Kapitel 21

Sicht Max:
"Braucht ihr noch irgendwas?", fragte ich Franzi und Lilly. Sie war die beste Freundin von Franzi und ist eben zu Besuch hier. Jedoch finde ich das schön. "Nein danke.", meinte Lilly lächelnd und ich erwiederte das lächeln. "Wenn ihr ins Wohnzimmer wollt, könnt ihr Luca ruhig verscheuchen. Genauso könnt ihr euch alles aus der Küche holen, was ihr wollt. Bis dann. Ach und ist Pizza zum Essen in Ordnung?" Sie nickten und bedankten sich. Franzi etwas genervt und Lilly nur grinsend. Um nicht weiterhin zu stören schloss ich die Tür und ging in den Flur. Kurz darauf verließ ich auch schon die Wohnung und rannte die Treppen hinunter.
Aus dem nichts, schwung sich ein kleines Mädchen am Geländer auf die Treppe. Das direkt vor mir. Sofort blieb ich stehen, hatte aber immer noch so viel Schwung, sodass ich über meine eigenen Beine neben ihr stolperte und hinfiel. Das Mädchen rannte davon und ich schnaufte wütend. Musste das jetzt sein? Mein Kopf pochte leicht, da ich gegen die Wand geknallt bin. Reichte doch schon, dass ich da ne kleine Narbe hatte. Aber gut. Mühsam stand ich wieder auf und ging jetzt langsamer die Stufen hinunter. Man wusste ja nicht, ob dieses Mädchen wieder kommt und mir das antut. Naja, egal jetzt. Unten endlich angekommen, trat ich in die kühle Luft und machte mich sofort auf dem Weg zum Auto. Wenn ich schon zur Tankstelle musste, konnte ich ja auch gleich Tanken. Waren wir eh schon lang nicht mehr. Als ich endlich drinnen war, schnallte ich mich an und fuhr auch schon los. Relativ schnell war ich dann auch bei der Tankstelle und das erste war was ich tat, war das Auto zu tanken. Als das vollbracht war, betrat ich das kleine Geschäft und kaufte zwei Arizona für Franzi oder beide Mädchen, ein Waltmeister Brause Sprudel für Alex und Toilettenpapier. Damit ging ich zur Kassa und bezahlte alles.
Der Typ war ja mal unhöflich. Was solls. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, ging ich zurück zum Auto und verfrachtete alles auf dem Beifahrersitz. Ich selbst setzte mich auf den Fahrersitz und schon fuhr ich wieder weg.
Im Gegensatz zu der Herfahrt, zog sich jetzt alles so lang. Irgendwer vor mir, fuhr viel zu langsam und überholen konnte ich nicht, weil ich nicht sehen konnte ob Autos entgegenkamen oder nicht. Doch ich schaffte es dann wirklich, irgendwann zu Hause anzukommen.
Die Getränke stellte ich in den Kühlschrank. Das Toilettenpapuer fand natürlich im Badezimmer Platz.
Da Luca vorhin nicht im Wohnzimmer war, betrat ich das Schlafzimmer und sah, wie er am Bett hockte und Fifa zockte. "Hey Schatz.", begrüßte ich ihn lächelnd, aber von ihm kam nur ein abgelenktes "Hi." Danke. "Es ist schon Nachmittag. Hast du hunger?", fragte ich ihn, aber diesmal reagierte er gar nicht. "Luca." "Nein! Hab ich nicht." Er starrte nur auf den Fernseher. Augenverdrehend verschwand ich wieder und fragte die anderen ob sie hunger hätten, was jedoch nicht der Fall war. Mich fragend, was ich jetzt tun könnte, schmiss ich mich auf das Sofa und checkte mein Handy ab. Nachrichten habe ich keine bekommen. Verpasste Anrufe waren auch nicht dabei. Also öffnete ich Instagram und stöberte darin herum. Neues fand ich nicht wirklich heraus. Aber das war ja egal.
Es vergingen fast zwei Stunden und das einzige was man hören konnte war der Straßenverkehr wegen dem gekippten Fenster und leise Musik von Franzis Zimmer. Und Luca hörte man manchmal ein wenig fluchen. Aber das war es auch schon. Nur wollte er wirklich den halben Tag nur Fifa zocken? Ich meine, ich hätte ja eigentlich nichts dagegen, aber ich hätte schon gerne was mit ihm gemacht. Oder auch mit Alex, aber der ist in der zwischenzeit auch bei einem Freund von ihm.
Selbst wenn ich zusammen mit Luca Fifa weiterspiele, wäre das besser als mich hier so zu langweilen. Mein Handy schmiss ich neben mich auf das graue Sofa und mit meinen Händen stütze ich mich ab, um leichter aufstehen zu können.
