Kapitel 90
Sicht Luca:
Angekommen hielt ich ihr dann doch die Tür auf. Aber nur, weil sie so ewig lang brauchte. Als würde sie das mit Absicht getan haben. Naja, soweit konnte mir auch das egal sein. Nebeneinander betraten wir das Restaurant und setzten uns etwas abseits vom Eingang an einen Tisch für zwei.
Kaum haben wir uns gesetzt, kam auch schon ein Kellner zu uns und fragte uns, was wir trinken wollen. Dabei legte er uns jeweils eine Speisekarte vor uns. Alter, wir haben uns gerade erst gesetzt, was will der? Als ob ich das jetzt schon wusste. "Ein achtel Pahlmeyer Merlot und ein Glas Wasser bitte.", lächelte Nathalie den Typen freundlich an, der sich das sofort aufschrieb und leicht nickte. "Und für Sie?", fragte er an mich gerichtet und ich seufzte leicht überfordert. "Ähm... Ach wir nehmen gleich die ganze Flasche vom Merlot und auch für mich bitte zusätzlich ein Glas Wasser.", meinte ich dann nach kurzem überlegen und als er wieder auf seinem kleinen Block herum krickselte, wandte ich meinen Blick ab. Schon war er wieder verschwunden. "Bist du wahnsinnig, der ist teuer wie weiß nicht was!", zischte Nathalie plötzlich zu mir hinüber und ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Okay. Ups?" "Mehr sagst du nicht dazu?" "Nö.", antwortete ich und öffnete die Karte vor mir. Somit senkte sich auch mein Blick zu ihr hinunter und überflog die meisten Mahlzeiten. Manche hatten so eigenartige Namen, dass ich zwischendurch total verwirrt war, in welcher Zeile ich gerade war, da sich manche auch total ähnlich klangen. Seit wann war das bitte so?
Schlussendlich verstand ich das System etwas besser, konnte mich jedoch zwischen zwei Speisen nicht entscheiden. Aber durch den Kellner wurde ich sowieso wieder aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah zu, wie er die Weinflasche total umständlich hielt und uns beiden ein wenig in die Weingläser schüttete. Es war wirklich schrecklich ihm dabei zuzusehen, sodass ich einmal sogar fast eingegriffen habe, mich doch noch zurückhalten konnte. Auch wenn meine Gänsehaut noch nicht verschwunden war, war ich froh, dass er die Flasche endlich auf dem Tisch abgestellt hat.
Mehr als erleichtert sah ich zu meinem weiblichen Gegenüber und sie grinste blöd wegen dieser Situation, weshalb nun auch ich schmunzeln musste.
"Wissen Sie schon, was Sie essen möchten?", erkundigte sich der Angestellte und man konnte ihm ansehen, dass ihm diese Situation recht peinlich war. Vorallem, weil sein Gesicht von einem leichten Rotschimmer geziert wurde.
Nathalie und ich bestellten uns etwas zu Essen, was er sich natürlich wieder notierte. Schneller als zuvor war er mit den Karten wieder weg, was Nathi nur größer grinsen ließ. "Jetzt grins nicht so fies. Er ist bestimmt neu hier.", versuchte ich ihr ernst zu sagen, woran ich jedoch scheiterte. Denn sie lachte nur leicht und stützte ihre Unterarme am Tisch ab. "Danke.", hauchte sie leise und ich war leicht verwirrt. "Wofür?" "Diesen Abend." "Der hat doch erst begonnen. Der kann immer noch scheiße werden.", murmelte ich, aber sie lächelte nur weiter. "Kann sein. Aber allein die Tatsache, dass du es tust, bedeutet mir viel." Sie hob einen Arm um einen Schluck von ihrem Wein zu nehmen, der fast die selbe Farbe wie ihr Lippenstift hatte, nur etwas dünkler war.
Sie stellte das Glas wieder ab und ich beobachtete jede ihrer Bewegungen. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, weiterhin reden zu können. Also schnellte mein Blick wieder zu ihren braunen Augen. "Was genau tu ich denn?", fragte ich frech und legte jetzt auch wie sie, meine Unterarme auf den Tisch. "Mit mir essen gehen, obwohl ich weiß, dass du noch Max liebst.", kam es von hier und ich seufzte. "Können wir Max für heute vergessen?", bat ich und sie verdrehte grinsend ihre Augen. "Ich, ja. Ob du das kannst, weiß ich nicht." "Ich auch nicht, aber ich will es versuchen. Es macht mich nur fertig.", erklärte ich, worauf sie einfach nickte.
Wir redeten noch ein wenig und dann war auch schon endlich das Essen da. Um ehrlich zu sein hatte ich schon einen riesen Hunger. Wie ein Schwein essen, ging aber leider auch nicht. So musste ich mich wohl zusammenreißen, doch das war gar nicht ganz so schwer.
Satt saßen wir uns nach einer Stunde immer noch am Tisch gegenüber. So richtig aufstehen wollte keiner von uns beiden. Es war still zwischen uns und ich sah links aus dem Fenster. Draußen war es schon recht dunkel. Und dadurch, dass hier drinnen logischerweise mehr Licht als außerhalb der Wände und der Glasscheiben war, spiegelten wir uns an der Scheibe.
