Kapitel 57
Noch ein kleines happy Filler Kapitel zum Abschluss heute :3
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Gedankenverloren starrte ich in den noch leeren Einkaufswagen, welchen ich gerade in den Supermarkt schob. Hobi lief mit dem Einkaufszettel in der Hand und voller Motivation vor, während Yoongi still neben mir her lief. Immer wieder ließ ich den gestrigen Abend durch meine Gedanken laufen und konnte nicht verhindern, dabei rot zu werden.
Nachdem wir uns hingesetzt und darüber gesprochen hatten, wie es nun weitergehen sollte, war die Situation vielleicht ein klein wenig eskaliert. Als ich zustimmte, das was wir miteinander erlebt hatten zu wiederholen, packte Yoongi grob mein Kinn und hatte mich einfach geküsst. Gierig und so unfassbar verlangend, dass ich in seinem Griff nur so dahin geschmolzen war.
Am Ende hatten wir zu dritt auf der Couch rumgemacht, bis das Klingeln meines Handys uns unterbrach. Tae wollte wissen, wo ich war und ob es mir gut ging. Also hatte ich ihm erzählt, dass ich mich mit Yoongi und Hobi ausgesprochen hatte und alles wieder gut war. Noch immer konnte ich die Freude in seiner Stimme genau hören.
Da es bereits spät gewesen war, habe ich letztendlich bei den beiden übernachtet. Tae war so nett gewesen seinen Eltern für mich bescheid zu geben und sie waren einverstanden. Dafür hatte mein Cousin darauf bestanden, heute mit Kookie vorbei zu kommen, da auch die beiden ein paar Antworten wollten und das konnte ich ihnen nicht verübeln. Die beiden hatten den Stress ja deutlich mitbekommen.
Nachdem unser Frühstück vorhin recht spärlich ausgefallen war, hatte Hobi schnell eine Liste geschrieben und nun waren wir hier, um ihren Kühlschrank wieder aufzufüllen. Erschrocken zuckte ich zusammen und blieb wie angewurzelt stehen, als Yoongi an den Wagen griff und mich so am weiterlaufen hinderte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich fast Hobi umgerannt hätte, der vor einem Regal stehen geblieben war.
Dankend blickte ich zu Yoongi auf.
"Danke, Hyung.", lächelte ich.
"Wovon träumst du denn, dass du so abwesend bist?", fragte er jedoch und fing an zu schmunzeln, als die Röte auf meinen Wangen wieder deutlicher wurde. Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe, während ich versuchte, seinem durchdringenden Blick standzuhalten.
"Verstehe.", grinst der Ältere plötzlich und ließ seinen Arm um meine Taille gleiten. Eng zog er mich an seinen Körper.
"Du musst nur was sagen, Baby~", raunte er mir mit seiner tiefen Stimme ins Ohr. Ein eiskalter Schauer rann meine Wirbelsäule hinunter und ließ meinen ganzen Körper kurz erzittern. Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht zu wimmern, als Yoongi an meinem Ohrläppchen knabberte.
Krampfhaft umschlossen meine Finger den Griff des Einkaufswagens, sodass meine Fingerknöchel bereits weiß hervor traten. Wirklich jeder Muskel in meinem Körper war angespannt, um mich der süßen Versuchung nicht einfach hin zu geben und hier uns jetzt nach meinem Daddy zu betteln.
"Ihr zwei könntet mir auch mal helfen, anstatt hier rum zu turteln.", warf Hobi plötzlich leicht schnippisch ein und sorgte damit dafür, dass Yoongi sich von mir entfernte. Erleichtert entspannte ich mich wieder und stieß zittrig die Luft aus meinen Lungen. Das wissende Grinsen auf den Lippen meines Kumpels verriet mir, dass er nicht wirklich sauer war, bevor er wieder auf seinen Zettel schaute und wir langsam weiter gingen. Immer weiter füllte sich der Wagen, während wir uns systematisch durch die Gänge schlängeln. Ich durfte mir sogar was zu naschen aussuchen.
Als ich letztendlich den Gesamtpreis an der Kasse hörte, traf mich schon ein wenig der Schlag. Allerdings zog Yoongi einfach die Karte aus seinem Geldbeutel und bezahlte. Für die beiden schien das alles schon völlig normal zu sein. Sowohl beim Einpacken, als auch beim Beladen des Autos, die beiden funktionierten wie ein eingespieltes Team, was mich lächeln ließ.
Jedoch fragte ich mich auch, wie ich da reinpassen sollte.
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Nachdem es geklingelt hatte, öffnete ich die Wohnungstür. Kurze Zeit später standen Tae und Kookie vor mir und obwohl sie lächelten, konnte man die Nervosität und Unsicherheit in ihren Augen erkennen. Stürmisch umarmte mein Cousin mich und schien im ersten Moment gar nicht wieder loslassen zu wollen. Nachdem er sich aber doch wieder von mir löste, gab er mir gleich meinen Rucksack.
"Hier. Es ist alles drin, worum du mich gebeten hast.", lächelte er und ich nahm die Tasche dankend an mich. Da ich noch bis Morgen hier bleiben werde, brauchte ich ein paar Wechselklamotten.
"Danke, Tae~", lächelte ich und widmete mich dann Kookie, der mich ebenfalls in eine kurze, brüderliche Umarmung zog.
Zusammen gingen wir drei in die Küche, wo Yoongi bereits vor seiner geliebten Kaffeemaschine stand und Hobi den Streuselkuchen, den er im Supermarkt gesehen hatte und unbedingt mitnehmen wollte, in kleine Stücke teilte. Strahlend sah er von seinem Tun auf und ließ das Messer fast fallen, um unsere Gäste freudig zu begrüßen.
