23 - Schwarz und Weiß
Wollt ihr wissen, was es mit dem Bild auf sich hat? Tja, ich bin gemein und lasse euch noch ein Kapitel zappeln. Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen :)
15.05.2015 | 09:00
Piep, Piep, Piep ... ,
dröhnte das ohrenbetäubend laute Geräusch meines Weckers auf mich und meinen brummenden Schädel ein. Stöhnend befreite ich meine Arme von der Bettdecke und tastete verschlafen, mit weiterhin geschlossenen Augen, auf dem Nachttisch umher, bis ich endlich den störenden Gegenstand gefunden hatte. Unachtsam schmiss ich ihn zu Boden und atmete erleichtert auf, sobald das Geräusch erlosch.
Unwillig öffnete ich die Augen und zuckte bei dem Anblick der Sonne, die weit oben am Himmel stand, zusammen.
Mit den schrecklichen Kopfschmerzen würde ich nicht zur Schule gehen können, außerdem rentierte es sich nicht, denn mein Wecker war zwei Stunden zu spät losgegangen, wie meine Armbanduhr mir zeigte.
So oder so wäre ich alleine gewesen, denn die anderen hatten bei Kate und Chris übernachtet und bereits am Vorabend beschlossen, die Schule an diesem Morgen ausfallen zu lassen.
Einen Fehltag mehr würde auf dem Zeugnis wohl kaum auffallen. So wie meine Noten in den letzten Monaten waren würde ich das Jahr sowieso nicht schaffen, also wieso sollte ich mich dann noch abmühen, um in die Schule zu gehen, wenn ich doch als Nichtsnutz abgestempelt werde?
Es war also alles kein Drama und ich konnte meinem Wecker danken, der sich auf wundersame Weise selbst verstellt hatte.
Womöglich war auch ich es selbst gewesen, die die Uhrzeit verändert hatte, um länger schlafen zu können. Doch was ich am vergangenen Abend getan hatte, war vollkommen aus meinem Gedächtnis geschwunden.
Ein lautes Klopfen an der Tür schreckte mich wenige Minuten später erneut auf, als ich bereits wieder in einen leichten Dämmerschlaf gefallen war.
Die Kopfschmerzen waren nicht auszuhalten. Mein Schädel fühlte sich so an, als würde er jeden Moment zerbersten. Selbst das leise Rütteln an der Tür führte zu einem starken Pochen an meiner Stirn.
"Schätzchen, warum bist du nicht in der Schule?", ertönte die strenge Stimme meiner Mutter, sobald sie die Tür schwungvoll aufgerissen hatte, so dass diese geräuschvoll gegen die Wand anstieß.
Verärgert kroch ich weiter unter meine Decke und lugte nur einen Spalt aus ihr hervor. "Ich habe Schmerzen und mir ist Schlecht. Ich kann so nicht gehen. Bitte gehe wieder raus, Mum. Ich möchte weiter schlafen."
"Das hat sich doch gestern Abend bereits abgezeichnet. Ich habe mich schon gewundert, wieso du bereits um kurz nach acht in dein Zimmer gehen wolltest. So früh gehst du sonst auch nicht zu Bett", stöhnte Mum mitleidig auf und trat an mein bett, um mir über dem Kopf zu streicheln. Sofort zuckte ich bei dem eerneut aufkommenden Schmerz zusammen.
"Ja, du hast recht", murmelte ich ausweichend. "Mir war wohl dort schon nicht wohl."
Lüge, schrie mein Unterbewusstsein verzweifelt.
Mit einem genervten Stöhnen wies ich es in die Schranken zurück und wartete, bis Mum mich endlich alleine in meinem Zimmer, und somit auch mit meinen Schmerzen, zurück ließ.
Was sie nicht wusste war, dass ich mich, sobald sie pünktlich um acht zu Bett gegangen war, aus dem Haus geschlichen hatte. Sie hatte mir nicht erlaubt die Geburtstagsfeier von Kate und Chris zu besuchen, doch die beiden hatten mir schnell zu verstehen gegeben, dass ich kommen müsse. Sonst wäre ich raus aus der Gruppe gewesen.
