Kapitel 77
Sicht Max:
Lisa und Seppl waren bereits 10 Minuten zu spät. Kinder sind in der Gruppe auch nicht mehr da, weshalb ich draußen im unangenehmen Wind stand. Es war doch so klar, dass sie sich verspäteten. Vorallem wenn Seppl fuhr. Oh man.
Doch endlich sah ich in der Ferne das Auto auf mich zukommen und ich seufzte erleichtert. Ich ging näher auf den Straßenrand zu und als das Auto direkt vor mir stehen blieb, öffnete ich die hintere Autotür. Doch da daß Alex, weshalb ich ihn darum bat, hinüber zu rutschen. Das tat er dann auch und so saß auch ich dann im warmen. "Hey", kam es von allen, was ich grimmig erwiederte. "Und... Wie wars Bruderherz?", fragte mich Seppl mit einem fiesen grinsen. "Wundervoll.", antwortete ich ironisch und sah aus dem Fenster raus. Ich wusste schon, was jetzt auf mich zukommen wird und darauf hatte ich so gar keine Lust. Aber ich kannte ja Lisa und Seppl. "Wo ist eigentlich Franzi?", wollte ich leicht irritiert wissen. "Sie ist mit Lea nach Hause gegangen.", meinte Alex zu mir. Hä? Nach Ha- Oh ja. Da war ja was. Ich verdrehte meine Augen und sank in mich hinein. Ich hasse es! Alles! "Dad?", hörte ich unsicher die Stimme von meinem Sohn. "Ja?" "Bist du eigentlich sauer auf Papa?" "Jap. Natürlich. Ich mein er hat scheiße gebaut!", regte ich mich wieder halb auf, versuchte mich jedoch zu beruhigen. Er wollte noch irgendwas sagen, ließ es aber dabei und blickte wie ich vorhin aus dem Fenster. "Wir fahren jetzt zu Storch und Backfisch oder?", fragte ich die beiden Erwachsenen vorne, die ein Nicken von sich gaben. "Muss ich wirklich bis rauf?" "Ja. Wir können nicht immer da sein Max." Ich will nicht wissen wie oft sie das die letzten Wochen schon zu mir gesagt hat. "Aber kommt ihr mit?" "Nö." Ich funkelte Seppl böse an. "Ich hasse euch.", grummelte ich und Seppl grinste. "Max!" "Bla bla." "Maximilian Leonard Kransen!" "Du bist nicht meine Mutter, Lisa!" "Dann benimm dich!" Ich blies genervt die Luft aus. Als ob ich jetzt auf die höre. Okay, doch. Wäre dumm, wenn ich wieder zurückreden würde.
Schon fuhr mein Bruder auf einen freien Parkplatz. Ich schnallte mich ab und Alex tat es mir gleich. "Bis gleich Maxibu." "Halt dein Maul Sespastian!" "Reiß dich oben zusammen, hast du mich verstanden?", warnte mich Lisa und nickend schmiss ich die Tür zu. Ungewollt näherten wir uns der Eingangstür, die Alex aufsperrte und stiegen die Treppen hoch. Doch dabei verlangsamte ich meine Schritte immer mehr, bis ich komplett stehen blieb. "Dad?" "Ich will nicht." "Er war dein Verlobter. Jetzt komm." "Aber er hat mich verletzt!", wollte ich ihn ausreden, doch dann blieb er nicht mehr Ruhig. "Man, du hast ihn auch verletzt! Ihr beide habt scheiße gebaut und ihr seid beide selbst dran Schuld! Sorry, falls das jetzt fies klingt, aber es ist einfach so! Du bist nicht soo viel besser als er gerade. Wir alle wissen doch, dass ihr euch immer nich liebt aber nein, Quaki und seine Prinzessin können sich ja nicht zusammenreißen und wenigstens normal miteinander reden!", schrie er wütend und stampfte die restlichen Stufen hoch. Ich ließ mir diese Worte nochmal im Kopf durchgehen, aber seine Schlüssel rissen mich aus den Gedanken. "Alex!" Schnell lief ich ihm hinterher, jedoch wurde mir knapp vor der Nase die Tür wieder zugeworfen. Soll ich? Ach scheiß drauf. Ich klopfte und klingelte in der Hoffnung, dass mir aufgemacht wird.
