Kapitel 28


Wie angekündigt gibt es das Kapitel schon heute :)

Ich hätte am Anfang echt nicht gedacht, dass Polyamory doch so gut ankommen würde :D
Aber es freut mich natürlich!!

Deshalb mal ein Dickes Danke, an alle die das hier lesen und immer brav Voten und auch für die ganzen lieben Kommentare~ <3

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Ich hatte mein Glas schon fast leer, als die beiden aufhörten, sich irgendwas ins Ohr zu flüstern. Ich sollte vielleicht doch nicht ganz so schnell trinken, ich spürte nämlich schon wie der Alkohol begann zu wirken.

"Alter Jimin! Was hast du für einen Zug drauf?", fragte Hobi lachend, als ihm mein halb leerer Cocktail auffiel.
"Sorry, ich...hatte eben Durst.", behauptete ich und zuckte unschuldig mit den Schultern.

"Mach langsam, nicht dass du uns gleich schon vom Hocker kippst.", grinste Yoongi frech. Als würde ich so schnell schlapp machen. Auch auf meine Lippen schlich sich ein kleines Grinsen und ich leckte mir provokant über diese.

"Keine Sorge, Hyung. Ich halte einiges aus..", beruhigt ich ihn zwinkernd. Wie zweideutig meine Worte klangen, fiel mir dabei erst zu spät auf. Ich ließ es mir nicht anmerken, aber viele hätten das vielleicht auch als Aufforderung für etwas anderes verstanden.

Yoongi hingegen sah mich einfach nur an. Ich schaute ihm direkt in die Augen, doch sie wollten mir nicht verraten, was er gerade dachte. Hobi war es, der unseren Blickkontakt schließlich unterbrach.

"Oh, ich liebe diesen Song!", schrie er laut genug, um meine Aufmerksamkeit von Yoongi auf ihn zu lenken.
"Lasst uns tanzen!", sagte er euphorisch, vergaß dabei aber offensichtlich den kaum angerührten Cocktail in seiner Hand.

"Babe, willst du nicht erstmal austrinken?", fragte sein Freund auch sogleich. Immerhin hatte auch er noch seinen Whiskey in der Hand. Und ich konnte aus Erfahrung sagen: 'Mit Glas in der Hand zu tanzen ist Mist!'

Man konnte sich nicht so bewegen, wie man gern würde, und die Hälfte ging trotzdem immer daneben. Und dann klebten die Klamotten immer so eklig und man stank die ganze Nacht wie eine Kneipe.

"Nein.", sagte Hobi knapp und nahm einen großen, also wirklich großen, Schluck von seinem Drink. Dann drückte er ihn Yoongi einfach in die Hand.
"Weil du sicher gerne darauf aufpasst, während Jiminie und ich die Hüften schwingen.", grinste er frech. Ich beobachtete einfach überrascht, wie der Ältere zu lachen begann.

"Na dann los. Geht schon.", sagte er amüsiert und sah mich dabei wieder an. Sein Lächeln war so unglaublich schön, dass ich mich direkt darin verlor. Erschrocken zuckte ich zusammen, als Hobi nach meiner Hand griff und mich einfach mit sich zog. Etwas unbeholfen stolperte ich ihm hinterher auf die Tanzfläche.

Mein Glas hatte ich einfach stehen lassen. Als ich noch einmal zurück zur Bar schaute, sah ich, wie Yoongi sich auf den von mir vorgewärmten Hocker setzte und auf unsere Getränke achtete. An seinem Glas nippend sah er uns hinterher. Es sah so verboten heiß aus, wie der Silberhaarige sich danach über die Lippen leckte.

Wie seine Zunge sich wohl auf meiner Haut anfühlen würde?
Okay, ich musste mich echt zusammenreißen!
Schnell blickte ich wieder zu Hobi, der mit mir auf der Tanzfläche zum stehen kam. Sofort fing er an sich zu dem Song zu bewegen und ich tat es ihm gleich. Tanzen würde mir sicher helfen, meine Gedanken nicht weiter in die falsche Richtung wandern zu lassen.