Ich hatte somit keine Wahl gehabt.
Nun lag ich also mit etwas, was man einen Kater à la Hangover nannte, in meinem Bett und bemühte mich nicht engere Bekanntschaft mit der Toilette knüpfen zu müssen.
Auf meinem Nachtisch ertönte ein weiteres Geräusch, doch dieses Mal war es nicht das nervtötende des Weckers, sondern die angenehme Melodie Debussys.
Frustriert öffnete ich meine Augen bereits zum dritten Mal an diesem Morgen und erschauderte bei der stechenden Helligkeit. Mit der einen Hand meinen Kopf haltend und mit der anderen das leise Klavierspiel unterbrechend, saß ich aufrecht auf der weichen Matratze und verfluchte diesen Tag.
"Wer raubt mir jetzt meinen kostbaren Schlaf?", fragte ich verärgert in das Mobiltelephon hinein, woraufhin mir ein Lachen entgegen tönte.
"Komm in die Gänge, Sunshine. Wir treffen die anderen in einer Stunde bei Kate zu Hause. Sie trommelt alle zum Aufräumen zusammen. Ich bin in einer halben Stunde bei dir."
"Ist schon gut", brummte ich. "Du musst nicht so gut gelaunt sein, ich weiß genau, dass es dir nicht viel besser gehen kann, als mir. Klingel aber nicht, meine Mutter darf nicht mitbekommen, dass ich abhaue. Sie denkt, dass ich krank bin."
"Wird gemacht, Mam", sagte mein Gesprächspartner und ich sah sein Lächeln bildhaft vor mir. "Übrigens geht es mir super. Beeile dich!"
"Schön für dich", murmelte ich, doch da war die Leitung bereits tot.
Während ich nun auch den gestrigen Abend und generell die gesamte Menschheit verfluchte, quälte ich mich aus meinem Bett hinaus und schlurfte in das Badezimmer hinüber.
Nicht nur mein Wecker, sondern auch der Spiegel musste mich an diesem Morgen hassen.
Ich sah schrecklich aus.
Das Make-Up verschmiert, die blondierten Haare standen wirr in alle Richtungen ab und der Geruch von Rauch machte dem Gestank einer ganzen Müllabfuhr Konkurrenz.
Auf schnellstem Wege stieg ich unter die Dusche und ließ das kühle Wasser an meinem Körper hinab fließen.
Ich hatte kaum noch Erinnerungen an den Abend. Dabei war ich mit den Entschluss zu der Party gegangen, dass ich sie, wie schon so lange nicht mehr, nüchtern verlassen wollte. Anscheinend hatte es jedoch nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Mist.
Nach dem ich sowohl Zähne geputzt, als auch meine kurzen Haare geföhnt hatte, trug ich etwas Concealer auf, um meine Augenringe zu verstecken und schlüpfte anschließend in eine Jogginghose und ein Sweatshirt. Das müsste genügen.
Vorsichtig schlich ich die Treppe hinab und sah erleichtert, dass meine Mutter ebenfalls das Haus verlassen haben musste. Zumindest sagte mir dies der Zettel, den sie mir hinterlassen hatte.
In der Küche nahm ich ein Glas Wasser, gefolgt von einer starken Kopfschmerztablette, zu mir. Zum Essen konnte ich mich noch nicht überwinden. Die Gefahr, von dem Rückwärtsgang dessen, war mir zu groß.
Pünktlich, wie immer, sah ich auch schon Harry auf seinem Fahrrad auf mich zu rollen. Angespannt wartete ich auf ihn, bis er mich erreichte und mich vom Fahrrad aus argwöhnisch angrinste.
"Na, wieder beruhigt?", begrüßte er mich.
"Ach halt doch den Mund", sagte ich feixend und zog ihn in eine kurze und steife Umarmung, so gut dies eben möglich war, wenn einer der beiden Beteiligten auf einem Rad saß.
"Du hättest den gesamten Vorrat an starken alkoholischen Getränken nicht alleine trinken müssen."
