Kapitel 78

Sicht Seppl:
Langsam wurde ich nervös. Doch Lisa, im Gegensatz zu mir, entspannte sich total neben mir. Wie war das möglich? Aber um sie sollte ich mir jetzt eher weniger Sorgen machen, denn sie verhielt sich schon seit Samstag so eigenartig. Max und Luca waren jetzt wichtiger. Naja, wichtiger war falsch. Aber um die Beiden sorgte ich mich gerade sehr. Was wenn die sich Gegenseitig was antun? Oder wenn Nathalie irgend eine scheiße abzog? "Warum bist du so hibbelig?", wollte meine Freundin von mir wissen. "Ich sorge mich um Mauz." "Die kommen schon klar. Bisschen Versöhnungssex und Max taucht wieder auf.", meinte sie. Ich sah sie entgeistert an, da sie das wirklich ernst meinte. Zumindest bisschen. Äh Seppl, wo bleibt der Sinn? Aber warte... "Warum haben wir nie Versöhnungssex?" "Wie oft streiten wir uns?" "Ja täglich. Jetzt gerade auch!", beschwerte ich mich weiter und verschrenkte meine Arme. Wieso ist mir das noch nie aufgefallen? Ich wollte auch mal Versöhnungssex haben. "Nein Seppl. Wir streiten nicht, wir diskutieren. Und ich weiß nicht mal mehr, wann wir uns zuletzt gestritten haben." Nachdem sie das gesagt hat, hob sie ihre Beine und legte diese auf das Armaturenbrett. "Du machst das dreckig.", sagte ich zickig, sodass sie sich einfach ihre Schuhe auszog und in den Fußbereich warf. Ihre Beine blieben jedoch dort wo sie waren. Lisa machte es sich noch gemütlicher, indem sie sich abgurtete. "Was wird das?", fragte ich leicht belustigt. Es sah einfach witzig aber auch unfassbar süß aus, wie sie so halb da lag und ihre Haare ihr halbes Gesicht verdeckten. "Ich will schlafen.", murmelte sie und pustete sich immer wieder eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Schmunzelnd beugte ich mich zu ihr hinüber und strich sie weg. "Danke." "Gerne doch ", hauchte ich, bevor ich ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.
"Bin wieder da!", kam es plötzlich von meinem Bruder, der darauf einstieg. Seufzend setzte ich mich wieder normal auf den Sitz und startete den Motor. Lisa gurtete sich auch wieder grimmig an und so fuhr ich nach Hause.
"Ich hab Jenny heute gesehen.", brach Max die ruhige Atmosphäre im Auto. "Wie gehts ihr denn?", wollte ich interessiert wissen und sah durch den Rückspiegel zu ihm. Doch er sah nicht gerade erfreut aus. Ich sah zurück auf die Straße, um abzubiegen. "Nicht so gut." "Warum?" "Sie ist enttäuscht und sauer auf Luca und so weiter.", erklärte er mir und ich parkte das Auto ein. "Wegen eurer Trennung?" "Und dem Baby. Silas ist auch traurig, weil Jenny nicht so glücklich ist." Ich seufzte. Und zog den Autoschlüssel heraus. Mein Blick ging an Lisa vorbei, zu Max, doch sofort schnellte dieser zurück zu meinem Lockenkopf. "Wie lautet die Notrufnummer nochmal?", fragte ich den Braunhaarigen hinten und musterte Lisa kritisch. "112, warum?", wollte er verwirrt wissen. "Wegen der da.", meinte ich, zeigte auf meinen Engel und sah zu meinem Bruder. Er lehnte sich vor und sah zu ihr. "Sie schläft doch nur. Was ist daran so schlimm?" "Ja, sie schläft. Im Auto. Wir sind gerade mit dem Auto gefahren und sie ist beim Autofahren, eingeschlafen!" Langsam wurde ich panisch. "Was ist daran so schlimm? Und sei mal bisschen leiser, sonst weckst du sie ja noch.", gab er ruhig von sich. Wie konnte er so ruhig sein? Ich reagierte doch nicht über. Ich machte mir gerade wirklich große Sorgen um