Kapitel 22
Warning!
Cuteness incoming. x3
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Jungkook POV
Als Jimin uns darauf aufmerksam gemacht hatte, wie lange Tae schon im Bad saß, fühlte ich mich schlecht. War es wegen der letzten Aufgabe? Seine starke Reaktion, als ich ihm den Knutschfleck gemacht hatte, überraschte mich selbst. Es hatte sich so gut angefühlt, dass ich mich hatte hinreißen lassen. Jedoch wollte ich auf keinen Fall, dass er nun sauer auf mich war oder sich unwohl bei uns fühlte.
Sofort sprang ich von der Couch auf mit dem Entschluss, mich zu entschuldigen. Ich rief Jimin und Hobi nur noch zu, dass ich nach Tae sehen würde und verschwand auch schon um die Ecke. Vor der Tür, die zum Badezimmer führte, blieb ich stehen. Kurz zögerte ich, unsicher, ob er mich überhaupt sehen wollte. Doch ich wollte das wieder grade biegen, also klopfte ich.
"Tae? Ich bin es... Ist alles okay?", wollte ich vorsichtig wissen. Doch nichts. Er antwortete mir nicht. Alles was ich hören konnte, war etwas, das wie ein leises Schniefen klang. Schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen, als ich es realisierte.
"Weinst du?", fragte ich erschrocken. Oh, das war schlimm! Und es war meine Schuld.
"Bitte geh weg, Jungkook.", hörte ich seine leise und verweinte Stimme hinter der Tür.
Natürlich wollte er mich nicht sehen. Ich konnte es ihm nicht mal verübeln, doch sträubte sich alles in mir dagegen, ihn so alleine zu lassen.
"Bitte Tae, lass mich rein. Es tut mir leid, okay? Ich habs übertrieben und es wird nicht wieder vorkommen, aber bitte hör auf zu weinen.", versuchte ich ihn zu beruhigen.
Gott, ich fühlte mich gerade so furchtbar schuldig. Bedröppelt lehnte ich meine Stirn gegen die Tür und schloss meine Augen.
"Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Bitte verzeih mir...", flüsterte ich.
Er sagte nichts, ich hörte nur, wie er bemüht leise die Nase hochzog. Im nächsten Moment öffnete er das Schloss und die Tür ging auf. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meinen Kopf zurückziehen, sonst wäre ich wohl direkt in ihn rein gestolpert.
Besorgt lag mein Blick auf dem Älteren, doch seiner klebte an dem Boden unter uns. Er ging einen Schritt zur Seite und ich schlüpfte zu ihm ins Badezimmer. Sofort schloss er die Tür wieder ab und ging ein paar Schritte in den recht großen Raum hinein.
Schon wieder wich Tae meinem Blick bewusst aus. Dabei hatte ich vorhin gehofft, dass das nun vorbei wäre. Es musste ihm wirklich unangenehm gewesen sein, wie nah ich ihm gekommen war. Kurz leckte ich mir über die Lippen, um diese zu befeuchten, während ich nach den richtigen Worten suchte. Ich wollte es auf keinen Fall noch schlimmer machen.
"Es tut mir Leid.", wiederholte ich mich.
"Egal was ich getan habe, dass dich unwohl fühlen lässt. Es kommt nicht noch mal vor.", sagte ich, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Starr ging Taes Blick noch immer auf den Boden und seine ganze Haltung wirkte angespannt.
"Das...das ist es nicht.", flüsterte er unsicher. Irritiert zog ich die Augenbrauen zusammen.
"Aber du bist so schnell abgehauen. Ich dachte...", ich brach meinen Satz ab. Nun war ich irgendwie verwirrt.
"Ist es wegen dem Geräusch, das du gemacht hast?", fragte ich dann vorsichtig nach. Das war das einzige, was mir noch einfiel, wenn es nicht die Nähe zu mir gewesen war.
Ich sah wie mein Gegenüber kurz durchatmete. Hier mit mir im Bad zu sein, dieses Gespräch, kostete ihn gerade wohl all seinen Mut.
"N-Nicht direkt... I-Ich meine ja, das ist mir auch peinlich, aber...das....ist nicht das Problem.", stotterte er und wurde mit jedem Wort noch leiser, als es seine zitternde Stimme eh schon war.