"Übertreibe doch nicht schon wieder. Ich habe nicht mehr getrunken, als sonst auch", beendete ich genervt unseren Schlagabtausch und schwang eines meiner Beine über den Gepäckträger.
Ich hörte ein leises "Genau das ist das Problem", welches Harry murmelte, als er fest in die Pedale trat und los fuhr.
Ich reagierte, wie so oft, nicht auf seine Sticheleien mir gegenüber, sondern ignorierte sie geflissentlich und verdrehte lediglich meine Augen.
Die Fahrt über blieben wir ruhig. Harry schob es darauf, dass er dich konzentrieren müsse, doch ich wusste, dass wir uns einfach nichts zu sagen hatten.
Unsere Tage, so voller Spaß und stundenlanger Gespräche, zogen an uns vorbei, ohne dass jemand die Chance nutzte sie vor der Flucht aufzuhalten.
Wir bezeichneten uns als beste Freunde, doch tief im Inneren spürte ich, dass wir uns nicht mehr wie solche verhielten.
Es tat mir leid, doch ich spürte keine Trauer darüber. Die Monate zuvor hatten mich viel Kraft gekostet. Die Streitereien zwischen Harry und Will waren kaum noch auszuhalten gewesen und umso mehr erfreute es mich, dass Harry aufgegeben hatte.
Wir konnten beide unser Glück finden und waren dennoch Freunde. Es war alles in Ordnung.
Dies redete ich mir seit Harrys und meinem ersten Streit ein und so langsam fing ich selbst an, daran zu glauben.
***
Die Situation, die uns erwartete, sobald wir am Haus der Familie Harrington angekommen waren, übertraf all meine schlimmsten Erwartungen.
Von der wunderschönen Villa, für die ich alles eintauschen würde, was ich jemals besessen hatte, war kaum noch etwas zu erkennen. Mehr ähnelte sie dem Schrottplatz, welcher, eine Straße von unserer kleinen Wohnung entfernt, existierte .
Es würde Stunden dauern, bis hier wieder Ordnung herrschte, besonders wenn die Gastgeber Kate und Chris hießen.
Zumindest erstere der beiden hielt es nämlich nicht für nötig auch nur das kleinste bisschen mit anzupacken. Stundenlang kommandierte sie ihren Freundeskreis herum und verhielt sich, als wären wir ihre Bediensteten, ohne sich vom Fleck zu bewegen.
Schnell war ich mit Willow in das Obergeschoss verschwunden, um dort die Räume nach Erbrochenem oder sonstigen Hinterlassenschaften betrunkener Gäste abzusuchen.
So konnte ich wenigstens der nervtötenden Stimme Kates, den missbilligen Blicken Harrys und den anstrengenden Annäherungen meines Freundes entkommen.
"Ich kann nicht mehr", stöhnte Willow genervt und fuhr sich durch ihre Haare. Trotzig ließ sie sich zu Boden sinken und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich brauche eine Pause."
"Du hast recht. Wenn ich noch mehr Zeug vom Boden aufwischen muss, hinterlasse ich wohl selbst noch etwas", meinte ich und rümpfte die Nase, bei dem Gedanken an den stechenden Geruch, den wir nur mit Mühe und der Hilfe vieler Fenster aus den Räumen bekommen haben.
Müde setzte ich mich neben das zierliche Mädchen und grinste sie an. "Du musst aber zugeben, dass wir ein gutes Team sind. Uns fehlen nur noch wenige Räume, dann haben wir es geschafft."
Lächelnd stießen wir beide unsere Fäuste gegeneinander und genossen den kurzen Moment der Ruhephase. Plötzlich, gerade als ich zu dösen begann, sprang Willow gehetzt auf.
"Das hätte ich beinahe vergessen. Ich bin sofort wieder da, gehe bloß nicht weg!"
"Wo sollte ich denn bitte hin?", fragte ich verwirrt, doch da war sie bereits aus dem Raum gestürmt und ich hörte ihre eiligen Schritte auf der Treppe.
