Kapitel 99
Sicht Franzi:
Aus dem nichts wirde Luca anferufen, weshalb ich mich unwillig von ihm löste. Schniefend ließ ich mich wieder am Stuhl fallen und Luca zog seufzend sein Handy aus seiner Hosentasche und sah erstmal verwirrt auf sein Display. Anscheinend eine unbekannte Nummer oder jemand ruef an, mit dem er jetzt nicht gerechnet hätte.
"Hallo?"
"Ja...ja, bin ich.", meinte er und hat einen konzentrierten Gesichtsausdruck. Bis seinne Augen plötzlich groß wurden. Was war jetzt los. "Was? Ja! Natürlich komme ich, ich bin unterwegs.", sagte er gestresst, legte auf und ohne mich zu beachten, rannte er in den Flur.
Schniefend folgte ich ihm, kam jedoch nicht weit, denn als ich im Türrahmen des Wohnzimmers stand, kam Papa wieder vor mir zum stehen und schlüpfte in seine Schuhe. "Papa? Was ist passiert?", fragte Alex und schlüpfte auch in seine Schuhe, was ich ihnen dann auch gleichtat. Aber unser Vater antwortete nicht, sonder lief einfach nur hastig raus und die Stufen hinunter.
Verwirrt sahen Alex und ich uns an. "Warte. Hast du geweint?", wollte er wissen und ich nickte. "Ja. Aber ist egal jetzt. Komm.", forderte ich und zusammen folgten wir Papa.
Im Auto, schnallten wir uns an und ohne zu zögern, fuhr er los. "Papa, was ist jetzt passiert?", fragte ich zum weiteren Male und jetzt erst fielen mir die Tränen in seinen Augelnwinkeln auf. "Papa?" "Oma hat einen Herzstillstand gehabt.", sagt er gebrochen und Alex und ich sahen uns erschrocken an. "Oma Renate?" "Ja." Oh Gott nein.
Ich nehme mein Handy in die Hand und suchte auf Whatsapp nach einem Chat und überreiche dann meinem Bruder mein Handy, damit er ihm schreiben konnte. Er konnte definitiv besser mit Worten umgehen als ich. Erst sah er mich blöd an, aber dann verstand Alex endlich und tippte auf dem Gerät herum, um mir nach kurzer Zeit das Handy wieder zu reichen, welches ich auch sofort wieder einsteckte.
Als wir dann tatsächlich unfallfrei beim Krankenhaus angekommen sind, steigen wir schnell aus und hasten ins warme. Luca musste gar nicht nachfragen, wo sich unsere Uroma befand, da er das mittlerweile schon auswendig wusste. Ich zum Beispiel, würde mich hier immer wieder aufs neue verlaufen. Aber das war ja auch typisch für mich.
In einem anderen Stockwerk fing er an zu laufen und lief direkt in die Arme unserer Oma. Also seiner Mum. Auch diese war am weinen und wir standen einfach traurig schweigend bei ihnen. Opa, der auch hier war, umarmt uns kurz. Wir setzten uns, ich neben Papa und hielt seine Hand. Die ganze Zeit über.
Es dauerte echt nicht lange, bis eine Krankenschwester zu uns kam. "Wie geht es ihr?", wollte Tante Jenny sofort wissen und machte sich mittlerweile auch nicht mehr die Mühe, sich die Tränen weg zu wischen. "Es tut mir leid, ihnen das sagen zu müssen, aber Frau Reihmann wird recht bald nicht mehr bei uns sein. Sie können aber gerne zu ihr und sich verabschieden.", lächelte sie mitleidig und auch Alex und mir liefen jetzt Tränen über die Wangen. Zwar kannten wir sie lange, aber nicht sonderlich gut, da sie immer hier im Krankenhaus war und die Zeit dafür fehlte. Außerdem waren wir alle irgendwie der Meinung, dass wir lieber nicht so eine gute Bindung aufstellen sollten, da wir wussten, dass sie nicht mehr all zu lange leben würde. Doch damit, dass sie jetzt schon sterben würde, hat keiner gerechnet. Und meinen Vater so gebrochen zu sehen, machte mich noch trauriger. Die Situation in letzter Zeit war echt nicht sonderlich berauschend. Und dann das?
Langsam standen wir alle auf und trotteten in ihr Zimmer. Luca und Jenny waren die ersten, die sich einen der neuen Plasikstühle nahmen und sich zu ihrer Oma setzten. Somit löste ich auch meine Hand von Papa.
