Kapitel 87


https://youtu.be/7NK_JOkuSVY

Ich schwöre, seit ich dieses Lied das erste mal gehört habe, musste ich immer an meinen Poly Jimin denken. Und ich finde es passt gerade perfekt zu diesem Kapitel und einfach seiner ganzen Situation :D

P.S. Das Ende des Dramas ist endlich in Sicht! Haltet durch xD

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Energielos schlich ich durch die Straßen. Ich hatte kein bestimmtes Ziel. Nur hatte ich das Gefühl, komplett den Halt zu verlieren, wenn ich jetzt stehen blieb. Auch wenn jeder Muskel in meinem Körper schmerzte, lief ich weiter. Stumm liefen dabei die Tränen über meine Wangen. Tränen der puren Überforderung.

Gefühlt brach gerade alles um mich herum zusammen. Yoongi hatte wirklich gesagt, dass er mich liebt. Und das vor Hobi. Wusste er das etwa? Und was bedeutete das für die beiden? Was bedeutete das für mich?! Was empfand ich eigentlich? Ich konnte nicht leugnen, wie schnell mein Herz bei seine Worten geschlagen hatte. Das tat es bei Hyunjin nicht.

Ich war so verwirrt. Aber am meisten quälte mich der Gedanke, dass mein Freund mir angeblich KO Tropen untergejubelt hatte. Aber ich konnte mich an nichts mehr von gestern erinnern. So einen schlimmen Blackout hatte ich noch nie, wie sollte ich also sicher sein, dass es nicht doch stimmte?

Der einzige, der mir diese Frage jedoch beantworten konnte, war Hyunjin selbst. Und ich brauchte ganz dringend ein paar Antworten, um das Chaos in meinem Kopf zu sortieren. An der nächsten Haltestelle stieg ich in den Bus, der mich zu seiner Wohnung bringen würde. Es fühlte sich an, als wäre die Zeit stehen geblieben. Mein Umfeld zog einfach an mir vorbei, ohne dass ich es wirklich wahrnahm. Ganz instinktiv, stieg ich an der gewünschten Haltestelle wieder aus.

Mit dem Schlüssel in der Hand stand ich vor seiner Wohnungstür und versuchte mir selbst Mut zuzusprechen. Ich wusste nicht mal genau, wovor, aber ich fürchtete mich. Vielleicht, davor, dass Hyunjin sauer sein würde, weil ich einfach verschwunden war und er sich Sorgen um mich gemacht hatte. Oder vielleicht davor, dass die anderen die ganze Zeit über recht hatten und ich zu blind war, um es zu sehen.

Tief durchatmen schloss ich so leise wie möglich die Tür auf. So oder so, musste ich es jetzt einfach wissen. Ich betrat die Wohnung und schloss die Tür genauso leise wieder, denn ich konnte bereits die Stimme meines Freundes hören. Und was ich da hörte, ließ mich wie versteinert im Eingang stehen bleiben.

"Ja, natürlich. Gleich am ersten Abend.", lachte er.
"Ich hab doch gesagt, Jimin ist viel zu leicht rum zu kriegen. Aber dass er sich direkt von mir flachlegen lässt, hat mich selbst überrascht."
"Er bettelt so sehr nach Liebe, dass ich alles mit ihm machen kann. Ja, du hättest sicher auch mal ran gekonnt.", erzählte er völlig beiläufig.

In mir zog sich alles zusammen und ich musste schwer schlucken. Wie hatte ich nur so dumm sein können, ihm noch einen Chance zu geben? Wieso war ich so naiv? Was zum Teufel stimmte nicht mit mir?! Ich kämpfte stark damit, keinen Mucks von mir zu geben, als erneut einige Tränen über meine Wangen liefen.

"Keine Ahnung, wo der jetzt steckt. Vielleicht in irgendeiner Gasse. Ja, who cares. War nur schade, dass die Jungs und ich letzte Nacht keinen Spaß mehr mit ihm haben konnten. Nachdem er das Zeug getrunken hatte, war er komplett willenlos, als ich seinen Mund gefickt habe. Mega, leider ist er irgendwie verschwunden, als ich nicht aufgepasst habe."

Ich konnte das widerliche Grinsen in seinem Gesicht an seiner Stimme hören, als er von gestern sprach. Er hatte mir also wirklich was verabreicht und ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Kookie, Tae, Tante Eunji, Hobi, Yoongi...sie alle hatten mich gewarnt. Wieso nur hatte ich nicht hören wollen?

Ich bin so dumm.

