Kapitel 26
So ihr Lieben!
Endspurt~
Das ist das letzte Kapitel in dieser Lesenacht :3
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Motivationslos stieg ich aus dem Bus, der uns wie immer vor der Schule abgesetzt hatte. Montage. Ich hasste sie. Nervös spielte Tae neben mir an seinen Armbändern herum, weshalb ich ihm leicht auf die Finger haute.
"Hör auf damit.", seufzte ich genervt. Den ganzen Morgen war er schon so hibbelig, dabei sah er echt gut aus. Ich hatte es einfach drauf.
Ich war Taes Kleiderschrank noch einmal durchgegangen und hatte mich letztendlich für einen echt lässigen Look entschieden. Es war nichts besonderes. Ein schwarz weiß gestreiftes, langärmliges Shirt, dessen Ärmel er einfach hoch geschoben hatte und eine locker sitzende blaue Jeans. Schwarze Sneaker dazu und all die Armbänder, die er so gerne hatte. Fertig.
Aber cool aussehen reicht nicht. Er musste es auch verkaufen.
"Denk dran, Selbstbewusst! Denk nicht immer so viel nach und bleib locker.", erinnerte ich ihn daran, was ich ihm schon gestern eingetrichtert hatte. Unsicher nickte mein Cousin, weshalb ich leicht mit den Augen rollte.
Als wir den Schulhof betraten, versuchte Tae seine Haltung zu korrigieren, so wie wir es tatsächlich geübt hatten. Aufrecht, Brust raus, er musste sich vor niemandem verstecken oder sich klein machen. Nur musste der Gute das auch selbst glauben. Kookie war der erste, der uns bemerkte, als wir uns den Jungs nährten. Ich konnte sehen, wie groß seine Augen für einen Moment wurden, als er Tae anschaute.
"Morgen, Leute.", begrüßte ich sie alle. Doch unser Küken war nicht der einzige, dem Taes Veränderung auffiel.
"Tae! Was ist passiert? Du wirkst so anders, heute.", stellte Hobi freudig überrascht fest, als er den Jüngeren musterte.
"Du siehst gut aus.", ergänzte Kookie noch, ohne seinen Blick von meinem Cousin zu nehmen. Dieser konnte sich ein schüchternes Lächeln bei dem Kompliment nicht verkneifen.
"Findest du? Danke.", bemühte er sich, möglichst locker zu antworten. Er wirkte noch etwas unbeholfen, aber immerhin hatte er nicht wieder gestottert. Er hatte überhaupt etwas gesagt, das war ein Fortschritt.
Als mein Blick auf das Schulgebäude fiel, wurde mir wieder bewusst, wie wenig Lust ich gerade hatte, hier zu sein. Seit Gestern Abend fühlte ich mich noch motivationsloser als sonst.
"Schwänzt jemand mit mir?", fragte ich daher ganz einfach in die Runde. Ich bekam ein paar überraschte und verwirrte Blicke von meinen Freunden und zuckte nur leicht mit den Schultern.
"Ich hab keinen Bock.", nannte ich meinen Grund.
"Wir auch nicht, aber Schule ist wichtig. Also komm, Jiminie~", sagte Hobi mitfühlend und hackte sich einfach bei mir unter, um mich mit sich zu ziehen. Ich gab nur ein leidendes Stöhnen von mir und stolperte ihm hinterher.
"Stell dich nicht so an.", sagte er nur grinsend und ließ mir überhaupt keine Wahl.
"Ist es wegen dem Mathe Test, den wir jetzt in der ersten Stunde schreiben?", wollte Tae ganz unschuldig wissen. Sofort lagen Hobis und Mein Blick auf dem Braunhaarigen, weshalb er leicht zusammen zuckte.
"Wir schreiben einen Test?!", kam es synchron von uns. Wobei Hobi eher entsetzt und ich einfach nur frustriert klang.