Wenige Minuten später, in denen ich gelangweilt und abwechselnd an meinem schwarzen Nagellack und an meinem Nasenpiercing herum gespielt hatte, stand sie auch schon wieder neben mir und hielt ihre Hand triumphierend in die Luft.
Erst nach einer kurzen Phase der Verwirrung bemerkte ich, dass sie mit dieser etwas umklammert fest hielt.
"Letztens, als ich bei dir in der Tasche meinen Lippenstift gesucht hatte, entdeckte ich einige Bilder. Ich nahm daher an, dass du sie sammelst. Nicht jeder trägt einfach mal so ein Dutzend Polaroid Bilder mit sich herum.", sie lachte kurz und fuhr anschließend etwas beschämt fort. "Nun ja, ich wollte sie nicht ansehen, doch ich war einfach so neugierig. Ich hoffe du bist mir nicht allzu böse."
Mit einer hochgezogenen Augenbraue schüttelte ich langsam den Kopf und versuchte das, dabei aufkommende, leichte Dröhnen zu ignorieren. Es war zu früh am Morgen, als dass ich überhaupt verstünde, was Willow mir sagen wollte. Wie könnte ich also sauer auf sie sein?
"Mir ist aufgefallen, dass kein Bild von dir und Will dabei war und so habe ich gestern Abend die Gelegenheit genutzt.Ich dachte, dass ich dir vielleicht eine kleine Freude machen könnte. Tada!", lächelnd reichte sie mir das glänzende Papier und beugte sich gespannt über es. Dabei ließ sie mich jedoch nicht aus den Augen, um meine Reaktion auch nicht zu verpassen.
Das Bild war schwarz und weiß. Die Unschärfe ließ sich auf die Dunkelheit zurückführen, die auf der Straße, dem Schaubild des Geschehens, geherrscht hatte.
Im Hintergrund entdeckte ich Taylor und Chris, die lachend und rauchend bei zwei Mädchen standen und diese auffällig musterten. Ich erkannte keinen von den beiden wieder. Im Allgemeinen kam mir diese Szenerie nicht bekannt vor, was ein mulmiges Gefühl in meiner Magen Gegend heraufbeschwor.
Im Vordergrund stand ein, sich küssendes, Paar. Der Junge war groß und gut aussehend. Man sah ihm an, dass er viel Sport machte. Seine kräftigen Arme hatte er schützend um ein großes und schlankes Mädchen geschlungen, welches, beinahe schon hilflos an ihn gelehnt, dastand. Sie wirkte müde, deutlich betrunken und bildete somit einen großen Kontrast zu dem Jungen, der nur so vor Stärke trotzte.
Die kurzen Haare des Mädchens wirkten zerzaust und den Körper, welchen die knappen Klamotten kaum noch verdeckten, versuchte der Junge mit seinem eigenen zu verdecken. Verzweifelt klammert sich das Mädchen am Hals des Jungen fest und dieser hält liebevoll ihre Hüften umschlungen.
Der Kuss wirkte für beide wie eine Rettung. Vor was wusste ich nicht, doch was auch immer es sein mochte, machte mir Angst.
Die Erkenntnis überrollte mich wie eine Lawine.
Das hilflose Mädchen, welches keinen Ausweg mehr aus den Fängen der gefährlichen Welt, in die der Junge sie geführt hatte, fand, war Ich.
Schwach und armselig.
Mit Tränen in den Augen, welche ich schnell weg blinzelte, blickte ich auf das Bild in meinen Händen.
"Und gefällt es dir?", fragte mich Willow leise.
Mit einem schwachen Lächeln sah ich zu ihr auf und schluckte den Knoten in meiner Kehle hinunter. "Es ist wunderbar. Danke."
So musste es wohl wirklich wirken, zumindest für Außenstehende.
Sie sahen auf dem Bild kein verzweifeltes Mädchen und einen Jungen, der längst wusste, dass er sich nicht in das Mädchen verliebt hatte, zu welchem sie geworden war. Für sie wirkte das Paar glücklich. Normal. Unsterblich verliebt.
So als würde die Liebe der beiden über den Tod hinausgehen.
Sie sahen all das, was ich mir so sehnlichst wünschte.