Ich konnte zwar sein Gesicht nicht sehen, aber selbst seine Ohren färbten sich vor Scham rot. Dabei konnte ich ihm noch immer nicht ganz folgen. Langsam glitt mein Blick an ihm hinab zu seinen Händen, welche er schon die ganze Zeit krampfhaft vor seinem Schritt hielt. Meine Augen weiteten sich, als es mich traf wie ein Schlag.
Ist er etwa...
Ich zögerte, ging dann aber doch langsam auf ihn zu. Diese Situation machte auch mich furchtbar nervös. Meine Hände legten sich auf seine Arme und ich spürte, wie er zusammen zuckte. Ich ließ sie vorsichtig bis zu seinen Handgelenken hinunter wandern, um diese von seiner Mitte zu entfernen. Zwar wehrte Tae sich etwas dagegen, doch lange nicht stark genug, um mich wirklich davon abhalten zu können.
Als ich die deutliche Beule in seiner Hose sah, musste ich schlucken. Schnell sah ich wieder hoch, um es für den Älteren nicht noch unangenehmer zu machen.
"Du bist hart, na und? Dafür musst du dich nicht schämen.", versuchte ich, ihm gut zuzureden. Es war ganz normal, dass der Körper auf so etwas reagierte, auch wenn seine Reaktion echt heftig war.
"Na komm, sieh mich an. Ich schau auch nicht mehr hin, hm?", versicherte ich ihm.
Wieder lehnte ich mich etwas runter und bemühte mich, meinem Gegenüber ins Gesicht zu schauen. Es dauerte etwas, bis Tae zaghaft seinen Blick anhob und unsere Augen aufeinander trafen. Selbst völlig eingeschüchtert, leuchteten sie und nahmen mich gefangen. Zärtlich streichelte ich mit meinen Daumen über Tae's Handrücken, in der Hoffnung, es würde ihm gut tun.
"Ich glaube jeder von uns hat ein, zwei solcher 'Schwachstellen', bei denen man sich einfach nicht mehr unter Kontrolle hat.", lächelte ich ihn aufmunternd an.
"Hättest du das gleich gesagt, hätte ich die Aufgabe abgelehnt und getrunken.", sagte ich ehrlich.
"I-ich...wusste es ja selbst nicht.", nuschelte er wieder leise. Kurz stockte ich, doch dann fielen mir Jimin Worte wieder ein. Er war also wirklich noch völlig unerfahren, wenn er nicht mal seine eigenen Sweetspots kannte.
"Willst du wissen, wo ich immer schwach werde?", fragte ich ihn. Vielleicht würde er sich mit dieser Information etwas wohler fühlen, wenn er nicht der einzige war, der sich auf diese Weise entblößt zeigte. Mit großen Augen sah er mich an, nickte dann aber leicht.
"Meine Ohrläppchen. Klingt dumm, ich weiß, aber damit kriegt man mich eigentlich immer.", gestand ich dann. Bei seinem überraschten Blick musste ich grinsen. Wie aus Reflex, fasste Tae sich an seine eigenen Ohrläppchen.
"Echt? Das...macht dich an?", fragte er schüchtern.
"Total. Glaub mir, als ich mir die Ohrringe habe stechen lassen, waren die Schmerzen mein geringstes Problem.", lachte ich. Ich seufzte erleichtert auf, denn auch auf Tae's Lippen konnte ich ein kleines Lächeln sehen. Jedoch schwand dieses leider viel zu schnell wieder.
"Ich komme mir so dumm vor. Ihr habt alle schon so viel Erfahrung und ich...", traurig senkte er seinen Blick wieder.
"Ich hab noch nicht mal meinen ersten Kuss bekommen.", hauchte er so leise, dass ich ihn beinahe nicht verstanden hätte.
Es stimmte mich selbst traurig zu sehen, dass er glaubte, es wäre schlimm, solche Erfahrungen noch nicht gemacht zu haben. Ja, die meisten probieren sich in unserem Alter aus und versuchen herauszufinden, was ihnen gefiel. Aber er ist bei weitem nicht der einzige Teenager, der dafür ein wenig länger brauchte. Und da war auch absolut nichts verkehrt daran.
Sanft zog ich Tae zu der Toilette rüber und setzte ihn auf den geschlossenen Deckel ab. Um ihn wieder ansehen zu können, hockte ich mich einfach vor ihn und legte die Arme auf meinen Knien ab.