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"Jimin, so langsam mache ich mir ein wenig Sorgen, wie du dieses Schuljahr schaffen willst, wenn du dem Unterricht nicht folgst.", teilte Mr. Na mir mit. Ich war der Letzte im Klassenzimmer, da er unbedingt noch ein Wort mit mir reden wollte. Alle anderen waren bereits in die Pause gegangen, während ich mir seine Moralpredigt anhörte.
"Bis jetzt hat es immer geklappt.", zuckte ich unbeeindruckt mit den Schultern. Als würden meine Noten irgendjemanden interessieren. Auch er sagte mir das alles nur, weil es sein Job war.
"Du hast in dem Test kaum etwas ausgefüllt. Und von all deinen Lehrern höre ich dasselbe. Du schläfst im Unterricht oder starrst aus dem Fenster und beteiligst dich nicht.", fuhr er fort und sah mich dabei eindringlich an.
War doch nicht meine Schuld, dass die Lehrer so einschläfernd und der Unterricht einfach öde war. Wenn es nach mir ginge, wäre ich gar nicht hier. Als Mr. Na merkte, dass ich wohl nicht vor hatte, etwas darauf zu erwidern, sprach er einfach weiter.
"Jimin, du bist erst seit ein paar Wochen hier, aber wenn du so weitermachst, sehe ich mich gezwungen deine Eltern zu kontaktieren."
Seufzend war ich auf dem Weg nach draußen. Sollte er meine Mum doch anrufen. Was wollte sie von Busan aus schon machen? Mich noch öfter anrufen, damit ich sie ignorieren konnte? Genervt fuhr ich mir durch die Haare. Gerade als ich meine Hand auf die Türklinke legte, hielt mich eine leise, aber aufgebrachte Stimme davon ab, diese hinunter zu drücken.
"Fühlst du dich jetzt toll, huh?!", keifte ein Mädchen. Ich ging davon aus, dass sie sich mit ner Freundin oder so stritt, also zuckte ich leicht mit den Schultern und wollte weiter gehen. Doch eine zweite Stimme, die mir mehr als bekannt war, hielt mich erneut auf.
"Jenni...l-lass mich los.", bat die männliche Stimme eingeschüchtert.
War das Tae?!
"Was fällt dir ein, mir zu sagen, was ich tun soll, Loser?! Glaubst du wirklich ein paar andere Klamotten machen dich cooler?". lachte das Mädchen verächtlich. Ich ließ von der Tür ab und folgte den Stimmen um die Ecke. Was ich sah, bestätigte meine Annahme nur.
"Du bist noch genau so ein stotterndes Weichei, wie vorher!", spuckte sie ihm entgegen.
Das Mädchen, welches ich nicht kannte, war in Begleitung zweier Freundinnen, die mit verschränkten Armen hinter ihr standen. Sie war ein ganzes Stück kleiner als Tae und doch ließ er sich so von ihr behandeln. Sie hatte ihn an seinem Shirt gepackt und schubste ihn unsanft gegen die Spinde. Ich konnte sehen, wie mein Cousin bei dem Aufprall zusammen zuckte.
"Halt dich von meinem JK fern du kleine Schwuchtel, oder...", drohte sie und holte mit ihrer perfekt manikürten Hand aus. Tae kniff schon die Augen zu, doch mir reichte, was ich gesehen und gehört hatte.
"Hey!", rief ich ihr ins Wort. Überrascht drehten sich die drei Mädchen zu mir um und auch Tae blickte fragend auf. Er wirkte unheimlich erleichtert, mich zu sehen.
Mit den Händen in den Hosentaschen ging ich weiter auf die Vier zu. Abschätzend, was ich von ihnen wollte, musterten mich die drei Mädchen.
"Fühlst du dich jetzt toll?", fragte ich die offensichtliche Anführerin der Truppe, die Tae eben noch so beleidigt hatte.
"Was?", fragte sie nur mit hochgezogener Augenbraue.
