Kapitel 88


https://youtu.be/6SXgE1X4f-o

So!
Endspurt Leute. :3

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Völlig neben mir starrte ich auf mein Handy in meiner Hand. Nicht wissend, ob meine letzten Worte noch bei Yoongi angekommen waren. Aber er war meine einzige Chance. Sehnsüchtig, presste ich das Smartphone an meine Brust und zog die Beine an.
"Bitte Yoongi, rette mich.", wimmerte ich und vergrub mein verheultes Gesicht an meinen Knien.

Schmerzhaft zog sich mein Herz immer wieder zusammen, wenn ich an die letzten Wochen zurück dachte. Wie ich meine Freunde behandelt hatte, obwohl sie mir doch nur helfen wollten. Und sie hatten von Anfang an recht gehabt. Ich konnte nur hoffen, dass sie mir das irgendwann verzeihen könnten.

Länger konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, da ich plötzlich Geräusche von draußen wahrnahm. Ich blickte auf und hatte tief in mir die Hoffnung, dass es Yoongi war. Doch die wurde direkt zerstört, als ich den Schlüssel hörte, der die Wohnungstür öffnete. Hyunjin war wieder zurück.

Sofort sprang ich vom Boden auf und sah mich nach etwas um, was mir helfen könnte. Ohne groß darüber nachzudenken, schob ich die Kommode vor die Tür.
"Was treibst du da drin, mh?", hörte ich den Älteren plötzlich. Im nächsten Moment drehte sich der Schlüssel im Schloss und er versuchte die Tür zu öffnen.

Schnell drückte ich mit aller Kraft gegen das Möbelstück.
"Hau bloß ab!", brüllte ich.
"Jimin! Mach sofort die Tür auf.", knurrte er bedrohlich und ließ mich erzittern. Schwer musste ich schlucken. Ganz bestimmt würde ich ihn nicht einfach so hier rein lassen.

Das Klopfen an der Tür ließ ihn seinen Versuch reinzukommen, jedoch abbrechen. Ich hörte ihn genervt fluchen und wie er erneut die Tür abschloss, damit ich nicht rauskam.
"Ich bin gleich wieder da, Baby.", versicherte er mir. Schritte entfernten sich. Still lauschte ich, was da draußen vor sich ging.

Das Aufschlagen der Wohnungstür und ein lautes Poltern ließ mich zusammen zucken. Automatisch stolperte ich dabei einige Schritte zurück.
"Du mieses Arschloch, wo ist er!!", erkannte ich Yoongis wütende Stimme. Sofort spürte ich eine enorme Erleichterung in mir aufkommen.
"Yoongi! Ich bin hier!", rief ich und hämmerte gegen die Tür, die mich von ihm trennte.

"Jimin?", erklang noch eine vertraute Stimme.
"Hobi, hol mich hier raus.", jammerte ich und schob die Kommode direkt etwas zur Seite. Keine Sekunde später hörte ich erneut den Schlüssel und die Tür öffnete sich. Als ich Hobi vor mir erkannte, fiel ich ihm sofort in die Arme und weinte vor Erleichterung los.

Meine Wackelpudding Beine gaben nach und der Dunkelhaarige sank mit mir zu Boden, während er mich dicht an sich drückte.
"Alles ist gut, du bist jetzt sicher.", flüsterte er mir zu und strich beruhigend durch meine Haare.
"Es tut mir so Leid.", schluchzte ich.
"Schon gut. Wir lassen dich nie wieder los, Jimin. Versprochen."

Ohne weiteres, hob Hobi mich im Brautstil hoch und trug mich einfach aus der Wohnung. Nur kurz hatte ich sehen können, wie Yoongi Hyunjin gewaltsam am Boden hielt. Schnell vergrub ich mein Gesicht in Hobis Halsbeuge und krallte mich in seinem Pullover fest. Unten im Auto setzte er sich mit mir auf die Rückbank und wir warteten auf Yoongi.

