Kapitel 9
Es kam mir so vor, als hätte ich Jahre auf diesem scheiß Boot verbracht und ich habe wahrscheinlich noch nie in meinem Leben so viel gekotzt, aber erstaunlicherweise hatte Plinfa recht mit einer "neuen Welt". Es gibt tatsächlich am Arsch der Welt doch noch Leben und wir segeln geradewegs darauf zu. Hoffentlich sind diese Pokémon gut auf Gäste zu sprechen. Wäre unschön gleich am Anfang erstmal zu kämpfen, zumal wir alle etwas kaputt sind.
"Wir sind gleich da und werden einen neuen Kontinent betreten.", sagt Plinfa fröhlich.
"Und endlich dieses Boot verlassen.", ergänze ich mit einem angespannten Lächeln.
"Hoffentlich werden wir viiiele neue Freunde finden.", jubelt Chelast und streckt sich dabei, wobei er fast aus dem Boot fällt und Gallopa ihn noch gerade festhalten kann.
"Wow, immer langsam mit den jungen Pferden.", sagt sie.
Nach wenigen Minuten erreichen sie das Ufer und steigen vorsichtig aus dem Boot. Der Strand sieht sehr ordentlich aus mit vielen Muscheln. Das Meer ist kristallblau und die Wellen sind nicht allzu hoch. Jedoch sieht das Team nicht ein einziges Pokémon.
"Also bis jetzt sehe ich nur Muscheln und Sand.", sage ich skeptisch und schaue verschmitzt zu Plinfa.
"Bestimmt müssen wir nur etwas weiter gehen um die Zivilisation zu finden.", antwortet er schnell.
"Hoffentlich sind wir nicht auf einer einsamen Insel gelandet.", ergänzt Gallopa nervös.
"Nein, dort hinten ist etwas Großes. Bestimmt leben sie dort."
Motiviert geht Plinfa voran und die anderen Teammitglieder gehen ihm hinterher. Als sie ein paar Meter gegangen sind, sehen sie eine Treppe und dort oben ein paar Hütten. Schnell gehen sie die Treppe hoch und sehen viele Pokémon und weitere große Hütten und Zelte. Sie gehen langsam voran und schauen sich genau um. Viele Pokémon sind ihnen bekannt, allerdings gibt es auch einige, die ihnen unbekannt sind.
"Also auf einer einsamen Insel sind wir schon mal nicht.", sagt Chelast fröhlich.
"Zum Glück, da hinten gibt es ein Café. Endlich wieder etwas Vernünftiges essen.", schwärmt Gallopa.
Plötzlich rempelt ein Pokémon Quentin an. Es entschuldigt sich zuvor und muss danach grinsen.
"Alloa, du bist ja ein spezielles Mauzi. Hab dich hier noch gar nicht gesehen.", sagt das Mauzi, welches dunkleres Fell hat, als Quentin und eine sehr gelassene Stimme hat.
"Nun, ich bin nicht von hier. Wir sind gerade eben erst angekommen.", antworte ich schnell.
"Oh, das ist ja interessant. Von wo kommt ihr her?"
Eigentlich wollte ich kein großes Gespräch mit ihm haben. Dieses Pokémon ist mir irgendwie nicht ganz geheuer. Sieht komisch aus und spricht so, als wäre er auf Drogen.
"Eh, wir kommen aus Schatztstadt.", erwidere ich mit einem gestellten Lächeln.
"Oh, davon habe ich noch nie gehört. Klingt interessant." Er nickt mit dem Kopf.
"Wir kommen von weit her und wollen diese Gegend erkunden.", ergänzt Plinfa.
"Nice, nice. Na dann willkommen in Alloa-Beach.", sagt er im Singsang und verabschiedet sich und geht weiter.
"Alloa-Beach also. Sind wohl in einer tropischen Gegend gelandet.", sage ich und spüre wie die Hitze mich zum Schwitzen bringt.
"Es hätte schlimmer kommen können. Also, können wir endlich ins Café gehen?! Ich habe einen riesigen Appetit auf Tee.", grummelt Gallopa und wippt nervös mit der Hufe.
"Jaa und dann machen wir eine Gruppenbesprechung!", ruft Chelast hinterher.
