Kapitel 73

Sicht Seppl:
"Alle meine Entchen schwimmen auf dem See... Schwimmen auf dem See...
Köpfchen unters Wasser, schwänzchen in die Höh.", sang ich leise und gelangweilt vor mich hin. Wir waren schon seit einer Stunde alleine und haben nichts gemacht. "Heißt das nicht 'in das Wasser'?" "Nur weils so im Internet steht, heißt es nicht, dass ich es so singen muss!", schnauzte ich ihn an und er verdrehte seine Augen. Tss, dummkopf. "Ich hab das gesehen.", knurrte ich und er sah zu mir. "Weißt du wie sehr mich das juckt? Nämlich gar nicht.", gab er zurück. "Also mich juckts schon.", meinte ich frech grinsend und kratzte mich am Unterarm. Damit verlor er wieder ein bisschen von seinen Nerven und ich kicherte. "Kaum zu glauben, dass du 26 wirst.", kam es genervt von ihm, aber das genervte blendete ich gekonnt aus. "Warum? Ich seh noch so jung aus, stimmts?" "Sei leise." "Ich schrei ja nicht.", grinste ich und musste mein lachen unterdrücken. "Gott, du nervst.", nuschelte mein kleiner Bruder und wandte seinen Blick von mir ab und schloss seine Augen.
"Boah, ich werd ja ganz verlegen!", scherzte ich und er sah mich nun wieder mit seinem 'bist-du-dumm!?' Blick an. "Warum?" "Naja, du hast mich Gott genannt." "Ach halt doch die Fresse. Du bist wie so ne Stechmücke, einfach nervig." Ich sah ihn nur entgeistert an. "Was glotzt du Gelsenviech so?", pampte er mich an und ich war noch verwirrter. "Was ist bitte ein Gelsen?" "Eine Gelse mein Lieber.", korrigierte er mich und ich rutschte ein wenig von ihm weg. Aber hauptsache sagen, ich wäre komisch. Der Typ machte mir dezent Angst. "Eine Gelse ist eine Stechmücke." "Aha. Und welche Sprache ist das bitte?", fragte ich immer noch entgeistert. "Deutsch." Der hat doch echt einen Knall. Plötzlich lachte er. "Dein Blick ist so genial.", kam es von ihm und ich verdrehte meine Augen. Als hätten wir Rollen getauscht. "Deutsch?" "Nein weiß du, das ist Malaysisch!" Hätte ich sogar eher geglaubt als deutsch... "Sabine hat mir viel vom österreicherischen Dialekt beigebracht. Darunter eben auch 'Gelse'. Sie hat immer Gelse gesagt. Zwar meinte sie auch, dass das kein Dialekt ist, sondern dass sie es einfach so nennen. Aber egal. Außerdem finde ich Gelse klingt viel cooler als Stechmücke.", erklärte er mir, als er wieder mit dem lachen aufgehört hat. "Das ist doch kein Deutsch!" "Natürlich ist es das!", fauchte er zurück. "Außerdem, wer ist bitte Sabine?" "Krankenhaus! Salzburg? Hast du Alzheimer oder so?" "Erstens was hat Wien mit Salzburg zu tun und zweitens, warum zum fick kannst du dich an den scheiß vor 9 Jahren erinnern?", wollte ich erschüttert wissen. Wiedermal seufzte er einfach. "Sie ist Wienerin, die aber nach Salzburg gezogen ist und dort im Krankenhaus arbeitet. Oder gearbeitet hat." Auf meine 2. Frage ging er gar nicht ein. "Und dann redet ihr über Stechmücken?" "Ganz genau." Ich seufzte. Na wenn er es gern macht, sollte es mich nicht stören.
"Was machen wir jetzt?", wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern. "Cool. Wollte ich schon immer machen.", meinte ich darauf sarkastisch, aber er reagierte darauf nicht. Schade irgendwie.

