Unfassbar...

94 Kapitel schon und es folgen nur noch 10! Q3Q
Fangt schon mal an euch von Poly zu verabschieden, da ich bereits an dem Epilog schreibe und danach nur noch ein Bonus Kapitel folgt.

Wenn alles gut läuft und ich fix fertig werde, wird diese Story nächste Woche ihr Ende finden...
*snif*

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Verträumt starte ich aus dem Fenster, während meine Gedanken beim gestrigen Tag hingen. Ich hatte den ganzen Sonntag mit Yoongi und Hobi verbracht, nachdem wir uns in der Nacht geliebt hatten. Wir schliefen erst aus, dann bekam ich Frühstück ans Bett und wir kuschelten lange Zeit einfach nur zu dritt. Es war herrlich und ich genoss jede Sekunde davon.

Noch immer spürte ich leicht die Folgen unseres Treibens, doch es ließ mich nur glücklich lächeln und unseren Lehrer völlig ausblenden. Ich konnte nicht mal auf Anhieb sagen, welches Fach wir eigentlich gerade hatten.

Erst als die Klingel zur Pause läutete, schreckte ich aus meiner Tagträumerei. Wie die anderen stand ich auf und nahm meine Jacke, da es draußen mittlerweile ganz schön frisch geworden war. Ich wollte zu Hobi gehen, doch wurde mein Vorhaben je unterbrochen.

"Jimin. Kommst du bitte mal?", richtete Mr. Na, unser Klassenlehrer, das Wort an mich. Überrascht blinzelte ich, ehe ich meinem Freund und Tae zunickte, dass sie schon gehen konnten. Ich ging zu dem alten Mann und setzte mich auf den Stuhl, auf den er zeigte.

"Jimin, darf ich dir eine Frage stellen?", fing er ruhig an und setzte sich vor mir an sein Pult. Die Hände ineinander verschränkt, langen seine Arme auf dem Tisch und er blickte mich abwartend an.
"Ähm...klar?", antwortete ich skeptisch und zog eine Augenbraue hoch.

"Was hast du nach der Schule vor? Hast du schon einen Plan?", wollte er interessiert wissen. Doch ich stockte. Mein Blick senkte sich. Tatsächlich hatte ich mir über sowas noch nie Gedanken gemacht. Die Schule oder was danach kommt, war mir immer gleichgültig gewesen. Also zuckte ich leicht mit den Schultern.

"Ich weiß nicht... Hab da noch nie drüber nachgedacht.", gab ich ehrlich zu.
"Mh.", gab er nur von sich und nickte verstehend. Mr. Na lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ich sah ihn fragend an.

"Ich will ehrlich mit dir sein, Jimin. Das Schuljahr ist fast zur Hälfte rum und deine Leistungen in jedem Fach liegen zwischen mangelhaft und ungenügend. So wirst du deine Abschlussprüfungen nicht bestehen.", teilte er mir mit.

Als diese Info in meinem Kopf ankam, musste ich schlucken.
"Ich bleibe sitzen?", fragte ich ziemlich geistreich.
"Das kann ich natürlich jetzt noch nicht sagen, aber selbst wenn sich etwas ändert, weiß ich nicht, ob du den verpassten Stoff noch aufholen kannst.", antwortete er völlig ehrlich. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Bis jetzt hatte ich mich immer irgendwie durchmogeln können.

"Du bist nicht dumm, Jimin. Das weiß ich, aber du musst etwas tun! Ich weiß nicht, womit du später mal dein Geld verdienen möchtest, oder ob du studieren willst, aber deine Zukunft hängt auch von deinem Abschluss ab. Du solltest langsam anfangen, dir Gedanken zu machen.", legte er mir nahe. Alles was ich tun konnte, war darauf sachte zu nicken.

Mr. Na ließ mich gehen und so verließ ich das Klassenzimmer und schlurfte langsam durch die Gänge, raus auf den Pausenhof. Die meisten Schüler blieben mittlerweile lieber drinnen, doch unser Grüppchen stand immer noch an ihrem Platz unter dem Baum. So wie jeden Tag. Ich ging zu ihnen und stellte mich neben Hobi.

Nachdenklich lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter und schob die Hände in meine Jackentaschen.
"Hey. Was wollte Mr. Na von dir?", fragte mein Freund mich lächelnd und ich spürte seinen Arm um meinen Körper. Diesmal schaffte es seine Freude jedoch nicht, auf mich abzufärben. Ein wenig frustriert, blickte ich ihm in die Augen.

"Ich bleibe wohl sitzen.", verkündete ich, was mir soeben mitgeteilt wurde. Augenblicklich war alles still und jeder sah mich an.
"Was?", kam es überrascht von meinem Cousin. Leise seufzte ich.
"Tja, ich bin halt scheiße in jedem Fach und pass nicht auf.", sagte ich knapp und zuckte nur wieder leicht meine Schultern in die Höhe.

"Naja, du warst ja noch nie der Typ, der sich hinsetzt und lernt. Aber das ist hart.", warf Kookie ein und ich nickte lediglich zustimmend. Was sollte ich auch groß dazu sagen? Er hatte Recht. Lernen war nicht mein Ding, das habe ich noch nie gern getan. Plötzlich verschwand Hobis Schulter als meine Kopfstütze, da er sich mir zuwandte. Mit hängenden Mundwinkeln sah ich meinen Freund an.

"Schau nicht so, Minie. Du hast noch über ein halbes Jahr. Ich lerne jetzt immer mit dir und helfe dir, den Stoff nachzuholen. Wir kriegen das schon hin, hm?", lächelte er mich liebevoll an. Seine Hände legten sich auf meine Wangen und rahmen mein Gesicht ein. Sanft streichelten seine Finger meine Haut. Es fühlte sich gut an, doch meine Sorge nahm es mir nicht.