"Mädchen oder nicht. 3 gegen 1 ist eine echt miese Nummer. Außerdem kann Kookie für sich selbst entscheiden mit wem er abhängt und mit wem nicht.", sagte ich nur ruhig und erntete dafür ein empörtes Schnauben von ihr. Mein Blick wanderte von ihr zu meinem Cousin, der nur mit eingezogenem Kopf dastand und zusah.
"Komm Tae.", sagte ich und nickte in die andere Richtung. Ich wollte endlich nach draußen und mich nicht länger mit diesen eingebildeten Kröten rumschlagen. Wie ihm geheißen, quetschte er sich zwischen den Mädchen durch und kam schnellen Schrittes zu mir. Mit meiner Hand auf seinem Rücken, schob ich ihn gleich weiter und drehte mich ebenfalls zum gehen.
"Pah, so ein armseliger Loser!", hörten wir sie noch fluchen, bevor wir um die Ecke bogen und das Gebäude schließlich verließen, um zu den anderen auf den Pausenhof zu gehen. Ein kurzer Seitenblick zu meinem Cousin zeigte mir, wie sehr ihn ihre Worte eigentlich getroffen hatten. Niedergeschlagen, starrte er vor sich auf den Boden und ließ schweigend neben mir her.
Ich legte meine Hand auf seine Schulter, was Tae aufschrecken und mich ansehen ließ. Aufmunternd lächelte ich ihn an.
"Nimm dir das nicht zu Herzen, was sie gesagt hat. Sie ist nur neidisch, weil du Zeit mit Kookie verbringen kannst und sie scheinbar nicht.", versuchte ich ihn auf zu muntern. Ein zaghaftes Lächeln huschte für einen Moment über seine Lippen, ehe er nickte und wieder nach unten schaute.
Ich wusste, dass meine Worte das nicht ungeschehen machen konnten. Aber ich hoffte trotzdem, dass sie ihm etwas halfen. Ermutigend klopfte ich ihm auf die Schulter und wir steuerten auf die anderen zu. Solange, bis ich zufällig das Gespräch von zwei Mädchen aufschnappte, an denen wir vorbei gingen.
"Wirklich, ich schwöre! Ich hab Hoseok wirklich gestern mit einem Mädchen gesehen. So wie die geflirtet haben, lief da hundert pro noch was!", flüsterte die eine.
"Aber hat Hoseok nicht einen Freund?", wollte die andere schockiert wissen. Als ich langsam zum stehen kam und zu den beiden linste, sah ich das erste Mädchen nur hastig nicken.
Hobi und ein Mädchen? Geflirtet? Ich konnte mein Entsetzen in diesem Moment nicht wirklich verstecken. Warum sollte er so etwas tun? Dass er Bi war, wusste ich ja, aber immerhin war er mit Yoongi zusammen. Und so wie ich die beiden bis jetzt immer erlebt hatte, waren sie auch mehr als glücklich miteinander. In meinem Kopf machte das Gehörte überhaupt keinen Sinn.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und gesellte mich endlich zu den anderen. Lächelnd sah ich sie an, als sie mich freudig begrüßten und sich noch im selben Atemzug darüber lustig machten, dass Mr. Na mit mir hatte reden wollen. Jedoch hörte ich ihnen gar nicht richtig zu. Mein Blick hing an Hobi, der breit strahlend mit den anderen herum alberte.
Ich versuchte die Worte des Mädchens als das abzustempeln, was sie vermutlich waren.
Ein Gerücht.
Aber ich konnte nicht anders, als mich zu fragen...
Aufmerksam beobachtete ich meinen Kumpel, als könnte ich die Antwort aus seiner Körpersprache herauslesen.
...ob es vielleicht wahr sein könnte.
Das Hobi Yoongi fremd ging!
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6/6
Dam dam DAAAAAA!!
Und mit diesem gemeinen Cliffhänger endet die Lesenacht :D
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet Spaß :3
Bis nächsten Donnerstag ;)
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