"Lass dich von unserem Gelaber über Sex bitte nicht so verunsichern. Du wirst deine Erfahrungen auch noch machen. Und das mit jemandem, dem du auch wirklich vertraust. Auf keinen Fall solltest du irgendwas überstürzen, nur um mitreden zu können.", sagte ich eindringlich.
Feucht glitzerten mir seine Augen entgegen und kündigten die ersten Tränen an. Erschrocken, weil ich nicht verstand, warum er jetzt wieder weinte, sah ich ihn an.
"Wer will mich dann schon? Ich kann ja nicht mal normal mit Leuten reden.", schluchzte er und vergrub im nächsten Moment sein Gesicht in seinen Händen.
Etwas überfordert blinzelte ich. Angestrengt dachte ich nach, was ich machen sollte, bevor ich mich hin kniete und den bebenden Körper einfach in meine Arme zog.
"Sag sowas nicht...", hauchte ich. Sanft streichelte ich über Tae's Rücken und hielt ihn fest. Dass er so von sich selbst dachte, tat mir im Herzen weh.
Gerne hätte ich mehr gesagt, doch ich kannte ihn ja selbst kaum. Ich fand es nicht angebracht, mir ein Urteil über ihn zu bilden, auch wenn ich mir sicher war, dass Tae ein unheimlich lieber Mensch war.
"Irgendwann wird jemand kommen, der mehr als glücklich ist, dich kennengelernt zu haben.", versicherte ich ihm und streichelte ihm auch einmal durch die weichen Locken.
Eine Weile hielt ich den leise weinenden einfach in meinen Armen, bevor er sich soweit beruhigt hatte, dass er sich aus meinem Griff löste. Besorgt sah ich in Tae's gerötete Augen, über welche er mit seinem Handrücken wischte.
"Alles wieder gut?", fragte ich vorsichtig und bekam ein kleines Nicken als Antwort. Seufzend wischte ich mit meinen Daumen noch einmal die feuchten Spuren von seinen Wangen.
"Soll ich dir mal was verraten?", fing ich an und schaute wieder in diese wunderschönen Augen. Abwartend lag sein Blick auf mir.
"Ich hatte noch nie was mit nem anderen Typen, also bin ich, was das angeht, genauso unerfahren wie du.", sagte ich ehrlich und kratzte mich leicht verlegen im Nacken. Ich hatte zwar schon Beziehungen, aber es waren immer Mädchen. Dementsprechend hatte ich alle meine ersten Male mit ihnen. Es gab einfach noch keinen Jungen, der es mir wirklich angetan hatte.
Der überraschte Blick meines Gegenübers verriet mir, dass er damit wohl nicht gerechnet hatte. Ich zuckte nur schief grinsend mit den Schultern. Für mich war da nichts Schlimmes dran. Irgendwann würde sich das schon ergeben.
"Das ist nicht dasselbe...", seufzte Tae leise und wich meinem Blick wieder aus. So langsam war ich wirklich mit meinem Latein am Ende. Ich stand vom Boden auf und fuhr mir durch die Haare.
Irgendwas musste ich doch tun können, damit er sich besser fühlte. Eine Idee hatte ich tatsächlich noch, doch war ich mir nicht sicher, ob ich das wirklich vorschlagen sollte. Es sollte nicht falsch rüberkommen. Nicht, dass er sich danach noch schlechter fühlte. Allerdings war das vielleicht der einzige Weg ihn hier wieder hier raus zu kriegen.
"Willst du deine ersten Erfahrungen vielleicht jetzt machen?", fragte ich dann einfach gerade heraus und erntete einen entsetzten Blick von dem Älteren.
Ja, vielleicht klang das etwas komisch, so wie ich es formuliert hatte.
"Ich meine nur einen Kuss...um zu wissen, wie es ist. Du musst natürlich nicht, es war nur so eine Idee. Ich kann es voll verstehen, wenn du das nicht willst und...", brabble ich vor mich hin.
"Okay...", hörte ich ihn verlegen sagen und verstumme sofort. Er hat wirklich zugestimmt.
Wenn er seinen ersten Kuss wirklich jetzt und hier mit mir haben wollte, dann würde ich dafür sorgen, dass er perfekt wäre. Ich hielt ihm meine Hand hin und zögerlich griff er danach. Doch ich ließ sie nicht wieder los, als er vor mir stand.
"Bist du wirklich sicher, dass du das willst?", fragte ich vorsichtshalber noch einmal nach. Er sollte es nicht nachher bereuen und sich auf keinen Fall dazu gezwungen fühlen.
