Kapitel 12
"Gregor, in welchem Krankenhaus bin ich hier?", wollte ich von ihm wissen. "Wer ist Gregor?", fragte der Mann der vor mir stand so, als ob ich ihn gerade einen Streich spielen würde. Mit verdutzter Miene starrte ich ihn an. Er sah genauso aus wie Gregor. Es war Gregor. Bestimmt macht er das nur um meine Laune ein bisschen aufzubessern. "Ich weiß das du es bist Gregor, du kannst mich nicht so leicht verarschen!", sagte ich voller Überzeugung. "Wer auch immer Gregor ist, ist mir egal, erkennst du mich denn nicht wieder?" " Ich weiß das du jetzt fast 3 Jahre lang im Koma gelegen hast, aber eigentlich solltest du mich nach der Zeit wieder erkennen." "Ich bin es, Tim, dein Ehemann." ,klärte er mich unsanft auf. Ich war geschockt. Erstens über die Nachricht das ich 3 Jahre lang im Koma gelegen habe und zweitens über die Nachricht das ich einen Ehemann hatte. Das kann alles nicht sein, ich war noch nie verheiratet und hatte auch noch nie einen festen Freund gehabt. Mein einziger Freund war meine Arbeit. Mein ganzes Leben habe ich nur mit meiner Arbeit verbracht, und auf einmal steht mein Arbeitskollege vor mir und behauptet er sei mein Mann. Und zu gut da letzt lag ich auch noch 3 Jahre, ohne es zu wissen im Koma. "D-Du kannst garnicht mein Mann sein" "Ich war nie Verheiratet, und du heißt Gregor und nicht Tim!", versuchte ich mit zitternder Stimme zu erklären. "Hier", er hielt mein ein Foto hin, auf dem wir beide zusammen drauf waren, ich hatte ein wunderschönes Brautkleid, mit Rosen bedeckt an. Gregor trug (ich kann mich mit Tim einfach nicht anfreunden) einen schwarzen, teuren Anzug. "Auf dem Foto was du gerade in der Hand hältst, war unsere Hochzeit." "Es war der 5.6.2002.", sagte er schließlich." "Wer sind die beiden Kinder da im Hintergrund?", wollte ich wissen. Gregors(Tims) stimme wurde traurig. Sofort bereute ich gefragt zu haben. "Das sind nicht irgendwelche Kinder, auch wenn das jetzt für dich sehr schwer zu verstehen ist, das ich dein Mann bin und du fast 3 Jahre im Koma gelegen hast, das waren unsere Kinder.", brachte er hervor. "Wo sind die Kinder jetzt?", fragte ich ihn, was ich aber wieder sofort bereute. Aber ich brauchte Antworten. "Tot, beide.", tränen stiegen ihm in die Augen. Ich konnte das alles nicht mehr ertragen, alles kam so plötzlich ohne Vorwarnung. Ich hatte das Gefühl mein ganzes Leben verschlafen zu haben, über nichts Bescheid zu wissen. Es war so als ob alles ohne meine Anwesenheit stattgefunden hätte. Und was war mit dem Mordfall, bei dem ich die Ermittlungen führte, was war mit dem Monster was mich verfolgte?