Ich hätte gerne ein bisschen was von Hobis Optimismus.

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"Komm schon, Minie. Denk nach.", flüstert Hobi neben mir. Brütend hing ich über dem Mathebuch, die Hände frustriert in meinen Haaren vergraben. Seit Mr. Na mich anfang der Woche über meinen Stand in der Schule aufgeklärt hatte, lernte Hobi jeden Tag ein anderes Fach mit mir. Erst Koreanisch, Englisch und heute leider Gottes Mathe.

Tante Eunji hieß das natürlich mehr als gut, weshalb ich auch jeden Tag direkt nach der Schule mit zu Hobi und Yoongi gehen durfte. Nur leider nahm der Dunkelhaarige das lernen auch verdammt ernst. Mein Schädel rauchte förmlich und ich hatte das Gefühl, mein Hirn brannte jeden Moment durch.

"Ich weiß es nicht.", jammerte ich und lehnte mich schwer seufzend zurück.
"Das musst du aber letztes Jahr schon gehabt haben. Wie lautet die Formel für lineare Gleichungen?", wiederholte er seine Frage, doch dadurch kam ich auch nicht auf die Antwort.

"f(x)=mx+b", kam es plötzlich brummend aus der Küche. Perplex blickte ich in die Richtung und sah Yoongi, wie er seine Tasse unter den Kaffeevollautomaten stellte und ein paar Knöpfe drückte.

Sofort fing das Gerät an zu rattern und zu mahlen und der Ältere drehte sich zu uns, während er wartete. Yoongi war noch immer viel in seinem Studio oder der Uni für seine Abschlussarbeit und daher sah ich ihn nicht so oft, wie mir lieb wäre. Jedoch stand mein Mund gerade aus einem anderen Grund offen.

"Man, Sugaplum! Minie soll da selbst drauf kommen.", meckerte Hobi neben mir, doch das ignorierte ich gekonnt.
"Woher weißt du das?", kam es ungläubig über meine Lippen. Schmunzelnd sah Yoongi mich an und ließ die Hände in seine Hosentaschen gleiten.
"Weil ich auch mal zur Schule gegangen bin? Nur weil ich Musik studiere, heißt das nicht, dass ich schlecht in Mathe war.", grinste er nur.

Mit seinem frisch gebrühten Kaffee in der Hand kam er schließlich zu uns und lugte über unsere Schultern. Er nickte kurz und nippte schließlich an seiner Tasse.
"Die Steigung ist 3.", murmelte er schließlich. Entsetzt starrte ich wieder auf die Aufgabe vor mir. Wie zum Teufel konnte er das einfach so wissen?

"Los verschwinde! Geh wieder in deine Kammer, du bist echt nicht hilfreich, wenn du ihm die Lösung vorsagst.", jammerte Hobi und trat spielerisch nach unserem Freund. Dieser lachte nur und wich dem versuchten Angriff aus.
"Vielleicht fehlt Jiminie ja einfach der richtige Anreiz zum lernen.", raunte er.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich zu dem Silberhaarigen auf.
"Was meinst du?", fragte ich verwirrt. Sanft ließ er seine Finger durch meine schwarzen Haare gleiten und sah mich dabei liebevoll an.
"Positive Bestätigung. Ich bin dafür, für jede Aufgabe, die du richtig lösen kannst, zieht Hobi was aus. Und wenn du es schaffst, dass er nackt hier sitzt, darfst du dir noch was wünschen.", schlug er ganz ungeniert vor.

Bei der Vorstellung musste ich kichern und blickte zu meiner Rechten. Hobi schüttelte nur ungläubig den Kopf.
"Ich glaube, die Kaffeebohnen waren schlecht. Du spinnst doch.", antwortete er, musste aber auch grinsen.

"Ich würde mir wünschen, dass wir wieder mehr Zeit zu dritt verbringen.", murmelte ich und schaute müde vor mir auf den Tisch. Ich vernahm ein leises Seufzen und wie Yoongi weiter meinen Kopf streichelte.

"In zwei Wochen muss ich meine Abschlussarbeit fertig haben und sie einreichen und in einem Monat habe ich hoffentlich meinen Abschluss in der Tasche. Dann habe ich auch wieder mehr Zeit für euch. Versprochen.", versicherte er uns. Ich nickte leicht, wusste ich doch, dass er uns nie absichtlich vernachlässigen würde.

Yoongi hatte gerade viel zu tun und das war okay. Ich hatte ja noch Hobi an meiner Seite. Doch ich konnte nicht leugnen, dass ich mich auf den Tag freute, an dem seine Aufmerksamkeit endlich wieder uns galt. Und das hoffentlich voll und ganz!

"Außerdem haben wir ja dieses Wochenende Pläne. Ihr denkt hoffentlich daran, dass meine Eltern am Samstag her kommen.", erinnerte er uns und ich riss die Augen auf. Das hatte ich ja vollkommen verdrängt!
"Natürlich, Sugaplum.", lächelte Hobi lieblich.

Yoongis Eltern.

Die reichen 'Wir-kaufen-unserem-Sohn-einfach-mal-so-eine-Wohnung-mitten-in-Seoul'- Eltern.

Schwer musste ich schlucken, nickte aber wieder brav. Schon bei Hobis Eltern war ich nervös, doch irgendwie fühlte sich der Druck, nichts falsch zu machen dieses Mal, noch viel größer an.

Hoffentlich waren sie genauso verständnisvoll.

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Ich kann ja nicht Hobis Eltern vorstellen und die von Yoongi dann auslassen :D
Wie die beiden wohl drauf sein werden???

Wer weiß~