sie. "Sie schläft nie im Auto ein. Nie. Vorallem nicht bei so kurzen Fahrten und erst recht nicht, wenn sie nicht müde ist!", flüsterte ich jetzt leise. "Ahso." "Ahso? Willst du mich verarschen? Sie ist schon seit Samstag so. Ich hab Angst, dass irgendwas mit ihr los ist. Sie ist doch mein Baby.", hauchte ich und betrachtete sie. "Ist ja schön und süß, dass du dich sorgst, aber es ist schon nichts. Jetzt trag sie rauf ins Schlafzimmer und fertig.", wollte Max mich beruhigen, aber ich schnaufte. "Ich will wissen was mit ihr los ist Max!", keifte ich ihn an. "Man, sie hat nix. Und wenn hat sie nur Grippe oder so. Sie wird schon nicht Schwanger sein oder gar Aids haben mein lieber.", redete er auf mich ein und stieg aus. Meine Augen weiteten sich und ich tat es ihm gleich. Die Autotür machte ich so leise wie möglich zu und schon hastete ich zu ihm hinüber. "Aids ist doch tötlich oder?" "Seppl. Wie gesagt, es ist echt süß wie du dich um sie sorgst, aber du übertreibst ein wenig." "Ich übertreibe? Ich hab Angst um sie und wenn sie wirklich was schlimmes hat? Ich will sie nicht verlieren!", schrie ich mein Gegenüber an. "Jetzt schreien Sie nicht so! Sie sind immer noch in der Öffentlichkeit!", mischte sich ein Fremder Typ ein. "Halten Sie Ihren Schnabel und kümmern Sie sich um Ihre eigenen Dinge.", knurrte ich und er ging kopfschüttelnd weiter.
"Seppl, ich wollte Luca auch nie verlieren!" "Ja, aber du bist auch selbst schuld. Ihr Beide seid daran schuld, dass es so weit gekommen ist!", zickte ich ihn an. "Ist das jetzt dein Ernst?" "Nein, mein Horst Max!" Knurrend drehte er sich um und stampfte vor. Natürlich war das mein Ernst. Was dachte er sich bitte? Wütend öffnete ich die Beifahrertür und schnallte zuerst Lisa ab. Dann schob ich meine Arme behutsam unter sie und hob sie raus. Mit meinem Fuß, warf ich die Tür zu und folgte meinem Bruder.
Im Flur angekommen, fiel mir ein, dass Lisas Vans noch im Auto waren, was mich die Augen verdrehen ließ, aber mir jetzt recht egal war. Nachdem ich meine von meinen nicht sehr wohl riechenden Füßen gestriffen habe, ging ich direkt ins Schlafzimmer.
Behutsam legte ich sie auf der Matratze ab und deckte sie zu. Doch lange hatte sie die Decke nicht über sich, da sie sich bewegte und sich an die Decke kuschelte, als wäre es ein Teddybär. Seufzend legte ich also meine über sie und erst dann gesellte ich mich zu dem Braunhaarigen ins Wohnzimmer, der vor Wut sogar ein leicht rotes Gesicht hatte. "Max-" "Sprich mich nicht an.", knurrte er sauer. "Sonst?" "Stech ich dir die Augen aus und schneide dir die Zunge mit einem Buttermesser ab, damit es ja wehtut.", drohte er mir, was ich aber nur mit einem seufzen kommentierte. "Ich hab ja so Angst.", kam es ironisch von mir und sein Blick verriet mir, dass er das eben gesagte wirklich am liebsten sofort machen will. "Würdest du sowieso nie tun." "Da wär ich mir nicht so sicher." "Wir lieben uns doch Bruderherz.", grinste ich gehässig und stand auf, um meinem schlafenden Engel nun Gesellschaft zu leisten. Max wird schon alleine zu recht kommen.
~♡~♡~
Maxibu und Sep Sep streiten? Uiii🙈
Schreibt mir wieder Wörter und Sätze, die ich im nächsten Kapitel einfügen soll. Fands das letzte mal lustig, auch wenn es nicht ganz so einfach war😂😂🌚 (deswegen kommt das Kapitel auch jetzt schon. höhö)

Liebe euch Schnuckiputzis💋

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