Bin ich verrückt geworden, oder Träume ich das hier alles nur. Ich kniff mich in den Arm um mich davon zu überzeugen, dass das hier alles wirklich passierte. Tränen stiegen nun auch mir in die Augen, Tränen der Verzweiflung. Ich musste es wissen, warum sind unsere Kinder gestorben. Also fragte ich:"Gregor(Tim) w-w-warum sind unsere Kinder gestorben?" " Du musst jetzt stark sein ,wenn ich dir die Wahrheit erzähle." "Also fang ich von ganz vorne an." " Ich arbeitete damals als Ingenieur eines großen Bau Unternehmens, deswegen war ich oft auf Geschäftsreisen, manchmal auch für mehrere Wochen. In der Zeit hast du immer auf die Kinder aufgepasst, der eine hieß Luke und die andere Lili. Es waren beide zwei so bezaubernde Kinder, die ihr ganzes, erfolgreiches Leben noch vor sich hatten, was so schnell beendet wurde. Als ich eines Tages von einer Geschäftsreise wieder kam, freute ich mich schon riesig auf die Kinder, und natürlich auch auf dich. Also schloss ich die Tür auf, und da es an dem Tag so heiß war lief ich direkt in den Garten, mit dem Gedanken dich dort zu finden. Und ich hatte mich nicht geirrt, dort lagst du, auf dem Rasen, in der Sonne, mit nassen Haaren. Du musstes wohl gerade ein wenig in unserem Gartenteich schwimmen gewesen sein. Schnell rannte ich zu dir und umarmte, dich. Und du sagtest das du mich lieben würdest. Natürlich erwiderte ich. Dann fragte ich dich wo denn die Kinder seien, denn eigentlich hätten sich mich schon längst Begrüßt. Du sagtest immer wieder du würdest mich lieben, und ich solle nicht böse werden. Ich fragte dann wieso ich nicht böse werden solle, doch dann bist du einen Schritt zur Seite gegangen, und dann sah ich sie, unsere Kinder. Sie schwammen leblos an der Oberfläche das Teiches. So schnell ich kannte rannte ich ins Wasser, mit der Hoffnung sie noch retten zu können, doch es war schon zu spät, sie waren Tot. Du hast sie im See ertränkt, weil du sie so doll geliebt hast, und du wolltest, das sie für immer bei uns bleiben. Als ich dann wieder aus dem Wasser kam, in den Armen meine beiden Leblosen Kinder, hattest du eine Pistole in der Hand und wolltest dich erschießen, damit du für immer bei den Kindern sein kannst. Im letzten Moment konnte ich dir noch die Pistole aus der Hand schlagen, kurz bevor du abgedrückt hättest. Danach ging alles ganz schnell, Polizei und Rettungsdienst kamen direkt. Sie haben dich mitgenommen und in eine Psychiatrische Klinik gebracht. Ich habe versucht ein neues Leben anzufangen, aber die Vergangenheit holte mich immer wieder ein. Also fing ich an dich in der Klinik zu besuchen. Es stellte sich nämlich raus das du Psychisch nicht ganz stabil warst oder bist. Du fingst nämlich an dir ein Leben auszudenken, wie dir es am besten gefallen würde, ohne Probleme und alles läuft so wie du es wolltest. Eine Zeit lang funktionierte auch alles und alles haben mitgespielt. So war ich dein Arbeitskollege beim FBI, die Ärzte und Pfleger und Therapeuten waren neben Personen, wie zum Beispiel die Leitung der Kardiologie. Doch dann, irgendwann fingst du an über deine Verluste nachzudenken. Daraus Endstand dann der Fall den du bis jetzt geglaubt hast lösen zu müssen. In diesem Fall waren deine Kinder die beiden Einbrecher, und du warst diese besessene Frau, aber du warst von keinem Poltergeist besessen, sondern von dir selber, in diesem Fall, hast du gegen dich selber ermittelt. Du hast in einer anderen Person, in einem anderem du selbst gegen dich, gegen deine beiden Morde ermittelt. Alles was die bis jetzt unklar war, ergibt einen Sinn, als du durch das Loch in der Wand, in diesen Raum mit dem Handy gelaufen bist und gesehen hast wie du stirbst, und dann danach auf der Straße von dem Auto verfolgt wurde, war genau dieser Moment wo du dich mit der Pistole erschießen wolltest. Das Auto was dich verfolgte war die Pistole, und als das Auto dann Plötzlich verschwand, war ich es ,der dir die Pistole im letzten Moment noch weggenommen hatte. Und somit bist du auch nicht gestorben. Als ich dich dann eines Tages wieder besuchen wollte, bist du ausgebrochen, mitten in der Nacht bist du einfach verschwunden. Du bist einfach über die gut befahrene Hauptstraße gelaufen und wurdest dann mit voller Wucht von einem LKW angefahren. Das ist der wahre Grund warum du die lange Zeit im Koma gelegen hast." beendete er seine Erzählung. Meine Wangen waren feucht, ich hatte also geweint. "Ich bin keine Mörderin!", schrie ich auf einmal. "Du bist ein beschissener Lügner, wir hatten nie Kinder und wir waren auch nie zusammen!", schrie ich jetzt noch lauter. Aber innerlich wusste ich das er Recht hatte, und ich wusste auch das er mein Mann war, ich wollte es einfach nur nicht eingestehen, denn ich bin Krank, psychisch Krank. Mein ganzes Leben war ich gestört, aber ich verdrängte alles. So wie ich verdrängte das ich eine Mörderin war. Ich hatte meine Kinder getötet.
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