"Carly, wir sollten vielleicht mal wieder nach unten zu den anderen gehen. Kate hat mir gerade gesagt, dass Taylor dich vorhin gesucht hat und mit dir sprechen wollte. Wir können die letzten Räume auch später noch durchsuchen oder Chris und Will sollen das einfach übernehmen."
"Okay", sagte ich unbeteiligt, wobei ich Willow nicht einmal zugehört hatte, und starrte weiter auf das Bild.
Wie in Trance erhob ich mich vom Boden und schlürfte dem brünetten Mädchen hinterher, aus dem Raum hinaus und die Treppe hinab. Es war ein Wunder, dass ich nicht über meine eigenen Füße gestolpert war, so wenig wie ich von meinem Umfeld aufnahm.
Noch bevor wir in das Geräumige Wohnzimmer eingebogen waren, ertönte bereits lautstark die anstrengende Stimme von Kate.
"Habt ihr gestern Abend diesen lächerlichen Jungen gesehen, der versucht hat sich Zugang zu der Party zu beschaffen? Mir ist gerade der Name entfallen, aber er hörte sich ähnlich an wie Corwin oder Molvin."
"Er heißt Collin, Kate", unterbrach Harry die Blondine ungerührt und schenkte ihr einen missbilligenden Blick. "Dieser Junge ist übrigens sehr nett und dazu auch noch unheimlich schlau. Ich war mit ihm letztes Jahr in der Technik AG."
"Wie auch immer", fuhr Kate grinsend fort und unterbrach Harry mit einer gekonnten Handbewegung. "Ich habe ihn natürlich raus geworfen und ihm gesagt, dass er mit seinem dicken Hinterteil und den billigen Kleidungsstücken nie wieder mein Haus betreten soll. Ich will doch nicht, dass seine schreckliche Aura auf mich überschwappt."
"Und dies wäre so ein Desaster, weil du auch so ein Engel bist", zischte Harry leise und bevor Kate zu einem vernichtenden Schlag ihm gegenüber ausholen konnte, traten Willow und ich eilig in den Raum ein.
Prompt verstummten alle und meine Augen suchten und fanden die meines Freundes, der mich liebevoll von dem großen Sofa aus anlächelte. Willow war bereits neben Taylor getreten, der sich neben der Tür positioniert hatte und lehnte sich gegen ihn.
Ich wollte es Willow gleich tun und zu meinem Freund hinüber gehen, doch Taylor hatte anderes im Sinn und winkte mich näher zu sich her.
"Carly, ich muss etwas mit dir besprechen", raunte er mir leise zu und deutete auf die Tür am anderen Ende des Raumes. "Lass uns bitte kurz dorthinein gehen."
Schnell drückte er Willow, welche ihn mit einem undeutbaren Blick beäugte, einen Kuss auf den Scheitel, bevor er mich auch schon neben sich her in die Küche zog und die Tür hinter uns beiden verschloss.
Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er sich vor mir aufgebaut hatte und mit funkelnden Augen zu mir hinunter sah. Eine gefährliche Kälte schwappte von ihm zu mir hinüber und unwillkürlich machte er mir Angst. Tay war bereits den ganzen Vormittag seltsam gewesen und sein plötzlicher Stimmungsumschwung ließ die wildesten Fantasien in mir hervor rufen.
"Ich möchte gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, also fasse ich mich kurz. Carly, ich möchte, dass du dich von Will trennst."
Verdutzt sah ich zu dem dunkelhaarigen und muskulösen Jungen hinauf. "Bitte was?", fragte ich nicht sehr einfallsreich, wobei ich mich beinahe an meinem eigenen Speichel verschluckte. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht mit solch einer albernen Aufforderung.
"Du hast mich schon verstanden. Ich will, dass du sowohl Will, als auch diese Clique verlässt. Deinen kleinen Freund kannst du direkt mitnehmen." Ungerührt zuckte der Junge, der immer hinter mir gestanden hatte, nun mit den Schultern.