"Was sagen eigentlich Mum und Nils dazu?", erkundigte ich mich nach längerem Nachdenken. "Wozu genau?" "Na dazu, dass Luca Nathalie geschwängert hat." "Wie bitte? Ich kenne keinen Luca.", brummte er sauer und schon machte ich mir Sorgen. Wegen dem, was noch auf uns zu kommt. "Max, das ist kindisch.", sagte ich und wieder zuckte er nur mit den Schultern. "Mir egal. Er ist ein Storch und basta." Die nächste Zeit kann ja mal anstrengend werden. Aber sie mussten einfach wieder zusammen sein. "Was sagen sie jetzt dazu?, sprach ich das eigentliche Thema erneut an. "Keine Ahnung. Sie wissen es glaube ich noch nicht. Außer Storch hat es seinen Eltern erzählt." Wie als wäre es geplant wurde Max angerufen. Leicht genervt zog er sein Handy aus der Jogginghosentasche und unsere Mum rief an. Man konnte an seinem Blick erkennen, dass er gerade einfach überhaupt keine Lust hatte zu telefonieren. Deshalb legte er das Gerät auf den Wohnzimmertisch und ignorierte den Anruf. Genau deshalb, nahm ich einfach das Handy und hob ab. "Maxi Liebling?", hörte ich traurig von meiner Mum. Sie tat mir gerade so leid. "Nein, Seppl Liebling.", antwortete ich und man hörte Nils im Hintergrund seufzen. "Stimmt das mit Nathalie also wirklich?", wollte sie wissen, obwohl sie die Antwort sowieso kannte. "Leider." "Kann ich bitte mit meinem Häschen reden?" Ich schmunzelte leicht und überreichte, ohne noch was zu sagen, Max sein Handy.
"Hey Mum." Man konnte deutlich raushören, dass er nur seine Ruhe wollte. "Ja, Nathalie ist von Storch schwanger.", meinte er lustlos. "Luca" Er fing an mit dem Saum seines Hoodies zu spielen. "Ganz ehrlich, es ist scheiße. Mir geht es scheiße.", während er redete, stand er auf und verließ das Wohnzimmer in Richtung Flur. "Ich liebe ihn natürlich inmer noch und das wird sich auch nicht ändern. Doch ich hasse ihn dafür..." Mehr konnte ich nicht mehr hören, da er in eines der Zimmer gegangen ist.
Aber, dass er wenigstens unserer Mum ehrlich sagte, dass er ihn nich liebte, ließ mich lächeln. Dass er es überhaupt sagte, machte mich ein wrnig glücklicher.
Doch das war wie vergessen, als die Wohnung betreten wurde und Lisa total blass mit Alex ins Wohnzimmer kam. Sofort sprang ich auf und zog sie sanft auf das Sofa. "Was ist passiert?", wollte ich von Alex wissen, der mir ein Glas mit frischem Wasser in die Hand drückte. "Keine Ahnung. Ihr war aufeinmal schlecht und schwindelig zugleich.", meinte er nur und ich übergab meinem Mädchen das Wasserglas. Sie trank ein paar schlucke, um es mir danach wieder zu reichen. Ich übergab es jedoch Alex und er stellte es auf den Tisch. Dezent kompliziert gemeistert, würde ich mal sagen. "Wo ist Dad?" "In irgendeinem Zimmer.", antwortete ich knapp und drückte den Lockenkopf vor mir in die Couch, sodass sie nun lag. "Du musst da nicht stehen bleiben Muffi.", grinste ich und sofort zischte er ab. "Baby." Verwundert drehte ich meinen Kopf zu Lisa, die mich eben wirklih so genannt hat. "Kuscheeeeln!", quengelte sie wie ein kleines Kind und ich grinste. Sie war so süß. Vorsichtig legte ich mich zu ihr und drückte dieses wundervolle Geschöpf an mich. "Sep sep? Ich lieb dich.", hauchte sie müde und ich drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Das war einfach total ungewohnt, da sie selten so kuschelbedürftig war und so. "Ich liebe dich auch mein Engel." Zufrieden schloss sie ihre Augen und grinst leicht. Jedoch machte ich mir ein wenig Sorgen, da ich nicht wollte, dass sie krank wird oder ähnliches. Meine süße...
~♡~♡~
Uff ich liebe Lisa und Seppl😍😂😂❤einfach das perfekte Paar, nicht?😌
Wie findet ihr eigentlich die ff? Also ganz ehrlich.... Würde mich mal interessieren.
(Sry, dass gestern nichts kam. Freundinnen waren bei mir)

Liebe euch Schnuckiputzis💋

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