Kapitel 38

Sicht Luca:
Gerade wollte ich mich auf die Couch setzten, als ich hörte, wie die Türe zugeschmissen wurde. Verzweifelt ließ ich mich fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Wieso war das alles nur so kompliziert? Ich nahm mir mein Handy und wählte diese eine bestimmte Nummer. Meine nervösität war nicht zu übersehen. Wieso genau ich nervös war, wusste ich nicht. "Hallo Luz?" hörte ich Lisa fragen und ich lehnte mich zurück. "Hey." hauchte ich und kaute auf meiner Lippe. "Alles okay? Was ist passiert?" fragte Lisa mich sofort besorgt. "Wie haben wieder streit. Könntest du vielleicht herkommen? Seppl kann auch mit wenn er will. Ist mir egal, aber ich muss mit jemanden reden." gab ich zurück und atmete tief durch. "Ja klar. Ich beeile mich. Bin ich zehn Minuten da." antwortete sie und ich hörte schon, wie sie im Hintergrund irgendwas machte. "Na dann. Bis in ner halben Stunde." "Das ist gemein!" beschwerte sie sich und rannte nun ihrer Wohnung herum. "Ne. Nur realistisch." Ich konnte leicht lächeln. "Jaja tss. Bis dann." schon legte sie auf. Ich legte mein Handy beiseite und sank tiefer in das Sofa. Dabei schloss ich meine Augen und hoffte, dass sie jeden Moment ins Wohnzimmer gestürmt kommt.
Aber natürlich dauerte das eine Weile.
"Bin da!" schrie sie plötzlich, schmiss die Schuhe auf den Boden, ließ die Jacke fallen und kam zu mir gerannt. Ich grinste. "Wie lange hab ich gebraucht?" fragte sie und ließ sich neben mich fallen. "13 Minuten." antwortete ich relativ überrascht. Wow, neuer Rekord. "Scheiße man." ärgerte sie sich trotzdem und stand wieder auf. "Ich hol mir was zu trinken." murmelte sie und verschwand in der Küche. Auch ich stand nun auf und gesellte mich zu ihr. "Also." sie trank einen Schluck vom Wasser. "Was war?" fragte sie dann und ich lehnte mich an die Theke. "Wir haben das Lattenrost gewechselt." "Wieso das?" unterbrach sie mich. "Das Bett hat gequietscht." "Und wieso?" "Egal. Auf jeden Fall haben wir es gewechselt, da wir dachten, es ist wegen den Brättern so, aber es quietscht immer noch. Also ist es das Bett. Es ist anscheinend kaputt. Dann meinte er, dass er seine Ruhe braucht und zum Grab seines Vaters geht. Aber ich wollte ihn nicht alleine lassen. Ich mache mir doch Sorgen um ihn! Ich liebe ihn und das darf jeder wissen. Aber wir haben eh eigentlich wenig Zeit, irgendwas miteinander zu machen. Und ich wollte ihn nicht alleine lassen, aber das hat ihn anscheinend gereizt und jetzt haben wir eben wiedermal streit." erzählte ich ihr und sie seufzte. Mit dem Glas immer noch in der Hand, ging sie schon wieder weg, ins Wohnzimmer. Auch jetzt folgte ich ihr und setzte mich neben sie. "Das ist natürlich wieder eine blöde Situation." meinte sie und ich nickte. "Ja. Und jetzt ist noch das mit Nathalir. Das ist so scheiße." seufzte ich und sie stellte das Glas sofort am Tisch ab. "Nathalie was?" fragte sie mich, als hätte sie mich falsch verstanden. "Ja. Sie ist wieder hier und noch dazu in Aprils und meiner Arbeit. In meiner Abteilung. Heute im Ikea haben Max und ich sie auch getroffen und hätte ich ihn nicht festgehakten, wäre sie im Krankenhaus und Max bei der Polizei." erzählte ich ihr und merkte erst jetzt, dass Seppl gar nicht mitgekommen ist. Der schläft warscheinlich lieber. "Dieses schreckliche Wesen ist hier?" fragte sie mich anschreiend und ich deutete ihr leiser zu sein. Nickte dann aber auch. "Diese... Wo ist sie!?" "Bei ihr zu Hause warscheinlich. Weiß ich doch nicht." grummelte ich. "Auf jeden Fall weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Ich will meinen Verlobten glücklich sehen. Ich will mit ihm so schnell es geht heiraten um ihn meinen Mann nennen zu können. Ich will ihn bis zu meinem Tod und weiter hinaus, lieben können. Aber ich weiß nicht wie. Franzi ignoriert ihn mittlerweile wieder und was weiß ich. Er macht sich ständig schlimme Gedanken, nimmt die Schuld auf sich und mehr. Ich habe Angst was noch auf uns zukommt." sagte ich ehrlich und sie nahm mich sofort in ihre Arme. Sie sagte nichts, sondern drückte mich einfach. Ich war ihr so dankbar. Für alles einfach. Langsam löste sie sich. "Also Luzibuzi. Wie gesagt, blöde Situation. Aber wenn er sagt, dass er seine Ruhe braucht und du merkst, dass er sonst sauer wird, dann lass ihn einfach.  Aber wenn er traurig ist und weint... Nö. Lass ihn nicht gehen. Egal wie sehr er sich wehrt und egal wie sehr er dich anschreit. Wenn er traurig ist, sei für ihn da. Aber das bist du doch sowieso. Wieso sag ich dir das alles überhaupt? Weiß du, du bist der perfekteste Freund, den Max sich wünschen kann. Nur merk dir eines, hab keine Angst. Das wird alles schon wieder. Und um Nathalie kümmere ich mich schon." brummte sie gegen Ende wütend und ich lächelte breit. "Danke Lisa." "Du musst mir nicht danken. Ich weiß dich, dass ich toll bin." scherzte sie und ich hob eine Augenbraue. "Oh nein! Du mutierst zu Seppl!" schrie ich gespielt geschockt und mussten darauf lachen. "Nein aber ehrlich. Danke, dass du mir immer zuhörst." Sie lächelte auch und ich umarmte sie erneut.

Sie ging dann irgendwann später wieder, weil Sebastian ein problem hatte. Keine Ahnung was, aber war ja auch nicht wichtig. Davor hab ich noch etwas zu Essen bestellt und wir haben mit Franzi und Alex zu Abend gegessen. Nun lag ich wieder im Bett, welches immer wieder nervige Töne von sich gab und schlief ein. Aber nach gar nicht so langer Zeit wachte ich auf und sah wie sich Max Tränenüberströmt ins Bett legte. Er schluchzte leise und sofort schloss ich ihn in meine Arme. Umständlich legte ich auch noch seine Decke über uns, während er sich an meiner Brust ausweinte. "Pscht. Ich bin bei dir Prinzessin." flüsterte ich und gab ihm einen Kuss ins Haar. Er schluchzte nur weiter und drückte sich mehr an mich. "Ich liebe dich so unfassbar sehr, egal was passiert. Vergiss das nie." brachte er zwischen seinen schluchzern hervor. Was zum Teufel ist bitte passiert?
~♡~♡~
Morgen fahr ich nach Salzburg höhö gail😍😂

Liebe euch Schnuckiputzis💋

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top