Ich schloss also meine Augen, um mich richtig auf den Beat einlassen zu können und bewegte meine Hüfte im Takt. Es war, als würde sich mein Herzschlag dem Rhythmus der Musik anpassen. Es fühlte sich so gut an. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich das Feiern gehen irgendwie echt vermisst hatte. War es für mich doch früher so normal gewesen, jeden Abend in einem Club zu verbringen.

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Hobi vor mir an. Sein Lächeln wich einem frechen Grinsen, als er mich einmal intensiv musterte. Es war mir fast ein wenig unangenehm, wie sein Blick an mir auf und ab wanderte. Ein aufgeregtes Kribbeln zog sich durch meinen Körper. Warum schaute er mich so an?

Hobi hielt mir seine Hand hin und ich zögerte nicht, sie zu ergreifen. Sanft, aber bestimmt zog er mich vor sich. So wie in der Nacht, in der wir uns zum ersten Mal begegneten, stand er nun dicht hinter mir. Ich musste schlucken, als ich seine Hände an meiner Hüfte spürte.

"Hobi w-was...", setzte ich an, doch er unterbrach mich sogleich.
"Sugaplum beobachtet uns. Wollen wir ihm mal was zu gucken geben?", raunte er mir ins Ohr, damit er nicht so schreien musste. Ein eiskalter Schauer zog sich meinen Rücken hinunter und ließ mich in seinen Armen erschaudern. Ich hatte Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.

"Wir können doch nicht... Er ist dein Freund.", brabbelte ich überfordert und drehte meinen Kopf etwas nach hinten, um Hobi ansehen zu können.
"Keine Sorge, das stört ihn nicht. Wir tanzen doch nur.", versuchte er, mich lächelnd zu beruhigen, doch mir kam das irgendwie falsch vor.

Trotzdem konnte ich nichts gegen das Kribbeln in meinem Körper und das Rasen meines Herzens tun. Ergeben ließ ich mich von ihm führen und mit jeder Sekunde die verstrich, ließ ich mich mehr und mehr fallen. Unsere Hüften bewegten sich im Einklang zum Rhythmus der Musik. Angetan schloss ich wieder die Augen und ließ meinen Kopf gegen Hobis Schulter sinken.

Mir war auf einmal so heiß und das lag sicher nicht nur an dem Alkohol, den ich zu schnell getrunken hatte. Das hier sollte so nicht sein. Und doch konnte ich nicht verhindern, wie meine Hand den Weg in seinen Nacken fand, um Hobi noch näher bei mir zu halten. Ohne Widerstand ließ er es mit sich machen und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals.

Erst das Wechseln des Songs ließ mich aus meiner Trance erwachen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Als ich merkte, wie weit ich mich einfach hatte fallen lassen, löste ich mich langsam wieder von Hobi und drehte mich ihm zu. Er sah mich fragend an und ich deutete ihm schnell an, dass ich was trinken wollte.

Lächelnd nickte er und wir gingen zurück an die Bar, wo Yoongi noch immer dort saß, wo wir ihn zurückgelassen hatten. Sofort griff ich nach meinem Glas und nahm einen kräftigen Schluck, in der Hoffnung, es würde mir helfen, wieder klar zu denken. Ziemlich dumme Annahme, wenn man es genau betrachtet.

"Hattet ihr zwei Spaß?", fragte der Ältere mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht, während er von seinem Freund zu mir schaute. Sein Blick war so intensiv, dass ich ihm nicht standhalten konnte und lieber in mein nun leeres Glas schaute.

"Und wie! Ich bestell uns noch was zutrinken.", bestätigte Hobi freudig, bevor er sich über die Bar lehnte, um einen der Barkeeper zu erwischen. In meinem Kopf versuchte ich noch immer zu verarbeiten, wie innig Hobi und ich gerade getanzt hatten und dass es Yoongi scheinbar wirklich kein bisschen störte.