Vor lauter Empörung blieb mir keine andere Möglichkeit, als einfach laut los zu lachen. "Was fällt dir bitte ein? Du kannst nicht entscheiden, wer meine Freunde sind! Außerdem gehörst du selbst zu diesen", presste ich unter den einzelnen Anfällen hervor und versuchte mich mit einem vermutlich hochroten Kopf zu beruhigen.
"Schön, dass du das alles lustig findest. Ich persönlich empfinde dies nämlich gar nicht als amüsant und ich meine es ernst. Halte dich von uns fern. Und was die Freundschaft angeht: Ich zähle dich seit dem Tag nicht mehr zu meinen Freunden, als du mit Will zusammen gekommen bist. Du bist erbärmlich, Carly. Siehe dich doch einmal an. Wie kannst du überhaupt noch in den Spiegel schauen?"
Nun stieg der Zorn in mir auf und wild schüttelte ich mit dem Kopf.
"Was gibt dir das recht, so über mich zu urteilen oder zu bestimmen?", fragte ich ihn wütend, wobei ich meine Fäuste in meine Hüfte stemmte.
"Nichts, aber ich habe die Macht dazu." Taylors Stimme war kaum noch mehr, als ein Flüstern. "Wenn du nicht auf mich hörst, wird das schlimme Konsequenzen für dich haben. Pass lieber auf, wenn du in Zukunft nachts alleine durch den Wald wanderst. Besonders am Fluss sollen oftmals viele Gefahren lauern. Hüte dich, oder es wird etwas schreckliches geschehen."
***
Endlich lasse ich mal wieder etwas von mir hören. Schande über mich :D
Da cherryle_rain mich vor einigen Wochen mal nominiert hat und ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, dürft ihr euch nun noch 15 Fakten über mich durchlesen und diese auch gerne kommentieren, sofern etwas davon auch auf euch zutreffen sollte.
1. Ich habe am 20.08. Geburtstag
2. Ich bin ein kompletter Sommermensch. Unter 30 Grad bin ich nicht zufrieden.
3. Durch die Serie Glee wurde ich zu einem New York Fan. Es ist meine absolute Lieblingsstadt und ich werde direkt nach meinem Abitur endlich dort hin fliegen.
4. Ich hasse große Partys und bin auch so gut wie nie dort anzufinden.
5. Ich habe jeden Harry Potter Film um die 20 Mal gesehen. Der ersten Teil habe ich mit ca. 4 Jahren das erste Mal angeschaut.
6. Eine meiner Freundinnen und Ich möchten unbedingt mit der Titanic 2 fahren, sobald sie auf See geht.
7. Als nächstes Buch werde ich Ein ganzes halbes Jahr lesen, weil @isolatet mich vorhin sehr neugierig machte, als sie mir davon geschrieben hatte.
8. Meine Leistungskurse sind Mathe und Chemie. Nicht selten werde ich dafür als verrückt erklärt.
9. Mir ist die Schule sehr wichtig und ich bin oftmals schon bei 10 Punkten (entspricht einer 2-) unzufrieden. Das nervt mich persönlich sehr, weshalb ich versuche alles etwas entspannter zu sehen...
10. Ich hasse Veränderungen, außer wenn es um meine Haare geht.
11. In meinem Bücherregal stehen 122 Bücher und auf meinem Kindle befinden sich 43 weitere Werke.
12. Ich liebe klassische Literatur und freue mich immer, wenn wir eine neue Lektüre im Deutschunterricht durchnehmen.
13. Ich weiß bereits seit Jahren, was ich nach der Schule machen möchte und kann es kaum noch abwarten, endlich mit dem Studium zu beginnen.
14. Ich bin unglaublich ungeschickt. Beispiel: Ich habe es geschafft, beim Haarewaschen ein Loch in das Trommelfell zu bekommen.
15. Auch wenn mein Leben nicht immer perfekt verläuft, bin ich für jede einzelne Sekunde dankbar. Alles hat seinen Sinn und ich würde nichts verändern wollen.
Ich nominiere niemanden, fände es aber unglaublich interessant, wenn du mir einfach mal drei Fakten über dich hier in die Kommentare schreiben würdest! <3
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