Mit roten Wangen nickte mein Gegenüber und schaffte es kaum, meinen Blick zu erwidern. Ich konnte nicht anders als zu schmunzeln, er sah so niedlich aus. Wenn ich nicht wüsste, dass er älter war als ich, würde ich es nicht glauben.
"Okay, entspann dich und mach einfach die Augen zu.", flüsterte ich ihm zu. Sofort tat er, was ich gesagt hatte, und atmete mit geschlossenen Augen einmal tief durch.
Für eine Sekunde betrachtete ich sein makelloses Gesicht, welches endlich etwas ruhiger wirkte. Noch immer hielt ich Tae's Hand in meiner und legte die andere nun auf seine Hüfte, um ihn etwas zu mir zu ziehen. Ich lehnte mich ihm entgegen, bis sich unsere Lippen federleicht berührten und auch ich meine Augen schloss. Einen Moment verharrte ich so, bevor ich kaum genug Abstand zwischen uns brachte.
"Jetzt beweg deine Lippen.", hauchte ich und verband unsere Lippen erneut miteinander. Sanft fing ich an, diese zu bewegen, was Tae mir zögerlich gleicht tat. Auch wenn ich merkte, dass es sein erster Kuss war, war er nicht schlecht. Es fühlte sich definitiv gut an und ich hatte das Bedürfnis, es so lange auszukosten, wie er mich ließ.
Noch etwas enger zog ich den anderen an mich und intensivierte unseren Kuss. Halt suchend vergriffen seine Finger sich auf Brusthöhe in meinem T-Shirt. Erst als Tae sich nach Luft schnappend von mir löste, ließ ich wieder etwas locker. Noch immer waren seine Wangen deutlich gerötet, als wir uns ansahen.
"Und, war es, wie du es dir vorgestellt hast?", fragte ich lächelnd. Unfähig ein Wort von sich zu geben nickte mein Gegenüber schüchtern und brachte mich zum kichern. Erschrocken fuhren wir auseinander, als es plötzlich heftig an der Tür klopfte.
"Hey, ihr zwei Turteltauben, lebt ihr noch?", hörte ich Jimin lallend rufen, gefolgt von einem dämlichen Kichern. Die beiden hatten wohl ordentlich weiter gesoffen, während wir hier drin waren. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und sah abwartend zu Tae. Sein Nicken sagte mir, dass wieder alles okay war.
"Ja, wir leben noch. Wir kommen sofort, gebt uns noch ne Minute, okay?", rief ich zurück.
"Ausnahmsweise. Zieht euch schnell wieder an, damit wir überlegen können, was wir jetzt machen wollen~", sagte Jimin neckend, bevor sie uns wohl wieder alleine ließen.
Entschuldigend sah ich meinen Gegenüber an, der aber gleich abwinkte. Als ich mir kurz einen Blick nach unten erlaubte, konnte ich aber glücklicherweise feststellen, dass sich Tae's kleines Problem nach dem Schreck eben von selbst erledigt hatte.
"Wenn du es möchtest, bleibt das hier unser kleines Geheimnis.", zwinkerte ich ihm zu. Sofort wurde das Rot auf Tae's Wangen noch dunkler und zog sich hoch bis zu seinen Ohren. Ich nahm das einfach mal als ein ja und griff nach seiner Hand. Ich öffnete die Tür und trat mit dem Älteren im Schlepptau wieder zurück ins Wohnzimmer.
"Uhh!", hörte ich Hobi aufgeregt von sich geben.
"Habt ihr uns was zu sagen?", wollte er amüsiert wissen. Mit einem breiten Grinsen sahen die beiden uns an und ihre Blicke fielen auf unsere Hände.
"Vermutlich nicht, was ihr zwei Perversen jetzt denkt.", antwortete ich mit einem Lachen.
Solange Tae es nicht wollte, würde ich auch den beiden nicht erzählen, was in diesem Badezimmer heute Abend passiert war.
"Aber es ist alles wieder gut. Jetzt kann die Party weitergehen.", war alles, was ich noch dazu sagte.
Ich weiß es war nur ein unbedeutender Kuss...
Lächelnd sah ich Tae an und gab seine Hand wieder frei.
...doch mein Herz raste noch immer unaufhörlich in meiner Brust.
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2/6
Nihihihi~
Na, wie viele von euch haben mit was richtig perversen gerechnet? xD
Nein nein, unser Bärchen ist noch nicht so weit!
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