Eng an den Dunkelhaarigen gekuschelt, hatte ich meine Beine über seine gelegt, wo Hobis Finger sanfte Kreise malten. Seine andere Hand ruhte auf meinem Kopf und kraulte mir leicht die Kopfhaut. Endlich konnte ich mich wieder ein wenig entspannen und hatte genüsslich die Augen geschlossen, als sich plötzlich der Kofferraum öffnete.

Erschrocken spannte ich mich an und schaute nach hinten, spürte aber sogleich Hobis Hand sanft über meine Wange streicheln.
"Das ist nur Yoongi, keine Panik.", sagte er ruhig und ich nickte langsam. Seit wann war ich so schreckhaft? Als sich der Kofferraum wieder schloss, konnte ich den Älteren auch sehen. Dabei entging mir sein angespannter und wütender Ausdruck nicht.

Ohne etwas zu sagen, stieg er auf der Fahrerseite ein, lehnte sich zurück und fuhr sich mit einem langen und schweren Seufzen durchs Gesicht.
"Alles okay, Sugaplum?", hörte ich Hobi fragen und biss mir auf die Lippe.
"Ja...er war noch so 'nett' und hat mir Jimins Sachen mitgegeben.", formulierte Yoongi es so, als wäre das alles gerade freiwillig passiert.

"Danke.", kam es schwach über meine Lippen. Mehr brachte ich gerade nicht zustande, ohne wieder loszuheulen. Aufmunternd lächelte Hobi mich an, während Yoongi uns von hier weg brachte.

"Ruh dich aus, Minie. Wir reden später.", hauchte er und streichelte durch meine Haare. Ohne Widerrede legte ich meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab. Ich schloss meine Augen und konnte nicht anders als zu lächeln. Wann hatte ich mich zuletzt so geborgen gefühlt?

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"Ich kann auch selbst laufen.", gab ich kleinlaut von mir, wobei ich meine Arme eng um Yoongis Hals geschlungen hatte. Er hatte überhaupt nicht zugelassen, dass ich selbstständig aus dem Auto stieg, sondern hatte mich direkt auf seine Arme genommen. Unsicher musterte ich den Älteren schon die ganze Zeit von der Seite. Er sah noch immer so angespannt aus, sagte kein Wort und sah mich nichtmal an.

Vermutlich war er sauer auf mich, wegen unserem Streit heute Mittag, oder generell wegen meinem ganzen Benehmen in letzter Zeit.
"Lass ihn einfach Minie. Glaub mir, er braucht das gerade.", kicherte Hobi und schloss die Wohnungstür auf. Yoongi trug mich hinein, zog seine Schuhe aus und steuerte gleich auf die Couch zu.

Er setzte sich, so dass ich auf seinem Schoß saß und klammerte sich regelrecht an mich. Sein Gesicht versteckte er an meiner Schulter vor mir. Besorgt strichen meine Finger durch seine weichen Haare.
"Hat er dich angefasst?", presste der Ältere leise durch seine Lippen hervor. Fragend blickte ich auf ihn hinunter.
"Hat er dir wehgetan?", fragte er nun etwas lauter.

"Ja, aber er hat mich nicht angefasst. Zumindest nicht heute.", antwortete ich und spürte sofort, wie sein Griff um mich noch etwas fester wurde. Beschützender. Tränen sammelten sich zum wiederholten Male heute in meinen Augen.
"Es tut mir so...so unendlich Leid. Hätte ich doch nur auf euch gehört.", flüsterte ich, als auch Hobi sich nun endlich zu uns setzte. Sanft platzierte ich einen Kuss auf Yoongis Scheitel.

"Minie...", fing dieser an, doch ich unterbrach ihn mit einem Kopfschütteln. Ich war noch nicht fertig.
"Ich bin so ein riesen Idiot! Ich habe nicht mal gemerkt, wie er mich benutzt und von dem getrennt hat, was mir wirklich wichtig ist. Euch. Meinen Freunden und meiner Familie. Ich hab geglaubt, dass ich nur tun muss, was er sagt, damit er mich liebt. Aber das hat er nie. Ihr hattet Recht. Ich bin so dumm. Ich habs gar nicht anders verdient.", schluchzte ich laut auf.