Müde fuhr ich mir durch meine Haare und beobachtete weiterhin durch den Spiegel die anderen Menschen im Restaurant. Natürlich nur die, die gerade im Blickfeld waren. Meine Augen fuhren zu Nathalie und erst jetzt bemerkte ich, dass auch sie mich durch die Glasscheibe ansah. Schluckend sah ich nun direkt in ihre Richtung, sodass auch sie mir wieder direkt in die Augen sah, was mir etwas unangenehm war. Dieser viele Blickkontakt mit ihr war etwas eigenartig und auch gruselig. Dennoch riss ich mich zusammen und fing an zu sprechen. "Wir sollten langsam. Es ist schon spät." Die Blondhaarige nickte einfach und richtete darauf ein wenug ihr Kleid. In der Zwischenzeit zahlte ich für uns beide und so verließen wir dann wirklich das Restaurant.
"Wollen wir noch ein wenig da spazieren gehen?", erkundigte sie sich und hakte sich bei mir ein. "Okay.", seufzte ich und so schlenderten wir nebeneinander die Straße ein wenig entlang. Es wurde immer dünkler und nur die Laternen und die wenigen, vorbeifahrenden Autos spendeten uns etwas Licht, sodass wir zumindest wussten, wo wir hintraten. Es war relativ ruhig und auch recht kühl. Vorallem weil wir unsere Jacken nicht mit hatten, aber es war ganz angenehm. Wind ging zum Glück auch keiner, sonst wäre das die Hölle.
Nicht nur um uns, sondern auch zwischen uns war es leise. Wir sagten kein Wort zueinander, sondern dachten nach. Warscheinlich dachten wir beide über den heutigen Abend. Sie machte wich warscheinlich Hoffnung, doch ich könnte mich nicht in sie verlieben. Es würde einfach nicht funktionieren. Aber ich wollte sie nicht auch noch verletzten, auch wenn sie scheiße gebaut hat. Warscheinlich nicht die beste Einstellung, aber ich hatte nicht vor diese in nächster Zeit zu ändern. Vielleicht konnte ich mich nicht in sie verlieben, aber vielleicht konnten wir ja doch später dich noch Freunde werden? Ich wusste es nicht. Und das war das, was mich wahnsinnig störte.
Auch bei der Fahrt zu Nathalie, redeten wir nicht viel. Wir haben uns regelrecht ausgemacht, dass sie den Kindern schreiben sollte, dass wir beide heute warscheinlich nicht mehr nach Hause kommen würden und sie keine scheiße bauen sollen.
Wir betraten ihre Wohnung und ohne das Licht abzuschalten, zog sie mich am Arm durch die kleine Wohnung in ihr Schlafzimmer. "Bin im Badezimmer.", nuschelte sie, schnappte sich aus ihrem Schrank etwas anderes zum Anziehen und war erst nach mehreren Minuten wieder zurück. Nachdem sie mich erklärte, wo ich das Badezimmer finden konnte und sie mir eine Zahnbürste rausgelegt hat, verschwand auch ich in das Bad. Dort machte ich mich Bettfetig und zog mich aus, sodass ich nur noch meine Boxer, das Shirt und meine Socken anhatte, da es jetzt viel zu anstrengend wäre, wenn ich mir diese jetzt auch noch ausziehen würde.
Erledigt trottete ich zurück ins Schlafzimmer, wo sie schon im Bett saß und neben sich auf die Matratze klopfte. Kurz war ich noch skeptisch, ob ich wirklich wieder bei ihr schlafen sollte, setzte mich dann aber doch neben sie. Sofort drückte sie sich an mich und zusammen landeten wir auch mit dem Rücken im Bett. Ihr Kopf lag auf meiner Brust und lauschte meinem Herzschlag. Doch das erinnerte mich wieder so sehr an Max, sodass ich seufzen musste. "Was los?", wollte sie wissen. Sie drehte sich, sodass sie zwar mit dem Kopf immer noch auf meiner Brust lag, jedoch mir ins Gesicht sehen konnte. "Unwichtig.", meinte ich, womit sie nicht zufrieden war, aber zu meinem Glück fragte sie nicht weiter nach.
Es vergingen gefühlte Ewigkeiten, in denen ich fast eingeschlafen wäre. Doch da erhob Nathi sich und lehnte sich plötzlich über mich. Ich Gesicht war wieder knapp vor meinem und ich schluckte. "Nathalie, bitte-" "Pscht." Ich verstummte. Sie lächelte leicht und fing an, meine Haut am Hals zu küssen. Ich wusste auf was das hinauslaufen würde, wenn ich nichts unternahm. "Du bist schwanger.", versuchte ich es also, biss mir aber kurz auf die Lippe um nicht aufzukeuchen. "Und? Kann ja nicht doppelt Schwanger werden.", hauchte sie gegen meine Haut. Ihr warmer Atem prallte auf ihr ab und automatisch kniff ich meine Augen zusammen. "Trotzdem. Das geht niht Nathalie." "Wieso? Du wolltest Max doch vergessen. Es kam von dir und niht von mir.", flüsterte sie und verteilte immer mehr Küsse auf meiner Haut. "Aber-" "Sag einfach nichts mehr und genieß es." "Nein. Nathi bitte." Sie biss in meine Haut und ich seufzte. "Na siehst du. Ist doch nicht so schlimm.", murmelte sie und machte weiter. Ja, denkst du...
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ICH HAB ES GESCHAFFT HEUTE EINES ZU POSTEN! Proud of me😂😂 Also wie gesagt, ab morgen bin ich mit der Klasse weg und ich hoffe es kommt tritzdem was. Hängt von den Lehrern ab, da sie warscheinlich die Handys absammeln🙄 Nicht die ganze Zeit aber ja. Fuck my life.
Und sorry für das Kapitel höhö.🌚😂❤
Liebe euch Schnuckiputzis💋
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