"Schon gut, wir gehen ins Café.", antworte ich überwältigt und wische mir gleichzeitig ein paar Schweißtropfen aus dem Gesicht.
Im Café setzt sich das Team erstmal hin und bestellen sich etwas zu Trinken und teilen sich einen kleinen Kuchen. Quentin checkt erstmal die Pokémon vom Äußerlichen her ab. Allerdings sitzen für ihn momentan keine merkwürdigen Pokémon hier.
"Also ich finde es hier schön. Wir sollten noch ein bisschen weitergehen und nebenbei nach einem Hotel Ausschau halten.", sagt Gallopa fröhlich und pustet sanft in den Tee.
"Ja, eine Übernachtungsmöglichkeit sollte erstmal unser Ziel sein. Oh und wir brauchen unbedingt eine Karte. Bestimmt gibt es hier auch Dungeons zu erkunden.", ergänzt Plinfa.
"Ich dachte wir machen hier so ein bisschen Urlaub.", sage ich verwirrt und starre ihn an.
"Nicht nur. Ich will jeden Dungeon hier erkunden. Wir sind ein Erkundungsteam, schon vergessen." Er grinst mich an, woraufhin ich nur die Augen verdrehe. Allerdings habe ich ein gutes Argument, um uns etwas mehr Freizeit zu verschaffen.
"Also ein normales Erkundungsteam sind wir nicht. Wir haben nämlich schon zwei mal die Welt gerettet und außerdem müssen wir nicht alles erkunden, das würde anstrengend werden. Wie wär's, wie erkunden alle Dungeons, die sie noch nicht erkundet haben oder noch Geheimnisse verbergen. Haben wir einen Deal?"
Gallopa und Chelast nicken schon mal und schauen fröhlich zu ihrem Anführer, welcher verschmitzt grinst. Plinfa seufzt einmal und willigt ein.
Nach dem Gespräch geht Team Hope die Ladenstraße entlang und gelangen nach wenigen Minuten zu einem großen Hotel.
"Hotel Bailar Beach. Das ist genau das, was wir gesucht haben.", sagt Plinfa und geht voran.
Das Hotel sieht recht beeindruckend aus. Es heißt zwar übersetzt "tanzen Stand" aber das muss ja nicht heißen. Vielleicht ist es ja ein richtiges Luxushotel.
"Hoffentlich haben wir genug Poké dafür.", flüstert Chelast nervös zu Gallopa, aber Quentin hat ihn trotzdem verstanden.
"Wir haben genug, glaub mir.", ergänze ich gelassen.
Sie gehen zur Rezeption und buchen sich ein großes Zimmer für 400 Poké pro Tag. Ein recht akzeptabler Preis für ein Hotel. Als sie ihr Zimmer betreten, gehen alle erstmal zum kleinen Balkon und schauen auf die Stadt und das Meer.
"Ein toller Anblick.", schwärmt Plinfa und alle nicken ihm zu.
"Ein idealer Urlaubsort.", ergänzt Gallopa.
Alle schweigen und genießen den Ausblick und die Meeresluft, die ihnen in die Nase fliegt. Die Sonne lässt das Meer zum Glitzern bringen. Plötzlich bricht Chelast die Stille und holt das Team in die Realität zurück.
"Ich will mit Gallopa in einem Bett schlafen.", sagt er grinsend.
"Wenn du willst.", antwortet sie lachend.
"Gut, aber ich will zuerst ins Badezimmer. Ich rieche stark nach Meerwasser und das schon seit Tagen.", sage ich mit ernster Miene und zucke zusammen als ich mich am Arm rieche.
"Kein Problem. Wir warten.", sagen fast alle gleichzeitig und müssen daraufhin schmunzeln.
Nachdem Quentin sich gewaschen hat, gehen sie in die Lobby und essen im Restaurant. Alle sind fröhlich und froh nicht mehr auf dem Boot zu sein, vor allem Quentin. Anschließend gehen sie erschöpft zurück auf ihr Zimmer und alle sehen es sich am Gesicht an, dass sie froh sind, endlich wieder richtig schlafen zu können.
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen 😊 Im nächsten Kapitel beginnt das große Abenteuer ^^
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