Kapitel 49
Sicht Luca:
"Komm schon!" "Nein! Lass mich in Ruhe!" schrie ich Nathalie an und schnappte meine Schlüssel. "Wieso?" "Weil ich das so sage." Wütend drückte ich sie aus meinem Büro und sperrte zu, da Elyas leider schon früher gegangen ist. Ich stopfte den Schlüssel für die Arbeit in meine Jackentasche, genauso wie meinen Wohnungschlüssel. Warum hab ich die beiden und den Autoschlüssel nicht einfach zusammen? Naja, war jetzt auch scheiß egal. "Ach Luca! Schön dich zu sehen. Doch ich hätte eine Frage, könntest du mir vielleicht noch diese Arbeiten erledigen? Morgen Abend müssen die alle abgearbeitet sein und ich krieg das nicht mehr hin." meinte plötzlich mein Chef zu mir und hielt mir einen MINDESTENS einen 30 Zentimeter hohen Stapel vor die Fresse. Genervt sah ich ihn an. "Nein, tut mir leid, aber ich habe heute keine Zeit mehr, da ich mich um meine Kinder sorgen muss und morgen mache ich nicht das alles. Ich habe auch wichtiges zu tun." brummte ich sauer, versuchte meine Wut aber zu verstecken. "Schönen Abend noch." fügte ich hinzu und er sah verwirrt aus, da ich bis jetzt nie nein gesagt habe. Doch schon ging ich an ihm vorbei, die Treppen hinunter, bis raus aus dem Gebäude. "Luz bitte." Wütend drehte ich mich um zu Nathalie. Sie blieb knapp und stocksteif vor mir stehen und machte dann einen Schritt nach hinten. "Nenn mich ja nicht Luz, oder ich zerschmetter deine hässliche Hackfresse, indem ich deinen Kopf gegen die Mauer knalle!" knurre ich sie stink wütend an und sie schluckte schwer. Schon drehte ich mich wieder um und öffnete mit dieser komischen Fernbedienung, oder was auch immer das war, das Auto. Dieses Blinkte darauf zweimal hintereinander. Bei dem Gerät angekommen wollte ich einsteigen, doch Nathalie musste mich natürlich wieder davon abhalten. "Bitte. Nur für heute. Ich komme zu dir, helfe dir ein wenig und morgen fahren wir wieder zusammen in die Arbeit. Lea ist heute sowieso bei meinen Eltern." versuchte sie mich weiterhin zu überreden. Ich drehte mich zu ihr um und lächelte gefaket. "Klar gerne." meinte ich und sie fing an zu strahlen. "In deinen Träumen" knurrte ich sie dann aber an, öffnete die Autotüre und setzte mich. Schnell machte ich die Tür wieder zu und startete das Auto. "Scheiß Fotze." brummte ich vor mich hin und drückte aufs Gas.
Pötzlich fing das Auto an zu piepsen und mir wurde angezeigt, dass ich mich anschnallen sollte, was ich dann auch augenverdrehend tat. Ihr könnt mich alle mal. Und einkaufen muss ich dann auch noch, schön.
D
a ich mit meinen Gedanken voll und ganz abgelenkt war, merkte ich erst sehr spät, dass jemand vor mir mit dem Auto stehen blieb. Doch als ich es mitbekam, blieb ich knapp und ruckartig stehen, sodass mein Oberkörper wieder etwas nach vorne schnellte. "Was für ein elender Wichser!" brüllte ich und atmete tief durch. Okay, beruhig dich Luca. Sonst war ich ja auch nicht so drauf. Ob das was mit der Trennung zu tun hat? Warscheinlich. Oh man. Plötzlich hüpte das Auto hinter mir, da ich auch nicht mitbekommen habe, wie die Ampel grün wurde und ich wieder fahren konnte. So scheiße wie ich jetzt gelaunt war, zeigte ich der Frau im Auto hinter mir, durch den Rückspiegel, den Mittelfinger und fuhr erst dann wieder weiter.
Zu Hause angekommen, sah ich erleichtert die Schuhe von Alex und Franzi im Flur und stellte meine dazu, sowie ich auch meine Jacke aufhing. Sofort machte ich mich auf den Weg in die Küche um nachzusehen, was ich noch alles außer Milch kaufen musste.
Eigentlich hatte ich ja überhaupt keine Lust einkaufen zu gehen, aber jetzt musste ich es eben machen. Trotz meinen scheiß Kopfschmerzen und meiner scheiß Laune.
Als ich die Küche betrat, bemerkte ich gar nicht die Kochbücher und machte sofort den Kühschrank auf. Verwundert weiteten sich meine Augen. Bitte was? Wie... Hä? Langsam ließ ich die Türe wieder zufallen und öffnete den Schrank erneut. Er war voll. Randvoll. Und geschlichtet. So wie Max es immer getan hat. Mein Blick fiel auf die Theke. Also schloss ich den Kühlschrank erneut und nahm das oberste Kochbuch. 'Von Mami für Maxi' war auf der ersten Seite zu lesen und auch in den anderen vieren. Er war also wirklich hier. Wow. Ich wusste gerade echt nicht, was ich davon halten sollte. Einerseits fand ich das mega süß von ihm aber andererseits tat es im Herzen weh. Traurig sah ich auf die Uhr.
Was? Schon 18 Uhr? Ich strich mir mit meinen Händen durch mein Gesicht und ging in die Richtung von Alex' Tür. Franzi war ja sauer. Und ich bin auch schlecht drauf, also wäre das keine gute Kombi jetzt.
Ich klopfte an seiner Türe und öffnete sie einen Spalt. Er lag ruhig in seinem Bett und starrte an die Decke, weshalb ich mir sofort wieder Sorgen machte. "Alex Liebling?" Ich trat ein und machte die Tür leise hinter mir zu. Anschließend setzte ich mich zu ihm und strich ihm durch sein ungemachtes Haar. Seine Brille, die er sonst immer auf hatte, lag nun auf seinem Nachttisch. Er sah mich traurig an und streckte mir einen Zettel zu. "Was ist das?" fragte ich, doch von ihm kam keine Antwort. Seufzend nahm ich den Zettel und faltete ihn einmal auf. Ich hab gerade mal die ersten Worte gelesen und schon habe ich erkannt, dass er von Max war.
'Na mein großer?
Wie geht es dir denn?
Ich weiß das ist so plötzlich passiert, ich selbst hätte auch nicht damit gerechnet. Wir sehen uns aber bald wieder. Versprochen...
Lieb dich, Dad♡'
Langsam ließ ich meine Hand mit dem Zettel sinken. Ich legte ihn zu seiner Brille und seufzte erneut. "Habt ihr schon gegessen?" fragte ich mit gebrochener Stimme und er nickte. "Okay. Dann sag ich schon mal Gute Nacht. Zähneputzen nicht vergessen." murmelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich stand auf und ging zur Tür. Ich öffnete sie wieder, verließ das Zimmer von Alex und wollte sie eben wieder schließen. "Papa?" Ich öffnete die Tür wieder leicht und sah ihm in die Augen. "Ich hab dich lieb." flüsterte er und ich lächelte schwach. "Ich hab dich auch lieb großer." erwiederte ich und langsam machte ich die Tür zu.
~♡~♡~
Uff bin mega unzufrieden. Gegen ende gehts dann, aber sonst... Bah ih ne...
Und übrigens kommt das Kapitel so früh, weil ich am Abend nicht dazukommen werde. Bin dann bei einer Freundin... höhö
Liebe euch Schnuckiputzis💋
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