Doch dafür winkte er Alex zu sich, der sich auf ein Bein von ihm setzte und er diesmal seine Hand hielt. Ich gesellte mich diesmal zu meiner Tante, während Oma und Opa traurig am Fußende des Bettes standen. Vorallem Opa nahm das ganze stark mit. Wenn nicht sogar am stärksten, immerhin liegt seine Mutter hier halb tot vor ihm, im Krankenhaus. Und auch wenn er versuchte, stark zu wirken, konnte er sich eine Träne nicht verkneifen. Seine Frau merkte das natürlich sofort und verschrenkte ihre Finger in die seines Mannes. Anschließend küsste sie ihn auf die Wange und legte anschließend ihren Kopf auf seine Schulter.
Ich hatte keine Ahnung wie lange wir alle zusammen hier um sie standen und saßen. Doch irgendwann ließen wir Oma und Opa für eine Zeit alleine mit der alten Frau. Als sie herauskamen, ging Jenny hinein und zum Schluss Papa. Alex und ich haben ihm zwar angeboten mitzukommen, doch er verneinte, da er alleine bleiben wollte. Als er bei ihr war, hatte ich die Chance auf mein Handy zu sehen, um nachzuschauen, ob Dad etwas geantwortet hat. Hat er jedoch nicht, obwohl er meine Nachricht gelesen hat. Enttäuscht steckte ich es wieder ein und merkte Alex' fragenden Blick. Da ich wusste was er damit meinte, schüttelte ich meinen Kopf und er lehnte sich wieder zurück. Doch auch sein enttäuschter Blick, war nicht zu übersehen.
Aber ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Entweder war Dad gerade wirklich so ein Arschloch, oder er hat sich direkt nachdem er die Nachricht gelesen hat, auf den Weg gemacht. Aber wenn es so wäre, müsste er doch längst wieder da sein oder nicht?
Jedoch konnte ich nicht weiter darüber nachdenken, da mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken riss. "Franzi, Hey!" Verwirrt sah ich zu der Stimme und sah tatsächlich Joshua vor mir. Wie er mich lächelnd mit seinen braunen Augen musterte. "Ähm hey?" Ich hatte überhaupt keinen Plan, wieso er mich jetzt angesprochen hat und sich nun auch wirklich neben mich setzte. Ja, wir waren in der selben Klasse, aber sonst redeten wir doch auch nie. Für ihn war ich einfach nur hier und für mich eigentlich genauso. "Was ist passiert?" "Weshalb?", erkundigte ich mich und er räusperte sich. "Naja, du hast geweint. Und wenn die da zu dir gehören, muss ja was gewesen sein, da auch sie nicht gerade glücklich aussehen.", murmelte er nun doch etwas unsicher, was mich leicht lächeln ließ. "Meine Urgroßmutter...", fing ich an, wurde aber unterbrochen. "Oh, mein Beileid!" "Nein, nein. Sie lebt noch. Nur wissen wir nicht, wie lange noch.", antwortete ich und er nickte. "Trotzdem." "Äh ja, anderes Thema. Wieso bist du hier?", wollte ich neugierig wie ich nunmal bin wissen, weshalb er wieder nett lächelte. "Meine Cousine wurde operiert." "Warum das denn?" "Irgendwas war mit ihrem Knochen im Arm. Keine Ahnung, ich weiß es selbst nicht genau.", lachte er und brachte auch mich zum leichten schmunzeln. Er war doch eigentlich eh voll nett. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er such morgen wieder abkapseln würde. Aber naja, was sollte man machen.
"Wo ist Luca?", fragte eine aufgebrachte Stimme und brachte diesmal uns alle zum Aufsehen. "Oh Gott Max!", rief Oma und umarmte ihn kräftig, was er kurz erwiderte, bevor er sie sanft wegdrückte. "Ich freue mich auch wahnsinnig euch wieder zu sehen, aber wo ist Luca? Franzi hat mir geschrieben was passiert ist und er macht sich warscheinlich gerade nur fertig.", sagt er und hechelt immer noch nach Luft. "Im Zimmer bei ihr.", mischte ich mich ein und er lächelte mich dankend an. "Danke Liebling. Auch für die Nachricht." "Bedank dich dann bei Alex, er hat sie geschrieben. Und jetzt geh endlich rein zu Papa!", forderte ich ihn auf, was er nach einem kurzen nicken tatsächlich auch tat.
~♡~♡~
Boah, bin mit dem Kapitel wieder irgendwie unzufrieden. Ups?😂😂😂
Und übrigens -omg- Vorgestern habe ich meinen 1. Larry Oneshot hochgeladen!!🙈 Also falls jemand interesse hat... xD
Er heißt (ganz kreativ Leude) 'Thanks Nialler...'
Eure Meinung dazu würde mich wirklich sehr interessieren hihi❤
Bisschen Eigenwerbung schadet ja nicht oder? Ok sorry, ich kann mir denken, dass euch das gerade nervt. Mich nervt es bei anderen meistens auch😂😂😂😂
Liebe euch Schnuckiputzis💋
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