Jeder andere wäre doch vor Eifersucht explodiert. Zumindest hätte ich bei Hyunjin eine saftige Strafe dafür kassiert. Leicht zuckte ich zusammen, als ich Yoongis Atem an meinem Ohr spürte.

"Du kannst echt gut tanzen, Jiminie.", flüsterte er mir zu und entfernte sich gleich wieder von mir. Mit großen Augen blickte ich den Älteren vor mir an, wie er seinen Whisky leerte, das Glas beiseite stellte und mich dabei keine Sekunde aus den Augen ließ.

Schwer musste ich schlucken.

Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg, weshalb ich leicht verlegen lächelte. Es war auf einmal so heiß hier drin. Bei Yoongis Blicken wurden mir echt die Knie weich. Ob ihm das bewusst war?

Wir traken alle noch ein bisschen was und einige Shots und Drinks später standen wir alle auf der Tanzfläche. Ich würde mich schon lange nicht mehr als nüchtern betiteln, aber auch noch nicht, als richtig betrunken. Trotzdem spürte ich den Alkohol deutlich in meinem Blut.

Die Musik kam nur noch gedämpft bei mir an und doch verstand ich jedes Wort. Meine Muskeln fühlten sich träge und schwer an und doch konnte ich nicht aufhören, mich zu bewegen. Mein Puls war viel zu schnell und ich ließ mich einfach treiben.

Als sie plötzlich wieder zwei Hände an meine Hüfte legten und diese entlang strichen, dachte ich erst, es wären Hobi oder Yoongi. Doch als ich meine Augen öffnete, sah ich die Beiden vor mir miteinander tanzen. Über meine Schulter blickte ich zu dem Typen, der sich regelrecht an meinen Rücken presste.

Ich konnte nicht leugnen, dass mir gefiel, was ich dort so spüren konnte, daher ließ ich mich darauf ein. Wir tanzten ja nur. Es dauerte gar nicht lange und seine Hände fingen an, meinen Körper noch ein wenig mehr zu erkunden.

Sie strichen meine Seiten hinauf, vor zu meiner Brust und auch meine Oberschenkel hinab. Es war so lange her, dass ich so berührt wurde. Mein Körper sehnte sich nach Zuneigung, auch wenn ich es die letzten Wochen eher verdrängt hatte.

"Willst du dich gut fühlen?", raunte mir die tiefe Stimme des Fremden ins Ohr. Willig nickte ich einfach nur. Ich wusste nicht wieso, aber ich dachte an Yoongis intensiven Blick auf mir. Sofort biss ich mir angetan auf die Unterlippe und stellte mir vor, er würde mich anfassen.

"Mund auf, Baby.", hörte ich gedämpft in mein Ohr dringen und sofort tat ich, wie mir geheißen. Ich war ein gutes Baby, ich wollte brav sein. Es machte mich schon immer an dominiert zu werden, weshalb ich bei seinen Worten sofort merkte, wie sehr es mir gefiel.

Wie befohlen öffnete ich meinen Mund und streckte meine Zunge etwas heraus, so wie ich es von Hyunjin kannte. Wie er es mir 'beigebracht' hatte. Ich spürte, wie er etwas dort platzierte.

"Schlucken. Dann wirst du gleich wissen, wie sich der Himmel anfühlt, Baby.", befahl er und ich tat es. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich das nicht tun sollte. Aber ich konnte nicht anders.

Es dauerte nur ein paar Minuten, in denen seine Hände immer gieriger und sein Griff immer stärker wurde, da spürte ich, wie schwer meine Muskeln wurde. Das Gefühl, das meinen Körper durchzog, war berauschend. Die Musik entfernte sich immer weiter, bis ich sie kaum noch wahrnahm. Alles um mich herum verschmolz zu einem Wirrwarr aus Lichtern und Bewegungen.

