73. Kapitel
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Taehyung:
Natürlich war ich total aufgeregt. Es war nun fast drei Monate her, seit ich Jungkook zuletzt bei seiner Verhandlung gesehen hatte. Miss Know passte auf meinen Hund auf, während ich mich auf den Weg gemacht habe. Die Fahrt hierher hatte ganze fünf Stunden gedauert, obwohl es sich wie eine Ewigkeit anfühlte, da meine Nervosität die Zeit gedehnt hatte.
"Setzen Sie sich ruhig. Ein Wärter holt Herrn Jeon.", sagte ein Justizbeamter, während ich nervös lächelte und mich auf den Stuhl setzte. Auf dem Tisch vor mir lag eine dicke Scheibe mit einer kleinen Durchreiche an der Unterseite. Rechts hing ein Telefon, das ich mir sofort schnappt, um mich für das Gespräch vorzubereiten. In der anderen Hand hielt ich ein paar Dinge für Jungkook, einschließlich eines Antrags, den er mir unterschreiben musste.
"Oh nein...", entfuhr mir der Entsetzenslaut, als Jungkook in seiner grauen Sträflingskleidung hereingeführt wurde. Die Handschellen, die er trug, waren überflüssig, aber hier ging man eben lieber auf Nummer sicher.
Jungkook sah schrecklich aus. Die tiefen Augenringe, die blasse Haut, die Pflaster und Blessuren an seinen Armen sowie das blaue Auge zeigten mir, dass es ihm in dieser Anstalt ziemlich schlecht ging. Es schmerzte mich zu sehen, wie er litt. Er hatte doch nur das Richtige getan!
Als ihm die Handschellen abgenommen wurden, setzte er sich mir gegenüber hin und nahm das Telefon zitternd in die Hand. Mit Tränen in den Augen konnte ich ihn kaum anblicken.
"Schatz, was ist passiert? Wer tut dir weh?", fragte ich besorgt, woraufhin Jungkook leise zu schluchzen begann. Er drückte seine Hand auf den Mund, als könnte er so das Weinen unterdrücken. Ich wandte mich verzweifelt an den Beamten, der mich hierher gebracht hatte. Er schien meine Sorge zu verstehen, nickte seinem Kollegen zu und öffnete eine Tür. Sofort sprang ich auf und lief durch die Tür. Jungkook stand ebenfalls auf, und ich stürzte mich in seine Arme. Gemeinsam rutschten wir auf den Boden, während Jungkook mich fest umarmte. Meine Tränen flossen unkontrolliert.
"Oh Gott...", schluchzte Jungkook, seine Stimme war durchdrungen von Schmerz. Mein Herz brach bei dem Klang. Ich wünschte, ich könnte ihn aus diesem Albtraum befreien.
"Wehrst du dich denn nicht?", fragte ich und hielt sein Gesicht in meinen Händen. Er schüttelte den Kopf, und eine meiner Tränen lief über meine Wange.
"N-Nein... Ich will doch früher rauskommen... W-wenn ich mich da prügel, kann ich das vergessen...", erklärte Jungkook weinend. Mein Herz schmerzte bei seinen Worten. Es tat mir so leid, ihn so leiden zu sehen.
"Kommissar Kim, wir werden natürlich ein Auge darauf haben. Das verspreche ich Ihnen.", sagte der Wärter, der Jungkook gebracht hatte. Ich warf ihm einen bösen Blick zu.
"Das hoffe ich auch! Ansonsten werde ich das melden!", entgegnete ich und wandte mich wieder an Jungkook, der sich langsam beruhigte. Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn, aber ich werde ihn ab sofort so oft wie möglich besuchen.
"Und wenn, dann hast du jedes Recht, dich zu wehren! Andernfalls machen die mit dir, was sie wollen! Jetzt setz dich erst einmal wieder hin. Ich habe einige Sachen für dich. Wir haben leider nicht viel Zeit.", sagte ich, woraufhin er nickte und sich wieder auf den Stuhl setzte. Ich schob ihm durch die Durchreiche drei Blätter zu.
"Schau mal. Das sind potenzielle Gebäude für dein Studio. Sie liegen alle mitten im Touristengebiet, also wirst du sicherlich viele Kunden haben. Eines der Gebäude ist noch vermietet, dort gibt es einen Bücher Laden.", erklärte ich und versuchte, ihn abzulenken. Neugierig betrachtete er die Gebäude, doch keines schien ihm wirklich zu gefallen.
"Ich weiß nicht... Die sind alle zu klein. Ich brauche einen Eingangsbereich und mindestens drei Räume: einen Lagerraum und zwei Arbeitsräume. Und am besten noch ein Badezimmer..."
"Ich suche weiter, ja?", lächelte ich sanft und setzte mich auf seinen Schoß, um ihm den Antrag zu überreichen. Jungkook nickte und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Das war mir allerdings etwas unangenehm, da die beiden Wärter uns die ganze Zeit über beobachteten.
"Ich habe noch etwas für dich. Das hier ist ein Antrag für die Kuschelzelle...", grinste ich leicht, und Jungkook starrte mich mit großen Augen an.
Zur Erklärung: Die Kuschelzelle erlaubte es Gefangenen, eine Nacht mit ihrem Partner zu verbringen. Da ich ein wenig verrückt war, dachte ich mir, es wäre sicher spannend, mein erstes Mal Bottom im Gefängnis zu haben. Klang vielleicht wie ein Witz, aber ich meinte es ernst. Ich will mit Jungkook schlafen und werde diese Kuschelzelle so oft wie möglich buchen.
"Meinst du das ernst?", fragte Jungkook lächelnd und nahm den Antrag, um ihn durchzulesen.
"Natürlich. Das wäre doch spannend, oder?", flüsterte ich leise, und Jungkook nickte kräftig. Schneller, als ich schauen konnte, unterschrieb er den Antrag, und ich konnte ein breites Lächeln nicht unterdrücken. Das wird aufregend!
Grinsend sah Jungkook mich an, also legte ich meine Arme um seinen Nacken und zog ihn in einen liebevollen Kuss. Jungkook erwiderte den Kuss sofort, doch das Vergnügen hielt nicht lange, da ein Räuspern uns dazu brachte, uns voneinander zu lösen.
"Entschuldigung, aber die Zeit ist um.", sagte der Beamte, der mich hierher geführt hatte, und ich seufzte leise.
"Okay... Baby, lass dir nichts gefallen, ja? Ich werde dich so oft wie möglich besuchen. Und ich liebe dich~" lächelte ich, bevor ich ihn noch einmal kurz küsste, bevor er antworten konnte.
"Okay, Baby. Ich liebe dich auch~. Komm gut nach Hause und knuddel Yeontan von mir. Und träume von mir!", sagte Jungkook und zwinkerte mir zu. Kichernd stand ich von seinem Schoß auf und ging durch die Tür zurück auf die andere Seite der Scheibe.
"Bye bye~", lächelte ich sanft und kämpfte gegen die Tränen an, die mir wieder in die Augen stiegen. Jungkook winkte mir noch einmal zu, bevor ihm wieder Handschellen angelegt wurden.
Ich freute mich schon riesig auf unsere Nacht in der Kuschelzelle~.
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Next chapter we finally will get Smuuttt~
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