So trottete ich wieder ins Schlafzimmer und beobachtete Luca, der mich nicht einmal bemerkt hat. "Quaki! Mir ist langweilig.", seufzte ich und setzte mich zu ihm auf das Bett. Direkt neben ihm. "Okay.", gab er zurück und schoss kurz darauf ein Tor. "Jaa!", schrie er laut, aber schon ging es wieder weiter. "Okay? Ist das dein Ernst?" "Max bitte. Ich muss mich konzeeeehn... Boah war das knapp.", wandte er unbewusst vom Thema ab und ich brummte genervt. "Schatz bitte. Hör mir wenigstens zu und drück kurz auf Pause.", bat ich und es dauerte ein wenig, bis er reagierte. "Nein, ich kann das nicht pausieren." "Und ob du das kannst!", beschwerte ich mich. Er sah weiterhin wie gebannt nur auf den Fernseher. "Luca Tilo-" "Nein! Warum! Scheiß Arschloch!", schrie der Mann das Gerät an, als er fast ein Tor schoss, der aber gefangen wurde. "Hör mir doch bitte wenigstens zu!", flehte ich ihn an, aber er kommentierte das nur mit einem schlichten "Jaja." Sauer und verletzt ging ich auf den Fernseher zu, suchte das dazugehörige Kabel und zog es aus der Steckdose.
"Man! Was soll das Max!", werde ich sofort von hinten angefaucht und ich drehte mich zu ihm. "Was das soll? Du nimmst mich ja nichtmal richtig wahr!", knurrte ich zurück und er schmiss den Controller neben sich auf die weiß überzogene Matratze. "Hättest du dieses beschissene Kabel nicht rausgezogen, hätte ich jetzt ein Tor geschossen und dieses Spiel wäre vorbei!" "Willst du mich jetzt komplett verarschen? Ist dir echt das beschissene Fifa spiel wichtiger als ich?" "Nein natürlich nicht, aber du-" "Eben hat das ehrlich gesagt ganz anders ausgehen Luca!", beschwerte ich mich erneut und er seufzte genervt. "Was ist los mit dir? Sonst hast du auch nichts dagegen, wenn ich zocke! Was ist dein plötzliches Problem!" "Du spielst seit über zwei Stunden, mir war langweilig und ich wollte etwas mit dir machen. Selbst wenn wir nur zusammen weitergezockt hätten, ware alles okay. Alex ist bei einem Kumpel von ihm und die Mädchen will ich nicht stören.", erklärte ich ihm und er verdrehte die Augen. "Kannst du das denn nicht einfach normal sagen!?" "Hab ich doch! Du hast mir ja nicht zugehört!", schrie ich ihn wütend an. Was das jetzt wirklich sein beschissener Ernst? "Ja ich musste mich konzentrieren!" "Konzentrieren also? Wäre ich an deiner Stelle wäre mir dieses scheiß Spiel scheiß egal. Ich hätte sofort pausiert, aber ich bin ja nicht der Fifa suchti!" "Ja, tut mir leid Herr Kransen!" "Nein Luca. Mir tut es leid."
Verletzt ließ ich ihn einfach sitzen und ging weg. Ich hörte ihn noch leise seufzen, aber das war mir egal. Unbewusst kullerte mir eine Träne über die Wange. Boah, bin ich sensibel geworden.
Ich klopfte kurz bei Franzi an und öffnete sofort danach die Tür. "Verpiss dich aus meinem Zimmer Max!", fauchte Franzi mich sofort an, aber das ignorierte ich. Trotzdem spürte ich wie mehr Tränen in meine Augen stiegen, welche ich versuchte zurück zu halten. Zufälliger Weise hatte ich einem Zwanzig Euro Schein in der Hosentasche, den ich rauszog und auf einen Kasten legte. "Damit könnt ihr euch was zu Essen kaufen oder was bestellen. Ist mir ehrlichgesagt auch egal.", meinte ich. "Ok schön. Nochwas?", fragte meine Tochter unhöflich und schon lösten sich wieder neue Tränen. "Es interessiert dich eh nicht, aber ich bin bei Oma und Nils. Wann ich wieder komme weiß ich nicht, aber ich bin in dieser Wohnung sowieso unerwünscht.", erklärte ich und Lilly sah mich erschrocken an. Franzi sagte gar nichts und ich veschwand nach wenigen Minuten schon komplett aus der Wohnung.
~♡~♡~
Weil gestern nichts kam. Sorry, aber ne Freundin war bei mir.❤

Liebe euch Schnuckiputzis💋

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