Und Hyunjin hatte das von vornherein nur ausgenutzt. Seine Entschuldigung, die lieben Worte, das war alles nur Teil seines Spiels und ich war blind auf ihn hereingefallen. Mit eiligen Schritten lief ich direkt ins Schlafzimmer, schnappte mir eine meiner Taschen und stopfte alle meine Sachen, die ich auf die Schnelle fand, hinein. Ich wollte hier nur noch so schnell wie möglich weg und nie wieder kommen.

"Sieh an, wer wieder da ist.", ertönte Hyunjins amüsierte Stimme hinter mir und ließ mich kurz innehalten.
"Ich bin aber gleich wieder weg.", erwiderte ich gleich und hoffte, dass man mir nicht zu sehr anhörte, dass ich weinte. Ich schulterte die volle Tasche und wollte an meinem EX-Freund vorbei. Doch seine Hand schlug gegen den Türrahmen und versperrte mir damit den Weg hindurch.

"Warum denn so eilig, Baby?", raunte er. Eiskalt lief es mir den Rücken runter.
"Nenn mich nicht so, du mieses Schwein! Ich hab dich reden gehört!", fuhr ich ihn einfach an und schubste ihn weg. Nur leider rührte der Ältere sich kaum.
"Soso...", kam es nur eiskalt von ihm. Wütend und verletzt, blickte ich zu ihm auf, doch er musterte mich nur unbeeindruckt.

"Du wirst ganz sicher nirgendwo hingehen, mein Hübscher.", raunte er und stellte sich dabei gänzlich vor mich. Sofort wich ich einige Schritte zurück.
"Lass mich in Ruhe, Hyunjin. Ich hab die Schnauze voll. Wie konntest du mir das antun?!", schluchzte ich auf.
"Ist doch nicht meine Schuld, wenn du so leichtgläubig und blind bist.", zuckte er nur mit den Schultern. Grinsend näherte er sich mir und drängte mich immer weiter zurück.

Mit dem Rücken prallte ich gegen den Schrank und zuckte erschrocken zusammen. Die Tasche fiel mir zu Boden, doch mein Blick haftete weiter ängstlich auf Hyunjin, als dieser direkt vor mir stehen blieb.

"Außerdem macht es einfach Spaß, dich zu benutzen.", sagte er mir völlig unverschämt ins Gesicht. Aus reinem Reflex schlug ich ihm mit meiner flachen Hand gegen die Wange, sodass ein lautes Klatschen durch die Wohnung ging.

Als ich realisierte, was ich getan hatte, lag Hyunjins Blick schon wütend auf mir. Ich versuchte schnell, mich an ihm vorbei zu drücken und von hier abzuhauen, doch er packte mich am Arm. Harsh schubste er mich zu Boden, auf dem ich hart aufkam. Schmerzvoll stöhnte ich auf und versuchte, mich wieder aufzuraffen.

"Du mieses Stück wagst es mich zu schlagen?!", knurrte der Ältere. Mein Körper zitterte, als sich die Angst vor dem, was er jetzt mit mir machen würde, immer weiter in mir ausbreitete.
"Sieh es ein Jimin, du bist nur für eines gut.", grinst er schelmisch. Panisch blickte ich zu Hyunjin hinauf, als er mich wieder packte und auf die Beine zerrte.
"Nicht, lass mich!", schrie ich. Doch er warf mich ohne Probleme aufs Bett.

Schnell versuchte ich auf die andere Seite zu flüchten und von ihm weg zu kommen, doch er hielt mich an den Beinen fest. Ich trat nach ihm, wollte mich befreien, doch er war stärker als ich und presste mich runter in die Matratze. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen, doch ehe ich mich versah, war Hyunjin über mir. Hielt meine Hände auf meinem Rücken fest und fixierte mich mit seinem Gewicht auf dem Bett.

Verzweifelt schluchzte ich auf und ich schrie um Hilfe, bis der Ältere mir die Hand auf den Mund presste und meinen Kopf damit leicht in den Nacken zog.
"Du hörst besser auf, oder du machst es nur noch schlimmer für dich selbst, Baby.", raunte er so widerlich in mein Ohr. Panisch kniff ich die Augen zu, hörte aber nicht damit auf, mich gegen seinen Griff zu wehren.

Gierig rieb er seinen Schritt an meinem Hintern. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so hilflos gefühlt wie in diesem Moment. Laut schluchzte ich auf, als Hyunjin die Hand wieder von meinem Mund nahm, um mir damit gewaltsam die Hose runterzuziehen.
"Bitte nicht. Hör auf, bitte!, bettelte ich und wandte mich in seinem festen Griff.