Einen Moment lang hörte man Nathalie, wie sie sich aufregte und schon wurde mir die Tür augenverdrehend Luca, geöffnet. Doch als er mich sah, hob er eine Augenbraue. "Max?" "Ja Hi Luz, äh Luca... Kann ich kurz rein?" Er trat zur Seite, sodass ich nun im Flur stand und mir meine Schuhe abstriff. "Klar, aber warum? Was machst du denn überhaupt hier? Ich dachte, du willst mich nicht mehr sehen?." Ich drehte mich zu ihm. "Eindeutig zu viele Fragen.", meinte ich und musste darauf niesen. "Gesundheit." "Danke.", murmelte ich von mir selbst erschrocken. Warum musste ich jetzt niesen? Man, ich tat ja so, als wäre das ein Weltuntergang. "Schahaatz? Wer ist da?" Luca grummelte irgendwas von, dass sie doch ihr Maul halten sollte und ich schmunzelte leicht. "Schatz?" "Nenn mich nicht Schatz verdammte scheiße, wie oft noch!", brüllte Luca entnervt und schmiss die Tür lautstark zu. "Ups, sorry Tür.", murmelte er plötzlich in diese Richtung und ich sah ihn komisch an. "Jetzt sag doch einfach- Max?", unterbrach sie sich selbst. "Nein, Manuel Neuer.", antwortete ich monoton und sie stämmte ihre Arme, an ihrer Hüfte ab. "Was machst du hier?" "Ich hab Alex hergebracht, muss aber nochwas mit ihm besprechen.", erklärte ich und Luca wollte gerade etwas sagen, aber Nathalie hatte natürlich ihre eigenen Gedanken. "Raus da." Entgeistert sah ich sie an. "Die Miete zahlt immer noch nur Luca, also hast du gar nichts zu bestimmen!", knurrte ich sie sauer an. Wissen konnte ich es nicht, aber ich war mir zu 100% sicher, dass sie noch keinen einzigen Cent für diese Wohnung ausgegeben hat. "Ich wohne aber im Gegensatz zu dir hier!", rieb sie mir extra unter die Nase, aber das ließ ich mir nicht gefallen. Die konnte mich mal kreuzweise. "Von dir Schlampe, lass ich mir nichts sagen.", keifte ich und drängte mich an ihr vorbei um zu Alex Zimmer zu gehen. Sie diskutierte irgendwas mit Luca, aber das interessierte mich gerade echt nicht. Als ob die mir was sagen kann.
Ich atmete tief durch und riss mich zusammen. Vorsichtig klopfte ich an der Tür, aber von Alex war nichts zu hören. Doch ich war mir sicher, dass er drin war. Langsam trat ich ein. "Lass mich in Ruhe.", sagte er trotzig und schniefte anschließend. Super hingekommen Max. Ich seufzte. "Geh weg!" "Nein.", antwortete ich bestimmend und setzte mich zu ihm. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, da er mir den Rücken zugekehrt hat. "Es tut mir leid Alex. Ich wollte das nie.", entschuldigte ich mich und er schnaufte. "Dafür habt ihr es aber ganz toll hinbekommen." Was sollte ich jetzt sagen? Ein 'Ich weiß' wäre dezent unpassend. Aber konnte ich das denn überhaupt wieder gut machen? Warscheinlich nicht. "Es ist für uns alle nicht leicht Alex." "Eben! Da kann man sich doch wenigstens normal mit jemanden anderen unterhalten!", schnauzte er mich wieder an, drehte sich jedoch so, sodass ich sein Gesicht sehen konnte, in welchem Tränen zu erkennen waren. Ich wischte ihm diese weg. "Weißt du Großer... Luca und ich hatten früher auch ein Kommunikationsproblem. Unsere Familie und Freunden waren genervt von dem, aber es hat eben etwas gebraucht, bis wir normal miteinander umgehen konnten. Und eben weil wir und liebten und es immer noch tun, ist das Problem so stark. Wenn ich jetzt versuche, mich normal mit ihm zu unterhalten, platze ich irgendwann und das reicht ihm dann auch und ja. Es ist total komisch und verrückt, ich weiß. Aber es tut mir wirklich leid."
~♡~♡~
Papa, falls du das liest... IRGENDWANN REIß ICH DIR DEN KOPF AB!
Es stinkt. Hier. Bei mir. In meinem Zimmer. Nich am Klo höhö🌚😂😂ok sorry😅
Liebe euch Schnuckiputzis💋
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