"Schön, dass ihr gekommen seit.", freute er sich und zog beide nacheinander in seine feste Umarmung. Diese wirkten allerdings etwas steif. Tae und Kookie waren ihr Unbehagen deutlich anzumerken. Sie kannten ja auch lediglich das, was sie in jener Nacht mitbekommen hatten. Nämlich, dass ich mit Yoongi geschlafen hatte und Hobi uns dabei erwischte. Dass sie nun nicht ganz wussten, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten, konnte man ihnen nicht verdenken.
Yoongi hob stattdessen nur seine Hand zum Gruß, bevor er die wichtigste Frage stellte.
"Noch jemand nen Kaffee?", brummte er und blickte uns abwechselnd an.
"Für mich einen Cappuccino, Hyung.", warf ich gleich ein, was der Ältere abnickte.
"Ähm. Einen Latte, bitte.", antwortete Kookie, als der Blick Yoongis auf ihm liegen blieb. Wieder ein Nicken, bevor sein Blick zu meinem Cousin glitt.
"Und du, Tae?", fragte er, doch bevor dieser auch nur den Mund aufmachen konnte, kam sein Freund ihm zuvor.
"Oh, Tae trinkt keinen Kaffee.", sagte Kookie ganz selbstverständlich, was mich zum Schmunzeln brachte.
Yoongi und Hobi sahen den Jüngsten kurz etwas überrascht an, was ihn nur verwirrt blinzeln ließ.
"Was?", wollte er etwas verlegen wissen und kratzte sich dabei im Nacken. Das Lächeln, mit dem Tae seinen Freund von der Seite betrachtete, war unheimlich warm und liebevoll. Es war schön zu sehen, dass die beiden sich offensichtlich näher kamen und sich immer besser kennenlernten.
"Nichts, alles gut.", kicherte Hobi und richtete das Wort nun direkt an Tae.
"Dann vielleicht einen Tee, oder Kakao?",wollte er wissen.
"Mhhh. Kakao, bitte.", antwortete mein Cousin nach kurzer Bedenkzeit mit einem schüchternen Lächeln. Er war noch immer etwas zurückhaltend, aber im Vergleich zu noch vor ein paar Wochen, war er unheimlich aus sich herausgekommen. Das zu sehen, stimmte mich unheimlich glücklich.
Als plötzlich eine Diskussion darüber ausbrach, ob Kakao heiß oder kalt besser schmeckt, war ich froh, dass die anfänglich angespannte Stimmung sich zu lockern schien. Kopf schüttelnd entschied ich mich, meinen Rucksack schon mal ins Schlafzimmer zu bringen, damit er hier nicht im Weg rumstand.
Als ich zurückkam, standen immer noch Team kalt, Kookie und Yoongi, gegen Team heiß, Tae und Hobi. Wobei Kookie und Hobi die waren, die rege diskutierten, während sie die Teller und den Kuchen zum Esstisch trugen. Tae beobachtete die beiden eher amüsiert, während Yoongi gerade das letzte der gewünschten Getränke zubereitete.
"Hier, bitte.", sagte der Ältere und stellte Tae seinen heißen Kakao vor die Nase, welchen er dankend annahm. Ich schnappte mir meinen Cappuccino und Kookies Latte, Yoongi seinen und Hobis Kaffee und wir gesellten uns zu ihnen an den Tisch. Ich setzte mich kurzerhand vor Kopf und bediente mich gleich an dem Kuchen.
"Was sagst du Jimin? Kakao warm oder kalt?", fragte der Jüngste mich plötzlich völlig ernst, was mich in jeglicher Bewegung innehalten ließ. Ich wollte gerade in das Stück Kuchen hinein beißen und starrte Kookie mit weit offenem Mund an. Der kurze Moment der Überforderung legte sich jedoch schnell wieder.
"Naja. Im Winter liebe ich einen heißen Kakao mit Sahne, Zimt und mini Marshmallows. Aber jetzt, wo es noch so warm draußen ist, würde ich ihn mit ner Kugel Vanilleeis bevorzugen.", dachte ich laut nach, bevor ich endlich von meinem Kuchen abbiss und genüsslich vor mich hin kaute. Still blinzelten Hobi und Kookie mich an.
"Wow, du bist keine Hilfe!", stellten sie trocken fest. Taes unterdrücktes Kichern brachte mich zum Lachen und schließlich stimmten alle mit ein. Die ganze Diskussion war so lächerlich banal, dass ich einfach nicht anders konnte, als laut zu lachen, weshalb ich mir die Hand vor den Mund hielt. Das Lachen der anderen wurde nur noch lauter, als ich mein Gleichgewicht verlor und beinahe von meinem Stuhl fiel.
Meine Schultern bebten vor Lachen, als ich mich mit dem Arm auf der Tischplatte abstützte, um wieder halt zu finden und mein Gesicht vor Scham versteckte. Jedoch fühlte es sich gut an, die anderen so frei lachen zu hören und auch ich selbst fühlte mich gerade unheimlich befreit. Die Welt fühlte sich in Ordnung an.
Ich hatte wirklich das Gefühl, dass alles gut werden würde.
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6/6
Sooooooooo~
Das wars dann auch erstmal wieder mit dieser Lesenacht :3
Ich hoffe ihr hattet alle viel Spaß.
Nächsten Donnerstag geht es dann mit einem 4 Teiligen TaeKook Special weiter ;)
ich wünsche euch noch ein wundervolles Rest Wochenende <3
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