"Du bist noch so viel heißer, wenn du um Gnade bettelst, Baby.", knurrte er dabei erregt in mein Ohr. Eine eklige Gänsehaut zog sich über meinen Rücken, als er mir über den Hals leckte. Doch bevor er sich noch weiter an mir vergreifen konnte, klingelte sein Handy und ließ ihn innehalten.
"Ach Mist. Ich muss leider los.", seufzte er plötzlich. Eine Welle der Erleichterung durchflutete mich, doch diese wurde gleich wieder von Hyunjin gestoppt.

"Aber du wirst schön hier auf mich warten. Ich bin nicht lange weg und dann machen wir genau hier weiter.", grinste er dreckig und ging von mir runter. Doch bevor ich reagieren konnte, war er schon aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür von außen ab.
"Nein!", rief ich und sprang aus dem Bett. Ich rüttelte an der Tür, doch sie war zu.

"Hyunjin!! Lass mich hier raus, das kannst du nicht machen.", brüllte ich und hämmerte gegen das Holz. Doch ich hörte ihn nur lachen, bevor die Wohnungstür zu fiel. Kraftlos ließ ich mich zu Boden fallen. Ich musste etwas unternehmen, bevor er wieder kam, aber was? Ich war hier gefangen.

Suchend tastete ich meine Taschen ab, aber ich konnte mein Handy nicht finden. Ich hatte es heute noch nicht in der Hand gehabt. Lag es vielleicht noch bei Yoongi und Hobi? Wenn ja, war ich am Arsch, aber so richtig. Ich war ratlos und immer mehr Verzweiflung machte sich in mir breit. Weinend kauerte ich mich zusammen.

Womit hatte ich all das hier verdient?

Ich wusste nicht, wie lange ich einfach dort auf dem Boden gesessen und geweint hatte, als ein leises Vibrieren meine Aufmerksamkeit erregte. Verwirrt hielt ich meinen schweren Atem an, um besser hinhorchen zu können. Und da war es wieder. Es klang wie ein Handy. Sofort krabbelte ich los und versuchte auszumachen, wo das her kam.

Ich suchte den ganzen Boden ab und fand mein Handy unter der Komode. Es musste mir aus der Tasche gerutscht sein, als ich hingeflogen bin, ohne dass ich es gemerkt hatte. Mit neuer Hoffnung entsperrte ich den Bildschirm und musste feststellen, dass der Akku jeden Moment den Geist aufgab. Klar, ich hatte es seit Vorgestern nicht mehr geladen.

Schnell ging ich auf meine Kontakte und rief Hobi an. Er und Yoongi waren die ersten, an die ich gerade denken musste. Betend, dass er ran ging, kaute ich auf meinen Fingernägeln rum, doch die Mailbox sprang an.
"Fuck!", fluchte ich und versuchte es gleich nochmal. Wieder nur die Mailbox, doch ich gab nicht auf. Die Verzweiflung übermannte mich erneut und trieb mir die Tränen in die Augen.

"Bitte Hobi...", wimmerte ich. Als er wieder nicht ran ging, suchte ich mir Yoongis Nummer aus dem Gruppenchat mit den Jungs, den ich zum Glück nicht gelöscht hatte. Ich hob die Blockade auf und sofort kamen mehrere Dutzend Nachrichten bei mir an, doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit. Schnell wählte ich seine Nummer und presste das Handy wieder an mein Ohr.

Eine gefühlte Ewigkeit verging, bis das Tuten plötzlich verstummte.
"Was willst du?", hörte ich Yoongis geradezu gebrochene Stimme am anderen Ende. Er klang furchtbar, allerdings hatte ich auch dafür gerade keine Zeit.
"Yoongi.", schluchzte ich erleichtert auf.
"Hilfe, bitte. Er hat mich eingesperrt, ich hab Angst. Wenn er wieder kommt, dann...", fing ich panisch an, doch mein eigenes Schluchzen unterbrach mich.

"Jimin?! Wo bist du?", fragte der Ältere alarmiert.
"Mein Akku ist gleich tot, ich bin bei Hyunjin. Ihr hattet alle recht, es tut mir so leid. Bitte hilf mir, er lässt mich nicht gehen.", weinte ich. Schnell nannte ich ihm noch die Adresse, als ich bemerkte, dass mein Handy ausgegangen war.

"Nein!! Nein nein nein nein!"

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Halte durch Jiminie! Q3Q

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