Es war, als wäre ich nicht mehr in meinem Körper. Wehrlos hing ich in den Armen des Fremden, dessen Hand sich zu meiner Körpermitte verirrte. Grob packte er mich im Schritt und mir entkam ein schmerzerfülltes Wimmern. Mich überkam die Angst, ich wollte nicht, dass er mich hier so berührte. Vor all den Augen.

Träge legte ich meine Hand auf seine. Wollte ihn davon abhalten, weiter meinen Schwanz zu massieren, doch mir fehlte jegliche Kraft.
"Yoongi. Hobi.", schrie ich, doch es war nur ein weiteres Wimmern, das meine Lippen verließ. Ich war ihm ausgeliefert und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Ich gab auf.

Doch dann...

"Hey, Wixer!", hörte ich jemanden sagen. Es erreichte nur vage meine Ohren, doch dann ging alles ganz schnell. Zu schnell für meine benommene Wahrnehmung. Die unangenehmen Berührungen verschwanden. Ich fühlte mich, als würde mein Körper jeglichen Halt verlieren und taumelte leicht. Das nächste, was ich spürte, waren zwei warme Hände an meinen Wangen.

Ich blinzelte ein paar Mal und erkannte Hobi vor mir. Sofort begann ich zu lächeln.

"Jiminie? Was ist los? Ist alles klar bei dir? Hat er dir was getan?", fragte er besorgt. In meinem Kopf überschlugen sich all seine Fragen. Ich war nicht fähig, sie auseinanderzuhalten oder zu beantworten.

Alles was mir durch den Kopf waberte, als ich in seine Augen blickte, waren die Worte des Mädchens auf dem Schulhof. Das Hobi mit einem Mädchen zusammen gewesen wäre. Leicht schüttelte ich meinen Kopf.

"Nein...Hobi...tut sowas nicht. Er...nein...", nuschelte ich nur vor mich hin und ließ mich gegen ihn fallen. Für einen Moment wurde alles um mich herum schwarz.

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Die frische Luft traf mich wie einen Schlag mitten ins Gesicht. Benommen brummte ich auf und öffnete meine Augen. Ganz leise konnte ich Musik hören, aber sie wirkte furchtbar weit weg. Dann fiel mein Fokus auf die Stimmen um mich herum.

"Ich ruf Tae an. Wenn er noch wach ist, kann er uns ihre Adresse sagen und wir nehmen ein Taxi. Irgendwie müssen wir Jimin nach Hause bringen.", hörte ich eine von ihnen besorgt sagen. Als ich versuchte, mich zu bewegen, spürte ich die Arme, die mich offensichtlich auf den Beinen hielten.

"Babe, ich glaube er kommt wieder zu sich.", kam es direkt neben mir. Mit jeder Sekunde wurde ich ein wenig klarer und ich erkannte Hobi und auch Yoongi, welcher mich stützte.

"Oh mein Gott, Jiminie!", gab der Braunhaarige sichtlich erleichtert von sich. Ich brauchte ewig, um die Situation irgendwie zu erfassen. Ich sah, dass Hobi mit mir redete, doch ich nahm seine Worte nicht wahr. Es war, als würde alles in Highspeed an mir vorbei rauschen.

Mit Mühe holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und entsperrte es irgendwie. Alles, was ich immer wieder von mir gab, war Jins Name. Ich wollte nur noch nach Hause. Doch ich schaffte es nicht, seinen Kontakt auszuwählen. Immer wieder verschwamm der Bildschirm vor meinen Augen. Ich fühlte mich so furchtbar wie schon lange nicht mehr.

"Jin...", murmelte ich wieder leise. Hobi nahm mir das Handy aus der Hand und wählte die Nummer meines Cousins. Als es klingelte, gab er es mir wieder und ich hielt es mir umständlich ans Ohr.

"Hyung...", war alles, was ich weinerlich von mir gab, kaum dass ich seine Stimme hörte.

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Ich lass das einfach mal so stehen :)

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