Ich fühlte mich so schuldig. Wegen mir haben auch meine Freunde so viel durchgemacht. Nur weil ich dem falschen Menschen vertraut habe. Dabei hätte ich es doch besser wissen müssen.
"Nein, Minie! Nichts davon ist deine Schuld. Hyunjin ist der Idiot, weil er so einen wunderbaren Menschen wie dich nicht zu schätzen weiß.", lächelte er mich an und streichelte dabei sanft über meinen Arm.

Gerührt von seinen Worten bebte meine Unterlippe, als ich versuchte, weitere Tränen zurückzuhalten. Vergebens.
"Ihr seid nicht sauer auf mich?", fragte ich überrascht. Liebevoll blickte Hobi mir in die Augen. Sie strahlten so viel Wärme aus, während er vorsichtig mit seinem Daumen die Tränen aus meinen Augen wischte.
"Ich liebe dich. Wie könnte ich da sauer sein? Ich bin nur so froh, dass es dir gut geht. Dass du es endlich selber siehst und dich von ihm lösen konntest."

Mit großen Augen blickte ich den Dunkelhaarigen an. Konnte einfach nicht verstehen, was ich gerade gehört hatte.
"Was?", kam es ziemlich geistreich über meine Lippen.

Plötzlich ließ Yoongi etwas lockerer, so dass ich zu dem Älteren blickte, als er seinen Kopf anhob. Verräterisch glitzerten mir seine Augen entgegen. Ich war wie gefangen in diesen endlosen Tiefen, die mich nicht mehr hergeben wollten. Sachte, als könnte ich zerbrechen, legten sich seine Hände an meine Wangen und wischten die nassen Spuren weg.

"Bitte bleib bei uns, Jimin. Geh nicht wieder weg, wir brauchen dich. Du bist endlich wieder da, wo du hin gehörst.", hauchte er und erwärmte damit mein Herz. Wie ein kleiner aufgeregter Vogel flatterte es in meiner Brust.
"I-ich verstehe nicht ganz... Ihr beide seid doch ein Paar. Da ist kein Platz für mich.", nuschelte ich niedergeschlagen und wich Yoongis Blick nun doch aus.

"Du bist das, was uns immer gefehlt hat. Erst mit dir, fühlen wir uns komplett, Minie. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber wir möchten, dass du ein Teil von uns bist. Also wenn du das auch willst...dann sei unser Freund. Kein Verstecken und keine Geheimnistuerei mehr.", sagte Hobi völlig ernst. Ein wohliges Kribbeln zog durch meinen ganzen Körper. Sorgte dafür, dass ich mich mehr in Yoongis Shirt krallte, als ich die beiden wieder anschaute.

Ihre Blicke, beide auf ihre Weise, voller Zuneigung, Vertrauen und Ehrlichkeit. Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte, als ich schon wieder anfing zu heulen wie ein Baby. Nur dieses Mal vor Freude, Erleichterung und Dankbarkeit. Heftig begann ich zu nicken, da ich meine Stimme nicht mehr traute.

Lächelnd zogen die beiden mich zwischen sich, so dass wir kuschelnd zusammen auf der Couch sitzen blieben. All die Angst von vorhin war vergessen, da ich mich nirgendwo sicherer fühlen könnte, als zwischen Yoongi und Hobi.


Dieser Tag könnte gar nicht besser enden.


"Wir lieben dich, Jimin.", hörte ich sie beide gleichzeitig sagen.


Okay, doch. Das war noch besser!

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*Fleißbildchen verteil an alle die noch leben*
Ihr habt es endlich geschafft :D
Das Drama ist rum! Vorbei! Finito! Ende~

Was eine Erleichterung x3

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