der mir sagte, dass wir gleich landen würden. Ich kam wieder in den Vergnügungsteil und setzte mich auf einen der Sitze. Den BH zu meinen Füßen ignorierte ich einfach angewidert.

Ich liebte Tony. ALS FREUND! Doch dieses Playboy Verhalten kotzte mich an.

Wir landeten und stiegen aus. Meine einzige Aufgabe hier war, schöne Augen zu machen und Tonys Laune oben zu halten. Dadurch dass der aber gerade etwas getrunken hatte, konnte ich mich auf meine erste Aufgabe konzentrieren.

Tony sprach mit ein paar Leuten und kam dann zu mir. „Wir fahren weiter raus, um die Waffe vorzuführen. Ich möchte, dass du hier bleibst und diesen miesepetrigen Glatzkopf überzeugst, dass meine Firma der Hammer ist", erklärte Tony mit einen Grinsen.

„Wird erledigt, sei vorsichtig dort draußen"

„Ich bin Tony Stark, was soll mir denn schon passieren?", grinste er und stieg mit Rhodey in eines der Autos.

Ich dachte daran, wie viele Leute Tony eigentlich hassten und dachte lieber nicht daran, was ihm alles passieren konnte.

Selbstbewusst ging ich auf den Glatzkopf zu und fing an zu reden: „Hallo. Mein Name ist Dr. Olivia Neeson. Ich bin die Verbindungsperson zu Stark Industries."

Dies war natürlich eine Lüge. Ich arbeitete nicht für Tony. Ich hielt seine Launen aus und dafür sponsorte er meine Projekte.

„Hmm", war das Einzige was er antwortete. Wie freundlich.

„Falls Sie Fragen zu—"

„Was macht eine Frau in High Heels auf einer Militärbasis?", unterbrach er mich schroff.

Ich blinzelte. Warum musste Tony von mir immer das Unmögliche verlangen?

Nach drei Stunden, hatte ich es geschafft, diesen Kotzbrocken tatsächlich von Stark Industries zu überzeugen. Denn anscheinend, war dieser Kerl an einen weiteren Deal interessiert.

Seufzend blickte ich auf die Uhr. Diese Vorführung dauerte schon echt lange. Ich schaute auf mein Handy und dann wieder auf die Straße, die zum Stützpunkt führte. Nach weiteren zehn Minuten konnte ich endlich ein Fahrzeug ausmachen.

Erleichtert seufzte ich auf und ging zum Tor. Doch desto näher das Fahrzeug kam, desto besser konnte ich erkennen, dass kein Zweites dahinter fuhr.

Es waren zwei Autos gestartet. Verwirrt kniff ich die Augen zusammen und ging sofort zum Auto, als es einfuhr. Ich beeilte mich, um an den ganzen Soldaten vorbeizukommen und blieb dann geschockt stehen.

Überall am Auto waren Einschusslöcher und Blut. Drei Soldaten stiegen aus. Darunter Rhodes. Er ging sofort auf mich zu.

„Wo ist Tony?!", schrie ich vor Angst. Er zog mich am Ellbogen zur Seite.

„Du musst jetzt ruhig bleiben", redete er sofort eindringlich auf mich ein.

Ich versuchte auf Rhodey zu hören, schluchzte aber dennoch: „Wo ist er? Was ist passiert?"

„Wir wurden angegriffen. Um genau zu sein, wurde spezifisch Tony angegriffen. Wir haben alle Soldaten, die ihm begleitet haben, tot gefunden. Von Tony war keine Spur zu finden. Wir gehen davon aus, dass er entführt wurde", erklärte er.

Ich schüttelte den Kopf und drehte mich von Rhodey weg. Ich konnte es nicht fassen.

„Wir fliegen zurück", sprach Rhodes weiter.

Ich wirbelte zu Rhodes zurück und schrie: „Was! Wir können Tony nicht hier lassen!"

„Wir fliegen zurück, um Verstärkung zu holen und dich in Sicherheit zu bringen. Tony hat mir immer eingetrichtert, dass falls je etwas schief gehen sollte, ich dich nach Hause bringen werde. Also werde ich das tun. Es starten sowieso schon Suchtrupps"

Ich schüttelte wieder den Kopf, doch jetzt energischer. „Du gehst mit den Suchtrupps! Ich brauche keinen Babysitter. Ich fliege zurück und du bringst ihn nach Hause. Und wehe, wenn nicht!", drohte ich.

Ich ging zum Flugzeug und stieg ein. Erst als wir in der Luft waren erlaubte ich mir eine Träne. Ich griff nach meinem Handy und rief Pepper an. Ich musste ihr sagen, dass sie vorerst einmal arbeitslos war. 

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